Billeder på siden
PDF
ePub

oder Sanhita verbundenen Brahmana) die Ceremonien, während (neben den, allgemeine Vorschriften zusammenfassenden, Sutra) die Waldbücher (der Aranyaka) mit den Upanischad in die Philosophie überführen. In Cohen, als Priester, liegt die Vertretung des Volk's vor Jehovah (s. Oehler), Das Priesterthum wird auf Aaron's Söhne (in Eleasar und Itthamar) übertragen (unter den Leviten). Von Hoare-cithra, Sohn Zarathustra's (aus dem Geschlecht Manuscithra's) stammen die Priestergeschlechter (königlichen Stammes). Mit Laodice, Tochter des Cinyras (als erster Hoherpriester in Cyprus und Ahn der priesterlichen Cinyraden), dessen Tochter Myrrha in arabischen Weihrauch verwandelt wurde, zeugte Elatus (in Arcadien) den Aepytus, durch den Evadne (Mutter des Jamos) erzogen wurde. Weil das Volk vermöge seiner Unreinigkeit nicht unmittelbar Gottes Heiligthum nahen darf, wird statt der Erstgeborenen des ganzen Volk's durch göttliche Wahl ein Stamm dem gewöhnlich irdischen Lebenslauf bleibend entnommen und zu Jehovah in näheres Verhältniss gesetzt (s. Oehler), den Priestern als Geschenk (sich ihm dienend anzuschliessen). Nach der Reinigung (durch Besprengung mit dem Entsündigungswasser und Abscheerung) wurden die Leviten (zur Uebergabe an Jehovah) geweiht mit Handauflegung (des versammelten Volk's), sowie der Ceremonie des Schwingen's (worauf das Sünd- oder Brandopfer folgte). Die von Levi (der mit seinem Bruder Simeon die beschnittenen Sichemiten erschlug, um die Schande ihrer Schwester Dinah zu rächen) stammenden Leviten bewaffneten sich für Moses aus dem Zweige Amram's (im Stamm des Kahath, Sohn Levi's) gegen die Verehrer des goldenen Kalbe's (in der Wüste). Von den nicht unter Juda verschwundenen Simeoniten (Simeon's, der mit seinem Bruder Levi die beschnittenen Sichemiten ausrottete) zogen die mit Heerden nomadisirenden nach Gedor, die angesiedelten Chamiten unterwerfend (zu Hiskias' Zeit). Der Erstgeborene, als primogenitus sacerdotis (zum Unterschied von primogenitus haereditatis) war durch den Mann für mehrere Frauen bei jeder derselben zu lösen, wogegen sein Erstgeborener, wenn nicht zugleich von dessen Mutter Erstgeborener, gar nicht der Lösung verfiel (bei den Juden). Das Priesterthum des Zeus Lacedämon und Zeus Uranius gehörte den Königen Sparta's (s. Herodot). Androclus, der sich in Ephesus (der Leleger) festsetzte, wurde in der Figur eines Bewaffneten (auf seinem Grabe) verehrt. Durch heimliche Verehrung des im Traum offenbarten Heros Achilles (unter der Statue der Athene im Parthenon) bewahrte Nestorius (als Priester) Attika vor dem Erdbeben (s. Zosimus), und dann Schutz im Kriege (Alarich's).

74) Nachdem an Stelle des Fu-dzu-nushino-kami (als Feldherrn) der Shogun (50 a. d.) eingesetzt und Yama take no mikoto zum Markgraf auf Yeszo (als Se-i-dai Shigun oder Zähmer der Barbaren), erlangte (bei den mit der Erhebung des Hauses Minnamoto ausbrechenden Unruhen, die zu Seezügen nach dem Lieu-kieu führten), Joritomo die Würde des Shiogun (1184 p. d.), während unter seinen Nachfolgern die Hojio-Familie den Einfluss des Sikkhen begründete, nach dem Sieg über die Mongolen (1281 p. d.), bis Ashi- Kanga († 1408) die Würde des Shiogun in seiner Familie erblich machte als Nippon-wo oder König von Japan), und dann (nach Nabu-nanga's Aufstand) die Würde Taikosama's auf Jyeyas überging, als erblicher Taikun (oder Shiogun). Während des Bürgerkrieg's zwischen Feki und Gendsy, begründete Joritomo seine Macht als Szogun in der Markgrafenschaft des Sioidai Ziogun gegen die nördlichen Barbaren, durch Unterstützung des Dairi XII. Jahrhundert). Neben dem Tui-tonga erhob sich Finow zum Kronfeldherrn (wie der Taikun in Japan). Die Macht der Hausmaier befestigte sich mit Carl Martell's Sieg über die Araber (unter Zurücktreten der in ihren langen Haaren geheiligten Merowinger). Mit Saguan machica stellte sich die Macht des Zipia neben dem Zaque unter der geistlichen Herrschaft des Idacanzas (von Nemterequetaba eingesetzt). Neben dem Archon eponymos (zur Bezeichnung des bürgerlichen Jahres) stand der Basileus (auf den besonders die geistlichen Functionen des Königs übergegangen waren, während dem Polemarchos die Kriegführung oblag, und von den Thesmotheten (sechs an Zahl) Recht gesprochen wurde (in Athen).

