wesen, so hätte Aeolus jedesmal, wenn ein Wind hinausstürmen sollte, einen Versuch der anderen Winde, sich ebenfalls die Freiheit zu verschaffen, unterdrücken müssen. Nach der Heyneschen Erklärung nun durchstöfst Aeolus mit der Spitze seiner Lanze die Bekleidung des Berges und öffnet so den Winden einen Ausweg. Gegen die Richtigkeit dieser Erzählung lässt sich in sprachlicher Hinsicht nichts ein wenden, wohl aber in sachlicher; denn das angegebene Mittel führte, ganz abgesehen davon, dafs es den Berg für die Folge zu seiner bisherigen Bestimmung unbrauchbar machte, gar nicht zum Ziele, wenn Vergil sich den Windberg, wie ich vorher wahrscheinlich gemacht zu haben glaube, als ein Zellengefängnis mit Einzelhaft vorstellte. Wagner läfst in seiner neuesten Ausg. den Aeolus mit der Spitze seiner Lanze gegen die Seite des Berges stofsen, wodurch sämtliche Verschlüsse aufspringen. Ich will nicht nach der Möglichkeit dieser Wirkung fragen, einem Gotte konnte ein Dichter getrost manche Kraft zuschreiben, die der erstaunte Mensch sich nicht zu erklären vermag; aber das mufs ich fragen, wie bei dieser Anschauung Aeolus es denn wohl anfing, wenn er einem einzelnen Winde seinen Verschlufs öffnen wollte? War der Berg einmal mit claustris versehen, so sollten diese doch wohl dazu dienen, in jedem einzelnen Falle geöffnet oder geschlossen zu werden. Henry schreibt der Lanze des Aeolus nicht die ihr von Wagner beigelegte Wunderkraft zu, sondern lässt den Aeolus mit einem Stofse seines Speeres die Schranken öffnen. Aber dann hätte Aeolus um den ganzen Berg herumgehen und alle 4 Thore aufstofsen müssen. So mufs allerdings ein gewöhnlich Menschenkind verfahren, aber ein solcher labor verträgt sich nicht mit der Würde eines Gottes. Auch scheint Henry nicht bedacht zu haben, dafs den Römern, die gewohnt waren, die Thüren, wenigstens der öffentlichen Gebäude, sich nach aufsen öffnen zu sehen, die Wirkung des von ihm dem Aeolus beigelegten Mittels sehr rätselhaft vorkommen mufste. Wenn Weidner, der sich der Heyneschen Erklärung anschliefst, gegen mich und a. bemerkt: Endlich kann ich mir denken, wie ein Gott einen Berg gewissermalsen mit s. Wurzeln aus der Erde reifst, nimmermehr aber, wie er einen festgewurzelten Berg einfach umlehnen kann', so hat er nicht bedacht, dafs es sich hier nicht um einen festgewurzelten Berg, sondern um montes insuper impositi handelt. Wenn ich so zähe an meiner Erkl. festhalte, so geschieht das, weil alle anderen Erkl. zu Vorstellungen führen, die man vom Dichter fern halten mufs, ein Fehler, in den mir auch Weid. verfallen zu sein scheint; denn wenn er urgiert, dafs man sich die Winde als Personen zu denken habe, und diese Personen dann durch die Öffnung des Berges, welche Aeolus durch den Stofs seines Speeres gemacht hat, hervorsteigen läfst, so macht er diese Windpersonen zu so schemenhaften und eingehozelten Wesen, dat's man nicht begreift, wie ihre Kämpfe den Berg, in dem sie eingeschlossen sind, erbeben lassen können, wie v. 55 gesagt war. L. Ich halte an L.'s Erklärung fest, weil sie durch die Hinweisung auf v. 83 (qua data porta vgl. Kvičala. V. St. p. 43) nicht widerlegt ist, und dagegen Kvičalas Auffassung, nach welcher Aeolus durch einen Stofs mit umgekehrter Lanze eine Thür