Inhalt des zweiten Buches. 1 Würde der Philosophie, v. 1-23. Vortheile einer philosophischen Lebensweise v. 24 59. Eigenschaften der Urelemente, v. 60-78. Deren beständige Bewegung. Doppelte Art ihrer Bewegung; durch Schwere von oben, oder durch Stofs. Beweis aus der Natur des leeren Raumes, v. 79-98. Vorstellung, wie sich dadurch Körper bilden. Einige, in geringen Zwischenräumen nach dem Stofse zurückprallende Atomen, verwickeln sich und bilden die festen Körper; andere in weitere Distanzen zurückgestofsene, die dünnen und flüssigen, Luft und Licht; noch andere schwärmen im leeren Raume, ohne sich zu verbinden, v. 99-109. Erläuterung dieses Satzes durch die Sonnenstäubchen, v. 100-136. Geschwindigkeit dieser Bewegung aus der Bewegung des Sonnenlichtes, v. 137-161. Einwurf gegen die zufällige Bildung der Geschöpfe aus der zufälligen Zusammenkunft der Atomen; aus der planmäfsigen Einrichtung der Natur, v. 162 171. Widerlegung, v. 172–178. Schwerkraft der Atomen, v. 179-209. Abweichung vom Perpendikel, v. 210–218. Widerlegung einer andern, aus den ver schiedenen Graden der Schwere abgeleiteten Hypothese, v. 219-247. Nothwendigkeit dieser Behauptung zur Erklärung der Freiheit des Willens, v. 248-252. Unterschied freiwilliger und gezwungener Bewegung, v. 253–284. Unveränderlichkeit der Ato men V. 285-299. Scheinbare Ruhe im Weltall, bei beständiger Unruhe der Atomen, v. 300 - 323. Verschiedenheit in den Figuren der Atomen, v. 324-331. Anwen Atomen dung zur Erklärung der Verschiedenheiten natürlicher Körper, v. 332-412. mit hervorstehenden Ecken, und Wirkung derselben. Hakenförmige, glatte und runde. Körper aus gemischten Atomen zusammengesetzt, v. 413-463. Die Figuren der Atomen sind endlich. Beweise hievon, v. 464-502. Die Anzahl gleichartiger Figuren hingegen ist unendlich, v. 503-510. In dem ewigen Zusammenstofsen der Atomeu hat die Existenz des Weltalls ihren einzigen Grund, v.511-514. Einwurf gegen die unendliche Zahl der Atomen von bestimmter Figur. Widerlegung desselben aus mehreren Gründen, v. 515-562. Nichts besteht aus einerlei Grundstoff, v. 563 – 568. Erläuterung aus der Naturgeschichte der Erde, v. 569-579. Moralische Deutung der religiösen Gebräuche bei Verehrung der Cybele als personificirten Erde, v. 580-637. Weitere Bestätigung obigen Satzes durch Beispiele, v. 638-677. Nicht alle Grundstoffe können sich indessen zur Bildung der Körper vereinen. Nähere Bestätigung dieses Satzes aus der Einrichtung der Thiere; aus der ganzen Natur, v. 678-708. Dic Atomen sind farbenlos. Mehrere Beweise dieses Satzes, v. 709-807. Sie haben auch we der Geruch noch Geschmack, weder Wärme noch Kälte, v. 808-836. Sie haben auch nicht Sinn und Empfindung, obgleich mit Sinn und Empfindung begabte Körper aus ihnen entstehen. Beweis aus der Generatio aequivoca. Mehrere Beweise, v. 837 - 901. Widerlegung anderweitiger Vorstellungen. Noch einige Beweise. Schlufs des ganzen Räsonnements, v. 902-1016. Ausser unsrer Welt giebt es noch unzählige. Beweise hievon. Folgerung daraus, v. 1017-1074. Neue Welten können noch entstehen, aus neuer So können auch wieder Welteu vergehen, Anhäufung der Atomen, v. 1075-1100. durch Auflösung und Zerstrenung derselben, 1101-1119. Selbst die Erde ist nicht mehr so fruchtbar als ehemals, 1120-1144. Suave, mari magno turbantibus aequora ventis, E terra magnum alterius spectare laborem: Non, quia vexari quemquam est iocunda voluptas, Sed, quibus ipse malis careas, quia cernere suave est. 5 Per campos instructa, tua sine parte pericli, Despicere unde queas alios, passimque videre Ad summas emergere opes, rerumque potiri. O miseras hominum menteis! o pectora caeca! 15 Qualibus in tenebris vitae, quantisque periclis, Degitur hocc' aevi, quodquomque est! Nonne videre est, Nihil aliud sibi naturam latrare, nisi ut, quoi Corpore seiunctus dolor absit, mente fruatur Iocundo sensu, cura semota, metuque? Süfs' ists, anderer Noth bei tobendem Kampfe der Winde Nicht als könnte man sich am Unfall andrer ergötzen, Sondern dieweil man es sieht, von welcher Bedrängniss man frei ist. Tag und Nacht arbeitend, mit unermüdetem Streben, Sich zu dem Gipfel des Glücks, empor sich zu drängen zur Herrschaft. 1 O unseliger Geist, o blinde Herzen der Menschen! In welch finsterer Nacht und unter welchen Gefahren Wird diefs Leben verbracht, der Moment! Es liegt ja vor Augen, Dafs die Natur für sich so heifs nichts fodert, als dafs wir, 13 20 Ergo corpoream ad naturam pauca videmus Esse opus omnino, quae demant quomque dolorem; Si non aurea sunt iuvenum simulacra per aedeis, 35 Textilibus si in picturis, ostroque rubenti, Jacteris, quam si plebeia in veste cubandum est. Quapropter, quoniam nihil nostro in corpore gazae Proficiunt, neque nobilitas, nec gloria regni; Quod super est, animo quoque nihil prodesse putandum: 40 Si non, forte tuas legiones per loca campi Fervere quom videas, belli simulacra cienteis ; 45 Tum vacuum tempus linquunt, curaque solutum : |