Billeder på siden
PDF
ePub

den verehrten Greis, streichelte ihm die Wangen und füßte ihm die Hände.

In unendlich dankbarem Glücksgefühl reiste Karl May heim, aber eine Erkältung brachte der kaum Genesende mit nach Hause, und unerwartet brachte ein Schlaganfall sein Herz zum Stillstehen, das für alle Menschen in so großer Liebe schlug. Jezt schläft der Schöpfer des „Winneton" den ewigen Schlaf auf dem Friedhofe zu Radebeul. Wie schon gesagt, war das Leben des Heißumstrittenen niemals auf Rosen gebettet, allein die genaueren Angaben, die echte und unverfälschte Wahrheit, war bisher nur wenigen bekannt. Karl May hatte auch ehrliche Feinde, die in ritterlicher Weise ihn mit offenem Visier aus edlen Motiven befämpften. Einer dieser Herren schrieb in der Kölnischen Volkszeitung: „Mays Werke stehen turmhoch über den gewöhnlichen Skalp-, Büffel- und sonstigen Jägererzählungen. Lebhafte Phantasie und gefällige Darstellung vereinigten sich hier mit einer vielseitigen Bildung, und den Hintergrund der wilden Abenteuer bildet eine ernste Lebensauffassung und gründliche Kenntnis der geographischen und ethnographischen Details. Alles für die Jugend anstößige ist sorgfältig vermieden, obgleich Mays Werke nicht etwa bloß für diese bestimmt sind; viele tausend Erwachsene haben aus diesen bunten. Bildern schon Erholung und Belehrung im reichsten Maße geschöpft." Derselbe Herr, ein hochangesehener Schriftsteller, trat aber auch energisch gegen Karl May in die Schranken, als lezterem vorgehalten wurde, er habe zu derselben Zeit, als er für den Deutschen Hausschaß die bekannten Reiseerzählungen schrieb, für die Firma Münchmeyer Schmußgeschichten niedrigster Sorte geschrieben. Diese Anschuldigung dürfte jedoch als abgetan bezeichnet werden, nachdem der Buchhändler Adalbert Fischer vor dem Königlich Sächsischen Notariat in Dresden-Niedersedlig im Februar 1907 die Erklärung gegeben hat: „Sofern in den bei Münchmeyer erschienenen Schriften des Herrn Karl May etwas Unsittliches enthalten sein sollte, stammt das nicht aus der Feder des Herrn Karl May, sondern ist meiner Überzeugung nach von dritter Seite früher hineingetragen worden." Karl May wurde zur Veröffentlichung dieser Erklärung ermächtigt.

Ein großer Teil der Feindschaft, die sich auf das Haupt des armen Schriftstellers entlud, stüßte sich auf den Vorwurf, daß er ein Lügner und Betrüger sei, er habe die Länder, über die er schrieb, nie bereist, auch habe er niemals unter Indianeru gelebt usw. Wenn diese Behauptung zutreffen sollte das Gegenteil ist jedoch erwiejen fann dann dadurch der Ruhm, den

Karl May sich erworben hat, auch nur um ein Atom geschmälert werden? Ist nicht diese lächerliche Behauptung nachgerade ein neues Lorbeerblatt in seinem Ruhmes= franze? Schillers Tell verliert doch wahrlich deshalb nicht an Wert, weil der Dichter das unübertrefflich gezeichnete Alpenland vorher nicht mit eigenen Augen jah! Jene superflugen Kritiker werden doch auch wohl nicht annehmen, daß Dante Alighieri, der Dichter der ,,Divina commedia" seine Feinde leiblich in die Hölle versetzt und dann eine Reise durch die Hölle, das Fegfeuer und den Himmel unternommen hat, die er in den kühnsten Phantasiebildern besingt!