75) Hominibus barbaris in corporis majestate veneratio (Curtius). Bei Aethiopiern wurde der Schönste zum König gewählt (bei Chilenern der Stärkste). Velut lymphati et attoniti, stürzten die etruskischen Priester in die Reihen des Feindes (s. Livius), während Moses im Gebet mithilft (bei der Schlacht). Ζεὺς κτήσιος, ὃν καὶ ἐν τοῖς ταμιείοις ἱδρύ οντο ὡς πλουτοδότην (Suid.), Κτησίου Διὸς ἐν τοῖς ταμιείοις (Harp.). Die Orangkaya ragen

als Reichere hervor. Nobile Marobodui ex Tumsio genus, jam et externos patiuntur, sed vis et potentia regibus ex auctoritate Romana (s. Tacitus). Katvalda (inter Gotones nobilis juvenis) stürzte die Macht Marobod's. An Ariovist wurde der Ehrentitel Rex vom Senat verliehen (nach Caesar). Mit dem römisch disciplinirten Heer Marobod's kam „regis nomen" (statt dux). Bei den Bructerern setzten die Römer den König ein (s. Plin.). Oεudéçizos (bei den Gothen) hiess gn, indem so oi ßȧoßago ihre Führer nannte (s. Procop) [kings, als reguli].

76) Achämenes, als Ahnherr der persischen Könige, wurde von einem Adler ernährt (nach Aelian). Amal, a quo origo Amalorum, war (durch Augis) Enkel Halmal's (Sohn Gaut's), und unter seinen Abkommen besiegte Kniva (Ostrogotha's Nachfolger) den Kaiser Decius (251 p. d.). Nach dem Tode Geberich's (als Königs der Gothen) gelangte Hermanrich zur Herrschaft (nobilissimus Amalorum). Im „catalogus Amalorum familiae" waren die Proceres (als Anses oder Halbgötter) non pari homines (bei Jornandes). Reges Gothorum longa oblivione celatos latibulo vetustatis eduxit (Cassiodor). In der genealogischen Königstafel der Amaler, primus fuit Gaut, qui genuit Halmal. Die Franken wählten (aus edler Familie) reges crinitos (s. Greg. T.). Reges habent ex genere antiquo, quorum tamen vis pendet in populi sententia (in Schweden). Domi pares esse gaudent, in pröelium euntes omnem praebent obedientiam regi, vel ei qui doctior ceteris a rege praefertus (s. Ad. Br.). Das Surjavança (in Ajodhja) leitete sich von Manu Vaivasvata (Sohn der Sonne), das Chandravança (Ida oder Ila von der Stammmutter durch Budha (Mercur) von dessen Vater (dem Mond) in Pratishthâna (und dann in Hastinapura). Nach der Ermordung Gaumata's wurde die Erwählung des Darius (Sohn des Hystaspes) durch das Orakel des der Sonne entgegenwiehernden Rosses entschieden (wie den Preussen Pferde orakelten). Der Rex sacrorum (lɛov faoikeus) oder Rex sacrificulus wurde (auch in der Republik) für die Sacra des Janus beibehalten, mit der Regina sacrorum (wie die Basilissa neben dem Basileus). ἱερῶν καὶ θυσιῶν ἡγεμονίαν ἔχειν καὶ πάντα δὲ ἐκείνου πράττεσθαι τα πρός TOUS DEOUS BOIS (s. Dionys.), als reservirt für Romulus (neben den dem Volk cedirten Rechten). Die Würde der von Zeus eingesetzten Könige (als dioroepées oder dio yevées) geht vom Vater auf den Sohn über (bei den Griechen), neben der Bouλý, der Bovánpógoι oder βουλευταί, als Gerontes oder dizaonólo zum Rechtsprechen), sowie der Volksversammlung (durch Herolde berufen). Agonales, per quos rex in regia arietem immolat (Varro) im Kampf (bei Sühnopfer), wie der Hainkönig (Aricia's). Der Rex nemorensis fungirte in Aricia (als Rex sacrorum). In Cochin erhielt der König die Befehle der Priester. Nach Philo konnte bei den Persern Niemand zur königlichen Würde gelangen, wenn er nicht vorher ein Mitglied vom Stam der Magier geworden (τοῦ Μάγων γένους). Bei den Burgunder generali nomine rex adpellatur Hendinos (s. Amm. Marc.). Nam Sacerdos apud Burgundios omnium maximus vocatur Sinistus, et est perpetuus (als Alter).

