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Englische Grammatik.

§. 1. Die englische Grammatik lehrt die englische Sprache richtig sprechen und schreiben.

§. 2. Sie zerfällt in sechs nachbenannte Theile:

1. Die Orthoëpie oder Lehre von der richtigen Aussprache. 2. Die Orthographie oder Lehre von der Rechtschreibung.

3. Die Etymologie oder Lehre von den einzelnen Redetheilen.

4. Die Syntar oder Lehre von dem Gebrauche, der Verbins dung und Stellung der Redetheile.

5. Die Interpunctions- oder Zeichensehungslehre. 6. Die Prosodie oder Lehre von den Versen.

Erster Theil.

Orthoëpie.

§. 3. Die natürliche Stufenfolge bei Erlernung der englischen Aussprache bedingt folgende Unterabtheilungen der Orthoëpie:

1. Die Lehre von den einfachen Lauten der Vocale nebst der Unweisung zur Aussprache des th.

2. Die Lehre von dem Accente sammt der Lehre von der Sylbenabtheilung zur Bezeichnung einer richtigen Aussprache.

3. Die Lehre von der Aussprache der Vocale und Consonanten in ihrer Verbindung zu Wörtern.

Er ste s Hauptst ůck.

Einfache Vocallaute.

Tabellarische Uebersicht der einfachen englischen Vocallaute, beziffert und mit den entsprechenden deutschen Lauten verglichen.

Englische Laute.

Deutsche Laute.

§. 4./à, fate, fare, lang, fast wie ein deutsches e in See wer. å, hát, fåt, furz, ein Mittelton zwischen a in

a,

e

i,

0,

glatt und e in fett

à, call, båll, tang, Mittelton zwischen a in Wahl

4

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à', âha', påpa', lang, wie ein sehr helles a in
å, åsk, mâsk, kurz, wie ein sehr helles a in

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Bier,

Dir.

bė, mè, lang, genau wie ie oder i in ê, bêd, hên, kurz und geschlossen, genau wie e in Bett, Mensch. ji, y, bide, type, lang genau wie ei in.

bid, din, kurz und geschlossen, genau wie i in. (b, note, bode, lang, genau wie o oder oh in ỏ, nôt, hot, kurz und geschlossen, Mittelton zwi

schen a in Sack und o in topp.

ỏ, nôr, för, erklärt §. 15.

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...

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Mein, Dein.
Rinn, bin.
Rohl, Wohl.

Sack, topp.

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ô, môvę, provę, lang, wie u oder uh in (u, use, union, lang, genau wie ju in u,ů, ús, můr mår, kurz und geschlossen, wie e in (å, båll, fåll, kurz, genau wie u in Anmerk. 1. Die langen Vocale, à, è̟, 1, (3), ò̟, ù, haben außer ihren kurz - geschlossenen Lauten, à, e, i, o, u, auch noch kurz - offene Laute, nämlich ů, ÿ, ŏ, ŭ, welche in den §§. 11–13 und §. 18, deren Verhältnisse aber zu den kurz-geschlossenen Lauten §. 22, erklärt sind. Unmerk. 2. Es sind hier als Doppellaute nur ou, ow, oi und oy zu bemerken. Ou und ow werden wie au in Haus, Maus gesprochen, und diese Aussprache durch ou angedeutet; als: house, cow, sprich: hous, kou. Oi und oy kommen dem Laute du in Häuser gleich und werden durch äy oder by angezeigt, welche Bezeichnung den Laut noch genauer wiedergibt; ats: noise, boy, sprids naye, boy. Alle übrigen (sogenannten) Diphthonge können durch einen der in obiger Tabelle enthaltenen, einfachen Laute angezeigt und wiedergegeben werden, sind daher eigentlich bloße Digraphen. Vergleiche die §§. 100 bis 145. Ueber den richtigen Laut des punktirten e, é fiche §. 21.

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Anmerk. 3. Das Zeichen unter oder über einem Buchstaben deutet an, daß derselbe nicht ausgesprochen werde.

Ausführliche Erklärung dieser einfachen
Vocallaute.

Der Lernende möge den nun folgenden Paragraphen seine besondere Aufmerksamkeit-widmen, denn sie sind der Schlüffel zu dem gesammten System der englischen Aussprache.

§. 5. Dieser Laut wird hervorgebracht, wenn man mit dem ee in See, Schnee, Klee ein sehr kurzes i dergestalt in Verbindung bringt, daß dieses Lehtere leise nachtönt: Seei, Schneei, Kleei. Dies ist der echt englische Laut des a in fàte, håte, måte, sprich: feeit, heeit, meeit. Das à enfspricht mithin dem ei, wenn man es nicht als Doppellaut wie in Dein, sondern jeden dieser Vocale für sich, den ersten lang, den zweiten sehr kurz, spricht (ē – 1).

