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Wenn man Alles dies in langen Reihen, rein objectiv zusammengestellt, übersichtlich vor sich liegen sähe, so würden voraussichlich in den daraus fliessenden Erläuterungen, die Thatsachen selbst eine festbestimmte Entscheidung über manche der wichtigsten Punkte auszusprechen, die bisher, trotz allerlei geistreicher Hypothesen darüber, vorläufig dadurch mitunter mehr verwirrt, als geklärt sind.

Und dasselbe dürfte für rechtliche und sociale Verhältnisse gelten, wenn das einzeln umschriebene Terrain (so viele sich davon bieten), eine jedesmal derartig monographische Behandlung erhielte, wie es nach den tausendjährigen Vorstudien in der Classicität auf deren Gebiete mit weit besserer Aussicht auf Erfolg jetzt bereits in die Hand genommen werden kann, als auf den ungesichteten Weiten der Ethnologie, wo für allererste Ansammlung des elementaren Materials kaum noch zögernde Schritte geschehen sind und die Hoffnung auf einen künftigen Ausbau jedenfalls noch in weitester Ferne liegt.

Wie die Induction ihre Stütze in der comparativen Methode findet, indem die jedesmaligen Einzelnheiten ihren im besonderen zukommenden Eigenthümlichkeiten nach, für gegenseitige Beziehung vergleichend geprüft werden, so hat dieses Princip der Naturwissenschaft auch in historischen Forschungen zur Geltung zu kommen. „Die grösste Hülfe, welche zur Erforschung der Grundlage und des Zusammenhangs der Mythologie und der Bedeutung vieler einzelnen Punkte von der neueren Wissenschaft geboten wurde, ist in der Vergleichung2) der verschiedenen Völker“, bemerkt Welcker, und die unklaren Vermischungen der Symbolik verloren den Reiz ihrer lockenden Verführungen, als K. O. Müller die Eigenthümlichkeiten des griechischen Geistes, besenders dem Orient gegenüber, zur Geltung brachte, und sodann Hartung und Preller in mythologischen Studien die Sonderung der italischen und hellenischen Vorstellungen betonten, für jede derselben ihre Originalität festhaltend. So darf auch die Ethnologie nicht ferner die Schöpfungen der Naturvölker nur unter der uns gewohnten Brille betrachten, um nach der unter dieser erscheinenden Schablone zuzuschneidend, zu zerschneiden (in dann, leicht erklärlich, oft genug absurd und sinnlos erscheinenden Lappenfetzen), sondern hier auch muss als Vorbedingung anerkannt werden, zunächst für jede der geographischen Provinzen ihren anthropologisch-ethnischen Typus in deutlich bestimmten Anschauungen, in eigener Selbstständigkeit, hinzustellen, da erst, nachdem von jeder Einzelheit zuverlässige Rechenschaft gegeben werden kann, sich bei Einleitung für Vergleichungen für das Tertium comparationis ein fester Rechenwerth fixiren lassen würde. Auf die Ansicht vom Lateinischen, als „ein wunderbares Gemisch von Hellenischer und Barbarischer oder ein dialectus linguae graecae" folgte eine andere Periode, „in welcher Männer, wie Gottfried Herrmann, Lobeck, Buttmann, Schneider jenes Identificiren griechischer und lateinischer Formen mit misstrauischen Blicken betrachteten, bis endlich auch hier die neue vergleichende Methode die beiden Sprachen unter einem höheren und richtigeren Gesichtspunkt zu vereinigen gelehrt hat" (s. Roscher), und so wird bei der organischen Einheit3) im Wachsthumsprocesse menschlicher Geistesschöpfungen der Zeitpunkt nicht ausbleiben, wo sich auf der Breite ethnischer Thatsachen, den gesammten Globus umfassend, eine vergleichende Mythologie begründen lassen würde. Bei dem bis dahin jedoch noch weitesten Weg bleibt es vorläufig rathsam, mehr auf die, zu beiden Seiten desselben, beständig neu auftauchenden Gestaltungen die Aufmerksamkeit zu heften (um jede derselben, als abgeschlossene Werthgrösse, an