[ocr errors]

77) Stato tempore in silvam auguriis patrum et prisca formidine sacram omnes ejusdem sanguinis popnli legationibus coeunt, caesoque publice homine celebrant barbari ritus horrenda primordia (die Semnonen). Beim Fall im heiligen Hain, „attolli et insurgere haud licitum, per humum evolvuntur" (s. Tacitus). Der griechische Eid wurde geschworen, um von all denjenigen Stämmen, die den Persern Erde und Wasser geboten, den Zehnten zu nehmen für Delphi (als Tempelsklaven). Die ägyptischen Priester zerfielen in Neter-hent (prophets). Neter-atef (divine fathers), Ab (purifiers or washers), Neter-meri (beloved of god), und dann folgten Fai sen-neter (incense-bearers), kar-heb (reciting funeral prayers) und Hesi bards), nebst den Dienern des Hohenpriester's (Wilkinson). Die lamaistische Hierarchie regelt sich in den Klöstern.

78) Ohne sichtbare Beherrscher geniessen die Indianer alle Vortheile einer wohlgeordneten Regierung (nach Charlevoix). Nullus communis magistratus (im Frieden), sed principes regionum atque pagorum inter suos jus dicunt controversiasque minuunt bei den Germanen) magistratus, qui ei bello praesint (s. Caesar).

79) Nur die Geschichte der Gesellschaft führt den Staat, seine Entwickelungsformen, die um die Staatsgewalt geführten Kämpfe, das innere Triebwerk politischer Parteiungen auf ihren letzten Grund zurück, erst die Umgestaltung der Gesellschaft hatte die des Staates zur Folge (Rossbach). Wie die Mitglieder der spartanischen Gerusia und des atti