§. 6. A hat noch einen zweiten Laut, der sich mehr dem langen, offenen e*) in wer nähert; dies nur unmittelbar vor r mit dem stummen e; z. B. care, fåre, måre. Dieser Unterschied wird durch das r bewirkt, welches jeden ihm unmittelbar vorangehenden Vocal in der Regel offener oder breiter macht.

§. 7.3. Dieser Laut hålt genau die Mitte zwischen a (genauer â §. 10.) und e oder å, und wird dem Lernenden klar werden, wenn er dem Unterschied der Vocallaute in folgenden Wörtern sorgfältig beachtet: hatte, håtte, fette; naschen, Näscher, Drescher; schlachten, Schlächter, schlechter.

§. 8. å. Dieser, dem Niedersachsen wohlbekannte, der reinen hochdeutschen Sprache aber fremde Laut wird hervorgebracht, wenn man sich anschickt ein deutsches O auszusprechen, statt es aber völlig rein anzuschlagen, augenblicklich zur Hervorbringung eines gedehnten. deutschen A übergeht und beide Vocale zu einem einzigen, der zwischen. ihnen die Mitte hält, verschmilzt. Der Anfänger versuche dies mit Wohl und Wahl, und er wird leicht den breiten, dumpfen Laut des å erhalten, wie es der Engländer in call, wall, u. s. w. spricht.

§. 9. a' ist ein langer Laut, welcher hervorgebracht wird, wenn man das gedehnte a in Habe, Gabe recht hoch und hell mit weitgeöffnetem Munde ausspricht, wobei es eine leichte Beimischung von å erhält. å hat diesen gedehnten Laut &' nur dann, wenn es eine accentuirte Sylbe schließt; z. B. på-på', må-mâ', â-hâ'.

§. 10. & ist der kurze Laut von d und entspricht einem hohen, hellen a in Paß, Faß; mit einer sehr geringen Beimischung von & oder richtiger von 3. Von à unterscheidet sich â dadurch, daß der

*) Das deutsche e hat vier Laute: 1. den geschlossenen langen Laut, in steht, weht; 2. den geschloffenen kurzen in Bett, jekt; 3. den offes nen langen in leben, geben; 4. den offenen kurzen in Pest, Nest. Der lettere Laut kommt dem å fast gleich, und ist in dieser Anleitung immer gemeint, wenn von dem deutschen e die Rede, dasselbe aber nicht nåher bestimmt ist.

Grundlaut des à ein deutsches, nur sehr hoch und helllautendes a ist und bleibt, während bei & der Mund um etwas weniger geöffnet wird, und, weil es zwischen à und e oder à die Mitte hålt, keine Spur von einem reinen deutschen a zu erkennen ist. Von à aus ist eine etwas größere Oeffnung des Mundes und ein kleiner Umlaut nach einem recht hohen und hellen a erforderlich, um â zu erhalten; so wie nur eine etwas geringere Oeffnung des Mundes und ein kleiner Umlaut nach e oder å nothwendig ist, um von â zu å überzugehen; z. B. fåt, last, får, påck.

§. 11. è ist schon auf der Tabelle genau angegeben. Der kurzoffene Laut von è wird mit y bezeichnet und entspricht genau dem kurzen i in Director, Dirigent, Dilemma. Der kurz - geschlos= sene Laut von è ist è und lautet genau wie e in Bett, Mensch, keineswegs aber wie e in Fett, Fenster.

§. 12. I oder ist ein Doppellaut, welcher aus â und ẻ zusammengesezt ist und genau wie unser ei, in Dein, Mein lautet. Der kurz offene Laut von 1 oder ỷ ist derselbe wie der von ẻ, mithin , der kurzgeschlossene aber 7, welches genau dem i in Kinn, bin, entspricht.

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§. 13. hat genau den Laut des reinen, deutschen o in Kohl, hohl, wohl. Der kurz-offene Laut von d ist ŏ und entspricht ge= nau dem Laute des kurzen o in Docent, Notar, oder dem ersten o in notorisch.

§. 14. 8 ist der kurz geschlossene Laut von d und der hochdeutschen Mundart fremd. Es unterscheidet sich ở von å nur in der Quantitåt; der Anfänger lese daher die Anweisung zur Aussprache des å nach, mache diesen langen Vocal kurz, und er wird ohne Mühe den richtigen Laut von å treffen.

