κεἶπέ μοι ἄλλα τε πολλὰ καὶ ὡς ἄρα Δέλφις ἐρᾶται. 159. κά με Ahrens] κημέ 149. ἐρᾶται. S. 1, 78. 150. εľtɛ. Krüger I § 65, 1, 11. 151. ἴδμεν, negabat se accurate scire (ἴδμεν, wie Dias 11, 719: οὐ γάρ πώ τί μ ̓ ἔφη ἴδμεν πολεμήια ἔργα). Falsch nahmen Gail und andere ἴδμεν = scimus. τόσον. Vgl. Cic. 2 Phil. 8 tantum dicam. 151-152. αἰὲν — ἐπεχ., er liefs sich immer vom ungemischten Weine einschenken, um auf das Wohl seiαἰὲν, ner Flamme zu trinken. während des Gelages, wo die Flötenspielerin ihn beobachtete. Mit έρως ist der Gegenstand der Liebe gemeint. Vgl. Alkiphron 1, 34, 8 ο ἐμὸς ἔρως Εὐθύδημε. Lucian Timon 14 οὐδὲ ἐπ ̓ ἀδείας χρωμέτους τῷ ἔρωτι κυρίους γε ὄντας. Uber die Verbindung ἐπεχείτο ἔρωτος, zu Ehren von vgl. 14, 19. Mit dem anderen Genetiv ἀκράτω ἐπεχ. vgl. Luther in der Übersetzung Joh. 4, 14:,,desWassers trinken." Schiller: es schenkte der Böhme des perlenden Weins.“ S. 25, 105. 25, 224. Krüger I und II § 47, 15. Der Hiatus ἀκράτω ἐπεχεῖτο hat nichts Befremdendes. Vgl. Odyss. 3, 300. 17, 42 u. a, Theokr. 24, 90. 13, 49. 22, 26. 152. ἐς τέλος, denique, ad extremum (Cic. 3 Catil. 5, 12). 153. οἱ, dem Gegenstand seiner Liebe. - στεφάν. Die nächtlichen Zecher pflegten nach dem Symposion die Thüre der Geliebten zu bekränzen. Prop. 1, 16, 5 flg. u. a. τῆνα, „jenes Haus. Dieses un 150 155 bestimmt hinweisenden Ausdruckes bediente sich Delphis beim Weggehen. (Η.) — πυκάσδειν. Dor. § 2. 155. τρὶς καὶ τετρ., scil. τῆς αὐτῆς ἡμέρας. Ovid. Met. 1, 179 terrificam capitis concussit ter que quaterque caesariem. Odyss. 9, 71 τριχθά τε καὶ τετραχθά. ἐφοίτη, ad me ventitabat scil. Delphis. Uber die Form vgl. Dor. § 29. - 156. Δωρίδα ὄλπαν, die Flasche mit dem Salböl, welches er in der Palaestra brauchte, legte er bei mir ab. Sie heifst dorisch, weil Delphis, der aus dem dorischen Myndos stammte, durch den Gebrauch derselben, d. h. durch den Besuch der Palaestra, sich als echter Dorier erwies. S. v. 29. Forbiger, alte Geogr. 2 p. 218. 157. δωδεκαταῖος ἀφ ̓ ὧ wie oben v. 4. 158. τερπνόν, wie deliciae bei Catull 6, 1. Mit dem Neutrum vgl. Aristoph. Ekkl. 952 δεῦρο δή, φίλον ἐμόν. Plaut. Casin. 3, 3, 3 quod amet. Ibid. 3, 8, 14 erit hodie tecum quod amas. Ovid Ars am. 1, 91 illic (im Theater) invenies quod ames. Dabei steht eye wie Catull 6, 15 von der Geliebten des Angeredeten: quidquid habes boni malique, dic nobis. Hor. Od. 1, 27, 17 quidquid habes age depone tutis auribus. - 159. καταδήσομαι. Das Futurum erklärt sich durch v. 58. ἔτι, noch fernerhin. Vgl. z. B. Ilias 1, 96. (H.) 76 λυπῇ, τὰν Αίδαο πύλαν ναὶ Μοίρας ἀραξεῖ. ἀλλὰ τὸ μὲν χαίροισα ποτ ̓ ὠκεανὸν τρέπε πώλους, -- 160 165 164. οἰσῶ. Verg. Αen. 4, 419 hunc ego si potui tantum sperare dolorem, et perferre, soror, potero. ὑπέ σταν, ut hucusque toleravi. Cic. 1 Catil. 