schen Areopag wechselten auch die Senatoren nicht, sondern nur die Tribune, gleich den Ephoren und Prytaneen (s. Mayer). Augustus, im Anschluss an die Ueberlieferungen (statt der der von Julius Caesar erstrebten Königswürde), liess sich mit der Form der republikanischen Würde die höchste, besonders die tribunicische Gewalt übertragen, durch welche er in den Wirkungskreis aller Staatsgewalten hemmend eingreifen konnte. Als den Volksversammlungen die Gewalt entzogen und dem Senat übertragen war, übertrug sie dieser dem Kaiser durch Beschluss, welcher das Gesetz über das Imperium genannt wurde (s. Mayer), bis zum absoluten Kaiserstaat unter Diocletian in Nicomedien (und dann Constantin in Byzanz). Yima, das angebotene Prophetenthum als zu erhaben ausschlagend, wagt nur die Königswürde zu übernehmen (im Avesta). Im Rigsmal zeugt der Ase Heimdall (oder Rigr) mit Edda (und Ai) den Thrael, mit Amma (und Afi) Karl, mit Mutter (und Vater) Jarl (als Stammvater des Adel's durch Erna). Plebes paene servorum habetur loco (s. Caes.) neben den Equites (der Gallier). Die principes als proceres oder optimates von der plebs unterschieden) stehen (nach Tacitus) neben dem Princeps (bei Germanen) oder Rex, wie die Baolais neben dem Baoleus (bei Homer), unter Comites (oder Gefolgsherren) und Nobiles. Neben den Daghupaiti (als Herrscher der Provinzen oder Daghus) findet sich (im Avesta) der Zarathustrolema (als Stellvertreter Zorathustra's und Ahura Mazda's) oder Shoithrapaiti als oberster Landesherr s. Spiegel). Die Geschlechter der Boule Geronton theilten mit dem Könige die richterliche Gewalt. Die Geleonten, an der Spitze der Phylen stehend (wie die Hopleten in letzter Reihe), sind die „Glänzenden", Vornehmen (s. Philippi) oder Alten (im Senatus der Geronten). In der Conföderation der Muscolgee stand jeder Stamm unter seinem eigenen Mico oder Häuptling (s. Bantram). Die Sachem der Irokesen trugen stereotype Titel. Die Mitverschworenen des Darius verlangen für sich derartigen Rang, dass die königliche Gemahlin aus ihren Familien zu erwählen (und Otanes bleibt beim Verzichten auf die Würde unabhängig). Die Koongai (in Japan) stammen als Nachkommen von den Begleitern Zimnu's, mit ihm eingewandert (wie die Egi aus Bolutu nach Tonga). Am Hofe des Theodosius sind die ἑκόστης φυλῆς ἡγούμενοι (als φύλαρχοι) umgeben von ihren òuoquois (bei Zosimus). Aus der Leibwache der Könige begannen sich die Celeres (deren Führer Brutus den Umsturz bewirkt hatte) wieder um Augustus zu scharren (unter militärischen Festen). Und dann die Evocati (unter Claudius), Hofadel der Azteken u. s. w. Les secessions étaient (gegen die Patricier la ménace du peuple de la campagne de se séparer de la ville et de transporter le marché des Nundines autre part qu'au Forum; le mont Sacré, l'Aventin, le Janicule furent successivement désignés pour remplacer Rome comme centre cömmercial de la région agricole que les plébéiens cultivaient (s. Belot). Bei Kasya und Fiot kreisen die Markttage nach der Woche. Als die Colonisten aus Thera auf Gebot des Orakels nach Libyen fragten, fanden sie zu Itanus (auf Creta) den Peloten Corobius, der nach der Insel Platea verschlagen war und jetzt von der ersten Expedition (bis zur Rückkehr) dagelassen wurde (wie Kadmus' Gefährte auf Thera).

80) Reges ex nobilitate, duces ex virtute sumunt (die Germanen), ceterum neque animadvertere neque vincire, ne verberare quidem nisi sacerdotibus permissum, non quasi in poenam nec ducis jussu, sed velut deo imperante, quem adesse bellantibus credunt, effigiesque et signa quaedam detracta lucis in proelium ferunt, quodque praecipuum fortitudinis incitamentum est, non casus nec fortuita conglobatio turmam aut cuneum facit, sed familiae et propinquitates (s. Tacitus). Summa imperii traditur Camulogeno Aulerco, qui prope confectus aetate tamen propter singularem scientiam rei militaris ad eum est honorem evocatus (Caesar).

81) Die norαoxos arn, der Urfluch des Geschlecht's, der unter der Nachkommenschaft fortwuchert (s. Hüttemann), personificirt sich im Satμwv àλáoτwo (als Rachegeist, der fortwährend auf neue Opfer lauert).

82) Dann im Verkehr auch das Geld in allen seinen Formen, vom Steingeld an (auf den Palau) bis zum Papier, und Uebergangsstufen dazwischen. Simo (bei Plantus) seufzt unter dem Gewicht von 20 Minen, die ihm auf die Schulter gepackt wurden (s. Geppert), wie man sich in China den Kleinwechsel eines Dollar in Cash von einem Coolie tragen lässt. In Rom diente Kupfergeld (im Aerarium oder Staatsschatz) bis zu den Kriegen mit Pyrrhus, und nach der Eroberung Tarents wurde Silber gemünzt.

83) Bei den Mönnitaris finden sich Banden oder Vereine, durch Gesang, Tanz und gewisse conventionelle Zeichen kenntlich (s. Neuwied):

1. Die Steinbande, la bande de la petite roche Wiwaohpage. Sie besteht aus Knaben von 10 bis 11 Jahren, welche Federn auf dem Kopfe tragen.

2. Die Bande der grossen Säbel, la bande des grands sabres, Wirrachischi. Sie sind 14 bis 15 Jahre alt und tragen bei ihrem Tanze Säbel in der Hand.

3. Die Raben-Bande, la bande des corbeaux, Haiderohka-Ächke. Junge Leute von 17 bis 18 Jahren.

4. Die Bande der kleinen Prairie-Füchse, la bande des petits renards de prairie EhchochKaichke. Bei ihrem Aufzuge tragen sie Felle von Ottern und Wölfen am Leibe. 5. Die Bande der kleinen Hunde, la bande des petits chiens, Waskickka Karischta. Auf dem Kopfe tragen sie Federn, und quer über die Schultern herab breite Binden von rothem oder blauem Tuche.

