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Einem alten Vorfahren der Kasya wird das Verdienst zugeschrieben, die wilden Thiere in Paaren aus dem Walde geholt und für seine Nachkommen gezähmt zu haben.

Auf dem Hügel Loom ding jeh (bi Shillong) wurden die ersten Menschen erschaffen, neun Paare im Himmel und sieben Paare auf der Erde, in stetem Verkehr mit einander bleibend. Als jedoch die Besucher von der Erde im Himmel zu verweilen dachten, liess Gott den Baum umhauen, und mit seinem Fall schnellte der Himmel empor. Einige, die gerade den Wipfel des Baumes Diingiei erklommen hatten, blieben oben im Himmel zurück, einen grossen Bazaar (wie ihn die Karen in der Milchstrasse sehen) bildend, in den Sternen. Aus dem Stamm dieses zum Himmel erwachsenen Baumes wurde das Getäfel der königlichen Wohnung gefertigt (in Namkreng).

Bei Ausrodung der Wälder werden Hain-Heiligthümer auf dem Gipfel der Hügel zurückgelassen, so das von Leban, in Folge der Anlage Shillongs, und dort versammeln sich alljährlich die Dämone zur Berathung. Als König der Bäume gilt die Eiche (Uding ning) heilig, und ein daraus gebautes Haus erhält, weil lange dauernd, den Zoll besonderer Ehrfurcht.

Die von Gott geschaffene Welt wird dauern, so lange er lebt und mit seinem Tode sterben (wenn Brahma in Schlaf fällt).

Durch Erdbeben (kaba kynniah jumai) würde Alles zu Grunde gehen, wenn Gott nicht die Welt in seiner Hand erhielte.

Neben dem Kah Jing Suh oder Friedensplatz (suh, Frieden) findet sich im Himmel der Gefängnissplatz Ka Diyok, worin (wie in Chaysi's Zazarraguan) die bösen Seelen eingeschlossen werden, bis in den bodenlosen Abgrund (Ka Niamra) geworfen.

Der Mond im Wachsen und Abnehmen (bis zum Sterben) gilt als das Bild des menschlichen Lebens. Jeden Monat verliebt sich der Mond in die Mutter seiner Frau, die ihm Asche in's Gesicht wirft (wie in Grönland mit Russ bestrichen). Zweimal im Monate kommt der Mond zum Ausruhen auf die Erde und wenn zum Himmel zurückkehrend, bleibt ein Schatten seines Schmutzes an den Ellipsen.

von einem Pferde umgestossen fand, bildete er zum Forttreiben desselben und Bewachung den Hund, und verlieh später beim Zusammenlaufen aller Geschöpfe dem zuerst gekommenen Tieger eine hervorragende Macht (s. Jellinghaus). Nachdem der böse Geist die von dem Schöpfer glatt geschaffene Erde in Spalten (in Flüsse und Meere) zerrissen, bestach er den Wächter des Steinhauses (um die darin befindlichen Steinfiguren zu beschmutzen) mit einem nie abgetragenen Anzug, weshalb die Wächter dann in einen Hund verwandelt wurden (bei d. Jakuten). „Die Statuen wandte der Schöpfer um, so dass das Innere nach Aussen kam. Seitdem sind wir Menschen immer voll Schmutz und Unrath" (s. Middendorf). Wenn bei ehelicher Zeugung der von Gott aus Gan Eden gerufene Geist trotz seines Widerstrebens in den befleckten Saamen der Tippia eingegangen, durchblickt er die ganze Welt (von Engeln umhergeführt), vergisst aber alles wieder bei dem durch Schläge erzwungenen Ausgang bei der Geburt (nach Tanchuna). Als vom Heiligen der Mensch rein erschaffen wurde, erhob sich der böse Trieb und befleckte ihn (nach Zer-Schabbath). Im Pratyabhijna wird sich die Seele ihre Vorstellungen durch Wiedererinnerung bewusst (zur Selbsterkenntniss vor Gott).

Die Puri oder Feen, weiss und schön, leben in einem grossem Hause, reich möblirt, unter dem Wasser und werden als Frauen zu erhaschen gesucht. Ein im Wasser Schlafender vermählte sich mit solcher Fee, wurde aber von ihr, bei Herannahen des Todes, fortgesandt, um auf der Oberwelt zu sterben. Die Göttin Niang-riang wohnt im Wasser und zieht Hinüberschwimmende an den Füssen zu sich herab.

Der Fluss Unuam oder Baga Pani (bei Shillong) gilt für Thränen eines Gottes.

