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Redetheilen und den Regeln, nach denen sie verändert werden müssen, um gegebene Verhältnisse auszudrücken.

Ohne diese Veränderungen würde jede Sprache eine bloße Aneinanderhäufung von Hauptwörtern oder Infinitiven sein, wie man dies bei Kindern und Wilden der tiefsten Stufe trifft.

§. 197. Die Etymologie in dem zuleht angegebenen Sinne zerfällt in eben so viele Hauptstücke als es Redetheile gibt. Es gibt aber in der englischen Sprache zehn Redetheile, nämlich:

Artikel,
Hauptwort,

Fürwort,

Beiwort,

Zahlwort,

Zeitwort,
Nebenwort,
Vorwort,
Bindewort,
Empfindungswort.

§. 198. Bevor wir zur ausführlichen Lehre von den Redes theilen übergehen, ist es zweckmäßig, sie überhaupt kennen zu lernen, damit der Lernende die eine Wortgattung von der anderen zu unters scheiden wisse.

1. Der Artikel ist ein den Hauptwörtern vorgesehtes Wort, um diese hervorzuheben und zu bezeichnen, wie weit sich ihre Bedeutung ausdehne. Es gibt im Englischen drei Wörter, welche Urtikel find, the, an, a. A ist aber eigentlich nur die des Wohllauts wegen angenommene Verkürzung von an.

II. Das Hauptwort ist der Name eines selbstständigen Dinges, dasselbe sei in der Sinnenwelt als ein oder mehre Einzelwesen vorhanden, oder werde als selbstständig bloß gedacht. Zur ersten Classe der Hauptwörter gehören man, Mensch; dog, Hund; tree, Baum; London; England. 3ur zweiten Classe gehören pride, Stolz; folly, Narrheit; opinion, Meinung; conscience, Gewissen; sobriety, Nüchternheit; existence, Dasein. Diese Dinge sind nun zwar nicht als Einzelwesen vorhanden, haben aber geistige Wirklichkeit, mithin Selbstständigkeit.

III. Das Fürwort ist ein Wort, welches an der Stelle des Hauptwortes steht. He, er, she, fie, who, welcher, sind z. B. Fürwörter. Der Zweck der Fürwörter ist, die Wiederholung der Hauptwörter zu vermeiden und Sprache und Schrift schneller zu machen und mit wenigeren Wörtern zu belasten. Ein Beispiel wird dies deutlich machen: A woman went to a man and told him, that he was in great danger of being murdered by a gang of robbers, who had made preparations for attacking him. thanked her for her kindness, and as he was unable to defend himself, he left his house and went to a neighbours. Gebe es nun keine Fürwörter, müßte der Sah so lauten: A woman went to a man, and told the man, that the man was in great danger of being murdered by a gang of robbers; as a gang of robbers had made preparations for attacking the man. The

man thanked the woman for the woman's kindness; and, as the man was unable to defend the man's self, the man left the man's. house, and went to a neighbour's.

IV. Das Beiwort ist ein zu dem Hauptworte gefügtes Wort, welches etwas auf das Hauptwort Bezügliches ausdrückt, was fönst nicht ausgedrückt werden könnte; z. B. I have bought a large, golden crucifix. Unter diese Definition fallen streng logisch auch die Mittelwörter, welche in der That nichts Anderes sind als die beis wörtliche Form der Zeitwörter; z. B. a singing bird, a vanquished

army.

V. Das Zahlwort ist ein Wort, welches Einheit oder Menge ausdrückt; z. B. one, two, three; much, few. Es hat, außer in der Arithmetik, an und für sich keine Geltung und gehört, streng genommen, theils zu den Beiwörtern, theils zu den Nebenwörtern, theils sogar zu den Fürwörtern. Der leichteren Uebersicht wegen wird es jedoch als eigener Redetheil aufgeführt.

VI. Das Zeitwort ist ein Wort, welches von einem Gegenstande, es sei ein selbstständiger oder als selbstständig gedachter, aussagt, daß sich derfelbe in einem unthätigen Zustande (einem bloßen Sein oder Werden), oder in einem Handeln, oder in einem Leiden befindet, befunden hat, oder befinden wird. To sleep, to sit ist ein Beispiel des unthätigen Zustandes, to write, to fight, des Handelns, to be loved, to be beaten, des Leidens.

VII. Das Nebenwort ist ein Wort, welches die Art des unthätigen Zustandes, des Handelns, oder Leidens, so wie auch den Begriff des Beiwortes auf die Frage wie, wann oder wo nåher bestimmt; z. B. he sits quietly; he fights bravely; he is beaten soundly; very fine; I immediately complied with the demand; I have settled my will long ago.

