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-, wird ihr ein unterirdischer gegraben (bei den Wintus); wenn nicht täglich erneuert, aus dem »golden disc« (s. Curtin), das Princip der Erneuerung bewahrend; wie der Goldkeim (Hiranyagarbha) die »Dhatu< (zur Welterneurung, im Umschwung der Kalpen).

Das Betreten gefeiter 1) Plätze, wie durch »fairy rings<< kenntlich, schlägt mit Krankheiten, weil »no canny« (in Schottland), und an ihnen wird durch die Irokesen Tabak niedergelegt (s. Boyle), um durch solche Sühne gegen Unheil Vorkehr getroffen zu haben.

Wenn auf melanesische Tamate gangan, als seelenfressenden Stein (unter oppvzo) der Schatten fällt (s. Codrington), wird solche Schattenseele gefressen, wie die Seele des Basuto's, deren Schatten ins Wasser gefallen, vom Crocodil; und Latooere verzehrt den an den Himmel geworfenen Schatten (auf Nyas), während die » Deva« an den in den Mond (b. Plutarch) aufgenommenen Seelensubstanzen (einer Linga sarira) speisen, gleich den » Atua«; die in kindlicher Neugeburt auf Erden das Ueberschüssige wieder von sich zu geben haben, als »Götterkoth« (in Polynesien). Um der Evacuationen ledig zu bleiben, war Odhin auf Weintrinken beschränkt, des fetten Eberrückens (der Einheriar) sich enthaltend (und mehr wohl noch mehliger2) Pflanzenkost).

Solange die, durch das Reinigungsfest (am Calabar), oder das Gelärm am »Mengapi« (auf Bali), nicht fortgescheuchten, 3) Verstorbenen in nächster Nähe weilen, gleich den (das Adat überwachen den) Nitu (der Alfuren) oder Oromatua (Tahiti's), müssen sie in guter Stimmung erhalten werden, um das Erzürnen zu vermeiden, da sie »reizbar« sind, gleich den > Göttern<< (zu Herodot's Zeit). Im Zwischen (μɛtasú) der Götter und Menschen, wandeln aus deren Seelen sich die Dämone, im Geisterspuk (eines >>bangsa-alus «). Die in den Gestirnen, als Theoi, laufenden << Götter mögen aufgehalten werden, wie die von Maui (der Maori) in einer

1) Nuna hluckh-tuk or spot of ground, where certain things are tabooed or where there is to be feared any evil influence, caused by the presence of offended shades of men or animals or through the influence of other supernatural means (bei den Eskimos) aus Unreinigkeit [Purification verlangend; „clear away all rubbish". im (indianischen) Gebot am festlichen Tag].

2) U-na-le-Morimo (vous êtes dieu), vous êtes un mechant (bei den Basutos) oder vous êtes puissant ou mugo" (bei den Batlapis).

*) Wie Pythagoreern, den ägyptischen Priestern, den Neophyten der Mysterien, dem Flamen dialis, dem (jüdischen) Hohenpriester am Versöhnungstage etc. verboten, förderte die Bohne (beim Fest der Matronalia gegessen) das körperliche Wachsthum durch „Carna" (Mutter des Fabius); den Lemuren bei der Absagung (unter Verscheuchen durch Lärm) geweiht, wie beim nächtlichen Umgang (des Hausvaters; auch in Japan). Durch die eingebackene Münze (in Franken) wird der (holländische) Bohnenkönig gekrönt (s. Auban), unter Liedgesängen („das geht noch über das Bohnenlied hinaus“). Das sacramentale Fleisch (oder Brot) wird (b. Servet) in den Magen hinabgeschickt (s. Tollin), dann aber wieder ausgespieen oder abgeführt (nach den „Impanatores").

Schlinge gefangene Sonne, für das Abendessen (der Jainas), während sie durch Bethana (bei den Karaya) ein Bein gebrochen erhält (s. Ehrenreich), um ihren Lauf zu verlangsamen (beim Holzholen).

Die Ahnen oder Barimos (bei den Basutos) werden als Siritis (Schatten) verehrt (s. Casalis), und ihre Seelen begraben »dans le parc des bestiaux, afinque ces animaux sacrés les protègent contre les malefices des sorciers< (da diese auf das Beschwören der Todten bedacht sind).