Das Zerrbild, das uns die Pressekämpfe der lezten Jahre zeigten, hat mit dem Entschlafenen keine Ähnlichfeit, ebensowenig wie das Bildnis desselben, das mant in den vielen Zeitungen finden konnte. Wer den Menschen und den Dichter Karl May kennen lernen will, der lese seine Memoiren, die soeben im Verlag von Fr. Ernst Fehsenfeld, Freiburg i. Br. von seiner Ge= mahlin Klara May herausgegeben wurden. Preis geheftet Mark 2, gebunden Mark 2,60. (Vorrätig in der Buchhandlung Jos. Fischer in Jülich.) Freund und Feind kommt hier auf seine Rechnung. Karl May hat diese Selbstbiographie vor zwei Jahren umtobt von den unerbittlichsten Kämpfen geschrieben. Was er litt, und was er lebte, was er stritt, und was er strebte, hat er in dem 298 Seiten starken Buch in 9 Kapiteln niedergelegt: 1. Das Märchen von Sitara. 2. Meine Kindheit. 3. Keine Jugend. 4. Seminar- und Lehrzeit. 5. Im Abgrunde. 6. Bei der Kolportage. 7. Meine Werke. 8. Meine Prozesse. 9. Schluß. Eingangs zieren das Buch ein getreues Bildnis von Karl May, eine Abbildung seiner Ruhestätte nebst einer Ansicht des Monuments im Innern der Gruft. Der Anhang bringt Karl Mays leßten Vortrag in Wien.

May schildert uns seinen absonderlichen Werdegang, der in der ärmlichen Hütte eines erzgebirgischen Webers seinen Anfang nahm, von dort tief hinabführte in den Abgrund der Schmach und hoch empor zum Gipfel des Ruhmes, um sich durch eine Verkettung unseliger Umstände in jenem Labyrinth von Pressefehden und Beleidigungsklagen zu verlieren. Nochmals kommen wir auf die Feinde Karl Mays zurück und lassen den Dichter diesmal selbst reden. „Die Lüge, daß ich Millionär sei, daß mein jährliches Einkommen 180 000 M. betragen habe, stammt von einem raffinierten, sehr klug vorausberechnenden Gegner, der ein scharfer Menschenkenner ist und sich keinen Augenblick bedenkt, diese Menschenkenntnis selbst gegen die Stimme des Gewissens in Gewinn und Vorteil umzusetzen. Er wußte

sehr wohl, was er tat, als er seine Lüge in die Zeitungen lanzierte. Er erweckte dadurch den allerniedrigsten und allerschlimmsten Feind gegen mich: den Neid. Die früheren Angriffe gegen mich sind jetzt kaum der Rede wert. Aber seit man mich im Besitz von Millionen wähnt, geht man geradezu gnaden- und erbarmungslos gegen mich vor. Es berührt unendlich peinlich, Leute, die sich in jedem andern Falle als literarische Kavaliere erweisen, auf diesem ordinären Gaul herumreiten zu fehen!"

Und doch wünscht heute so mancher, Karl May habe über Millionen verfügen können. Warum wohl? Der ganze Nachlaß von dem Verstorbenen

und alles, was noch aus dem Verkauf seiner Werke gewonnen wird, gehört nach einer öffentlichen Bekanntmachung seiner Gemahlin einer wohltätigen Stiftung, die noch ausgebaut werden muß, wozu die May-Vereine mitwirken. Das Haus Karl Mays, seine vielgenannte Villa Shatterhand, und seine Bibliothek wird. später der Offentlichkeit übergeben werden. Die interessante Sammlung aus fernen Ländern wird als Museum erhalten bleiben, und die Gegenstände, die nicht in den Rahmen passen, sollen zu einer Verlosung kommen, deren Ertrag wieder der Stiftung zufließt.

Was sagen dazu jene dunklen Ehrenmänner, die den Schriftsteller aus niedrigen Motiven bekämpften und trog des ,,De mortius nil nisi bene" - nicht zur Ruhe kommen wollen?

Wir schließen mit den Worten, die der Königliche Sanitätsrat Dr. M. in Radebeul seinem verstorbenen, treuen Freunde widmete:

[ocr errors]

Auf Erden lebst Du noch in Ehren, Wo zu veredeln Du hast stets gestrebt! Sei hoch willkommen Du in reinen Sphären, Du hast Dein Leben nie umsonst gelebt."