6. Die Bande der alten Hunde, la bande des vieux chiens, Waschickke-Ächke. Sie tragen Federn auf dem Kopfe, die vorerwähnten Tuchbinden über die Schulter, ein Wolfsfell um den Leib, in der Hand ein Schischikué, das aus einem kurzen Stocke besteht, an welchem Hufe des Bisonkalbes aufgehängt sind, und an ihrem Halse hängt eine Kriegspfeife (Ih-Akohschi).

7. Die Bande der Bogenlanzen, Sohta-Cirakschöhge oder Sühte-Wirakschohke. Sie tragen Federn auf dem Kopfe und Bogenlanzen, Bidücha-Häski, in der Hand. Dies ist dieselbe Bande, welche die Maudans Ischobä-Kakoschochatä nennen.

8. Die Bande der Feinde, la bande des ennemis, Mäh-Shäh-Ächke. Sie tragen Gewehre in der Hand, und sind dasselbe, was die Mandans Kaua-Karakachka nennen, die sogenannten Soldaten.

9. Die Bande der Stiere, la bande des boeufs, Kädap-Ähhke. Sie tragen die Kopfhaut des Bison mit den Hörnern auf dem Kopfe, Tuchbinden um den Leib, Schellen an denselben und an den Beinen, Lanzen, Flinten und Schilde (pare-fleche) als ihre Waffen. 10. Die Raben-Bande, la bande des corbeaux, Pehriskaike. Sie sind die ältesten Männer. Ein jeder von ihnen trägt eine lange Lanze mit rothem Tuche überzogen, Bidda-Parachpa, von welcher Rabenfedern herabhängen. Sie haben schön verzierte Kleidungsstücke, Federn auf dem Kopfe, Hauben von Kriegsadlerfedern, Wah-Aschu Lakukarahä, und borgen selbst schöne Kleider von anderen Banden.

11. Die Bande des heissen Wassers, la bande de l'eau chaude, Mahsawähs. Sie tanzen, wie bei den Mandans, nackt zwischen glühenden Kohlen umher, und nehmen Fleisch aus einem Topfe mit kochendem Wasser. Hände, ein Theil der Vorderarme und Füsse sind roth angestrichen.

Die Vereine der Weiber sind nachfolgende:

1. Die Bande der wilden Gänse, la bande des outardes, Bihda-Ächke. Wenn sie tanzen, so tragen sie Wermuth (absinthe) und eine Maiskolbe im Arme, vor dem Kopfe ist quer eine Feder befestigt. Diese Bande besteht aus den ältesten Weibern.

2. Die Bande der Feinde, la bande des ennemis, Mäh-Ihah-Ächke. Sie tragen lange Gehänge von Muscheln und Glasperlen (Rassade), wie die Männer, neben der Stirn befestigt, und eine Feder quer vor dem Kopfe.

3. Die Stinkthier-Bande.

Ausserdem der Tanz der Alten (Tairuchpahga und der Scalp-Tanz (Zuhdi-Arischi). Nach den 3 Signalpfeifen (Ihkoschka) theilen sich die Vereinigungen der Männer (bei den Mandan) in sechs Klassen, als

Meniss-Ochka-Ochatä oder thörichte Hunde (10-15 Jahre),
Hahderucha-Ochatä oder Krähenbande (20-25 Jahre),
Charak-Ochatä oder Soldaten (als Krieger herrschend),
Meniss-Ochatä oder Hunde (rohe Hunde zerreissend),
Berock-Ochatä oder Bisonstiere (zum Bisontanz),

Schumpsi-Ochată oder schwarzschwänzige Hunde (über 50 Jahre);

dazu die Tänze Ischohä-Kakoschoschatä (des halbgeschorenen Kopfes), der Meniss-ChähOchatä (alten Hunde), der Wadaddäschochatä oder heissen Tänze (von den kleinen Hunden aufgeführt), der As-Choh-Ochatä (mit der erblichen Bogenlanze oder Eruhpa-Hichtä).

1

Die Frauen bilden vier Klassen, als

Eruhpa-Mih-Ochatä (der Schussbande),
Passan-Mih-Ochatä (der Flussbande),
Chan-Mih-Ochatä (Heuweiber),

Ptihn-Tack-Ochatk (der weissen Bisonkuh).