Im Gedunkel der Höhlen unterhalten sich die Regenmacher (der Basutos) mit Morimo, unter seinen Erscheinungen in geheiligten Thieren, >auxquels il communique une partie de sa divinités. Die in dem überall dreinsteckenden Princip (meist unter böswilligem Eindruck, bei dem > Leid des Lebens <<) spiegelnden Thierformen mögen zu (theurgisch) nützlichen Riten dienen (in Beschaffung des fruchtbringenden Regens), aber auch zu schädlichem Gezauber, während die dem Menschen vertrauten Hausthiere ihn schützen; bei Verehrung der (brahmanischen) Kuh (durch die Todas).

Auf Frage des Missionar's bezeichnete der Häuptling der Bechuanen seinen Gott') als Morimo (s. Campbell), unter Zufügung des Commentars, dass sie ihn für den Devil hielten (oder vice versa), »a mischievous being living in a hole«, und so nahm es Wunder, als (unter seinem Namen) von einem Schöpfer Himmels und der Erde gepredigt wurde (»did you ever hear such a thing?<).

Die an die Götter gerichteten Bitten können nur dann Gehör erwarten, wenn sie sich im Hörbereich finden, und Nyanköpong, oder (in Elias' Spott) Baal (die ihm, als Beelzebub aufliegenden, Pflichten eines Zeus apomyios vernachlässigend), wird deshalb mit (nutzlosen) Gebeten überhaupt nicht behelligt.

Die Bildsäule wird angerufen, nachdem der durch Bannungskraft der Mantras herbeigerufene Gott darin eingezogen ist, und wenn Rama im Tempel Ayodhya's seine gewohnte Siesta abhält, darf er darin nicht gestört werden. Der dem Propheten Ska-ne-o-dy-o durch seine Boten offenbarte Rawen Niyah musste am Vormittag verehrt werden (bei den Irokesen), denn >>the Great Spirit goes to sleep in the afternoon, he cannot then hear anything said to him« (s. Boyle), und erst nachdem die göttliche Annäherung durch den Taku verkündigt ist, beginnt das zugehörige Ceremonial des Pamangku (auf Bali).

1) Be good; if you leave us, go altogether", (s. B. Thomson) bateu, beim Speisen des Sterbenden, die Hinterbliebenen (auf Niue), indem man die unheimliche Nähe lieber los ist [wenn zu manischen (oder maniakalischen) Hilfen nicht verwerthbar]. Die Todten (in der Pfalz) werden,,eingedeichelt" (s. Höfler). Die abgeschiedene Seele (der Esthen) wird beim Leichenschmaus verabschiedet, unter Darreichung des Handtuch's, um sich den Mund zu wischen [am (letzten) Henkersmahl).

Im vorzeitlichen Alcheringa (der Arunta) liefen Thier- und Menschenbildungen durcheinander (s. Spenser-Gillen), wie bei den Maskereien indianischer >>Nuchnemis<, für Verwerthung im Totem [nachdem die Wandlungen des »Great-Transform<- oder (peruanischen) Con's actuellen Bestande sich consolidirt hatten].

zum

>Not only could the lower animals converse with one another (bei den Irokesen), but the hills, the rocks, the streams, the trees and every object in nature, as well, as those produced by art, possessed a spirit<< (s. Boyle), den »Spiritus naturae< (b. More), wie auf den Pelau (s. Kubary), für praktische 1) Verwertung (im Leben). >> Jedes Dorf und Thal, jeder Hügel und Strom hat einen besonderen Genius loci, jede Familie ihren Hausgott, jedes Dorf, jeder Stamm seine Schutzgottheit, Donner und Blitz, Regen, Sturm, Wind, der Fischfang, Ackerbau, Krieg, jedes Fest, der Hunger, der Durst, die Krankheiten, der Tod haben übernatürliche Schutzherrn< (s. Christian), mit Geistern im Sumpf, am Riff, den Lianen, in (meist bösartigen) »Ani« der Fische, Vögel, Bäume (auf Ponape), im Panpsychismus [seelischer Kla (der Nigritier) oder (bei den Karen) Kelah], weil návτα пkýon dewv (b. Thales); als >Alles wies der Götter Spur« (im Dichterlied) wie jetzt wiederum in kaleidoscopisch bunten Bildern, im ethnischen Reflex (der Völkergedanken, in der Völkerkunde).