9, 23 vix molem istius invidiae sustinebo. Cic. pro Milone 9, 25 tota ut comitia suis humeris sustinerent. 166. ἀστέρες κτλ. Mit dem das Gefühl des Lesers beruhigenden Schlusse des Gedichtes vgl. Tibull 2, 1, 87: iam Nor iungit equos, currumque sequuntur matris lascivo sidera fulva choro. Verg. Aen. 5, 721 etc. Hymn. Orph. 7, 3 αστέρες οὐράνιοι, νυκτός φίλα τέκνα με λαίνης. III. ΑΙΠΟΛΟΣ Η ΑΜΑΡΥΛΛΙΣ Η ΚΩΜΑΣΤΗΣ. Κωμάσω ποτὶ τὴν ̓Αμαρυλλίδα, ταὶ δέ μοι αἶγες βόσκονται κατ ̓ ὄρος, καὶ ὁ Τίτυρος αὐτὰς ἐλαύνει. Τίτυρ ̓ ἐμὶν τὸ καλὸν πεφιλημένε, βόσκε τὰς αἶγας, III. Das Ständchen. Vers 1-5 werden gesprochen, bevor der Hirt, der hier redend eingeführt ist, seine Herde verlässt und sich zur Grotte, wo seine geliebte Amaryllis weilt, begibt. Vers 6 sehen wir ihn dort angekommen und vernehmen, bis Vers 11, wie er die kalt gewordene Schöne deshalb zur Rede stellt, dafs sie ihn nicht mehr zu sich rufe. Er sei doch wahrhaftig nicht hässlich (v. 8-9) und bringe ihr ja auch das gewünschte Geschenk(v.10-11). Weiterhin klagt er sein Herzensleid, bittet das schöne Mädchen um einen Kufs (v. 19) und droht den hübschen Kranz zu zerreifsen, den er ihr mitbringe (v. 21 flg.). Vergebens (v. 24). Er droht, ins Wasser springen zu wollen. Die weifse Ziege, die er für sie aufgezogen, werde er einem anderen Mädchen schenken, da Amaryllis so spröde thue (v. 25 flg.). Da macht ihm plötzlich ein gutes Zeichen neuen Mut, und er hebt v. 40 ein Lied an, dessen Inhalt die Spröde bestimmen soll, ihn, den treu liebenden Hirten, nicht zu verschmähen; denn selbst Göttinnen haben sich gern zu Hirten gesellt. Doch alles ist vergebens. Der Hirt schliefst mit der Versicherung, dafs er die Kälte der Geliebten nicht überleben werde. - Abgesehen von v. 1-5 besteht das Gedicht zu Anfang (v. 6—11) aus Strophen von je 2, dann aus Strophen von 3 Versen, welche durch den Einzelvers 24 unterbrochen werden. Weil Theokrit sich im 7. Gedicht den Namen Zuzidas beilegt (v. 21. 50. 96), der Hirt in unserem Gedicht aber v. 8 fragt, ob er etwa ouòs von Aussehen sei, gerieten im Altertum einige Erklärer auf den sinnlosen Einfall, der Dichter habe mit der Person dieses Ziegenhirten sich selbst bezeichnen wollen. Vgl. die Hypoth. und schol. zu v. 8. (H.) Man vergleiche mit dieser Dichtung Hor. Od. 3, 10. Prop, 1, 16, 17 flg. Ovid Amor. 1, 6. Übrigens s. Anm. zu 4, 38. 1. κωμάσδω = κωμάζω oder (wie Bion 9, 4 sagt) κώμον ἄγω πρὸς ich gehe jetzt und bringe der Amaryllis ein Ständchen, singe vor ihrer Thüre. Mit dem Praesens vgl. Plaut. Casina 3, 4, 1 viso huc. Vergil sagt Ecl. 9, 22 cum te ad delicias ferres Amaryllida nostras. Den Namen Amaryllis hat Vergil auch anderwärts (Ecl. 1, 5. 2, 14. 8, 77), den Namen Titvoos (v. 2—3) Ecl. 1, 1. 9, 23. Vgl. Theokr. 7, 72. Die Naivetät des Einganges hebt schon Hermogenes περὶ ἰδεῶν p. 305 (Walz rhett. gr. vol. III) hervor. 