des Windberges von innen nach aufsen aufreifst', mit dem Ausdruck montem impulit in latus' nicht übereinstimmt. (Vgl. Jasper ZGW. 1880 p. 114). S. 92. Klouček hat in der Zeitschr. f. d. österreich. Gymn. 1881 p. 588 f. versucht, Forbigers Ansicht zu widerlegen, nach welcher Aeneae Genetiv ist. Die von ihm für den Dativ angeführten Parallelstellen III, 29, 259; VI, 54; XII, 446, 458; XII, 453, 865 reichen dazu nicht aus; denn in keiner steht das Prädikat im Passiv. Keine kommt den Worten unseres Verses so nahe, als der von Forbiger citierte Vers des Homer, Od. V, 297: καὶ τότ ̓ Ὀδυσσῆος λύτο γούνατα καὶ φίλον ἦτορ. S. 104. prora proram. L. W. 116. illam - aliam. R. cj. Den Irrtum R.'s hat Langen im Philol. 29, p. 334 f. bündig nachgewiesen. 120. Achatae Achati. R. H. 126. Ich bin mit Haug (ZGW. 1875 p. 496) der Meinung, dafs die Stelle A. I,, 181 prospectum late pelago petit, in der pelago nur auf das Meer heifsen kann, zur Verteidigung der Interpretation L.'s ausreicht. Der Ablativ giebt, in welcher Bedeutung man ihn auch nehmen mag, keinen Sinn. Bentfeld (ZGW. 1874 p. 810) sieht in ihm die Bezeichnung eines 'begleitenden Nebenmoments zu summa placidum caput extulit unda, gesteht aber selbst, dafs nach dieser Erklärung alto 'hätte wegbleiben können'. S. 132. Kvičala zweifelt an der Echtheit dieses Verses, welcher in der Prager Handschrift erst nachträglich zwischen v. 131 u. 133 eingeschoben ist. 174. silici, nach Bentfeld (ZGW. 1875 p. 658. 9) Ablativ. 188. Die von Peerlk. für eingeschoben erklärten W. fidus hat R. eingeklammert. 211. deripiunt Achates diripiunt. R. Auch Kvičala (V. St. p. 85 f.), dem Jasper (ZGW. 1880 p. 112) beistimmt, billigt diripiunt. 224. despiciens díspiciens. R. H. 243. Vgl. Kvičala, V. St. p. 96 f. 266. Vgl. Kvičala, V. St. p. 99. 297-304. Der Dichter konnte die Macht des Gottes in ihren Wirkungen nicht schildern, ohne die ferocia der Punier anschaulich zu machen. Daraus erklärt sich der scheinbare Widerspruch dieser Stelle und der folgenden Schilderung, nach welcher, wie Kvičala, V. St. p. 102, unter Zustimmung von Jasper, ZGW. 1880 p. 113, bemerkt, die Punier nicht volente deo, sondern volente regina ferocia corda ponunt. S. 317. Hebrum Eurum. R. (Rutgers cj.) s. proleg. p. 364. Auch Keller, Epil. z. Hor. I. p. 92 hält Eurum für richtig, während Kvičala, V. St. p. 103, dem überlieferten Hebrum den Vorzug giebt. 343. agri auri. R. H. (Huetius cj.) 365. cernis cernes. R. 367 f. erklären Peerlk. und R., denen auch Weidner beistimmt, für unecht. 380. Kvičala, V. St. p. 112, schlägt unter Bezugnahme auf A. VI, 123 u. VII, 219 f. vor, et in est zu ändern. > 396. captas iam despectare capsos iam respectare. R. cj. Schenkl schlägt in der Zeitschr. f. d. österreich. Gymnasien 1870 p. 390 vor: captis iam respectare. Brandt verteidigt diese von ihm schon in dem Osterprogramm, Dessau 1869, veröffentlichte Konjektur in der ZGW. 1874 p. 89, ohne jedoch Steudners Ansicht (Progr. Rofsleben 1873. p. 13) ganz zu verwerfen, nach welcher terras capere das Land gewinnen heissen und captas iam despectare so viel als cepisse sein soll. Mir scheint jede Änderung des Textes unnötig, wenn man das Tertium comparationis in der fröhlichen Wiedervereinigung der plötzlich getrennten Genossen