Educ 1085.467.10 v HARVARD COLLEC- LIBRARY C'FT CF THE 6. 12, 1932 (2 vols) B Die ie Gebäude des Königlichen Joachimsthalschen Gymnasiums, welche König Friedrich Wilhelm der Erste in den Jahren 1715 bis 1717 errichten liess, waren ebenso grossartig als zweckmässig angelegt. Die Wohnungen und die Klassen, die Höfe und die Räume für die Sammlungen genügten allen Forderungen, welche man in jener Zeit in Hinsicht auf Gesundheitspflege, Erziehung und Unterricht zu stellen gewohnt war. Als später die Uebung der körperlichen Kraft und Gewandtheit mehr in den Vordergrund trat, erweiterte König Friedrich Wilhelm der Zweite den Besitz der Anstalt durch die Schenkung des Turn- und Spielplatzes. In dem neunzehnten Jahrhundert wurden wiederholt Anstrengungen gemacht, durch Aenderungen im Innern der Gebäude den gesteigerten Forderungen der pädagogischen Kunst zu genügen. Aber je länger, desto mehr stellte sich die Unmöglichkeit eines wesentlichen Fortschritts auf diesem Wege heraus. Andererseits konnte die Verlegung der Anstalt nach einem von Berlin entfernten Orte dem geistigen Leben der Schule nicht förderlich sein. So wurde denn im Jahre 1872 der Entschluss gefasst, bei Berlin ein Grundstück von bedeutendem Umfange zu erwerben und die Anstalt nach einem einheitlichen Entwurfe neu zu errichten. Dieser Plan erhielt die Genehmigung Sr. Majestät des Kaisers. Durch das enge und wohl geregelte Zusammenwirken der leitenden Behörden, des Ministeriums der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal- Angelegenheiten, des HandelsMinisteriums, des Königl. Provinzial-Schul-Kollegiums, der Königl. Ministerial - Bau - Kommission, sowie aller bei dem Bau beteiligten Techniker gelang es, in der verhältnismässig kurzen Zeit von sieben Jahren die Pläne zu entwerfen und den Neubau im wesentlichen fertig zu stellen. Die innere Einrichtung derjenigen Teile, welche für den Unterricht der Schüler und für die Wohnungen der Lehrer und Alumnen, der Beamten und Unterbeamten unentbehrlich sind, konnte in dem Winter 1879/80 vollendet werden. Es schien daher nicht gerechtfertigt, länger in den alten Räumen zu bleiben. Nachdem der Umzug auf Ostern 1880 festgesetzt war, fasste das Lebrerkollegium den Beschluss, bei der Verlegung der Anstalt eine Festschrift zu veröffentlichen, und die hohen vorgesetzten Behörden bewilligten gern die zu dem Druck nötigen Mittel. Aber die Strenge Kälte, welche im November und Dezember 1879 alle Arbeiten, auch im Innern der Gebäude, aufhielt oder unmöglich machte, hat es verhindert, dass der Unterricht in dem neuen Gebäude unmittelbar nach Ostern anfangen kann. Erst in dem neuen Schuljahr, welches mit dem 3. Mai beginnt, wird es möglich sein, den Tag der Einweihung festzusetzen. Daher erscheint der erste Teil dieser Festschrift, den ich hiermit der Oeffentlichkeit übergebe, zugleich mit dem Bericht über das Schuljahr 1879/80. Der zweite Teil wird bei der Einweihung der neuen Anstalt veröffentlicht werden. Berlin, den 29. Februar 1880. Dr. C. Schaper, INHALT. Seite 1- 36 37- 50 51- 88 C. Schaperi Quaestionum Vergilianarum Liber Primus. De Eclogis des Erdmagnetismus mit Hülfe galvanischer Ströme. Von 89—100 101-118 119—156 Aphorismen zur Beurteilung der solonischen Verfassung. Von H. Don dorff. Anmerkungen zu deutschen Dichtern. Von J. Imelmann Ad res sacras cognoscendas cuiusnam momenti sint scholia Aristopha nea. Scripsit P. Stengel Bemerkungen zum Hildebrandsliede. Von 0. Schroeder. Quibus ex fontibus petiverit Diodorus libr. III. cap. 1–48. Scripsit G. Schneider . 157-186 . 187-218 219-254 . De titulis graecis christianis commentatio altera. Scripsit J. Ritter 255—280 281-329 . |