Die Ksaw genannte Göttin der Wälder, der die Jäger Eier und Hühner opfern, betritt mitunter die Häuser des Dorfes, um bei einem Manne des Volkes zu verweilen, wie die Waldwirthin Mielikki oder Simanter dem finnischen Jäger ihren Honigtrank beut (als Gattin des Waldgottes Tapio).

Um Heuschrecken zu vertreiben legen die Kasya eine Strohheuschrecke mit Bogen und Pfeil auf der Brust quer in den Weg.

Die ursprünglich milden und weisen Schlangen (u bysein) geriethen, nach Annahme wilder Natur, in Feindschaft mit dem Menschen.

Um Reichthum zu gewinnen, sucht der Kasya die Wunderschlange Thlem im Hause zu halten, doch verlangt sie Menschenköpfe, um mit Menschenblut gefüttert zu werden.

Wie als Schlange erscheint das Fabelthier Thlem auch als Schwein. In abgelegener Hügelöde weilt das Schlangenungeheuer oder der Drache Thlenbum, Vorüberpassirende zu ergreifen und zu tödten.

Um Geist auszudrücken, haben die Kasya die Worte:

Ka ryn gai (ryngai, Essenz),

Ka jingshait (Gesundheit),

Ka jingshlur myinsim (jingschlur, kühn oder rührig),
Ka kyan (verständig),

Ramew ist die Göttin der Erde,

Ki ksuid bymma sind geistige Wesen,

Uhrei, Dämone,

Ka Tyrut Ka Smer, Dämoninnen,

Ka kiaw tymen, weibliche Vorfahren,

Dykon, Gespenst,

Dingsaitan (ding, Feuer), Irrwisch (Satan's).

Die Hindu -Tempel unter den Khasia gehören meist Vishnu, wogegen Siva unter Jyntia an.

Als König Adisur die Brahmanen aus Kanouj (in Oudh) einführte, flüchteten die bengalischen nach Jyntia.

Für ihre Kopftracht haben die Kasya den Turban angenommen, und so der Raja von Nagbansi, der die Windungen desselben aus der Schlange seiner Ahnmutter Parbatti erklärt. Die Ohrdurchbohrung 1) geschieht ähnlich wie in Birma (und bei Orejones).

1) In Odysseus (s. Plutarch) als grossohrig (oder Ours statt Outs oder Niemand bei

Die Fürsten der Kasya leiten sich ab von Babhrubahan (Sohn Arjun's) mit Ulupi vermählt (s. Hamilton). Die Khasia oder Ki Khasi nennen ihr Land Ka Ri Khasi (s. Goodwin-Austen), bei Kuki und Naga als Karo, bei Garo als Dikkil oder Digil bezeichnet. Das Königreich der Tay Loun oder KasiSchan (am Kiendwen) heisst Bong (bei den Moitay). Die Khassi (Kaçi) nennen sich Khyi (nach Scott). Zwischen Jo und Kasi Schan finden sich die Khiaen am Khiandwen. Die Stadt der Khaça wurde durch Susrawa (Fürst der Naga) zerstört, in Kashmir oder Kasyapura 1).

Prof. Schott, dem eine Behandlung der Kasya-Sprache zu verdanken, führt Blei oder Gott auf (tibetisch) Bla (Obertheil oder Oben), als Lebensprinzip (Seele), und Ksuid (Dämon) ist mit (chinesisch) Kueéí (Kui) zu vergleichen. Neben U Blei (God) und Ka Blei (Goddess) giebt Roberts: Ka Jinglong Blei (Godhead). Vor dem Opfer (der Kasya) wird durch das an die Göttin gerichtete Gebet der Dämon Ka Tyrut ka Smer hinweggetrieben (s. Pryse). Gott Jyntidschwuri wurden Menschen geopfert (in Jyntia). Die Khasay begreifen den Dämon als Kyndai Ksuid (9 Dämone) und als Laipen Ksuid (30 Dämone).

Wenn die Asche eines in der Fremde 2) Verstorbenen nach der Heimath gebracht werden soll, streuen die Khasia (für den Geist, seinen Weg. zu finden) Blätter an Kreuzungspunkten, und ziehen einen Faden (als Brücke) über Flüsse, während im Walde die dort hausenden Dämone durch Pendelsch wingungen fern gehalten werden (s. Goodwin Austen). Ist Jemand auswärts gestorben, ohne dass sein Körper gefunden werden kann, so ruft die Familie nach der vermuthlichen Richtung hin, für die Seele aus, Cowries in der Hand haltend (die dann verbrannt werden).