3. τὸ καλὸν πεφ. κτλ. Gellius 9, 9 übersetzt diese Verse so: pasce, adamate mihi pulcre heu Tityre, capras, et potum ad fontes age, Tityre, sed coleatum hunc Afrum rufumque cave, ne cornua vibret. Verg. Ecl. 9, 23 ahmt unsere Stelle so nach: Tityre, dum redeo - brevis est via pasce capellas, et potum pastas age, Tityre, et inter agendum occursare capro cornu ferit ille caveto. Gellius sagt nun: caute καὶ ποτὶ τὰν κράναν ἄγε Τίτυρε, καὶ τὸν ἐνόρχαν τὸν Λιβυκὸν κνάκωνα φυλάσσει μή τι κορύψῃ. 5 ὦ χαρίεσσ ̓ Αμαρυλλί, τί μ' οὐκέτι τοῦτο κατ ̓ ἄντρον omissum est a Vergilio, quod est in 5. Λιβυκόν. Vgl. zu 1, 24. nvánova. Vgl. 7, 16. μή τι κοι evn, ne forte,,cornu feriat" (wie Vergil Ecl. 9, 25 ebenfalls ohne Accusativ des Objektes te sagt). Uber μή τι vgl. 15,,67. 6. ὦ χαρίεσσ' Αμ. Derselbe Halbvers Id. 4, 38 (s. dort Anm.). Den Rhythmus des Verses (d. h. den Halbvers bis zur Cäsur nαtà τρίτον τροχαῖον) ahmt Vergil Ecl 2, 6 in dem Anfange der Liebesklage nach: o crudelis Alexi, nihil mea carmina curas? Nil nostri miserere? – τοῦτο κατ ̓ ἄν τρον ist mit καλεῖς zu verbinden: früher hat Amaryllis, wenn sie den Hirten in der Nähe wufste, aus ihrer Höhle hervorgeschaut und ihn zu derselben hergerufen. Für natà zur Angabe des Zieles einer Bewegung vgl. 17, 112. Kühner II 5 p. 411. In der Bedeutung,,in hoc antro" geben die Worte touto xar' ἄντρον weder mit παρκύπτοισα noch mit naleis verbunden einen passenden Sinn. Anders 7, 149. (H.) — ἄντρον ist hier und 8, 72 ΤΟΥ einer Grotte zu verstehen, in welcher die Hirten wohnen (vgl. v. 13). So singt Petrarca Canz. 9, 35 von dem Hirten, der poi lontan da la gente o casetta o spelunca di verdi fronde ingiunca. Vgl. 9, 15. Voss zu Verg. Ecl. 1, 79-83. Man darf nicht an eine Grotte denken, in welcher das Mädchen während der heifsen Tageszeit weilt, wie etwa Pyrrha bei Hor. Od. 1, 5, 3. 7. παρκύπτοισα. Vgl. Arist. Pac. 981: καὶ γὰρ ἐκεῖναι παρακλίνασαι τῆς αὐλείας παρακύπτουσιν, κἄν τις προσέχῃ τὸν νοῦν αὐταῖς ἀναχωροῦσιν, κατ' ἣν ἀπίῃ, παρακύπτουσιν. · τὸν ἐρωτύλον. Entweder bedeutet dieses Wort den Geliebten, als Deminutivum von ows in dem zu 2, 151 erwähnten Sinne, mit Bezug auf die bisher dem Hirten erwiesene Gunst (vgl. Lobeck, pathol. serm. Gr. proleg. p. 125), oder es ist soviel wie έowtinós (vgl. z. B. Theokr. 14, 61), und der Hirt bezeichnet sich damit als den Verliebten. Die erstere Auffassung wird durch die Bildung des Wortes mehr empfohlen; in der letzteren scheint es Bion genommen zu haben, welcher 5, 10 und 13 ἐρωτύλα von Liedern verliebten Inhalts gebraucht. Was poorvlos bei Leontios in der Anth. Pal. 9, 614 bedeuten soll, ist unsicher. (H.) Mit der Bildung vgl. z. B. "Itvios (Odyss. 19, 522) von "Itvs (Hor. Od. 4, 12, 5). 