den rechtmässig zugehörigen Ort, bei späterer Vergleichung sogleich einfügen zu können), ehe man sich, durch zu häufigen Hinblick auf den Nebel des noch undeutlich fernen Zieles, die in der Nähe unterscheidbaren Bilder bereits wieder verwirrt. Die Schwierigkeiten der vorliegenden Aufgabe vermehren sich, da nicht nur die elementaren Spannungsreihen mit ihren Combinationen zu vergleichen sind, sondern in historischer Entwicklung ausserdem, nach den fortschreitenden Stadien des Wachsthums in den einander entsprechenden Proportionen. Bei allen diesen hat die Ansammlung von Material voranzugehen, in successiver Aufschichtung, bis ungefähre Vollständigkeit des Ueberblicks erreicht sein mag, wenn nach allen Seiten hin dafür gesucht.

Seit der vergleichenden Sprachforschung gehört zur Sprachwissenschaft (neben der Erforschung einer Hauptsprache) die Erforschung auch der fernsten und unvollkommensten Dialecte, „hinsichtlich der Kunst genügt ebenso nicht die Beschäftigung mit den hervorragendsten Culturgebieten, um zu einer Wissenschaft der Kunst zu gelangen, es gehört dazu eine Aufmerksamkeit auf die scheinbar nutzlosesten Manufacte. Endlich verlangt die Religionswissenschaft die Beachtung auch der barockesten religiösen Ideen aus dem ethnographisch bedingten Chaos der hierher gehörigen Erkenntnisse" (s. Dörgen). Für Alles ist ein statistischer Ueberblick anzustreben.

Wenn über allmählige Entwickelung gehandelt werden soll, dürfen in diesen Process der Auswicklung, nicht schon die für dieselbe gebreiteten Unterlagen, als Vorbedingungen der Existenz selbst, ihrerseits mithineingezogen werden in's Werden, wie in den, die Grenzen des thatsächlich Gegebenen 4) (und, unter der Garantie gesetzlicher Rechtfertigungen, Erweiterungsfähigen) überschreitenden Theorien einer in unfruchtbare Speculationen verlaufenden Descendenz. Und so gilt es auch für die Erörterungen über den Ursprung der Sprache, um nicht aus den Augen zu verlieren, dass für den Menschen, als Zoon politikon, Sprache in ihren primären Formen ebenso nothwendig bereits vorauszusetzen ist, wie Athmungs- oder Verdauungsorgane für sein physisches Vegetiren. Hierüber hinaus weiter gesponnene Ideenverbindungen fallen in beiden Fällen aus den deutlichen Beziehungen des Relativen in den Bythos des Absoluten hinein, wo sie ferner der Physiologie oder Linguistik nicht mehr angehören, sondern aus metaphischen Maschen, wenn es angeht, sich ein neues (luftiges) Gewand zusammenzuweben suchen mögen.

Wenn nach Hegel die zeitliche Aufeinanderfolge der philosophischen Systeme der logischen Aufeinanderfolge der reinen Begriffe entspräche, so müsste doch immer solche Zeitfolge beim räumlichen Nebeneinander in jedem der charakteristisch specifischen Areale sich demgemäss eigenthümlich gestalten, so dass für den Ausgangspunkt der Forschung zunächst die Principien der Induction als leitende zu gelten haben (für das Gesetz organischer Entwicklung im Aufbau aus den Völkergedanken).

Im Denken, als Rechnen, schliessen sich, wenn richtig vorgegangen wird, die Folgerungen logisch an einander, im consequenten Gedankengang. Für die relativen Verhältnisse besteht also ein in sich gegliederter Zusammenhang. Der erste Aussatzpunkt liegt aber bei der Deduction darüber hinaus, und so laufen die philosophischen Systeme, auch die in Einzelnen als Gedankenthat anerkannten, für ihre absoluten Prätensionen unverstanden in ihren Verschiedenheiten neben einander her. Die Bedeutung naturwissenschaftlicher Betrachtungsweise liegt nun zunächst darin,

