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Die 1. Person Plur. endete im echten Dorismus nicht, wie 80 im Ionisch-Attischen und Äolischen, auf uɛv, sondern auf uɛs (vgl. das lat. mus). So auch bei Theokrit. Präs. Ind. λéyouɛs 15, 15. ἐρίσδομες (§ 2) 5, 67. λαλεῦμες (§ 20) 15, 92. Conj. ἕρπωμες 15, 42. σπεύδωμες 15, 59. τρίβωμες 7, 123. βωστέωμες 5, 66. ώμες 15, 9. Imperf. εἵρπομες 7, 2. ἐψιθυρίσδομες 2, 141. ήνθομες 2, 143. ἐπίνομες 14, 13. 14, 20. ἐδοκεῦμες 13, 1. ἄνυμες 7, 10. Perf. δεδοίκαμες 1, 16. τεθνάκαμες 2, 5. Fut. σταξε μες 18, 46. ἑρψοῦμες (§ 20) 18, 40. Aor. II εὕρομες 7, 12. Conj. Aor. I καλέσωμες 8, 26. Aor. I Pass. ἐκλίνθημες 7, 133. S. auch § 84 und 87.

Ob ẞworonooμes 5, 64 Fut. ist oder Conj. Aor. I mit der aus Homer bekannten Bildung, ist mir zweifelhaft; auffallend ist es im einen wie im anderen Falle. Vgl. auch Anh. zu 18, 44.

Die 3. Person Plur. Act. endet im Indic. Präs. der Verba 81 auf und im Ind. Fut. auf ovt (abgesehen von der Contraction) st. ovo, im Ind. Perf. auf avui st. aoi, im Conj. aller Tempora auf ωντι st. ωσι. Der dorische Dialekt hat hier gegenüber dem äolischen und dem ionisch-attischen die ursprüngliche Form bewahrt: vgl. das Lateinische, das Gotische, sowie das Alt- und Mittelhochdeutsche u. s. w. So z. B. Präs. xixllodovτı (§ 2) 11, 78. τρομέοντι 2, 12. φύοντι 4, 24. ἠλαίνοντι 7, 23. ἀντέλλοντι 13, 25. βόσκοντι 13, 26. ὁρέοντι (§ 74) 26, 14. Contr. ἐρᾶντι 7, 97 (vgl. Anh. und § 14). λῶντι (§ 32) 4, 14. φιλεῦντι 5, 80 u. s. W., s. § 20. Fut. αὐλησεῦντι 7, 71. ἐκκναισεῦντι 15, 88. Perf. ᾠδήκαντι 1, 43. ἑστάκαντι 15, 82. Conj. Präs. ἔχωντι 8, 70. ἐθέλωντι 16, 28. Aor. φάγωντι 5, 38. Entsprechend im Indic. der Präsentia auf μ: s. § 84. 89. 90.

Im Inf. Präs. Act. wechselt Th. zwischen den Endungen εv 82 und ειν. Ev lässt sich auf den meisten Gebieten des Dorismus nachweisen (liegt übrigens auch dem attischen módovv u. s. w. zu Grunde); v ist aus Homer in den allgemeinen Gebrauch der Dichtersprache, aus dem Attischen in die Sprache späterer dorischer Inschriften gekommen. Durch den Vers gesichert ist einerseits ποτιβλέπεν 5, 36. ἔχεν 6, 26. ποππύσδεν 5, 7, andererseits ἄγειν 10, 2. λέγειν 10, 51. φέρειν 11, 59. σφύζειν 11, 71. ἕρπειν 15, 26. Hiernach lässt sich über die anderen Stellen bei dem willkürlichen Wechsel in unseren Hdss. nichts Gewisses sagen. Am Versschlufs hat in denselben die Länge das Übergewicht, innerhalb des Verses bei den Verben auf od∞ die Kürze: ovgíodev 1, 14 (-ειν, wie es scheint, k). 8, 4. μυθίσδεν 10, 58. συμπαίσδεν 11, 77. doplodev 15, 93. Morsbach in Curtius' Stud. X 9.