des Zuges sieht. Zwei vortreffliche Beiträge zur Erklärung der sehr schwierigen Stelle haben neuerdings G. H. Kolster (J. f. kl. Ph. 1878. Hft. 7. p. 488–493) und F. W. Münscher (Phil. 1879. Hft. 1. p. 173 ff.) geliefert. Der letzte hat, namentlich unter Berufung auf Plüfs (J. f. Ph. 1875 p. 635-639), die Notwendigkeit der Annahme nachgewiesen, dafs die Trennung und die Wiedervereinigung der Schwäne sich in der Luft vollzieht. Die Erklärung Kolsters, nach welcher 'suum olores cinxerunt polum, medium inter ipsos interiectum, verticem aliquem, circa quem natantes agebantur', ist mit dieser Annahme ebenso wenig vereinbar, als die cj. solum, für welche sich neuerdings Kvičala, V. St. p. 119, (vgl. auch Bährens Jahresbericht 1878. Bd. XIV. 2. Abt. p. 165) entschieden hat. Auch der neueste, an sich sehr ansprechende Vorschlag L. Mejers (N. J. f. Phil. u. Pädag. 1883 p. 772) v. 398 zu streichen und v. 397 hinter v. 393 zu stellen, empfiehlt sich nicht, weil eine gewaltsame Änderung des überlieferten Textes zur Erklärung der Stelle nicht erforderlich ist. S. apta, sed vide II, 448'. Bentl. hinc lata theatris fun 448. nexaeque - nixaeque. W. L. H. Vgl. Kvičala, V. St. p. 123–126. 455. intra se inter se. L. H. W. intrans. R. cj. In der Interpretation dieses Verses bin ich Madvig (adv. crit. II. p. 33) gefolgt, dessen cj. auch Bährens, Jsbericht. 1876. II. Abt. p. 151, billigt. — Treuber schlägt in dem Korresp.-Blatt f. d. Gelehrten- u. Real-Schulen Württ. 1880 p. 121 für inter se vor inhians. Die Emendation ist unwahrscheinlich, weil die innere Teilnahme und die Spannung des Aeneas durch den Anblick der Bilder erregt wird, von denen erst in den folgenden Versen die Rede ist. S. 462. Um einen dem Dativ laudi (v. 461) entsprechenden Dativ zu gewinnen, schlägt Güthling, ann. ad V. A. p. 8, vor zu schreiben: sunt lacrimae miseris: mentem m. t. 463. Über die Erklärung von solve metus vgl. Seyfs, ‘Über den Plural der Subst. abstr. in V.'s Aeneis.' Programm. Iglau 1882 p. 10 f. 473 Hinter diesen Vers setzt R. die v. 479-482, weil, wie er in den emend. Verg. p. 11 bemerkt, das Bild von dem Tode des Rhesus ein passendes Gegenstück wäre zu dem Supplikationszuge der Troerinnen, aber nicht der Tod des Troilus, der in keiner Beziehung zu dem Diomedes stehe, während jener Zug der Troerinnen durch die Furcht, welche die Heldenthaten des Diomedes verursacht hätten, veranlafst sei. Aber gerade das Wörtchen interea in v. 479, das Hrn. R. an der Richtigkeit der gewöhnlichen Versfolge irre gemacht hat, erregt in mir Bedenken gegen die Richtigkeit der vorgeschlagenen Umstellung; denn in der neuen Versfolge liegt es doch zu nahe, interea in temporaler Bed. zu fassen, wodurch der Supplikationszug in die Nacht verlegt würde. Ferner überfiel Diomedes das troische Lager doch erst, nachdem die Troerinnen ihren Zug zum Tempel der Pallas längst zurückgelegt hatten, so dass dieser Zug also nicht als Folge jenes nächtlichen Überfalles erscheinen konnte. Endlich drängt sich bei der Betrachtung der Supplikationsscene das Bild des Diomedes doch nicht so in den Vordergrund, dafs das Seitenstück zu diesem Bilde notwendig den Diomedes zeigen mufste. Wenn R. als weiteren Vorzug seiner Versumstellung es hervorhebt, dafs nun die Bilder von