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VORRE D E.

Nicht ohne Bedenklichkeit, ich gestehe es, übergebe ich gegenwärtige Übersetzung des Lukrez dem Publicum.

Fürs erste sind nur wenige, die den ächten Geist dieses philosophischen Gedichtes beurtheilen könnten; und dann sind selbst Meinungen und Grundsätze darin, die nicht jedem zulässig, ja manche, die sogar ungereimt scheinen dürften.

Was noch hinzukommt, selbst der Geist dieser hohen Poesie, ist beinahe unter uns verschwunden. Die lehrende Muse zeigt sich höchstens noch im Trauerspiel; das übrige ist auf leichtes Spiel der Phantasie und Unterhaltung berechnet.

So war es nicht immer. Die Denkmale, die uns Griechen und Römer in ihren Gedichten hinterlassen haben, deuten grösstentheils auf eine tiefere Grundlage, die auch selbst in ihren Scherzen und Spielen hervorblickt. Schönheit galt ihnen vor allem; aber leere Phantasie war ihnen keine Poesie. Diese mufste einen innern Gehalt haben, der auf Sittlichkeit und Natur gegründet war.

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