VIII. Das Vorwort ist dasjenige Wort, welches das Verhältniß oder die Beziehung ausdrückt, worin die Gegenstände zu einander stehen; 8. B. we perceived the dogs at some distance behind; the stream is between two and three hundred feet wide; I stood by the bedside; to provide for a thing; I could not refrain from crying out; innocence sleeps as sound upon straw as on down; I have done it out of respect to the King.

IX. Das Bindewort ist ein Wort, welches die Verbindung zwischen Säßen oder einzelnen Begriffen ausdrückt; z. B. Peas and beans may be severed from the ground before they be quite dry; but they must not be put into stacks or barns before they be quite dry, for, if the be, they will mould. Das Wort and verbindet die Wörter peas und beaus, und bewirkt durch diese Verbindung, daß sich alle übrigen Theile des Sazes so= wohl auf die Erbsen als auf die Bohnen beziehen. Das Wort for verbindet das erste Satglied mit dem zweiten. Das Wort but seßt

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diese Verbindung fort, und so bezieht sich jeder Theil des Sahes auf die beiden Hauptwörter, welche das Subject desselben ausmachen.

X. Das Empfindungswort ist eigentlich kein Wort, sondern bloß ein Laut; denn wäre es ein Wort, so müßte ein Begriff damit verbunden werden können, was aber nicht geschehen kann. Unser deutsches ach! kann Freude wie Schmerz, Verwunderung wie Verachtung, ja fast alle anderen Empfindungen bedeuten. Dasselbe ist im Englischen der Fall.

Er ste s Hauptst ú ck.

Der Artikel.

§. 199. Die englische Sprache hat zwei Artikel, den bestimmten, the, und den unbestimmten, a oder an. Der bestimmte Artikel hebt aus einer ganzen Gattung ein bestimmtes Einzelwesen hervor, um es von allen anderen derselben Gattung zu unterscheiden; 3. B. the lion; der unbestimmte Artikel dagegen hebt ein Einzelwesen aus der ganzen Gattung hervor, ohne es näher zu bestimmen; z. B. a lion. Die wesentliche Verschiedenheit zwischen dem bestimmten und unbestimmten Artikel wird aus folgenden Beispielen einleuchten: The son of a King; the son of the King; a son of the King.

§. 200. Der bestimmte Artikel leidet weder durch die Zahl, noch durch das Geschlecht, noch durch den Fall eine Veränderung.

§. 201. Der unbestimmte Artikel a oder an, welcher keine vielfache Zahl hat, weil er immer nur ein Wesen hervorhebt, erlei= det durch Geschlecht und Fall eben so wenig eine Abänderung als der bestimmte. Es stehe nun a oder an vor dem Hauptworte, so bleibt a und an unverändert tros Geschlecht und Fall.

Ursprünglich gab es für den unbestimmten Artikel, den Andere den Einheitsartikel nennen, der aber- am richtigsten der unbestim mende, gleich wie der bestimmte der bestimmende heißen sollte, im Englischen nur eine Form: an. Nach und nach aber fing man an, das u des Wohlklanges wegen vor Consonanten wegzuwerfen, und dies ist allgemein Regel geworden.

An steht jest nur noch: 1) vor jedem Worte, das mit einem Vocale beginnt; z. B. au adder, an elephant, an inquest, an ode, an undress.

Anmerk. w und y am Anfange der Wörter sind Consonanten, und u, wenn es lang, also wie ju gesprochen werden muß, wird als ein solcher betrachtet; z. B. a wafer, a youth, a union. Der Lernende suche zur Uebung in Betreff des u aus nachstehenden Phrasen mit a oder an von sich die Fehler heraus: an uniform; an ulceration; a ultimatum; an uncler; an umpire; a unlucky fellow; an usurper; a usance. (4 Fehler).

2) Vor einem stummen h, weil sonst in der Aussprache zwei Selbstlauter aufeinander folgen müßten, was widrig klingen würde; z. B. an honour würde mit a lauten a onour. Ist das h nicht stumm, so muß a davor stehen; z. B. a hill. Der Lernende suche zur Uebung in Betreff der Form des bestimmten Artikels vor h die Fehler in nachstehenden Phrasen: an habitant; an habitude, a hailshot; a handle; an harp; an haughty prince; a hatter; an heiress, an heliotrope; an hire, a hippopotamus; an hostage; an hour; a hoggerel; a humble-bee; an hyacinth. (9 Fehler).