Troilus und Hector, die einen gleichen Tod gefunden hätten, Seitenstücke würden, so würde ich beistimmen, wenn das zweite Bild den Hector zeigte, wie er von Achilles um die Mauern Trojas geschleift wurde, aber das zeigt es nicht, sondern die Auslieferung der Leiche des Hector an den Priamus. Auch Weidner, der übrigens das dritte und vierte Bilderpaar anders, als es von mir geschehen ist, anordet, bekämpft die von R. vorgeschlagene Versumstellung. L. Vor der Entscheidung darüber, wie und wo man sich die Bilder zu denken hat, wird es nötig sein, die Resultate der durch die neuesten Ausgrabungen sehr erweiterten Untersuchungen über die Grenzen der antiken Plastik und Malerei abzuwarten. Bis jetzt besteht eine so grofse Übereinstimmung, wie sie die Untersuchung von K. Zacher (J. f. kl. Ph. 1880. Hft 9. p. 577 -601) zur notwendigen Voraussetzung hat, noch nicht. S. 488. adgnovit agnoscit. Bentl. 505. media testudine - media e testudine. R. Weidner nimmt die fores divae von der Zellenthüre, welche in das Adytum oder Penetrale führt, wo das Bild der Juno sich befand, und erklärt die testudo templi durch templum testudinatum. 506. Die Worte solio subnixa versteht Kvičala, V. St. p. 137, von dem Aufstützen der Arme auf die Armlehnen, wie Ciris 347 cubito subnixa. 518. cunctis cuncti. W. L. 524. Die Note nach Antoine de cas. synt. Verg. p. 39 ff. ne. W. H. 550. armaque-arvaque. W. H.-Hinter d. V. nimmt R. eine Lücke an. 599. exhaustos exhaustis. R. 612. Albrecht hat im Hermes Bd. 16. p. 426 f. aus der Anknüpfung der Worte fortemque Gyan fortemque Cloanthum an das Vorhergehende einige Bedenken gegen die Echtheit dieser Worte, welche schon I, 222 stehen, hergeleitet. Selbst wenn seine Bedenken gerechtfertigt wären, so könnten sie doch die Übereinstimmung der handschriftlichen Überlieferung nicht aufwiegen. Der aufmerksame Leser mufste durch diese Stelle an die Verse 220 ff. erinnert werden. Diese Empfindung durfte der Dichter nicht ganz ignorieren. S. 626. ab - a. R. 642. antiquae antiqua. R. H. antiquae ist vorzuziehen, weil ae in der Aussprache verkürzt wurde (vgl. L. Müller, d. r. m. VI. p. 397 f.). S. 668. iniquae acerbae. R. 670. hunc nunc. R. H. 695-722. Die von Heidtmann, Wesel 1884, angegriffene Schilderung des Erscheinens der Tischgenossen hat jedenfalls schon Valer. Flacc. vor Augen gehabt, als er II, 346 schrieb: iam medium Aesonides, iam se regina locavit, post alii proceres. S. 711. Diesen Vers hält R. für unecht, die 3 folg. für eine Dittographie von 715-722, s. proleg. p. 67 f. Letztere Ansicht bekämpft Weidner mit aller Entschiedenheit. 725. fit it. R. 755 f. Dafs Vergil mit aestas durch eine Synekdoche das ganze Jahr bezeichnet, ergiebt sich aus G. III, 190 tribus exactis ubi quarta accesserit aestas. Wer dies festhält, kann in diesen Versen keinen Widerspruch mit A. V, 626 finden. Anchises stirbt, wie aus A. V, 46 und 626 folgt, kurz vor dem Ende des 6. Jahres der Irrfahrten. Bald darauf kommen die Trojaner nach Carthago (vgl. A. III, 715 hinc me digressum vestris deus appulit oris). Hier beginnt das 7. Jahr (I, 755 f. te iam septima portat aestas). Dies Jahr geht zu Ende (completur V, 46), als sie zum zweiten Male in Sicilien landen. Hiermit übereinstimmend sagt Beroe A. V, 626: septima post Troiae excidium iam vertitur aestas. S. Lib. II. 18 ff. Heidtmann (P. Vergili Maronis Aen. I. II. Mit Vorwort u. krit. Anm. in der Festschrift des Gymn. zu Wesel 1882 p. 26 f.) verwirft diese Verse unter anderem deswegen, weil miles den gemeinen Soldaten bezeichnet, in dem Pferde sich aber Könige verbergen. Seine Beobachtung ist richtig (vgl. A. II, 7. 