Billeder på siden
PDF
ePub

von Verrenkungen bedrohte) Zauberpriester der Patagonier es wagt. Cur nomen magiae perhorrescimus? frägt Helmont (da es um einen Kampf der aus dem Menschen selbst entsprungenen Geister untereinander sich handelt), und Paracelsus war durch den Abt Trithemius (und Fugger) in die morgenländisch kabbalistische Weisheit eingeweiht, (gegen Aristoteles und Galen, sowie Avicenna und Rhazes polemisirend).

Dabei kreuzte dann die Orthodoxie ihren Degen mit der Heterodoxie, in all' jenem verwirrenden Widerspiel weisser und schwarzer Magie durcheinander, bei den Exorcisationen sowohl, wie im Hexengetriebe. Helmont unterscheidet die Mens von der anima sensitiva (die erst nach dem Sündenfall hinzugekommen) für die Seele (des Menschen unter der Thierwelt).

Die Krankheit steckt im Körper, als Wurm in Indien (s. Kuhn), als Herzwurm im Magenkrampf (in der Oberpfalz), auch durch Kräuteraufbinden aus dem Nabel zu locken, sonst als Stein oder Splitter, wie ausgesogen überall, von den Aerzten Australien's bis hinauf zu den nördlichsten Regionen auf östlicher und westlicher Hemisphäre. Nach Helmont ist die Krankheit kein Accidens, sondern ens vere subsistens in corpore, während es (nach Stark) keine Krankheit, sondern nur ein Kranksein giebt (in naturhistorischer Richtung). Eine jegliche Krankheit ist ein. ganzer Mensch und hat einen unsichtigen Corpus und ist ein Corpus Microcosmi und ist auch Microcosmos (nach Paracelsus). Im Animismus, als des von Stahl aufgestellten System's der Medicin, wurde die vernünftige Seele 125) (anima) als das Princip des Lebens betrachtet und war für ihre innerlichen Bewegungen, als Reactionen gegen die Krankheitsursachen, in solchem Kampfe zu unterstützen (durch die ärztliche Behandlung).

Weil drinsteckend im Körper, mag sie auch hineingeschossen sein die Krankheit (die der Schmerzergriffene im Körper wüthen fühlt), je nach den mythologischen Vorstellungen, durch die Zauberfliege im finnischen Hexenschuss, oder durch den Bogen des erzürnten Gottes, der in das Lager der Hellenen die tödtlichen Pestpfeile entsendet. Nach Sidi-Khelil, la phlyctène de la peste est produite par la piqure des traits, que lancent les Djinns ou lutins" (s. Bertherand).

Statt sich mit solch' misslichen (und in verschiedentlicher Hinsicht auf gefährlichen) Ergründungen zu befassen, oder unter den kaleidoscopischen Phantasmagorien auf die naturgesundene Wurzel (aus der sie in labyrinthischen Verwirrungen fortgewuchert) hindurchzudringen, erschien es bequemer, „die Erscheinungen des Lebens lediglich auf speculativem Wege zu ergründen" (bei P. E. Schelling's), und gab es (an jenem im Protest der Himmelszeichen inaugurirten Wendepunkt der Induction) Lehrer der Heilkunde, welche es unter ihrer Würde hielten, einer Leichenöffnung beizuwohnen" (s. Haeser), und hoffentlich wird, aus derartigen und ähnlichen Beispielen vorgewarnt, die Geschichtsschreibung der Ethnologie der Unannehmlichkeit entgehen, unter ihren Lehrern allzuviele solcher zu verzeichnen zu haben, welche es vorgezogen, frühreif superkluge Systeme aus theoretisch im Kreise gedrehten Fäden zu spinnen, statt sich in die Details 126) der in Ethnologischen Museen mehr und mehr angehäuften Sammlungen hineinzuwagen.

Berlin, Oct. 1882.

Anmerkungen.

1) Auf Hawaii hängt die Wirksamkeit des Cultus von der Richtigkeit der Vornahmen ab, und soll z. B. Kane angerufen werden, muss der Speisetisch in der ihm zusagenden Weise angerichtet sein, oder ebenso beim Awa-Trinken die ihm passende Form der Gebete gesprochen werden. Die Speiseverbote der Eanda (Kasten), unterscheiden nicht nur die Thiere, sondern auch ihre Farben u. s. w. (bei Damara).