Karl May nimmt aber auch von Dir Abschied freundlicher Lefer! von allen seinen Freunden und Feinden auf der Welt im letzten seiner Werke:

Nach meines Lebens schwerem Arbeitstag
Soll Feierabend sein im heil'gen Alter.
Und was ich hier vielleicht noch schauen mag,
Das sing ich Euch zur Harfe und zum Psalter.
Ich habe nicht für mich bei Euch gelebt;
Ich gab Euch alles, was mir Gott beschieden,
Und wenn Ihr mir nun Haß für Liebe gebt,
So bin ich auch mit solchem Dank zufrieden.

Nach meines Lebens schwerem Leidenstag Leg allen Gram ich nun in Gottes Hände, Und was mich hier vielleicht noch treffen mag, Das führe er in mir zum frohen Ende. Ich hab' die Schuld, die Ihr auf mich gelegt, Gewißlich nicht allein für mich getragen; Doch was dafür sich irdisch in mir regt, Das will ich gern nur noch dem Himmel sagen.

Nach meines Lebens schwerem Prüfungstag
Wird nun wohl bald des Meisters Spruch erklingen;
Doch wie auch die Entscheidung fallen rag,
Sie fann mir nichts als nur Erlösung bringen..
Ich juble auf. Des Kerkers Schloß erflirrt;
Ich werde endlich, endlich nun entlassen.
Alde!

Und wer sich weiter in mir irrt,
Der mag getrost mich auch noch weiter hassen!

Ludwig Lücking:

Flammendes Kreuz.

Die Nacht ist finster, die Luft so schwer;
Am Horizont lagert ein Wolfenmeer.
Ein Kreuz steht auf blühender Halde.
Ich liege im Grase hingestreckt
Halb träumend von Blumen zugedeckt
In der Nähe des Kreuzes vorm Walde.

Tief atmet die Welt, so schwer und bang.
Verstummt ist der Vögelein Chorgesang.
Schon schlürfet die Erde den Regen.
Noch einmal schau ich zum Kreuz empor,
Mir ist's, als sänge ein Engelchor,
Dann schreit' ich der Hütte entgegen.

Und näher schwebt das Gewölk herbei,
Wild drohend das nächtliche Einerlei,
Ein grauenerregendes Grollen .

Ich fühle des Schauspiels schnelles Nah'n,
Der grellen Blize zackige Bahn,

Des Tenners gewaltiges Rollen.

[merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small]
[blocks in formation]

Ich spring' vom Pferd, ich bind' es an Und schleiche hin zum Teiche;

Da jener Busch verdecket mich

Bei meinem list'gen Streiche:

Ein Mägdlein badet in dem See,

Ich seh's aus nächster Nähe!

Es steht vor mir so schön und nackt,
Vom Scheitel bis zur Zehe.

Es schmiegen sich beim hellen Schein
Des Mond's die schlanken Glieder,
Es atmet hoch die keusche Brust
Und senkt sich auf und nieder.
Wie um den zarten, weißen Leib
Das Wasser panscht und rauschet!
Nun späht die Kleine scheu umher,
Ob niemand sie belauschet.

Und wie ich noch in sel'ger Freud'

An ihrem Reiz mich weide,

So steigt sie aus der kühlen Flut
Und eilt nach ihrem Kleide.
Nun war's auch Zeit für mich

ich floh

[merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][merged small]

Meine Amtsstube.

Fürwahr, ein erquickender Aufenthalt,
Dies scheußlich nüchterne Zimmer.
Bleifarbene Wände, kahl und kalt,
Entrinn' ich euch wirklich nimmer?

Und durch den Raum schwebt unsichtbar
Der Tod und alles Grausen
Und eine trübe Geisterschar
Verstorbner Amtsbanausen,
Die Qual und Öde umgebracht
An diesem Ort, dem schalen,
Wo ich nun auch der ew'gen Nacht
Entgegen harr' in Qualen.

