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Rubriken der Praefatio, mit Auszeichnung einiger Ergebnisse, herausheben. Praefatio S. I.: Zeit der Abfassung dieser. Bücher vom Staat: das Jahr 700 u. c. nach Varronischer Chronologie. Es sey zu vermuthen, dafs Cicero während des Aufenthalts bei Cumae (una illa in rusticatione) das ganze Werk habe beendigen können. SII.: Zweck dieses Werks und Zeitalter, in welches das Gespräch vom Verfasser versetzt wird. S. III. Mehrmalige Veränderung des Plans. S. IV.: Wer in der Stelle de re publica I 8. angeredet wird, und wem folglich das Werk gewidmet war. (Das Resultat habe ich bereits im ersten Theile meiner Anzeige angedeutet ). S. V.: Welche Schriftsteller bis zum 7ten Jahrhundert nach Chr. dieses Werks Erwähnung thun. S. VI.: Welche vom 7ten bis zum 12ten Jahrh. (hier schon vorläufig p. XVII. sq. einige Erörterungen über die Vaticanische Handschrift).-S. VII: Hoffnungen das Werk aufzufinden bis zum 17ten Jahrhundert. S. VIIL Wann dieser Codex in die Vaticanische Bibliothek gekommen sey; zugleich Notizen von der Handschrift: Sie ist von Pergament in Folio, Nro. VMDCCLVII. Ueber die erste Schrift, welche jene Stücke des Cicero de re publica enthält, waren Commentarien und einzelne Abbandlungen des h. Augustinus über die Psalmen geschrieben. Dafs der Codex früher zu Bobbio im Genuesischen sich befunden, bezeugt die alte Inschrifte liber s. Columbani de Bobio. Der Herausgeber ist geneigt zu glauben, dafs die Handschrift erst zu Anfang des 17ten Jahrh. in die Vaticanische Bibliothek gekommen sey. - S. IX. Von dem Werk des Augustinus in dem Codex palimpsestus Vatic. S. X.: Von der unter der Augustinischen Schrift verborgenen Schrift des Cicero. Der Herausgeber sagt er habe nie einen Codex der Art (rescriptus) mit weitläuftigerer Schrift gesehen. Es sind 302 Seiten in gespaltenen Columnen jede. Wegen dieser Grösse der Buchstaben ist daher der Inhalt im Verhältnifs

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zum Umfang (Volumen) sehr klein.. S. XL: Verwirrungen und Lücken in der Handschrift mit den Wiederherstellungen von späterer Hand. - S. XII.: Wie solche Codices palimpsesti zu lesen und zu ordnen seyen. S. XIII.: Palaeographie dieses Codex palimpsestus. Ein belehrendes Capitel, worin der Herausgeber über das Schreibe- und Bücherwesen der Alten sich verbreitet. S. XIV. Vermuthungen über das Alter dieser Vaticanischen Handschrift. Die Grösse und der Glanz der Charaktere und andere Umstände machen den Herausgeber geneigt zu der Annahme: diese Handschrift sey vor dem Einbruch der Barbaren und wenigsteus noch unter der Regierung der letzten Caesaren geschrieben worden. Hierbei interessante Bemerkun gen über das möglicher Weise sehr hohe Alter mancher Hand

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schriften. S. XV.: Von vorlängst herausgegebenen Fragmenten dieser Bücher. S. XVI.: Von den Anmerkungen des Herausgebers. Hier äussert sich der würdige Gelehrte mit eben so grosser Einsicht als Bescheidenheit. Mit Recht vertheidigt er die historischen Anmerkungen, und jeder Studierende wird dem nur allzubescheidenen Herausgeber dafür danken. Es folgt von pag. XLIV. an die Prosopographia Dialogorum de Rep wovon ich nur den Anfang mittheile, in der Ueberzeugung, dafs jeder, der diese Bücher lesen will, sich mit der Charakteristik der einzelnen Personen aus der Vorrede selbst bekannt machen muss ; Dialogorum de rep. personae novem sunt, quinque scilicet senes, reliqui adulescentes. Inter senes est Scipio; Laelius Scipione natu major; Laelii aequales Ghilus et Mummius (Cic. de Amic. XXVII.); Manilius item senex, quia de rep. III. 10. dicitur fuisse adulescens ante legem voconiam, quae lata est anno urbis DLXXXV, quadragesimo ante hunc dialogum. Manilius a Cicerone parad. VI. dicitur vixisse patrum suorum memoria; secas vero Rutilium et Scaevolum vidit adulescens Cicero, ut infra dicam. Quatuor fuisse adulescentes ait ipse Cicero ad Attic. IV. 16.; idque apparet etiam a codice vaticano. — «— Pag. XLIX sqq. folgen: Testimonia Vetera Operis Tulliani de Rep. mit untergesetzten Anmerkungen. Die Vorrede schliefst mit dem Monitum de prima operis lacuna; worin der Herausgeber auf eine sehr gelehrte und scharfsinnige Art wahrscheinlich macht, dafs Cicero im Eingange sich über die bekannte Platonische Sentenz: Tum demum fore beatos res publicas, si aut doeti eas regere coepissent etc.; dafs er sich ferner über den populären und praktischen Zweck dieses Werks erklärt; und dafs er endlich des Varro und des Publius Nigidius in diesem Eingang ehrenvolle Erwähnung gethan (pag. LV. sq.). → Zum Ende der Praefatio gehört das beiliegende Fac simile der Vaticanischen Handschrift. Diese deutsche Ausgabe ist mit ganz neuen Lettern gedruckt und die Einrichtung des Drucks ist eben so zweckmässig als anständig. Creuzer.