Eine Ausnahme von der im ersten Absage dieses §. angege benen Regel, daß der unbestimmte Artikel keine vielfache Zahl habe, könnte darin gefunden werden, daß derselbe vor few und many und great many gesegt wird; z. B. a few men, a great many men, was im Deutschen wörtlich ein wenige Menschen, ein sehr viele Menschen lauten würde. Allein hier wird eine kleine oder große Zahl, collectiv genommen, verstanden, was derselben den Begriff der Einheit gibt, gleichwie man sagt, a dozend, a score. Man sebe statt few, a small number, statt great many, a great number, und man wird sehen, daß a eigentlich mit dem Worte number, folglich mit einer einfachen Zahl übereinstimmt.

Dies ist Alles, was in etymologischer Beziehung von dem Artikel zu merken ist. Da er unveränderlich ist, konnte natürlich kein Abänderungsschema desselben gegeben werden.

Zweites Haupt st ú ck.

Das Hauptwort.

§. 202. Das Hauptwort ist der wichtigste Redetheil, denn ohne ein selbstständiges oder als selbstständig gedachtes Ding, dasselbe sei ausdrücklich genannt oder werde stillschweigend verstanden, ist kein grammatikalischer Sat denkbar.

Bei den Hauptwörtern ist zu berücksichtigen erstens die Art, zweitens die Zahl, drittens das Geschlecht, viertens der Fall.

1. Arten der Hauptwörter.

§. 203. Die Hauptwörter werden eingetheilt in I. Eigennamen, II. Gemeinnamen, III. Begriffsnamen.

1. Die Eigennamen sind Benennungen von Einzelwesen (Personen oder Dingen) mit Ausschluß aller übrigen; z. B. William, England, London.

II. Die Gemeinnamen sind Benennungen, welche meh ren gleichartigen Gegenständen zukommen. Sie zerfallen:

1) in Gattungsnamen, oder Benennungen einer ganzen Classe von Gegenständen, so wie jedes Einzelwesens derselben Classe; 3. B. man, lion, tree, song, house:

2) in Sammelnamen, oder Benennungen einer unbestimmten, aus unterscheidbaren Einzelwesen bestehenden Menge, als solcher, ohne daß diese Benennung irgend einem der Einzelwesen, aus denen sie besteht, zukommen kann; 3. B. people, family, army.

3) in Stoffnamen, oder Benennungen von Stoffen, welche wohl theilbar sind, aber aus keinen Einzelwesen bestehen, und deren Theile daher einerlei Benennung haben wie der ganze, unbegrenzte Stoff selbst; z. B. gold, silver, water, air, wine, cloth, wheat. III. Die Begriffsnamen sind die Benennungen von Gegenständen, welche als selbstständig nur gedacht werden; z. B. youth, greatness, joy, pleasure, liberty.

II. 3 a hl.

§. 204. Die englische Sprache hat, wie die meisten europäi schen Sprachen, nur zwei Zahlen, die Einzahl (Singularis) und die Mehrzahl (Pluralis). Es gibt aber auch Wörter, die keine Mehrzahl, so wie Wörter, die bloß die Mehrzahl haben. Es gelten in Betreff der Mehrzahl folgende Bestimmungen:

1. Die Mehrzahl wird in der Regel durch eine Veränderung am Hauptworte selbst und zwar durch Hinzufügung eines s gebildet; z. B. tree, Baum; trees, Baume; book, Buch; books, Bücher; babe, Kind; babes, Kinder.

Anmerk. Wenn dem stummen e ein s, c (s), g (dj) oder dg (dj) vorangeht, so bewirkt das s des Pluralis, daß das e hörbar wird; 3. B. cage, Käfig, cages, Käfige; horse, Pferd, horses, Pferde; place, plak, places, Plage; pledge, Pfand, pledges, Pfånder.

II. Die Wörter, welche sich auf ch (tsh), sh, s, ss oder x endigen, verlangen in der Mehrzahl den Zufah eines es; z. B. church, Kirche, churches, Kirchen; lash, Hieb, lashes, Hiebe; rebus, das Namenbild, rebuses, die Namenbilder; glass, Glas, glasses, Gläser; box, Schachtel, boxes, Schachteln.

Anmerk. Wenn ch nicht wie tsh, sondern wie k ausgesprochen wird, muß die Regel I in Anwendung kommen; z. B. monarch, Monarch, monarchs. III. Wörter, die auf o ausgehen und sonst mit oe geschrie ben wurden, nehmen in der Mehrzahl gleichfalls ein es an. Dahin gehören: hero, Held, heroes; echo, Echo, echoes; magnifico, der venetianische Edle, magnificoes; buffalo, Büffel, buffalloes. Bloß ein s bekommen z. B. folio, Blatt, folios; nuncio, påpstliche Gesandte, nuncios; punctilio, Krittlichkeit, punctilios; seraglio, Serail, seraglios. Von volcano, der Vulkan, findet man bald volcanos, bald volcanoes.

Auch cloth, Tuch, lautet in der Mehrzahl clothes, Kleider.

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