Wollen Knaben in die ersten Bande eintreten, um Männer zn werden, so gehen sie zu den Mitgliedern derselben, reden sie mit der Benennung Vater an, und suchen sowohl den Grad, als den Tanz, den Gesang und die damit verbundene Kriegspfeife für gewisse Gegenstände von Werth, als wollene Decken, Tuch, Pferde u. s. w. anzukaufen, welche der Vater für sie zahlt. Verkauft man die Stelle, so haben sie das Recht an die Auszeichnungen dieser Bande, und der, welcher sie verkaufte, begiebt sich dadurch aller Ansprüche an dieselbe, sucht sich dagegen in eine höhere Bande einzukaufen (bei den Mandan). Trommel (Manna-Barächa) und Rassel oder Schishikue (Inahdä) werden ebenfalls mitgekauft (s. Neuwied). Alle höhere Klassen können zugleich in die Bande der Kaua-Karachka (Soldaten) oder Charak-Ochatä (bei den Mandan) gehören, da dieser Verein zur Handhabung der Polizei bestimmt ist (als kräftigster).

Bei den Arikkararas unterscheiden sich

sowie die Tänze

die Bande des Bären (Kuhnüch Tiranehuh),
die tollen Wölfe (Stiri-Sakkahuhu),

die Füchse (Titschiwahu),

die tollen Hunde (Hahtschi-Sakkahuhu),

die tollen Stiere (Okoss-Sakkahuhu),

die Soldaten (Tiruh-Pahi);

Wichkatil (der heisse Tanz der schwarzen Arme),
Hunuchka (das Vogelei),

Cawita (des jüngsten Kindes),

Nanish-Tahka (der Prairien-Füchse),

Nahni-Schahia (der weisse Erdtanz),

Nanishta (der Geistertanz),

Tschiri-Waka (die ausgesteckte Robe).

Unter den Gnekbade (mit dem Bodio, als Priester, and Warabanh, als Häuptling) oder Alten folgen die Sedibo oder Männer und dann die Kedibo oder Jünglinge, neben den Deyabo oder Aerzten (bei den Kru).

84) Im Tirocinium legte der Knaba (am Fest der Liberalia) die Insignia puerilia (mit der Bulla) ab, um die toga virilis anzunehmen. Wie Männer und Frauen opferten die Alterklassen der Jugend gemeinsam (nach Athen.). Der Agon bei Darbringung des Peplos an Hera (in Elis) bestand in Wettlauf der Jungfrauen (zu Olympia). Der Knabe Jon (im Tempel) verscheucht mit seinem Pfeile die Vögel, damit „sie die Weihgeschenke nicht schänden“ (bei Euripides) und so Eraten (mit Pfeilchen). Die 9ɛoí ¿yyɛvɛis oder Gɛol σύναιμοι erhalten das Kind geweiht,

85) Neben den Kelten waren manche kriegerische Völkerschaften unter den yuvaizozoατovμɛvoι zu rechnen (nach Aristoteles), gleich den Liburner (nach Skylax), den Lykier u. s. w., wie der Adel der epizephyrischen Lokier sich von weiblicher Linie rechnete. Am Mäotis wird die Weiberherrschaft auf die Amazonen bezogen (nach Mela). Die Könige der Pikten folgten in weiblicher Linie (nach Beda). In Aegypten ging die Königin dem König an Ehre voran (nach Diod.) und in Kabebe die Schwester desselben (mit weiteren Analogien).

86) Quotiens vero inter virum et uxorem aliquid jurgii intercesserat, in sacellum deae Viriplacae, quod est, in Palatio, veniebant (s. Val. Max.). Junoni Capotrinae mulieres sacrificantur (s. Varro) seit Tutela (auf dem Caprificus). Neben den Frauen als Aloleio im Adelsgeschlecht (zu Orchomenos) hiessen die Männer Yolóes (s. Plut.). In Böotien war ein Tempel der Aphrodite Αργυννίς (als Göttin der Knabenliebe geweiht für «ξενοφθορία (Tantalos'). Der Tempel des Eunostos in Tanagra durfte von keiuer Frau betreten werden (nach Plut.). Auf Lemnos herrschten die Frauen über die Männer, und „Femina dominatur“ (bei Sitonen), wie ein „Weiber-Senat" in Gallien unterhandelt (mit Hannibal).

« ForrigeFortsæt »