1) Was er auch vornehmen will, sei es Fische angeln oder einer Baum fällen (der Pelauer), hat er vorher die Kalith zu versöhnen (s. Kubary), im (animalischen) Panspychismus (unter eixótes põdo). „Wir machen das Zeichen des Kreuzes vor der Stirn bei jeden Gang und Bewegnng, bei jedem Aus- und Eingehen, beim Ankleiden, beim Anlegen der Schuhe, beim Baden, beim Essen, beim Niederlegen, beim Niedersitzen, überall, wo wir etwas zum Leben Nöthiges thun" (s. Tertullian), im Zeichen des Sohnes der Trinität, dessen Vater die gesammte Trinität (s. Lombardus). Die Dreiheit Dreier ist Einheit (b. Isidor), im Collectivus Deus", als Kerberos (b. Servet) oder triceps monstrum („monstrum impossibile"). Nicht in den elenden Mysterien der Römlinge („romanticorum vilia mysteria") ist Gott zu verehren, sondern in dem unverletztichen Naturgesetz (b. Bruno). Die Abrenunziation muss nicht nur beibehalten, sondern nachdrücklich betont werden, um im ganzen Leben durchzuklingen (s. Rösche), die Zauberei beruht auf einer Eingebung des Teufels (1886), so dass der „Devil-Devil" auch da noch spukt, wo (materialisirte) „Spirits" (auf tanzenden Tischen) die unsichtbaren abgelöst haben; die als „Orang alus“ allzu ausverfeinert sind, für das blöde Sehvermögen der Wildlinge [das dagegen für die Praxis des Pfadfinders (im Urwald) willkommene Führung liefert]. In solchen Dingen lässt Manches noch sich lernen, von den „Heiden, die in Finsterniss sitzen", bei naturwissenschaftlicher Erhellung (nachdem die comparativ-genetische Methode auf die humanistischen Studien auch verwendbar gemacht sein wird, auf Grund der ethnischen Aussagen).

Bücherschau.

A. B.

Nelson: The Eskimo about Bering-Strait<<

Report of the Bureau of American Ethnology. (18th.) 1896/97.

Die wichtigsten Vermehrungen ethnischer Kenntnisse sind dem sobezüglichen Studienfach während der letzten Jahrzehnte aus der neuen Welt hinzugekommen, die durch die mit dem Entwicklungsalter beginnenden Explorationen der alten zugefügt worden ist.

Voran stehen hier die in America ausgerüsteten Expeditionen, wodurch die Epigonen derer, die bei ihren Staatengründungen im Osten den heimischen Grund und Boden umzuackern genöthigt waren (unter Vernichtigung endogener Pflänzchen), das damals Versäumte nachzuholen streben, durch systematische Erforschung der im fernen Westen intacter verbliebenen Reste; und daneben sind die ethnologischen Schatzkammern aus dem centralen Australien angefüllt worden, wo durch günstige Geschickeswendung die einheimischen Stämme unzugänglich erhalten wurden, bis eine, die Anlegung von Telegraphen erfordernde, Zeit zugleich die Begründung gelehrter Gesellschaften vorbereitet hatte, durch deren Instructionen, die methodische Aufnahme der fremdartigen Reflexe aus dortigen Völkergedanken überwacht werden konnte. Die Namen Curr, Smyth, Howitt, Matthew, Spencer, Gillen etc. sprechen genugsam für sich selbst, um das bedeutungsvoll dort Geleistete zum Eindruck zu bringen.

Die verdienstvollen Ethnologen in der Union und Canada brauchen ebenfalls nicht aufgeführt zu werden (in langer Namensreihe), weil auch sie in ihren Publicationen dauernd verzeichnet stehen; und aus der Fülle des letzthin wiederum Hinzugekommenen sei der Zuwachs an einem Beispiel erprobt (beim obenaufgeführten Werk).