dass sie auf ihrer breiten Basis für jede Wissenschaft ihr objectives Material im gleichartigen Forschungsgange liefert, so dass sie alle und jede im gegenseitigen Verständniss, unter Theilung und Ergänzung der Arbeiten nebeneinander fortschreiten. Die an die bisher vorwiegend philosophische Behandlungsweise der historischen Wissenschaft Gewöhnten werden eine Zeit lang vielleicht allerdings ähnliche Schwierigkeiten empfinden, wie die Vertreter der alten Medicin, nach Reform der Physiologie (s. Wunderlich), sich in die Terminologie dieser hineinzufinden, obwohl sich dieselben gar bald als die einfachere erweisen wird, wie überall auf den durch die Induction umgestalteten Forschungswege, so auch hier in der auf ethnische Thatsachen begründeten Psychologie. Eine Vorfrage freilich bleibt (über das vorhandene Material und seine Beschaffung), eine Vorfrage leider: ob wir nicht zu spät zu dieser Arbeitsaufgabe erwacht, um genügende Ernte einzubringen, ehe die Nacht des Untergangs über die psychische Existenz für die Mehrzahl der ethnischen Originalitäten hereingebrochen. Ein schönes und klugweises Wort, das undev ayav! aber wenn aussergewöhnlich die Krisis, werden sich als ungewöhnlich auch die Vorkehrungen verlangen, und dass solche Krisis aussergewöhnlichster Art augenblicklich für die Ethnologie eingetreten ist, das liegt vor Augen, für Jeden, der Augen hat zum Sehen. Dem Blinden freilich ist nicht zu helfen so von je her, und so wohl auch diesmal wieder. Doch wozu einen weiterer Prologus galeatus, wo die Thatsachen zu sprechen beginnen und die Zuschauer bei Ablauf der Handlung selbst jetzt bald entscheiden werden, wenn die Thesauren ethnologischer Sammlungen, wie überall im Bau begriffen, fertig gestellt sind.

Nachdem Plutarch die verschiedenen Deutungen ägyptischer Mythen in Beziehung zum Mond, zur Sonne, zum Nil oder der Wüste u. s. w. durchgegangen, bleibt ihm die Auffassung des maasslos Ungeordneten in Typhon, dem Geordneten gegenüber, in der nach der Nachahmung des Osiris strebenden Isis, und wie früher die Rückführung der Götter auf Vergötterung der Abgestorbenen verworfen ist, so in anderer Hinsicht die Erklärung aus dem Ackerbaugeschäft, obwohl bei Trauerfesten die an sich gegebene Beziehung zu der Hoffnung des Neuspriessens als unabweislich zugegeben wird. Doch habe man in solchen Dingen die Philosophie als Führerin zu nehmen (μυσταγαγόν), obwohl nun freilich alles derartige Symbolisiren und Allegorisiren für unser besser naturwissenschaftliches Verständniss eitel Zeittändelei3) (zum Theil auch als Plinius' „portentiora Graeciae mendacia") erscheinen würde, wenn nicht eben in den Mythen der psychologische Schatz eigenen Wachsthumsgesetzes zu heben wäre (im zunächst directen Anschluss an das practisch soweit Verständliche).

Wie ein leises Geflüster in griechischen Flöten tönen herüber die alten Mythen (nach Bacon), wie schon Herodot von solchen Entlehnungen aus Aegypten redet (und sonst von Thraciern oder Scythen), sowie aus Babylonien (bei Aristoteles) oder durch Orpheus (nach Röder), und Plato habe zugestanden, dass die Philosophieo) von den Barbaren gestohlen sei, meinte Clem. Al. (wie ähnlich Plutarch).

Mais qui pouvait voir sans rire toutes les peines, que se donnent aujourd'hui nos savants pour éclaircir les rêveries de la mythologie (s. Rousseau), so lange nicht das psychologische Gesetz erkannt (aus den Keim-Ideen oder Ideen-Keimen der Naturstämme).