2) Waagen schlug (auf seinen Reisen) den Weg ein, „durch eine Anzahl von einzelnen Anschauungen und Vergleichungen in der Kunstgeschichte zu allgemeinen Ergebnissen zu gelangen" (1843). Vincent de Beauvais wendet sich von der geschichtlichen Betrachtung der Einzelheiten (wofür es keine Wissenschaft gäbe) zum Allgemeinen (worauf Einmischung der Sagenkreise in das Historische beginnt).

3) Jedes Volk hat seine eigenthümliche Bewegung, aber der Fortgang aller Völker unterliegt gewissen allgemeinen Gesetzen der Entwickelung (s. Rossbach). ,,Wie der Mensch, so sein Gott" in die Objectivität wird verlegt, was im Subject vorgeht (s. Platner), bei Rückspiegelung des Makrokosmos aus dem Mikrokosmos (in ethnischer Weltanschauung). 4) Gegeben (datum) ist ein Verhältnissbegriff, dessen Correlatum. das Unbekannte ist (s. Klügel). Nach den „Axiomata oder Allgemeinen Bekanndtnussen" folgen die Petitiones und Postulata (Zusagungen oder Erlaubnissen), „man erlaubts oder gestehet es gar gern" (s. Burckhardt von Pürkenstein) d. h. innerhalb der begriffsfähigen Verhältnisswerthe, aber mit zurückweisenden Protest gegen die Postulata oder Petitiones einer in das Absolute hinausführenden Metaphysik.

5) Eine untergegangene Naturwissenschaft hing im Alterthum zusammen, mit den wichtigsten religiösen Bezeichnungen, und eben dadurch auf Kunst wie Poesie von grösstem Einfluss (s. Schweigger). Quid est enim temeritate turpius, ant quid tam temerariam tam que indignum sapientis gravitate atque constantia, quam aut falsum sentire, aut, quod non satis explorate perceptum sit et cognitum sine ulla dubitatione defendere (Cicero).

6) Principium philosophiae esse inscientiam (s. Cicero). Von Xenophanes wurde Homer und Hesiod angeklagt, ruchlose Werke von den Göttern geschrieben zu haben (bezüglich von Kronos' Verstossung). Als dienender Knabe in Delphi meint Jon, dass wenn sein Gott, oder dessen Gevatter, für ihre Liebessünden Busse zu zahlen hätten, die Tempelschätze bald ausgeleert sein dürften (bei Euripides).

7) Nach Petrarca's Geschenk an Carl IV. zu Mantua, wurde von Nicoli und Poggio in Florenz die erste Sammlung von Münzen und Gemmen angelegt, und Lorenzo il Magnifico fügte andere Alterthümer (Statuen, Gefässe u. s. w. hinzu, worauf dann durch Ciriaeo aus Ancona zuerst eine (archaeologische) Reise für wissenschaftliche Zwecke unternommen wurde (nach Griechenland, Aegypten u. s. w). Mabillon wurde durch Colbert (1685) auf wissenschaftliche Reisen ausgeschickt, zum Sammeln von Bücher und Handschriften für die Bibliothek von Paris. Mit Beginn der humanistischen Studien wurde durch Cosimo von Medici in Florenz (beim Dominikanerkloster) die erste Bibliothek angelegt (XV. Jahrh.). Ambrogio Traversari, der die Zeit zwischen den sacris literis und den studiis humanitatis zu theilen räth, preist Nicoli (1438) als totius humanitatis condimentum.

8) Im Verhältniss zu den Schriftwerken (literarischen Denkmäler) bilden (für die griechischen Mythen) die Kunstdenkmäler „nur eine untergeordnete, ergänzende Klasse von Quellen" (K. O. Müller), wogegen ethnologische Sammlungen die Quelle selbst. Classici dicebantur non omnes, qui in classibus erant, sed primae tantum classis homines (s. Aul. Gell.), und so liesse sich sagen, dass die Geschichtsvölker nicht alle Völker begriffen, welche Geschichte haben, sondern nur die der bedeutendsten (oder classischen). Die von Aulus Gellius über dunkle Punkte der Zwölf Tafeln befragten Rechtsgelehrten meinten, dass solche nur denen verständlich sein möchten, die das Gesetz der Faunen und Aboriginer kännten (wie manche der archäistischen Gebräuche bei den Culturvölkern sich erst aus denen der Naturstämme erklären lassen).

9) Beim Uebergang aus der geraden Linie (wie optisch gegeben) in die gezackte, ergiebt sich zuerst selbstständig willkürlicher Zutritt in Auffassung des Ornament's, für weitere Entwickelung desselben mit Anschluss an technische Unterlagen.