Das überlieferte dɛídɛv 8, 4 ist trotz des Versschlusses jedenfalls richtig: die beiden sich im Satze entsprechenden Verba entsprechen sich auch in der Form. Über das 24, 90 überlieferte xavñv s. Anh. Über das a in Verbalstämmen 8. § 3, über das Part. Fem. auf

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εvoα § 25, über die medial-passive Endung uav § 8, über den medialpass. Imperativ auf ev § 23 (vgl. Anh. zu 11, 42), über die 2. Person Sing. Înd. Aor. I Med. § 14, über Baues βῶμεν § 16, über ποθόρημι und vinnui § 2, über la § 30.

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Verba auf ui. Die 3. Person Sing. Ind. Präs. Act. hat im Dorischen die ursprüngliche Endung T (vgl. das Lateinische und Deutsche) bewahrt, an deren Stelle (abgesehen von dort) im IonischAttischen und Äolischen or getreten ist (§ 36). So z. B. theŋtı 3, 48. προΐητι 11, 48. ὑφίητι 4, 4. φατί (§ 3) 1, 51.

Über die Flexion von ἵστημι s. § 6.

Eluí. Präs. Ind. Sing. 1. Person ɛiuí 4, 30. 18, 48. So ist auch Athen. VI 235 F in einem Fragm. Epicharms überliefert. (Vgl. Anm. zu 20, 19.)

2. Person ooí 1, 85 u. so regelmäfsig in den dorischen Ge- · dichten (dagegen 22, 58 l, 54 foot). Die Form ist nicht nur homerisch, sondern auch syrakusanisch: Ahrens p. 318.

Plur. 1. Person. εlués liest man 2, 5. 15, 73. 15, 89. 15, 91. Ursprünglich mufs die Form im Dorischen loués oder nués gelautet haben (über die Varianten bei Th. s. Morsbach de dial. Theocr. p. 48). Pindar Pyth. 3, 60 hat das homerische eiuév.

3. Person ¿vtí (§ 81) 4, 52. 5, 109. 11, 45. 11, 51. 16, 3.

5, 21 und 19, 6 steht in den Hdss. vtí verkehrter Weise als Form für den Singularis statt des allen Dialekten gemeinsamen orí (ebenso Bion 4, 13 und Moschos 5, 3, beides bei Stobäos). Derselbe Fehler liegt der corrupten handschriftlichen Überlieferung 21, 34 zu Grunde. 1, 17 haben zwar die Hdss. gleichfalls vtí, aber bei Stob. Flor. 20, 23 ist das Richtige erhalten. 3, 39 haben p und Y ¿otív, die übrigen verglichenen Hdss. ¿vtí. Vgl. G. Meyer S. 373 Anm. 2. Heiberg, quaest. Archimed. p. 90.

Conj. Plur. 1. Person dues 15, 9. (Die ursprünglichen dorischen Formen müssen wuss u. s. w. gelautet haben; aber vu findet sich auf jüngeren dorischen Inschriften: Ahrens p. 321.) Opt. εἴην.

Inf. eluɛv ist gut überliefert 4, 9. 7, 86. 7, 129 (über 7, 28 s. Anh.). 13, 3. Ebenso Epicharm u. Archimedes. In anderen Gedichten spricht die Überlieferung für das altdorische uɛv: 2, 41 (s. Anh) u. 116 (xaQñuav). 11, 50 u. 79 (s. Anh.). 14, 6 u. 25. Ob Th. in diesen Gedichten der einen, in jenen der anderen Form den Vorzug gegeben hat, oder ob wir mit Ahrens auch in den Gedichten 2, 11 und 14 die Form aluev (welche Form mit anderen von Th. gewählten Formen mehr in Einklang steht) für die ursprüngliche halten sollen, lasse ich dahingestellt. 3, 8 und 8, 73 steht & in p und Q (vgl. Ahrens, Philol. 33, 395 Anm. 15) der sonstigen Überlieferung mit ʼn gegenüber.

Fehlerhaft ist es, welches die Hdss. öfter statt uɛv bieten; vgl. § 84 über vtí.

Partic. Masc. ἐών. Sing. παρεών 13, 60. παρεόντος 14, 21.

dóvra 11, 5. 5, 36 (contrahiert svvra nach Stephanus' Emendation 2, 3; s. § 21 und über evvtas auf einer rhodischen Inschrift Ahrens 584, vgl. Philol. 7, 418). Pl. Dat. ovo 9, 27, wie auf jüngeren dorischen Inschriften (Ahrens 323). kovo 17, 69. Fem. nach § 2 ἐοῖσα 2, 76. παρεοῖσα 11, 75. Daneben εὖσ (vgl. § 25) 2, 76. лаρεvбα 5, 26.