Griechenlands concentrirte Essenz hat weiterhin, als andere Culturen den

Globus durchtränkt, und wohl preis't mit Recht der Römer die Vorzüge seiner heimischen Halbinsel: Ergo in toto orbe quocumque caeli convexitas vergit, pulcherrima omnium est in rebusque merito principatum naturae optinet Italia, rectrix parensque mundi altera (s. Plinius). Aber: Zwischen den Sonnsystemen (classischer Kunst) ist Raum für andere Systeme (nach Herder), für Fixsternsysteme, die uns ferner liegen und weniger glänzen, aber an räumlichen Dimensionen übertreffen (auf Territorien der Ethnologie).

Für ihren Aufbau hat jetzt die Induction zu beginnen mit Sammeln”), wie am "Beginn der humanistischen Studien für diese, mit Reisen auch, wie damals schon und Errichtung von Museen, die in diesem Falle nicht nur als Hülfsapparate) zu betrachten sind für eine auf den Texten bereits erbaute Wissenschaft, sondern, soweit schriftlose Stämme in Frage kommen, für diese den Thesaurus sämmtlicher Documente einschliesse. Und in den Ornamenten), einem Uebergang zur Zeichenschrift gleichsam (im Drang des Gedankens nach seinem Ausdruck), wird bei dem Canon des Schönen 10) dadurch einem Monopole vorgebeugt, das bei mangelnder Scheu vor Rivalen, dann leicht, fünf grade zu machen, sich nicht scheut.

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In jenen Zeiten, wo der Umblick 11) ein beschränkter war, wie im römischen Orbis terrarum oder unter Indocopleuste's Glasglocke, als es im Sprichwort hiess: Hinter Malea vergiss der Heimath", und sich auf Kreta, dem „Bindeglied zwischen drei Welttheilen" die Keime der künftigen Cultur-Entwickelung concentrirten, da musste, unter ὁπόσοι θελουσι γενέσθαι καὶ τραφῆναι παρὰ σφίσι Δία (Pausan.), das dortige Grab der Kptes defevσraí (bei Callimach.), als das heiligste betrachtet werden des Gottes im Stein für die Menschen (von Pyrrha und Deucalion her), als Aídwov yovov, Aaol dóvóμardev (s. Pind.), mit natürlicher Zuwendung zum jüngsten (bei Hesiod.), und weil auf Erden geboren, nächsten Gott, während bei Verbindung mit dem (bei Homer) auf dem Olymp (von wo Ophion mit Eurynome durch Kronos und Rhea in den Okeanos vertrieben) thronenden Herrscher, und Ausbildung der himmlischen Hierarchie, dann wieder unter seinen Nachkommen jüngere Zeugungen (wie in Dionysos), die Mittlerrolle zu übernehmen hatten, von des Aether's Sohn (ex quo etiam Proserpinam natam ferunt et Liberum), und neben dem arcadischen (unter Joves tres") stellten die Theologi" noch alterum patre Caelo, qui genuisse Minervam dicitur (dann: Saturni filium). Indem Teuraμas die Auswanderung von Hestiaeotis nach Kreta leitet, so führt sich dadurch auf dieser Insel der nordische Himmelsgott in die chthonischen Mysterien Aegypten's ein, über gestorbene und begrabene Götter. In italischen Deutungen, wo (im Anschluss des Kronos, als Chronos) sich Saturn mit den Jabren sättigt" (und die Entmannungsmythe auf die geschlechtlichen Zeugungen indifferent voranstehende Schöpferkraft bezogen wird), ipse Jupiter, id est juvans pater, quem conversis casibus appellamus a juvando Jovem, a poetis pater divomque hominumque dicitur, a majoribus autem nostris optimus maximus, und neben ihn stellt Cicero dann „Junonem a juvando", also die zum Helfen (Schützen und Berathen) stets nahen. Quae autem dea ad res omnes veniret, Venerem nostri nominaverunt, und sie musste, aus mütterlicher Zuneigung, zum Beistande des Ahnherrn in der Legende, stets vor Allem bereit sein, zum Beistande herbeizukommen, während die später mit griechischer Aphrodite eingeleitete Verbindung, auf Abwege bis zu denen syrischer Göttinnen führen mochte, in dem (von Lucrez empfohlenen) Cult der Venus Vulgivaga erleichtert, unter den Verführungen