Seit es sich hat ermöglichen lassen, die ethnischen Erscheinungsweisen auf gleichartige durchgehende Rubriken einzustellen (oder vielmehr solche Aussagen des Menschheitsgedankens dieselben für sich reclamirt haben), ist für die (elementaren) Voranlagen eine Uebersicht hergestellt, in den (auf primärem Niveau gebreiteten) „Elementargedanken"; aus deren potentiell geschwängerten Keimen sodann ein culturelles Sprossen anhebt, - das gleichfalls unter organisch geregelten Wachsthumsprocessen aus verläuft (bis zu den geistig höchsten Errungenschaften).

Die (gleich „Leitmuscheln") leitenden Hauptphasen des Entwicklungsvorganges festgestellt, hat es demnach bei denjenigen Specialforschungen, denen beim Aufschluss eines bis dahin unbekannten Areals die auf demselben hinzugewonnenen Data (auf ihrem Arbeitsbereich) vorliegen, fortab um deren Einstellung an jedesmal zugehörigen Platz vornehmlich sich zu handeln (an denjenigen nämlich, den sie selber für sich beanspruchen).

Seitdem in allgemeiner Totalität die Umschau zur Abrundung gelangt ist, kommt radical Neues wenig mehr hinzu (oder doch in seltensten Fällen nur), aber die bei eingehendem Studium des autochthonen Gedankenvorganges (innerhalb des von dem Reisenden durchforschten Terrains) aufgedeckten Varianten (in localer Färbung) sind als werthvollst dankenswerthe Bereicherungen zu erachten, weil die Fundamente des Unterbaues (für das künftige Wissensgebäude) in ihren Stützen verstärkend durch hinzugelieferte Bausteine (so oft diese, unter der angelegten Controlle, als ächt correcte sich bewährt haben).

Shades of Shamans or persons who died by accident, violence or starvation, go to a land of plenty in the sky, where it has light, food and water in abundance (bei den Eskimos).

Einer der durchsichtigsten Elementargedanken (im Anschluss an das aztekische Sonnenhaus mit dessen Analogien), zur Ergänzung des längst schon Bekannten, in den culturellen Mythen von Walhalla oder Tavatinsa, aber in ihrer ethnischen Deutung so wenig verstanden, dass diese vielmehr vornehm abgewiesen wurde, als zuerst angedeutet; beim Anbeginn ethnologischer Forschungsweise (in den Tagen eines Ankämpfens gegen Gleichgültigkeit anfangs, und dann eine feindselige Opposition von allseitsher).

Beim „Strohtod" auf dem Siechbett sinkt die im Greisenalter abgeschwächte Seele abwärts in Helheim's unterweltliches Dunkel, wo sie sich bestens aufgehoben findet, um die Nachkommen vor Schaden bewahrt zu lassen, wenn sie so gewillt sein sollte (aus etwaig verbliebenen Hassgefühlen).

Ehe eine derartige Localisation - im Ko-to-men oder sonstigen „Todtenland" gefunden ist, hinterlässt das Absterben einen unheimlichen Eindruck. Ein Etwas ist fort, das (von Dahomern) im Gebüsch oder hinter indianischer Hütte gesucht wird, und das, wenn dort nicht gefunden, in der Luft') umherspukt; und also am grossen Reinmacherfest" (das später in Speisungen am Allerseelentage etc. übergeht) ausgetrieben werden muss (im Gelärm des „Mengapi"), am Kalabar wo (wie auch auf Fiji) der archaistisch schon bekannte Kunstgriff der „laneae effigies" in Mithülfe gezogen wird (um naschhafte oder neugierige Geister in die Falle zu locken). cf. D. F. (S. 21).

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nach kurzweiligem

Durchschnittlich (im Laufe der Dinge) stellt sich ein friedlicher Abgleich her, mittels des Leichenceremonial's; und die Todtenseele Spuken am Grabe (bis zur Verwesung der Knochen)

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wird im (bretagnischen)

1) wenn nicht ätherisch beschwingt (an Distel saamen, bei den Dakotah) für luftiges Schweben, zum Forttreiben durch Schwertfuchteln (der Karier) etc., muss die Seele im Gras umbhupfen" (s. H. Sachs) oder am Scheunenthor knarren, als „arm Seelchen" hinter der Thürangel (in Hessen).

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