ευσα

Imperf. Sing. [1. Person v 21, 40.] - 2. Person oda 5, 87 79. 10, 23. — 3. Person s (für no-t, vgl. Curtius, Verbum I 151) 2, 90. 2, 92. 2, 124. 2, 141. 6, 2. 7, 1. 13, 10. 14, 17. ήν ist 2, 78 und 4, 49 überliefert. 4, 49 hat Toup wohl mit Recht s hergestellt; dagegen ist es nicht unwahrscheinlich, dafs 2, 78 Th. des Wohlklangs wegen die Form v vorzog, die er jedenfalls im Homertext vorfand (wenn sie auch vielleicht dort nicht ursprünglich ist) und deren sich auch z. B. Pindar bedient hatte. (v auch 20, 37. 21, 64? 23, 4.)

Dual ἤστην 8, 3.

nues

Plur. 1. Person μes (§ 80) 14, 29.2. Person note 1, 66. Fut. (§ 75) Sing. 2. Person toon 10, 5. (on 24, 76.) 88 3. Person ἐσσεῖται 7, 67. ὑπεσσεῖται 5, 56. Homerisch ἔσσεται 4, 41. nui (§ 6, vgl. fari, fama u. s. w.). Präs. Ind. Sing. 89 [2. Person ons 27, 60.] Plur. 3. Person pavτí Opt. pains 1, 42. φαίης 7, 43. (φᾶ 17, 65. 24, ἔφάμαν 2, 102.

1. Person pauí 2, 161. 6, 26. 8, 7.
3. Person parl (§ 83) 1, 51.
(§ 81) 2, 45. 4, 8. 7, 27. 15, 137.
Imperf. ἔφαν 2, 130. ἔφα 1, 82.
ἔφασκεν 8, 73. [ἔφασκον 21,

99.)

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22.]

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7, 91. ἔφατο 2, 151. 4, 9. φάτο 2, 113. 2, 153. φαμένα 24, 10. Fut. φασεῖς 15, 79.

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Neben olda (vgl. 15, 99. 2, 151) finden wir bei Th. das 90 den Doriern eigentümliche Präsens oau (Curtius, Stud. I 1, 239). Sing. "oaui 5, 119. loans mit äolischer Bildung (§ 2) 14, 34. ἴσατι 15, 146. Plur. ἴσαντι (= att. ἴσασι, § 81) 15, 64.

Von δύναμαι 2. Person δύνα 10, 2, contr. aus δύνααι st. 91 dúvasa: vgl. Pind. Pyth. 3, 81 níora. Kühner I S. 541, 4.Aor. ἐδυνάθην 11, 59.

Adverbia.

Dorisch ἔνδοι = ἔνδον 15, 1. Vgl. οἴκοι, sowie ἔξοι auf einer 92 kretischen Inschrift, in Cauers Delectus p. 43 (B 24). Die alten Grammatiker wollten teils vdo teils vdoi betonen: Ahrens 365 Anm. 4.

Zur Bezeichnung des Befindens an einem Orte dient bei den Doriern besonders die Endung εἴ: τηνεῖ (von τῆνος, § 71) [1, 106.] 2, 98. 5, 45. 11, 45. τοῦτεῖ 5, 45 u. 103. τεῖδε 1, 12. 5, 32. 5, 67.

Über τvide 8. § 2 und Anm. zu 5, 30. Über die Adverbia auf ặ § 9 u. 35.

93 ὦ und ώπερ unde 3, 11 u. 26. τηνῶ (der Accent nach Angabe der Grammatiker, Ahrens 374 Anm. 12) illinc 3, 10. Diese dorischen Adverbia sind wahrscheinlich Reste der im Griechischen verlorenen Ablativ-Form. Dazu τηvædɛ 3, 10 (s. Anm.) und entsprechend τουτωθεν 4, 48. 94 άua (oder άuã, vgl. § 9. 75. Curtius, Etym.5 323) dorisch Tãμos (§ 3) 13, 25 u. 27. 24, 11 u. 13. - ὥστε st. dorisch sein nach dem Etym. m. 382, 8. In den Theokrit-Hdss. herrscht Schwanken: 1, 6. 5, 22. 6, 32. 7, 67.

