Fausts Kolonie: Goethes kritische Phänomenologie der ModerneKönigshausen & Neumann, 2004 - 668 sider Die literatur- und ideengeschichtliche Studie gilt dem Krisenbewußtsein Goethes, das seit der Französischen Revolution und dann ins-besondere während der ersten drei Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts mit zunehmender Intensität das Weltbild des Dichters prägt und das in der abschließenden Arbeit an der Faust-Tragödie (1830/31) seinen prägnantesten Ausdruck gewinnt. Die Analyse des Dramas zeigt Faust als einen von Goethe prototypisch konzipierten Repräsentanten der Moderne, der einen radikalen Bruch mit der europäischen Überlieferung herbeiführt und der als Weltkolonisator das spezifisch moderne Projekt der Unterwerfung von Natur und tradier-ter Kultur in Angriff nimmt. Im Zentrum des geschichtlichen Interesses der Untersuchung steht dann auch Goethes literarische Darstel-lung des in der Folge der industriellen Revolution sich ausbreitenden "veloziferischen" Maschinenwesens und der entsprechenden Be-schleunigung der Zeit- und Alltagserfahrung. Vor diesem historischen Hintergrund ist Goethes Klassikdoktrin zu erkennen sowohl in ihrer Funktion als Krisenreaktion und Therapeutikum wie auch als Gegenentwurf zu der für die Moderne charakteristischen prozes-sualen Bestimmung der geschichtlichen Zeit und des politischen Geschehens. Insofern der Widerspruch zwischen dem Seins- und Zeitverständnis der klassischen Überlieferung und der Moderne auch das autobiographische Werk Goethes strukturiert und insofern weiterhin Goethes Gespräche und Briefe und darüber hinaus auch die Romane das Krisenbewußtsein des Dichters illustrieren, er-schließt die literaturgeschichtliche Argumentation der Studie in einem zusammenfassenden Gesamtdurchgang durch Goethes Schriften seine Auseinandersetzung mit der Moderne als eine werkübergreifende Konzeption. |
Indhold
Afsnit 1 | 79 |
Afsnit 2 | 80 |
Afsnit 3 | 109 |
Afsnit 4 | 110 |
Afsnit 5 | 111 |
Afsnit 6 | 119 |
Afsnit 7 | 155 |
Afsnit 8 | 161 |
Afsnit 19 | 267 |
Afsnit 20 | 268 |
Afsnit 21 | 284 |
Afsnit 22 | 324 |
Afsnit 23 | 337 |
Afsnit 24 | 342 |
Afsnit 25 | 343 |
Afsnit 26 | 344 |
Afsnit 9 | 162 |
Afsnit 10 | 171 |
Afsnit 11 | 189 |
Afsnit 12 | 191 |
Afsnit 13 | 192 |
Afsnit 14 | 201 |
Afsnit 15 | 223 |
Afsnit 16 | 231 |
Afsnit 17 | 232 |
Afsnit 18 | 240 |
Afsnit 27 | 349 |
Afsnit 28 | 350 |
Afsnit 29 | 351 |
Afsnit 30 | 352 |
Afsnit 31 | 356 |
Afsnit 32 | 409 |
Afsnit 33 | 420 |
Afsnit 34 | 421 |
Afsnit 35 | 452 |
Andre udgaver - Se alle
Almindelige termer og sætninger
allgemeinen alten antiken Arbeit Ästhetik Aufklärung Augen Augenblick Ausdruck autobiographischen Bedeutung beiden bereits besonders Bewegung Bewußtsein Bild Blick Briefe bürgerlichen charakteristische Darstellung Denken deutschen Dialektik Dichter eben eigenen einmal Ende Epoche erst europäischen Ewigkeit Existenz Faust Folgen französischen freilich ganzen Gegenwart geht Geist gerade Geschehen Geschichte Gesellschaft gleich gleichsam Glück Goethe Goetheschen Gott großen Hegel historischen höchst indessen Individuum insbesondere Italien Italienischen Reise Jahre Jahrhunderts jetzt klassischen konnte Krise Kritik kritischen Kultur Kunst läßt Leben Leidenschaften letzten lich literarischen Löwith Lukács macht Meisters Menschen menschlichen Mephisto modernen muß Natur neuen Perspektive philosophischen politischen radikalen Realität recht Reflexion religiösen Revolution romantischen römischen scheint schen sehen Sinne soll später steht Stelle Streben Studie Szene Teil tion tragischen Tragödie Überlieferung unbedingten viel wahr Weimar Weise Welt wenig Werk wieder Wilhelm will Willen Wirklichkeit wohl Wort zugleich zuletzt zweiten