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riemen etc., an dem die Spannschnüre befestigt sind (Abb. 128, 129). Aehnlich ist die Spannung bei den halbkugeligen Kesselpauken (Abb. 131). Bisweilen ist dieser Ring durch eine um die Trommel herumlaufende erhabene, mit Löchern versehene Leiste ersetzt, durch die die Schnüre hindurchgezogen sind (Abb. 130). Einige Sanduhr-Trommeln sind im Gegensatz zur

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Regel nur auf einer Seite bespannt; auch hier gehen die Spannschnüre an einen Ring, der nahe dem unteren Rande der Trommel liegt und seinerseits durch Schnüre, die durch Löcher im Trommelrande gezogen sind, festgehalten wird.

c) Die Schnüre endigen ebenfalls an einem Ring (gewöhnlich aus Rotang, der aber nicht an einer Stelle um die Trommel gelegt ist, die ihm Halt gewährt, wie bei der vorhergehenden Gruppe, sondern

der nur durch von oben her unter ihn getriebene Holzkeile in seiner Lage gehalten wird (Keilspannung) (Abb. 132-135.) Der Ring kann an jeder beliebigen Stelle der Trommel liegen; es giebt Trommeln, bei denen er sich ganz oben in der Nähe des

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Trommelfells befindet, so dass die Keile noch über den oberen Rand der Trommel emporragen (Abb. 134), und andere, die ihn nicht weit vom unteren Ende haben. Auch bei kurz-cylindrischen, auf beiden Seiten bespannten Trommeln aus dem Hinterland von Kamerun (Wute, Bati etc.), deren Trommelfelle nach 4a gespannt

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werden, sind noch seitlich Keile unter die Schnüre getrieben (Abb. 137).

d) Die Schnüre endigen an grossen Holzpflöcken, die in der Trommelwand stecken (Schnur-Pflock-Spannung). Die Pflöcke sind schräg von oben nach unten in die Trommel getrieben und haben auf der Unterseite eine Kerbe, durch die die Spannschnur läuft (Abb. 138-141).

Wie bereits erwähnt, können sich diese Spannungsweisen mit den verschiedensten Formen des Trommelkörpers kombiniren; so z. B. finden sich unter den im Berliner Museum befindlichen Trommeln mit Keilspannung einfache cylindrische Röhrentrommeln, ferner tonnen förmige,

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beide in allen möglichen Verhältnissen zwischen Länge und Durchmesser; dann Röhrentrommeln mit einem deutlich markirten Fuss oder mit mehreren Füssen; Gefässtrommeln, meistens von kurz-cylindrischer Gestalt oder mit bauchig vorgewölbten Wänden, fast stets mit einem oft kunstvoll geschnitzten Fuss, der die eigentliche Trommel an Grösse häufig weit übertrifft. Nicht anders sind die Verhältnisse bei den übrigen Spannungsarten, obwohl zuweilen bestimmte Kombinationen bevorzugt erscheinen, z. B. die der einfachen Zickzack-Schnurspannung mit lang-cylindrischen oder kegelstumpfförmigen Trommelformen (Abb. 123, 124).

Das Material zu den Trommeln ist überwiegend Holz; daneben wird auch Kürbisschale gebraucht (im westlichen Sudan häufig erwähnt), auch andere Fruchtschalen (Abb. 115); endlich dienen auch Thongefässe als Trommelkörper (wohl nur in der nördlichen Hälfte des Erdtheils) (Abb. 142). In Nordafrika (Aegypten) kommen auch metallene (kupferne) Trommeln vor.

Das Trommelfell besteht entweder aus dem Fell von Säugetieren (Ziegen, Rindern, Antilopen u. s. w.) oder aus der Haut von grossen Reptilien (Eidechsen und Schlangen). In Aegypten giebt es auch mit Fischhaut bespannte Trommeln.

Geschlagen werden die Trommeln entweder mit den Händen oder mit besonderen Schlägeln aus Holz. Letztere sind entweder gerade, wie meistens in Ostafrika, oder gebogen oder hakenförmig, wie in Kamerun und Oberguinea (Abb. 143). Mit den Händen werden die Trommeln geschlagen z. B. bei den Ovambo (Schinz), den Bunda-Stämmen (Magyar), den Marutse (Holub), den Wapare (Baumann), den Bakuba, die die

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Handflächen (Wissmann-Wolf), den Baschilange, die die Fäuste (Pogge) den Liberia-Stämmen, die die Fingerspitzen gebrauchen (Büttikofer) und den Makalanga, die die Trommel mit Faust und Ellenbogen bearbeiten (Bent). Mancherorts finden Hände und Trommelschlägel bei verschiedenen Trommelarten Verwendung: an der Goldküste werden die Kalebassentrommeln nach Isert mit der Hand geschlagen, alle andern Trommeln mit hakenförmigen Schlägeln, in Liberia nach Büttikofer die Tanztrommeln mit den Fingerspitzen, die grösseren Kriegstrommeln mit zwei hammerförmigen Stöcken, in Uganda die Pauken mit Schnurspannung (wie Abb. 123) mit Schlägeln, die Cylindertrommeln mit angepflöcktem Trommelfell mit der Hand (Wilson u. Felkin), ebenso in Ussiba (Kollmann), in Aegypten werden alle Trommeln mit Schlägeln geschlagen ausser der Darabukkeh (Lane), in Bornu die Kesselpauken mit einem geknoteten Tau, die übrigen Trommeln mit den Händen (Nachtigal). Die Bawili vereinigen beide Methoden: der Trommler trommelt mit den drei mittleren Fingern der einen und mit einem Schlägel in der andern Hand (Soyaux).

Die kleineren Trommeln werden gewöhnlich um den Hals gehängt, die langen dagegen rittlings zwischen die Beine genommen, z. B. bei den Bawili (Soyaux), Baschilange (Pogge), Ovambo (Schinz), Marutse (Holub), Fan (du Chaillu), in Britisch Central Afrika (Johnston); in Liberia kauert der Trommler auf den Fersen und hält die Trommel zwischen den Knieen (Büttikofer); die Dinka hängen ihre grossen Pauken an Pfählen vor den Hütten auf (Schweinfurth), an der Goldküste trägt

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