Der hier verstaubten Männer Schar
Durch alle Winkel geistert,

Und höhut mich: Warte, übers Jahr,
Hat es dich auch bemeistert."

Dein Drängen und dein Jugendmut Ift alles hier vergeudet,

Und bist du trozig, junges Blut,
Wirst doch nur ausgebeutet!"

Mein Herz ihr Raunen bange macht,
Die Angst vor Tod und Leben
Friert mich ins Mark. Ich Unbedacht.
Ja, ja! Da hock' ich eben!

Wilhelm Braun:

Der Grußz.

Stizze.

Sie saßen alle um den Tisch herum. Eine gemischte lustige Gesellschaft. Männlein und Weiblein aus der Exportfirma Kreiß & Co. Das ganze Personal hatte heute einen Ausflug nach Treptow unternommen, und nun saßen sie in einem festgepußten Garten, tranken Kaffee und lauschten den angenehmen Walzerklängen einer Militärkapelle.

Die kleine Gesellschaft wurde immer lauter und übermütiger. Wize flogen hin und her, bis einer (es war der zweite Buchhalter mit 250 Emm monatlich), auf den Gedanken verfiel, eine Ansichtskarte an seinen Freund Michael Dürr zu schreiben. Und alle sollten einen Gruß unterseyen, bis die ganze Karte vollgeschmiert wurde . . .

Nun hatten sie alle unterzeichnet. Einige „unbekannterweise", die anderen einfach den Vor- und Zunamen. Nur Lotte Rüders fehlte noch. Man gab ihr die Karte und den Bleistift, aber sie zögerte noch. Wozu sollte sie ihren Namen hingeben? Gewiß, sie fannte wohl Michael Dürr. Es war im vorigen Winter auf einem Vergnügen, da lernte sie ihn kennen. Er hatte einige Male mit ihr getanzt, wollte auch näher mit ihr befreundet werden, jedoch sie hegte wenig Interesse für ihn. Denn erstens ging er so altmodisch gekleidet, und dann . . . war sie auch ein wenig erfältet, was dazu beitrug, ihre Laune nicht zu verbessern. Seit diesem Abend sah sie ihn nicht mehr, und nun

welch ein Zufall. Sie sollte ihren Namen unter jene Karte setzen, ihren Namen, den er ganz genau kannte. Aber sie mußte einen Gruß hinunterfeßen. Man drang in sie; nannte sie eine Spielverderberin ..

Hastig ergriff sie den Stift und schrieb kurz hinunter: Gruß. Lotte Rüders . . ." Dann unterhielt man sich weiter . . .

Am anderen Morgen (Michael Dürr band sich gerade den Schlips zurecht) überbrachte ihm seine Wirtin die verschnörkelte Ansichtskarte. Er nahm sie gleichgültig und las die Namen in monotoner Ruhe.

Die fannte er alle nicht, die interessierten ihn auch nicht. Alles fremde Menschen . . . . Doch da . . . was war das ....? Hatte er jenen Namen dort unten in der Ecke nicht schon so oft gehört, und kannte er dessen Besizer nicht? Lotte Rüders. . . . .

Einmal hatte sie es ihm gesagt und seitdem hatte er diesen Namen in seinem Innern wiederholt. . . . Lotte Rüders. . . .

Die Winternacht stieg in seinem Geiste auf. Der schön gepußte Saal. . . . Die fröhlichen Menschen. Er paste eigentlich gar nicht herein. Er war ein öder Gesellschafter mit langweiligen Gedanken. . . . Und dann soh er sie. Sie war nur in einem einfachen. weißen Batistkleid, eine Rose an der Brust..

Und mit dieser Rose verglich er sie.

Dann tanzte er einige Mal mit ihr. Er wußte nicht, ob er tanzte. Er schwebte mit ihr dahin im seligen Glücke. Ihre Nähe berückte ihn. Nach langem Bemühen erforschte er ihren Namen, das war auch alles. Er konnte nicht mehr aus ihr herausbringen. Ihm wurde es nie flar, ob es Schüchternheit, oder ob es Gleichgültigkeit war. . . . Er nahm eher das Leytere an.