495; II, 460; IX, 161; XI, 516, 546); sein Schlufs aber unrichtig, denn die Spannung der Hörer wird dadurch erhöht, dafs die Bewaffneten ganz allgemein als auserwählte (v. 18) Männer bezeichnet werden. S. 24. Eufsner schlägt N. J. f. Phil. u. Päd. 1876 p. 77 vor in zu tilgen und deserto litore auf die Küste des Festlandes zu beziehen, welche die Griechen verlassen hatten. Zu dieser Änderung liegt keine Veranlassung vor: denn die Öde des Ufers steht mit der in v. 23 erwähnten Blüte in keinem Widerspruch. Diese war schon während des Krieges durch Achilles (II. XI, 625) zerstört worden. Dafs Vergil in diesem Punkte nicht von Homer abgewichen ist, was aus v. 22 dives opum, Priami dum regna manebant geschlossen war (vgl. Phil. Anz. IX, p. 49), haben Bährens (Jsbericht. 1876. Abt. II. p. 151 f.) und Kvičala (Neue Beiträge p. 1 f.) nachgewiesen. S. 45 ff. In diesen Versen sieht R. eine Dittographie, s. dagegen Weidner. 53. Die Erklärung nach Heidtmann ib. p. 30. 75. quidve ferat; memoret- quive fuat, memores. R. cj. Weidner verwirft diese Konjektur und hält v. 74 f. für ein Flickwerk aus der vielleicht unkenntlich oder unleserlich gewordenen echten Überlieferung. L. 87. Die jetzige Erkl. d. W. verdanke ich Friedrich, Beitr. Teschen 1868 p. 11 f., mit dem Weidner in allem Wesentlichen übereinstimmt. L. 101 ff. Die Interpunktion nach Vahlen ind. sem. aest. Berol. 1880 p. 4. 105. caussas casus. R. 121. Wer gedient hat, weifs, dafs der gemeine Soldat von der Armeeleitung nie anders als im Plural spricht. Wer weifs, was sie da wieder vorhaben sagt er, wenn er sich eine Mafsregel nicht erklären kann. Diese Gewohnheit ist in den thatsächlichen Verhältnissen begründet, denn die Armeeleitung erscheint als das gemeinsame Werk bestimmter Personen; wer aber die Ideen angiebt, das ist dem gemeinen Soldaten unbekannt. Dieser Anschauungsweise, die sich wohl in allen Armeen wiederfinden wird, entsprechen nach meiner Interpretation die Worte: cui fata parent. Auch steht ihr mittimus (v. 115) nicht entgegen: denn bei der Absendung des Boten sind alle noch einig, erst die Antwort bewirkt die Spaltung. Die Vorstellung aber, dafs die Feldherren das Orakel zu ihren Zwecken benutzen, entspricht durchaus der Anschauungsweise, in der sich die Rede des Sinon bewegt. Nimmt man diese Erklärung nicht an, so bleibt nur übrig, mit Madvig, adv. crit. II. p. 34, paret zu schreiben. S. duplicis. R. 173. Für salsus vermutet Heidtmann (P. Verg. M. Aen. J. II, 38 f.) subitus, Treuber (Corresp. Bl. f. d. Gel.- u. Realsch. Württ. 1880 p. 123) laesos. 179. Diesen Vers hinter v. 183 zu stellen, ist nicht möglich. Wenn man auch quod in dem Sinne von 'dafs' nimmt, so ist doch das einzige Objekt, welches zu avexere ergänzt werden kann, numen. Avehere hat nur die sinnliche Bedeutung wegführen; folglich mufs das zu ergänzende Objekt in dem entsprechenden Sinne, numen also in der Bedeu |