8

§. 15. 8 ist der durch ein zu derfelben Sylbe gehöriges r modificirte Laut des 8. ỏ und ở in nỏt und når haben einerlei Grundton, nur wird das o in nor etwas mehr gezogen und gedehnt.

§. 16. ist schon auf der Tabelle genau angegeben.

§. 17. à ist ein aus den deutschen Vocalen i und u zusammengefester Doppellaut. Wenn à als alleinstehender Buchstabe betrachtet wird oder den Anfangsbuchstaben eines Wortes oder einer Sylbe bildet, so werden die Vocale i und u enge zusammengezogen und wie ju in Jugend, Jude gesprochen; z. B. use, sprich: juhß. Folgt aber à unmittelbar nach einem zu derselben Sylbe gehörigen Consonanten, so wird das i von dem u mehr getrennt und bildet einen jedoch äußerst kurzen Vorschlag; z. B. důke, sprich: diuhk.

§. 18.- Der kurz - offene Laut von à ist ŭ, welches ŭ sich von u genau unterscheidet, wie das ju in jubeln und Juwelen. Das bei à in Betreff der Aussprache Bemerkte findet auch bei u statt; man spricht mithin regular (rẻg' - ŭ-lŭr) wie rêg'-ju-lår, und calcu

late (kål - ku-låt) wie kål-kiu-låt. Indessen ist dieser Unterschied sehr gering und bei flüchtiger Aussprache kaum bemerklich.

§. 19. d ist der kurz - geschlossene Laut von ù. Dieser Laut ist der deutschen Sprache, obschon sie für ihn kein Schriftzeichen hat, keineswegs fremd. Es ist der Laut, den die Endsylben der Wörter But ter, Mutter, Nachbar, Doctor, Ungarn; Professor u. s. w. in der schnellen Sprache des gemeinen Lebens annehmen. Dies ser Laut ist dann weder ein reines o, noch ein reines ó, noch ein reis nes e; wohl aber wird man den richtigen Laut von å treffen, wenn man irgend einen dieser drei Vocale so unbestimmt und dunkel ausspricht, daß man dabei den beiden andern gleich nahe kommt. Eine folche Verschmelzung der Laute o, ô und e muß stattfinden, wenn das zweite a in Nachbar der Endsylbe des englischen neighbour (sprich na-bur) ganz gleichkommen soll. In keinem Falle darf Nachbar wie Nachbr gesprochen werden, so daß man nur den schnarrenden Laut des r hört, sondern es muß zwischen b und r ein Selbstlaut vernommen werden, wie unbestimmt und dunkel er auch im Ganzen sein möge. Vor einem r ist der Laut des å für einen Deutschen ohne Schwierigkeit zu treffen, weil er unserer Sprache eigentlich nicht fremd ist; damit man dies aber auch von jedem anderen Consonanten vermöge, spreche man zuerst Nachbår und gleich darauf, den richtigen Laut festhaltend, Nachbût aus, sehe also statt des r ein t oder was immer für einen anderen Buchstaben.

Der Laut des à ist nicht bloß dem Vocale u eigen, sondern wird auch, wie sich dies in dem dritten Hauptstücke der Orthoëpie zeigen wird, von mehren anderen Vocalen angenommen. Eben so gehen in der Sprache des gemeinen Lebens, besonders in den unaccentuirten Sylben, viele Vocale, welche, mit Nachdruck gesprochen, ganz anders lauten müßten, in diesen dunklen Laut über.

§. 20. å ist schon auf der Tabelle genau angegeben.

Erklärung des Lautes é.

§. 21. Der Laut é ist ein sehr kurzes dunkles e (ễ), das sich aber so ganz in den Laut eines kurzen, dunklen i verliert, daß im Grunde Lehteres allein vernommen wird. Dieser Laut kommt hauptsächlich in solchen unaccentuirten Endsylben vor, wo eigentlich ein ẻ gesprochen werden sollte. Faces, wishes . B. sollten eigentlich lauten: facês, wish'-és; spricht man aber diese tonlosen Endsylben sehr schnell, so wird aus dem ẻ ein Mittellaut zwischen ẻ und ỉ, mithin der unbestimmte, dunkle Laut é, welcher leichter und bequemer zu sprechen ist, als der Laut ê.

Erklärung der kurz-offenen und kurz-geschlossenen

Laute.

§. 22. Kurz-offene Laute sind solche kurze Vocallaute, welche selbst eine Sylbe schließen. Kurz-geschlossene Laute dagegen sind

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