8. σιμός bezeichnet die hälsliche aufgestülpte Nase wie sie der Bock νύμφα, καὶ προγένειος; ἀπάγξασθαί με ποιησεῖς. ἠνίδε τοι δέκα μᾶλα φέρω· τηνῶθε καθεῖλον, ὦ μ' ἐκέλευ καθελεῖν τύ· καὶ αὔριον ἄλλα τοι οἰσῶ. θᾶσαι μὰν θυμαλγὲς ἐμὸν ἄχος· αἶθε γενοίμαν νῦν ἔγνων τὸν Ἔρωτα βαρὺς θεός· ἦ ῥα λεαίνας (Id. 8, 50), wie sie der Silen, wie sie der Mohr hat. Der Philosoph Xenophanes sagt bei Clemens Alex. Strom. 7 p. 711 B von den verschiedenen Vorstellungen, welche sich die Menschen von den Göttern machen: οἱ Αἰθίοπες γράφουσι τοὺς θεοὺς μέλανας και σεμούς, Θρα κες δὲ πυρροὺς καὶ γλαυκούς. Vgl. die einleitende Bem. Über ἦ δά γέ τοι 8. zu 2, 20. ἦμεν. S. Dor. § 85. - 9. γένειον bedeutet sowohl das Kinn (z. B. 22, 88) wie den Bart. Es fragt sich, was mit προγένειος gemeint ist. Der Scholiast verstand es von einem langen, struppig gewachsenen Barte: ὁ πολλὰς καθει μένας τρίχας ἔχων τοῦ πώγωνος ἤτοι ὁ πολυγένειος. (Hesych. προγένει)ος· εὐγένει)ος?) Ebenso Voss Randgl. Aber dies ist, wie Zimmermann bemerkt, ein Makel, welcher sich leicht beseitigen läfst; der Hirt brauchte sich also hierüber keinen grofsen Kummer zu machen. Passender wird man demnach лooyévelos mit Gottl. Kiefsling von einem unschön vorgeschobenen Kinn verstehen. Unstatthaft ist es jedenfalls, in dem Worte einen Bezug auf beides, auf Kinn sowohl wie auf Bart, zu suchen. Wenn Verg. Ecl. 8, 34 promissa barba, eine Reminiscenz an unsere Stelle ist, So war die Auffassung Vergils dieselbe wie die des Scholiasten. (H.) ἀπάγξασθαι κτλ. Dieses zweite Hemistichium ist wiedergegeben von Vergil Ecl. 2, 7: mori me denique coges (__| _~~_~). - 10. pala. Vgl. 2, 120. Verg. Ecl. 3, 70 quod potui, puero silvestri ex arbore lecta aurea mala decem misi: cras altera mittam. τηνῶθε = ἐκεῖθεν. Arist. Ach. 754. Nossis in der Anthol. Pal. 6, 354, 1. Kühner I p. 228 i. καθεῖλον. Tibull 1, 5, 32 dulcia poma Delia selectis detrahet arboribus. = 11. a, unde, wie v. 25-26 τyvæ ἁλεῦμαι, ὡπερ istinc desiliam, unde Ahrens de dial. Dor. p. 374 f. nelev, Dor. § 24. 12. dãoαι. S. Anm. zu 1, 149.ἐμὸν ἄχος. Wegen der Dehnung von -ov s. 7, 85. 8, 14. 15. 74. 10, 30. 15, 90 u. 100. 25, 50. 57. 203. (H.) 13. & βομβεῦσα μέλισσα, die summende (vgl. 5, 46. 5, 29) Biene. Mit dem Artikel vgl. v. 14 tov xioGóv. 1, 1. Apiculam forte fortuna praetervolantem notabat. (Heinsius.) τεὸν wie 1, 7. 14. κισσόν. Epheu umrankt die Grotte: hederosum antrum sagt Prop. 4 (5), 4, 3. — лTέis, Farrenkraut, aspidium filix Linn., wuchert üppig vor der Grotte. Amaryllis hat sich nicht in dem Farrenkraut, wie ein Erklärer dachte, verkrochen, ebenso wenig, wie Voss (Randgl.) will, einen geflochtenen Schirm von Rainfarrn vor dem Eingange der Grotte angebracht. 15. νῦν ἔγνων κτλ. Ovid Met. 13, 762 quid sit Amor, sentit. Verg. Ecl. 8, 43 nunc scio, quid sit Amor: duris in cotibus illum aut Tmaros aut Rhodope aut extremi Garamantes nec generis nostri puerum nec sanguinis edunt. Vgl. [Tibull} |