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ZEHNTER AUFTRITT.

LUCINDE, DIE VORIGEN.

LUCINDE.

WIE, mein Geliebter! du hältst deinen Ehr-würdigen Gast, der vielleicht müde ist, so in der feuchten Abend-Luft? Wollen Sie sich nicht bequem machen, mein Herr, so viel unsre Armuth Ihnen Bequemlichkeiten geben kann?

CLEON. Wenn Sie erlauben, so wird Ihre Gesellschaft mir die angenehmste von der Welt seyn.

SIMON. Ha! mein Herr! Gott im Himmel! was seh' ich? O! seh' ich recht? Gott im Himmel! was find' ich da bey dem Geld?

ERAST. Himmel! was ist's?

SIMON. (Zu Cleon.) Sind Sie es, dessen Name hier auf diesem Zedel steht? (Er giebt ihm ein Papier.)

CLEON. Ja, ich bin's.

SIMON. O Gott! so umarmen Sie sich!

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ERZEHLUNGEN

VON

DIDEROT.

AN DEN LESER!

Ich mache mit der Übersezung dieser Erzehlungen Deutschland ein Geschenke, noch ehe Frankreich die Originale gesehen hat; aber ich bin dem Leser die Nachricht schuldig, wie diese beyden Stüke in meine Hände gekommen sind. Da ich meine neuen Idyllen herauszugeben entschlos sen war, so war auch mein erstes, darauf zu denken, sogleich, durch eine gu te französische Übersezung derselben, schlechtern zuvorzukommen. Wie sehr natürlich war's, dafür zu sorgen, da ich durch die Überseżungen meines Freundes, des Herrn Huber, Beyfall und Freunde bey Ausländern, und besonders in Frankreich, erhalten hatte. Ich machte diefs Vorhaben meinen Freunden in Paris bekannt. Herr Diderot, dessen Beyfall und Tadel mir immer schäzbar sind, liefs mir in den freundschaftlichsten Ausdrüken sagen, dafs er mit mir zugleich erscheinen wolle, und sandte mir die Hand-Schrift

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