Der mit Waffen und Kleidung ausgestattete 3) Todte, dem ein Ei auf dem Nabel gelegt ist, erhält Reiskörner auf die Stirn gestreut (damit sie im Himmel gepflanzt für immer zu essen geben) und während des Verbrennens (in einem Sarg oder Dong bei dem Reichen) schiessen die Kasya ihre Pfeile, zum Schutz auf den Seelenweg (wenn nicht nach den vier Weltrichtungen), nach

Homer) im Flötenkampf siegend, klingen phrygische Sagen von Midas und Marsyas, wie sie in Ulisses bis nach Norden führen

1) Zeus Kasios wurde auf dem heiligen Berge bei Pelusion als Jüngling mit Granatäpfeln dargestellt (nach Tatius). Zum Mons Kasius, von Riesen der Vorzeit benannt (nach Synkellus), wo Seleukos (bei Malalas) dem Zeus Kasios opfert (am Orontes), flüchtet Kyparissos (nach Servius). Zɛus Kάotos wurde als unförmlicher Stein verehrt (s. Hoeckh) oder als kegelartiger (in Seleukia). Zur Zeit des Minos brachte Kasios aus Kreta Ansiedler aus Cypern nach Antigonia auf den Berg Kasios bei Antiochien. Gott Kóle wurde von den Idumäern verehrt (nach Josephus).

2) Als in der Fremde verstorben, Todtgesagte (die bei den Römern das Haus durch das Dach, statt durch die Thür betraten) liessen sich als Hysteropotmoi windeln und säugen (s. Plut.). Die Griechen riefen dreimal die Seele des Todten, um ihr Wohlergehen zu wünschen.

3) Die Seele Melissa's (bei Herodot) kommt frierend zurück, weil ihre Kleider nicht verbrannt waren.

Osten und Westen ab, indem zwei Greise unter sich einen Hahn herumwerfen, bis er verreckt, um so geopfert, als Führer zu dienen, und mit der Dämmerung zu wecken.

Nach dieser auf dem Brandplatz (Kypeh) abgehaltenen Ceremonie (Pyrtiw) wird die Asche des Todten unter einem Stein in das Familiengrab beigesetzt, die der Frau also (mit ihren Kindern) in ein anderes, als die des Mannes, indem sie, dem Verheirathungsbrauch nach, verschiedenen Stämmen angehören. Doch wird neuerdings gesagt, dass Gott es liebe, wenn die Paare auch im Grabe vereinigt seien, und dass er solche besonders freundlich empfange.

Auf dem Breitstein, der zum Ausruhen der Reisenden (bei Kasya) dient, sitzt auch der Geist, wie bei den Beduinen, die den Kopf- und Fussstein mit einem Seil verbinden, und dort Kameelhaar-Troddeln aufhängen, damit er durch ihr Spiel im Winde bei seiner Einsamkeit mit der Erinnerung an das Wüstenleben getröstet werde. Den Todtenseelen (Suidiap oder Ksuidiap) wird (bei den Khasia) geopfert, damit sie nicht als Ksuid (Dämone) zurückkehren, die Familie zu quälen. Kinder werden im Grab der Mutter beigesetzt (Goodwin Austen).

Die bei dem Verbrennen übrig bleibenden Knochenreste werden in einem Topf gesammelt, unter einem Stein beigesetzt, und zwar unter einem flachen Tafelstein oder Maw Kynthai, zu dem die Ka Kumrah (das Aufgebaute) genannten Steinringe führen, bei einer Frau, beim Manne dagegen unter einem aufrechten Stein oder Maw shinrang, der zugleich als Erinnerungsstein oder Maw buna dient, während dann später eine Vereinigung unter dem Mawwa (langen Stein) oder Maw lanj (vereinigende Steine) statthaben mag.

Nach ursprünglicher Sitte dagegen werden die Ueberbleibsel jeder Hälfte bei dem grossen Leichenfest nach dem gemeinsamen Familiengrab1) des eigenen Stammes gebracht, und dort in eine, mit einem Ganggrab angebaute Steinkiste, meist an abgelegenen Localitäten versteckt, beigesetzt. So lange solche Steinkisten offen verbleiben, vor Einsetzung der Thür, bilden sie eine Art Dolmen, als Maw bou shing (bou, legen, shing Knochen).

Es gilt als Ehrenpunct, um den hohen Rang des Verstorbenen anzudeuten, dass der Maw-Buna oder Denkstein möglichst stattlich erscheine, und hält sich die Familie allein zur Vollendung (Tep) nicht genügend, ruft sie die durch ein Fest belohnten Dorfbewohner zu Hülfe (Tyntep), besonders wenn es sich um die Aufsetzung eines Rundsteins (Ka Shata Maw Buna) handelt, zur Herstellung eines Maw buna motabmo.