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der Γενετυλλίς, dea Veneris comes (δαίμων περὶ τήν Αφροδίτην). Dabei die Warnung jedoch, wie Balbus von Cotta vorgehalten: „Nullum erit nomen, quod non possis una littera explicare, unde ductum sit" (magis tu mihi natare visus es, quam ipse Neptunus). Und mit Verfeinerung philologischer Scheidung schwirren um so wirrer die Ansichten durcheinander, und trotz jahrtausendjähriger Concentration auf eng umschriebenes Gesichtsfeld scheint doch, dort selbst, geltende Maxime kaum festgestellt, wenn (1881) die Römischen Forschungen (leitender Autorität) von groben Fehlern und ungeheuerlichen Behauptungen wimmeln" (bei Klimke), oder in den griechischen auf fundamentalsten Punkten die Ansichten diametral sich gegenüber stehen.

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Das Hauptaugenmerk für die Vergleichungen bieten die mythologischen Grundanschauungen in ihrer primär originellen Form, die sich aus einfacher Umgebung am leichtesten herausschälen lassen, um sie darauf auch unter complicirten Verhältnissen wiederzufinden und festzuhalten. Je mehr sie dann, nachdem sie eine Zeit lang vielleicht durch künstlerische Gestaltung erfreut haben (bei den mit Schönheitssinn begabteren Völkern), in geheimnissvolle Mysterien zu verlaufen beginnen, desto gleichgültiger werden diese (in der Mehrzahl) willkürlich phantasie-reichen (oder wenn phantasie-arm, desto langweiligeren) Combinationen für ernstliche Forschung, die sich im Studium der menschlichen Denkgesetze, um das psychische Wachsthum zu verstehen, vorerst den elementaren Spannungsreihen zuzuwenden hat, um diese auf eine naturwissentlich gesicherte Basis zu begründen. Zunächst bedarf es dafür der Materialansammlungen, nach allen Richtungen hin, von allen Seiten her, hin und her, her und hin, bis Alles bei einander im statistischen Ueberblick.

Dies stets veränderte Gruppiren und Zurechtrücken, Umbrechen und Neuwiederaufstellen, bildet eine Art Geduldsspiel, für das nicht jedermann die Geduld 12) haben mag, das aber den geduldig Ausharrenden dermaleinst mit Gemälden eines psychischen Kosmos erfreuen wird, da der Zusammenhang da sein (und also gefunden werden) muss (wenn plötzlich Alles einspringt, nach den Gesetzen harmonischer Wahlverwandtschaft).

An sich ist klar, dass Klarheit oder Unklarheit in selbstthätig neu aufspriessenden Vorstellungen für die Augen der Zuschauer zum Theil von der Färbung der Brille abhängen wird, durch welche gesehen, und wenn diese aus classischen Reminiscenzen hergestellt ist, mag eine auf naturwissenschaftlichen Boden erwachsene Anschauungsweise etwas exotisch wild vorkommen, vielleicht selbst nach dem Barbarenthum schmeckend, aus welchem indess Manche der Hellenen selbst Anklänge an früheste Vorzeit, noch über orphische 13) oder musäische Lieder hinaus, heraushören zu können meinten.

Ueberall durch die gespenstischen Schöpfungen seiner Phantasie gebunden, fühlt sich der Mensch, wenn das ersehnte Licht der Hoffnung von dem Jenseits her noch nicht hereingeleuchtet, hülfloser Sklave jener, in der Leidenswelt als feindliche, fühlbaren Mächte, die durch übernommene Gelübde zu mildern sind. Wie der Indianer im Totem, der Australier im Kobong, verpflichtet sich der Fiot Loango's in den Mokisso (und sonst afrikanischen Seitenstücken), von bestimmter Speise oder Trank sich zu enthalten, diese oder jene Farbe nicht zu tragen, einen gewissen Weg nicht zu gehen, u. s. w., und wenn Uebertretung statt haben sollten, unterwirft er sich Büssungen, wie der Hellene, der sich in der Beichte anklagt, ws rode payóvtos

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