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Versuch einer Abhandlung über die Apoplexie, ihre Natur, Pathologie und Hygiene. Aus dem Französischen des Dr. RICHELMY frei übersetzt, mit Anmerkungen und Literatur vermehrt von Eduard Adolph GräFE, Doctor der Medicin und Chirurgie, prakticirendem Arzte und Mitgliede der medicinisch-chirurgischen Gesellschaft zu Berlin. Berlin 1821. Gedruckt und verlegt bei G. Reimer.

Der Titel der Schrift, welche wir hier in der Uebersetzung

vor uns liegen haben, ist: Essai sur l'Apoplexie, ou Pathologie, Sémiotique, Hygiene et Thérapeutique de cette maladie etc. und entspricht dem Inhalte; in sofern der Verfasser unter Hygiene die Prophylaxis versteht, den Theil für das Ganze nimmt, sich aber dieses Wortes jedesmal' bedient, wo von Verhütung des Schlagflusses im Allgemeinen und Besondern die Rede ist. Aus diesem Titel hat der Herausgeber obigen fehlerhaften gebildet, Wozu das überflüssige Wort Natur, das der Pathologie vorhergeht; mufs den diese nicht ebenfalls von der Natur der Krankheit, und zwar zuerst und vorzüglich handeln? Umfafst ferner die Higyene (sollte Hygiene zu lesen seyn) auch den therapeutischen Theil der Schrift? warum den Titel nicht verdeutscht so gegeben, wie man ihn in der Vorrede des Uebersetzers, von dem Verfasser gegeben, antrifft.

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Die Schrift zerfallt in drei Abschnitte. Der erste enthält nach gegebener Definition, Eintheilung und Beschreibung des Schlagflusses in fünf Capiteln die verschiedene Gattungen des Schlagflusses, wobei der Verfasser, was den Vertheidigungsgrund betrifft, den Ansichten des berühmten Baglivi gefolgt ist. Es wird aber der Schlagflufs, von demselben definirt als eine Umstimmung des Gehirns, wo die Sensibilität der innern und äussern Sinne fortdauernd fehlerhaft beschaffen, und die willkührliche Bewegung mehr oder weniger geschwächt oder unterdrückt ist, während die organische Functionen, obgleich manchmal verändert, ihren Gang gehen, und in der Anmerkung wird erinnert, dafs bei jeder Apoplexie mehr oder weniger eine Umstim mung des Sensoriums gegeben sey, welche die thierische Function lähmt; doch wäre es nicht nothwendig, dafs beim Schlagflusse organische Krankheit des Gehirns sey. Unerachtet dieser Note ist das Wort Umstimmung ein sehr unbestimmter Ausdruck; auch würde der Verfasser besser und bestimmter sich ausgedrückt haben, wenn er anstatt fehlerhafter Sensibilität der innern und äussern Sinne plötzliche Aufhebung der Thätigkeit derselben gesetzt hätte; subita integra sensuum externorum et internorum, wie Boerhaave sich ausdrückt. Die der Definition folgende Beschreibung des Schlagflusses ist kurz ausgefallen; übrigens wird die Apoplexie von dem Verf. in die sanguinische, pituitose, nervöse, traumatische und organische vertheilt.

Das erste Capitel dieses Abschnittes handelt von der sanguinischen Apoplexie, die aus übermässigem Zuflusse des Blutes nach dem Gehirne, oder aus gestörtem Rückflusse des Blutes aus demselben, oder aus beiden Ursachen zugleich entstanden is. Die Ursachen, welche hierzu Veranlassung geben, werden von dem Verf. gehörig gewürdigt, doch glaubt Rec. in Ansehung des hier erwähnten Sonnenstiches, als Gelegenheitsur

sache bemerken zu müssen, dafs Steinbuhl bei den Untersuchungen der Leichnamen, die im Sommer 1819 auf dem Felde durch den Sonnenstich umkameu, blofs Affectionen der Lungen wahrgenommen hat. Als Abarten des sanguinischen Schlagflusses werden die active und passive angegeben. Zu dem letztern rechnete der Verf. den Schlagflufs der Erdrosselten, vieler au Gehirnkrankheiten leidender Greisen, und aller derer, bei denen der Rückflufs des Blutes gehindert ist.