Indem dieser hohe Denkstein die Blicke der Vorübergehenden auf sich zieht, wird dadurch dem Geiste des Todten Befriedigung gewährt.

In vielen Fällen findet man längs des Weges eine Reihe von 5, 7, 9 u. m.

1) Die römischen Gens hatten ein gemeinsames Familiengrab, wie die gens Claudia (auf dem Capitol) und so (nach Vellejus) die gens Quinctilia, wie Demosthenes in Athen das der gens der Buseliden erwähnt.

Als erster wird der aufrechte Stein von den mütterlichen Verwandten des Verstorbenen errichtet, der Mittelstein zu Ehren des mütterlichen Onkel, der an dessen einer Seite zu Ehren des Verstorbenen, 1) der an der anderen Seite zu des Verstorbenen Vaters Ehren, und dann werden andere zu Ehren der Vorfahren oder zu Ehren des Geistes, zu dem zu beten ist, zugefügt.

Wenn unter diesen Maw-Ing (ing oder shing Knochen, Maw Stein) oder Knochensteinen, vor dem aufrechten des Mannes (shinrang) oder Maw shinrang der flache oder Maw Kynthai der Frau (Kynthai) liegt, kann derselbe auch Reisenden zum Maw-yatt (yatt, sitzen) oder Sitzstein beim Ausruhen dienen.

Die den Cromlech ähnlichen Steinkreise der Jyntia finden sich auch unter den Khasya zu Sabar (bei Tira-Ghaut). In den Thälern begraben die Khasia in runden Steingräbern, die Nongphlang (people of the grass) der Hügel dagegen in viereckige (s. Clarke).

In den heiligen Hainen (auf den Gipfeln der Hügel) darf keine Beschädigung verübt werden. 2)

Bei Anlage eines Dorfes wird ausserhalb desselben, zur Erinnerung an den Dämon Ryngkew, der zur Ansiedelung gelockt, der Maw Ryngkew aufgestellt, (thaw naw ryngkew) und jede Berührung desselben wird sorgfältig vermieden, weil sie sich mit Krankheit strafen würde. Dieser Dämon U Ryngkew u ba sa waltet im Jungle, und so fühlen die Kasya bei Anlage ihrer Dörfer die Verpflichtung seiner Sühnung.

Innerhalb des Dorfes findet sich der Breitstein oder Maw-siang zum

1) Aus Nefsch, den auf das Grab gestelltem (und daraus hervorragenden) Stein wurde die Persönlichkeit (bei den Arabern) und dann die Seele, als Selbst (nach Mittheilungen Consul Wetzstein's). Den Strassengöttern (άyviɛis) dienten Säulen als Altäre (in Griechenland). Die Longobarden stellten auf die Gräber der Verwandten Stangen mit dem Bilde einer Taube. Am Trauerfest, nach der Verbrennung (während die Zauberer auf Pfosten beigesetzt werden), werden Sklaven (zur Bedienung) nachgeschickt (bei den Thlinkithen). Reiche feiern dann ein Fest, „den Verstorbenen erheben", weil dabei zugleich Denkmäler zur Ehre errichtet werden (s. Holmberg), und je nach dem dabei gehörten Schrei des Wappenthieres werden Sklaven getödtet. Columnae mortuis nobilibus superponuntur ad ostendendum eorum columen (s. Servius).

2) Im heiligen Hain (swaty bor) des Eichwald's (Zuttibor) „hat bei der Verlierung seines Lebens Niemand einen Baum oder Ast dürffen abhauen“ (bei Merseburg). Aus dem Moria genannten Wäldchen (für die Seelen Ermordeter) durften keine Zweige entfernt werden (bei Athen). Mit Bäumen bepflanzt bildete das Temenos einen heiligen Hain (als loos). Die Lud oder heiligen Haine (der Wotjaken) sind auf Höhen gelegen (zum Opfer). In Kurg wird dem Geist des Bane (Waldland) geopfert; sowie an den Nata oder Stellen, wo Brillenschlangen gestorben (s. Mögling). Vischnu, als Krishna, befreite die (wegen Frauenverführung am Ganges) in den Tori genannten Bäumen durch Nard Riki verfluchten Seelen Giamla's und Arjun's aus denselben. Die (nach Surat einwandernden) Kalaparray (Kala oder schwarz) „reverence a tree, sometimes a stone, placed by nature in a curious position", oft schon durch den Tod eines Kindes, Huhnes oder Kuh so erschreckt, die Felder zu verlassen „and return to the wilds of their native forest" (s. Bellasis). Die von Iku (Dämonen) bewohnten Bäume werden verehrt (auf Samoa). Ho-huan-shu wird als heiliger Baum von den Tauisten verehrt.

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