Hernach verlor er sie aus den Augen. Sie mochte mit ihren Eltern nach Hause gegangen sein. Müde und resigniert verließ auch er die Gesellschaft, die ihm nichts mehr zu bieten vermochte. . . . Seit jenem Tage dachte er immer an Lotte Rüders. Er hoffte sie einmal zu treffen und dann ihr alles zu sagen, alles, was auf seiner Zunge schwebte. . . . Aber er traf sie niemals. Ein halbes Jahr verging schon .. . . alle Hoffnung begrub er und nun. . . . welch' ein Zufall. Sie sollten sich treffen. Also auch sie dachte seiner. Daß er Dürr hieß, wußte sie ganz genau. Er hatte sich ihr damals selbstverständlich sofort formell vorgestellt. Also auch sie dachte seiner. . .

Nun würde er es ihr leichter sagen können. . . .
Noch am selben Tage schrieb er einen kleinen Brief

an Lotte Rüders bei Firma Kreiß & Co. ... Daß sie dort war, ersah er aus der Karte. Sein Freund schrieb doch wörtlich „Aus einem Geschäftsausflug ujw."

Er bat in dem Briefe um ein Rendezvous. Morgen abend acht Uhr Spittelmarkt Normaluhr. . . .

Bereits ein Viertel vor der angesezten Zeit wartete Michael Dürr auf seine Angebetete. Die Sehnsucht und die Aufregung ließ ihn nicht zu Hause. Im Geschäft nahm er bereits um sechs Uhr Urlaub, da er sich ja fein machen mußte.

Er sah auch sein“ aus. Wenigstens nach seinem Geschmack zu urteilen. Michael Dürr gab sonst sehr wenig auf Kleidung und aufs Äußere. Er trug nie Anzüge nach dem „modernen Schnitt", und das war es vielleicht, was ihm bei den Frauen wenig Glück einbrachte. Denn sonst sah er doch ganz stattlich aus. Und alt war er auch noch nicht. Was bedeuteten heut zutage lumpige zweiunddreißig Jahre?

Er sah krampfhaft die Leipziger Straße hinunter. Von dort mußte sie kommen. Die Normaluhr stand bereits auf zwei Minuten nach acht. . . . Würde er sie auch wiedererkennen? Sein Herz klopfte wie bei einem Schuljungen.

Endlich. . . . zehn nach acht . . . . sah er sie kommen. Sie stand schon beinah dicht vor ihm. Er ging ihr aufgeregt entgegen. Mit einem Blick umfaßte er die Gestalt. Sie schien heute in der hellen Bluse und dem dunklen Rock noch schöner wie in jener Nacht. . . .

Sie begrüßten sich und schritten eine Weile stumm nebeneinander. Er wußte nicht, was er sagen sollte und hätte doch soviel zu sagen gehabt. Er hustete einigemal und zupfte nervös an seiner Kravatte. Dann endlich fing er an. Warum sie in jener Nacht so plöglich verschwand. . Wie gern er sie nach Hause begleitet hätte. . . . Wie er sie seit jener Zeit gesucht hätte und welchem Zufall er es verdanken könne, daß er sie nun endlich, wie durch ein Wunder gefunden hätte. . . .

Bisher sprach Lotte Rüders garnichts, sondern ließ nur ihren Begleiter reden. Als dieser geendigt, begann fie. Sie erzählte von dem Ausflug, wie sie sich amüsiert hätte. ... Gewiß wäre es ein Zufall gewesen, daß der zweite Buchhalter ausgerechnet ihn als Freund hätte und daß jene bewußte Karte geschrieben wurde.

Während sie sprach, beobachtete sie heimlich den Mann an ihrer Seite. Eigentlich war er gar nicht übel. Wenn er nur einen anderen Schneider hätte

« ForrigeFortsæt »