Schneider zu Kallim.
ἅμα 11, 39. 9, 4.

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hymn. 5, ἀμος ἔστε soll

Über nonά u. 8. w. § 37, über άvína § 3, über ås

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Präpositionen und Partikeln.

Dor. notí st. homer. лoτí, ionisch-att. nós, verbunden mit allen 3 Casus: Gen. z. B. 1, 12, Dat. 1, 2, Acc. 3, 1. Mit Apokoре лót, wie z. B. 4, 50. Die Verschiedenheit der Formen лoori und лoti reicht entweder in die vorgriechische Sprachperiode zurück, oder лotí ist innerhalb des Griechischen aus der (durch das Kretische überlieferten) Form rootí hervorgegangen.

Composita: ποθέρπω 4, 48. ποθέσπερος 4, 3. 5, 113. 8, 16. ποθίκω 2, 4. ποθόρημι 6, 22 u. 25. ποτάγω 1, 62. 15, 78. ποταείδω 2, 11. ποταμείβομαι 1, 100. ποταμέλγω 1, 26. ποθοράω 15, 12. ποταῷον 4, 33. ποτεῖδον 2, 157 u. a

Dor. nà

xε oder av. Wo eine Kürze nötig ist, setzt Th. das homerische xɛ. Über önna s. Anm. zu 8, 68. εl 11, 50 u. a. Daher αἴκα =

αἰ Über ya

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γα γε

káv 1, 4 u. a.

Kritischer Anhang.

Für die Texteskritik der ersten 17 Gedichte sind am wichtigsten die Hdss. k (Ambr. 222 saec. 13), m (Vat. 915 saec. 13) und p (Med. 37 saec. 14). In m fehlen 1, 1-2, 4. 3, 7-5, 58. 13, 69-15, 70; für diese Partieen hat Ziegler die gleichfalls beachtenswerte Hds. e (Vat. 42 saec. 14) genau verglichen. Auf die Lesarten von k m p und e (für die angegebenen Partieen) habe ich auch aus dem Mangel einer ausdrücklichen Angabe bei Ziegler einen Schlufs ziehen zu können geglaubt. Sonst kommen für die Gedd. 1-17 noch hauptsächlich in Betracht die Hdss. h (Vat. 913 saec. 13), a (Ambr. 32 saec. 13), Q (Par. 2884, 1298 geschrieben), s (Med. 16 saec. 14), D (Paris. 2726 saec. 14), über welche wir bis jetzt nur unvollständig unterrichtet sind. Von Verderbnissen und falschen Besserungsversuchen ist keine einzige frei. k ist die beste Textesquelle; aber an einer beträchtlichen Zahl von Stellen verdanken wir die ursprüngliche (oder wenigstens die ältere) Lesart anderen Hdss., und durchaus ungerechtfertigt wäre es, die Hds. k als nicht interpoliert den anderen gegenüberzustellen: man vgl. z. B. Anhang zu 5, 25 (wo das interpolierte y' in k steht, in anderen Hdss. fehlt) oder Anh. zu 14, 60.

Die bis jetzt genannten Hdss., mit Ausnahme von D, enthalten von den 13 letzten Idyllien nur wenige. Es kommen für diesen Teil der Sammlung hauptsächlich hinzu die Hdss. M (Paris. 2832 saec. 14), c (Ambr. 75), 11 (Vat. 1311) und 18 (Vat. 1379, die letzten drei saec. 15). c enthält die sämtlichen 13 Gedichte. Ausserdem steht Id. 18 in e ha s D M 11, Id. 19 in 11, Id. 20, 21 und 23 in M 11 18, Id. 22 in m p (v. 1-18) 11, Id. 24 in D 11 (v. 1—87), Id. 25 in m D M 11 18, Id. 26 und 27 in D, Id. 28 in h D 11, Id. 29 in k h D 11 (v. 1-8). Die dem Th. beigelegten Epigramme stehen in k c D sowie (in einer hiervon verschiedenen Überlieferung) in der Anthologie (vgl. Anm. zu Ep. 9 u. 24).

Zu den von mir benutzten neueren Beiträgen zur Kritik und Erklärung kommen noch die Analecta critica von C. Hartung im Philol. XXXIV 207–225. 598-664, auf welche ich hier im allgemeinen verweise.

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