10) Die Märtyrer-Schindereien, die sich im Mittelalter und später die Kunst von dem stoffartigen Interesse der Religion dictiren liess, sind ein grasses Beispiel der Verirrung in eine auch der Malerei verwehrte Steigerung des Hässlichen (Vischer). Winckelmann, die Werke des Mittelalters für barbarisch erklärend (nach dem Massstab der Antike), „nannte auch die Gestalt des Heiland's in dessen Köpfen von Michel-Angelo niedrig und pöbelhaft" (s. Piper). „Das erregte Gefühl trieb zu mancherlei hastiger, schroffer, seltsamer Geberde und Bewegung" (in der nordischen Malerei der romanischen Periode), so dass „daraus häufig ein abenteuerlich verzwicktes und verkrüppeltes Wesen hervorging" (s. Kugler).

11) Wenn die alte Welt den Schauplatz ihrer Geschichte nur auf dem beengten Orbis terrarum beschränken musste, das Mittelalter ihn schon bis an die äussersten Enden der Gliederungen der Alten Welt, nach dem Norden, Süden und Osten ihrer grossen Landveste ausdehnte, so spannte die Geschichte der neuen Zeit ihr reiches Gewebe der Begebenheiten über den ganzen Erdball aus (s. Ritter). Die Cultur gelangte vom Orient nach dem Abendland und über die Römer zu den Franken (nach Otto von Freising). Librorum copia nimia ad misocosmiam ducit (Schröder. Als Geiferer oder (bei Cato) Vitiligatoren haben die Recensenten keine andere Absicht, als Zank zu suchen (meint Plinius). „Und es wäre doch unfreundlich, nur einige Fehler herauszuheben, was die Meisten thun, für das Gute, das Nützliche, das Wahre, das Neue hingegen (dessen sich in den Schriften des Tragus so vieles findet) kein Wort des Lobes und Dankes beizufügen" (Conrad Gessner).

12) Plinius verfasste sein Inhaltsverzeichniss (nach dem Beispiel des Valerius Soranus) für die Bequemlichkeit des Kaisers Vespasian, in usum Delphini, doch giebt es keinen ódóc Baothızos für Arbeiten der Induction. Die Rhetoren (bei Them.) „zerren an einem Büchelchen länger umher und brauchen darauf längere Zeit als die Griechen vor Troja“ (s. Sievers). Dafür fehlt die Musse in der Ethnologie, der es aber desto mehr zur Mitarbeit manches Kovovic bedarf (wie Calliopius für Libanius, dann Gaudentius u. s. w.). In alt ausgearbeiteten Disciplinen mag das Feilen und Feilschen, im Glätten der Musterbücher, nicht nur zulässig, sondern auch nützlich sein, wogegen beim ersten Urbarmachen des Brachfeldes, der aus dem Rohen schöpfenden Materialiensammlungen, die feineren Künste der Verschönerung noch ferner stehen, so dass es nicht auch etwa sich um eine „Weltgeschichte zur Unterhaltung" handelt (wie „in Halle beim Buchhändler Dreissig zu haben“) u. dgl. m.

13) In der nach Hyperboräer auf der einen (auch von Uscudama nach Euscaldunac), nach Phrygier auf der andern Seite führenden Generalisation der Thracier (mit Graier und Sintier) unter ihrem König Orpheus, während aus den als scythisch bezeichneten Wanderungen der einfach rohe Naturstamm passiver Aufnahme hervortritt, wie (in Anacharsis) zum Lernen nach Griechenland kommend, und von dort im Handel den berauschenden Wein erhaltend, den die Thracier mit dunkeln Mysteriendienst verknüpften. Die in den Vorstädten Jerusalem's (von Salomo bis Josias) fortbestehenden Cultusstätten der Astarte u. s. w. werden auf Handelsverträge mit Moabiter, Ammoniter, Phönizier u. s. w. bezogen (s. Movers).

14) Varro religiosumsupers a titioso ita decernit, ut a superstitioso dicat timeri deos, a religioso autem tantum vereri ut parentes, non ut hostes timeri, atque omnes ita bonos dicit, ut facilius sit eos nocentibus parcere, quam laedere quemquam innocentem (Aug.). Nach Solon ist die Gottheit allezeit neidisch, Verwirrungen stiftend (bei Herodot).