Das zweite Capitel handelt von der pituitos en Apoplexie. Dieses Prädikat passt aber nicht für einen Schlagflufs, der die Wirkung einer allgemeinen lymphatischen Dyskrasie seyn. soll, welche in der Folge Ansammlung von Wasser bewirkt. › Wie viele und verschiedene Dyskrasien giebt es hier, bei denen sich in der Folge Wasser erzeugen kann. Das letzte Stadium des Hydrocephalus betrachtet der Verfasser als eine Apoplexia pituitosa. Dieses Capitel befriedigt keineswegs, es enthält mauche irrige Ansicht,

Das dritte Capitel spricht von der nervösen Apoplexie, bei welcher die Zufälle auf Umstimmung des Nervensystemes durch materielle oder immaterielle Ursachen hindeuten. Jeder Schlagflufs, der sich nicht unter die andern Abtheilungen bringen läfst, wird hierher gerechnet. Nach des Verfs. Ansichten brächten die Ursachen hier entweder einen Gehirnkrampf zuwege, oder die Sensibilität werde durch andere Veranlassungen, als die Compression angegriffen. Da jeder Schlagflufs eine Nervenkrankheit ist, so palst der Name nervös allderdings nicht für die von dem Verf. beschriebene Gattung, eben so wenig als für die, welche auf wahrer Schwäche beruht. Diese Gattung zerfällt nun in zwei Hauptclassen und zwar in die nervösidiopathische und sympathische Apoplexie und zwar mit und ohne Materie. Als nervösidiopathische Apoplexien mit Materie werden angegeben: die rheumatische, die arthritische, die als Folge der Gaseinwirkung, die durch Uelerfüllung der Venen, ferner die als Wirkung einer fehlerhaften Beschaffenheit der Milchabsonderung; dann die wo die Usache im Harn liegt, und endlich die, welche die Folge de Hautausschläge ist. Als Arten der nervösidiopathischen Apoplexie ohne Materie werden hier aufgeführt diejenigen, welche mit Sthenie oder mit Asthenie verbunden ist. Von der nervössyapathischen Apoplexie mit Materie werden als Arten aufgestellt solche, die mit Materie in den Organen des Unterleibes, der Bust, in der Peripherie oder in den Gefässen sich offenbaren. n der Abtheilung über die nervös-sympathischen Schlagflüsse hne Materie werden diejenigen angeführt, welche auf Steigerung der Senși

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bilität des Uterus hindeuten, aus einem Nervenschmerz oder aus irgend einem mechanischen Reiz in einem vom Gehirn entfernten Theile entstehen. Der Verf. beruft sich bei jeder der hier angegebenen Arten auf die Beobachtungen und Erfahrungen der besten Aerzte, und legt dadurch seine Bekanntschaft mit denselben auf das deutlichste an den Tag; auch trifft man hin und wieder viele gute und mit Scharfsinn gemachte Bemerkungen.

Das vierte Capitel handelt von der traumatischen Apoplexie, Folge von Schlägen auf den Kopf, oder einen andern Theil des Körpers. Das fünfte Capitel endlich spricht von dem organischen Schlagflusse, der durch Geschwülste, Auswüchse u. s. w. erzeugt wird. Mit Recht bemerkt der Verfasser, dafs mehrere der angezeigten Ursachen sich nicht selten vereinigten, um den Schlagflufs zu bilden, so dafs dieselbe häufig zusammengesetzt in der Praxis vorkömmt.

Der zweite Abschnitt hat die Zeichen des Schlagflusses zum Gegenstande, und ist sehr ausführlich bearbeitet. Die Zeichen desselben werden hier in allgemeine, besondere und solche abgetheilt, welche die Krankheiten von ähnlichen unterscheiden. Die allgemeine theilt er in anamuestische, diagnostische und prognostische. Zu den anamnestischen werden die vorbereitenden, und Gelegenheitsursachen und endlich die Vorboten gerechnet. Indem nun hier von dem Verfass. die Ursachen angegeben werden, so hat derselbe für die Aetiologie keinen Abschnitt in diesem Werke bestimmt, da er glaubt, dafs man das, was er darüber mitgetheilt, ätiologisch oder diagnostisch annehmen könne; aber als Aetiologie betrachtet, wird das Gesagte nicht sehr befriedigen. Jede Art des Schlagflusses wird nun ferner hier nach ihren Zeichen, die er in anamnestische und pathognomische ver◄ theilt, gehörig bezeichnet. Den Schluss der speciellen Semiotik machen die Zeichen, durch welche der Schlagflufs von dem Schlafe, der Epilepsie, der Katalepsie, der Syncope und endlich dem Tode unterschieden werden.

Der dritte Abschnitt handelt von der Prophylaxis und Therapie der verschiedenen Arten des Schlagflusses und zwar sehr weitläufig. Als Probe für die Behandlungsart des Verfassers geben wir die Behandlung der sthenischen Apoplexie, wo der, bei demselben eine vorzügliche Rolle spielende Gehirnkrampf aus einem Hartwerden der Fieber, oder wohl gar aus einer übermässigen Lebensthätigkeit des gesammten Nervensystems besteht, wodurch die Circulation des Blutes im Gehirne bei Plethora gehemmt wird und Verstopfungen der Gefässe entstehen. Um diesen Ursachen und Folgen zu begegnen, wird folgendes

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