15) Propheten, die ohne Aufforderung sich in Jehovah's Namen zu weissagen vermessen, sollen sterben (bei Moses). Bei den Patagoniern werden periodisch die falschen Propheten in allgemeiner Treibjagd ausgerottet. In den Propheten, vierhundert Mann", die weissagten (mit Zedekia, der sich eiserne Hörner gemacht), war ausgegangen ein falscher Geist (wie Micha seinerseits behauptet). Die durch Theodoros' Anklage einsetzenden Verfolgungen wurden von Valeus dem Festus übertragen, damit Niemand übrig bliebe, der sich mit den Wissenschaften beschäftige" (bei Zosimus), so dass von dieser Zeit fast der Name der heidnischen Philosophen erlosch (nach Heyne), durch christliche Geistliche (s. Seybold).

[ocr errors]

16) Les Samiens, gens aussi grossiers que les Cariens, dont ils descendaient (s. Villebrune) banden (syrtonoos) beim Raub der Tyrrhenier die geflüchtet vermuthete Statue der Juno, bis durch die Priesterin Admetes (aus Argos) von den Fesseln gelöst (im literarischen Prioritäts-Streit über den carischen Kranz mit Ephestion).

17) Jupiter lapis, als Stein verehrt, wie (nach Pausanias) Cupido zu Thespis, Herkules in Böotien, die Grazien in Orchomenos oder (nach Herodian) Venus in Paphos. In Delphi wurde der Stein des Kronos geölt (nach Paus.).

18) Lubricatum lapidem et ex olive unguine sordidatum, tanquam inesset vis praesens (hatte Arnobius verehrt).

19) Beim Salben des Traum gewährenden Steines durch Jacob wurde Luz als Bethel (Haus des Herrn) bezeichnet, oder (nach Bochard) Bätylos. ẞaírvλos (s. Hesych) ¿zalɛītov δοθεὶς λίθος τῷ χρόνῳ, mit dem ἀργοὶ λίθοι (bei Paus.).

20) Sothacus unterschied schwarze und röthliche Ceraunien (nach Plinius). Die blauen Cerauniae Karamanien's wurden von parthischen Magiern gesucht (nach Plinius). Zoroaster wurde in Kreta vom Priester Morgos geweiht, mit einem Donnerstein (nach Porphyrios). Athene allein, von allen Göttern, kennt den Schlüssel zu der Kammer, wo Zeus seine Blitze verwahrt (bei Aeschylus). Metapontini quoque templo Minervae ferramenta, quibus Epeos a quo conditi sunt, equum Trojanum fabricavit, ostentat (s. Just.).

21) Der orakelnde Stein (der Orphiker) subito edit vocem recens nati infantis, nutricis in sinu plorando lac efflagitantis (s. Gesner).

22) An Indian will pick up a round stone, of any kind, and paint it and go a few rods from his lodge, and clean away the grass (um ihn als Gott aufzusetzen) bei den Dacotah (s. Schoolcraft), und so in Peru (die aus den Andesthäler Heraufkommenden). Nach Plinius zauberte Zoroaster mit dem Astroides genannten Stein.

23) Ammon und Moab (filii Loth) duo colebant idola, unum ex albo factum lapide, quod Mercurium, alterum ex nigro, quod Camos appellabant (in der Caaaba), ex nigro lapide in honorem Saturni, altrum ex albo in Martis (s. Breitenbach). Als die Römer die Götter sine simulacro (bei Varro) noch verehrten (s. Aug.), wurde Mars durch einen Speer bezeichnet, Jupiter durch Kiesel (bei Servius), Vesta durch Feuer (nach Plut.).

24) Aegisthes wirft mit Steinen nach dem steinernen Gedächtnissmahl Agamemnon's (bei Euripides), wie auf Absalon's Grab Steine geworfen wurden (und sonst). Die PuaReinga werden (bei den Maori) durch den einfallenden Sonnenstrahl getödtet (welcher bei Cariben versteinert).

25) Nachdem Numa den Dienst der Fides und der Vesta gestiftet, wurde für die Fides publica das Priesterthum der Fetialen eingesetzt. Zu den Semones dii (als Semihomones) gehörten die dii medioxumi. Nach Lydo bezeichnete Sancus Himmel (im Sabinischen). | Mana (Genita) stand den Semunes vor. Dialis, quia universi mundi sacerdos, qui appellatur Dium (s. Festus).

26) Clypeus pendens in pariete des Tempels (durfte nur in Kriegszeiten bewegt werden) in Bamberg (s. Ludewig). Illa пalaià μŋvíμara sunt dirae ultrices sive parentum sive aliorum nefarie occisorum furiae, temeratam domum coeca tabe urgentes, uйvis v tetedevtyzótwv (Plat.), quorum tanta erat religio, ut ex quovis vehementiore animi corporisve affectu statim suspicio incesseret, ne deorum manium numina irata haberent (s. Lobeck). Ihrem heiligst frömmsten Spruchhof begründeten die Götter, als bei Halirrhothio's Mord das allererste Blutgericht abgehalten wurde auf dem, dem Ares geweihten, Hügel (s. Euripides). Romani et Deum, in cujus tutela urbs Roma est, ut ipsius urbis Latinum nomen ignotum esse voluerunt (Macrob.). Beim dreihäuptigen Block fand Oedipus (nach Sophokles) seine Todesstätte (am Hain der Semnai) zum Schutzpfand Athen's im Krieg bei dem Vertragsbruch durch Theben (s. Thucydides). Kimon brachte die Gebeine des Theseus (aus Scyros). Der Ellootis genannte Myrthenkranz wurde mit den Knochen-Reliquien der Europa beim Fest der Ellotien (in Corinth) getragen (nach Seleucus).

[ocr errors]

27) Auf die Kinder selbst erstreckt sich das Schänden, wenn sie nicht nach Vater's Mannesnamen heissen, sondern nach ihrem Mutternamen" (s. Minckwitz), in Bezug auf Orestes' Rache (bei Euripides). Bei Sonnenfinsterniss dürfen Männer, bei Mondfinsterniss Frauen nicht ausgehen (in Grönland), und „wenn eine Mannsperson stirbt, nimmt die Sonne

welcher ihr Wenn Pilia

vor Freude ihr Ohrgehenke, wegen des Hasses, den sie gegen den Mond, Bruder ist, hat" (s. Egede). Und so Geschlechts-Rivalität bei Kurnai u. s. w. Tschutschi mit dem Regenbogen als Saum des Kleides (Sonne als rechtes, Mond als linkes Auge) in den Wolken erscheint, verbergen sich die Walfische vor seiner im Donner hallenden Stimme (bei den Kamschadalen, als Konchalo der Koriäken).

28) Das geheime Schutzwort Athen's, von Oedipus dem Theseus mitgetheilt, war dem ältesten Sohn zu sagen, der Erbe wird (s. Bruch), „und erb es also fort vom Vater auf den Sohn" (bei Sophokles). Der Todte erbet den Lebendigen (le mort saisit le vif). Während, wenn bei der Gottheit geschworen, ihre Barmherzigkeit Bruch des Eides verzeihen möge, erklärt Jovius den Schwur beim Haupt des Kaisers für unverletzlich (s. Zosimus).

29) Αμυνανδρίαι γένος ἐξοὺ ἱερεῖς Αθηνησιν (Hesych. Κορωνίδαι γένος stammte ma Coerone“, Bruder des Κρόκωνος (παῖδες Τριπτολέμου). Unum quatuorvirum, quibuscum archonte rege cura mysteriorum quotanis demandabatur ex Eumolpidarum gente a populo legendum fuisse constat; alter ἐπιλητής τῶν μυστηρίων e Cerycibus, duo reliqui ex universo populo legi poterant (s. Bossler). Χαρίδαι, γένος ἐξ οὗ ἱερεύς τοῦ Κραναου (s. Hesych). Φιλλεῖδαι γένος ἐστιν Αθήνησιν, ἐκ δὲ τούτων ἡ ἐν Ἐλευση τῆς Δήμητρος καὶ Κόρης, ή μυοῦσα τοὺς μύστας ἱερειαευσῖν (Ιεροφαντίδες αἱ τὰ ἱερὰ φάινουσα τοῖς μνουμένοις). Pythaistae (s. Strabo) oraculi jussu fulgura Pythia quotannis rite observabant, visu ad jugum Parnethis montis harma dictum) converso (s. Bossler). κυννίδαι, γένος Αθηνησιν, ἐξοὺ ὁ ἱερεύς τοῦ κυννίου Απόλλωνος (s. Hesych. γένος ἐστί παρ Αθηναίοις οὕτω ὀνομαζόμενον Εὐ νεῖδαι, ἦσαν δὲ κιθαρῳδοι πρὸς τάς ἱερουργίας παρεχοντες τὴν χρείαν (Εὐνεῖδαι όσἷον γένος ὀρχηστῶν καὶ κιθαριστῶν). Leogorae et Andocidis famila stammte (in Athen) a Mercurio (s. Bossler). Ποιμενίδαι, γένος ἐξ οὗ ὁ τῆς Δήμητρος ιερεύς (Hesych.). Δηλιασταί, οἱ εἰς Δῆλον ἐξελθόντας θεωροί (in Athen). Τῆς δὲ πομπῆς ταύτης Ἡσυχίδαι, ὃ δὴ γένος ἐστι παρὰ τὰς σεμνὰς θεάς, καὶ τὴν ἡγεμονίας ἔχει (Polemo). Ευμολπίδαι γένος Αθήνησιν ἀπὸ Εὐμόλπου, τῶν Θρακός, οἳ καὶ τήν μύησιν εὗρεν (ἐγενετο δὲ Εὔμολπος Μουσαίου θισς ἢ μαθητής τοῦ τά μυστήρια εὑρηκότος). Κρυκωνίδαι γένος ἱερόν ̓Αθήνησιν (in ipsis Atti corum et Eleusiniarum finibus prope τοὺς Ρείτους). Πραξιεργίδαι, οἱ τό ἔδος τό ἀρχαῖον τῆς Ἀθηνᾶς ἀμφιέννοντες (Hesych.). διαφέρει δὲ σὐδέν τῷ θεῷ τίς ὁ Ἐτεοβουτάδης, καὶ τίς ὁ μανὴς νεώνητος (Synesius). In Elis fanden sich in den Jamiden, Clytiaden und Telliaden erbliche Priestergeschlechter. Sacerdos, quum simul Κλειδούχος esset, in aede Poliadis ipsa domicilium habuit (ἡ ἱέρεια της Πολιάδος Αθηνᾶς) aus dem Geschlecht der Eteobontaden (s. Bossler). Βουζυγία γένος το ̓Αθήνησιν ἱερωσύνην ἔχον, Βουζύγης γάρ τὶς τῶν ἡρώων, πρῶτος βοῦς ζεύξας τήν γῆν ἤροσεν, ἀφ ̓ οὐ πένος Βουζυγία (ἐκαλεῖτο δὲ Επιμενίδης). Das Priesterthum des Κέκροψ gehörte der Familie der Amynandriden (in Athen). Crecrops (diq uns), über Cypern (aus Sais in Aegypten) kommend, führt unter den Pelasgern Attica's (nach Cranaus' Tochter benannt) den Dienst des Zeus ein neben dem der Athene aus deren Begegnung mit Vulkan die schlangenfüssigen Erichthonius entstanden). Thot richtet les deux Rehous" (les deux soeurs, les deux yeux déesse), als Set and Horus oder Shou und Tefnout), ayant deux faces (s. Pierret). οἱ μὲν ἀπὸ τοῦ πατάξαντος Σωπάτρου Βουτύποι καλούμενοι πάντες, οἱ δὲ ἀπὸ τοῦ περιελάσαντος Κεν τριάδαι, τοὺς δ ̓ ἀπὸ τοῦ ἀποσφάξαντος Δαιτρούς ὀνομάζουσι, διά τὴν ἐκ τῆς κερανομίας γενομένην δαίτα (Porphyr). Familia, quae prima portasse boum aratro junctorum inclaruit usu Βουζυγία. singuli gentiles Βούζυγα appellati sunt, familia bubulcorum Βουτεία, singuli gentiles Βοῦται; adde Φρεωρύχους puteariorum familiam, Δαιδάλους artificum, Κήρυκας praeconum, Δαιτρούς divisorum, Βουτύπους bovicidarum (s. Bossler) u. s. w. Neben den zwei Abtheilungen der Ritter (equo publico und equo privato) fanden sich die Zimmerleute in der ersten Klasse der Centurien (s. Cicero) [Tonga].

30) Neben den Flamen dialis des Dium (oder Jupiter) fand sich der Flamen Martialis (des Mars) und Flamen Quirinalis). Dialis autem appellatur a Dio, a quo vita dari putabatur hominibus (Festus). Durch die Lex Ogulnia waren die grossen Priester-Collegien (der Pontifices, decemviri sacris faciundis und Augures) den Plebejern zugänglich gemacht. Jamus weissagte aus den Opferfeuern (Ahn der Jamiden in Olympia). Tellias (aus dem Sehergeschlecht der Telliaden in Elis) bewirkte durch List die Besiegung der Thessalier durch die Phokier. Popularia sacra sunt, ut ait Labeo, quae omnes cives faciunt, nec

« ForrigeFortsæt »