Goethes Werke: Vollstandige Ausgabe letzter Hand, Bind 50J.G. Cotta, 1833 |
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Allgemeinen Anlaß auf's Augen Außenwelt bedeutenden beiden bemerken Beobachter besonders Betrachtungen chen Cuvier daher denken deſſen deßhalb deßwegen dieſem dieſer dieß eben eigentlich einander Einbildungskraft Einfluß einzelnen Entdeckung Erfahrung Erfinden Erkenntniß Erscheinung ersten ewig falsch Farbenlehre finden folgerechtes Ganzen Gegenstand Gegenſtånde Geist Geoffroy de Saint-Hilaire gewiß gewiſſen gibt gleich Gnomonik Goethe's Werke grånzenlose große håtte höchst höheren Idee in's indem irgend Irrthum iſt Jahre Kenntniß konnte Kunst långst laſſen läßt Leben Lebendige Lehre leicht lich machen macht manches Mann Mannichfaltigkeit Mathematiker Menschen Metamorphose Methode Mißbrauch möchte morphose muß müſſen nåher Natur Naturforscher neue nußen Phänomene recht schen sehen ſeine seyn ſich ſie ſieht Sigung ſind Sinne sollte ſondern Thätigkeit Theil Theorie Thiere thun Ueber unsern Usurpation Vergleichung Verhältniß Verstand Versuche viel vollkommen Vortheil vorzüglich Wahre wåre Weise weiß Welt weniger Werth Wesen wieder Wiſſen Wiſſenſchaft wiſſenſchaftlichen wodurch wohl wollen Wort zugleich zuleht zuſammen zwey Zwischenknochen
Populære passager
Side 124 - Der Mensch an sich selbst, insofern er sich seiner gesunden Sinne bedient, ist der größte und genaueste physikalische Apparat den es geben kann. Und das ist eben das größte Unheil der neuern Physik daß man die Experimente gleichsam vom Menschen abgesondert hat, und bloß in dem was künstliche Instrumente zeigen die Natur erkennen, ja was sie leisten kann dadurch beschränken und beweisen will.
Side 73 - Um aber einer solchen Forderung sich zu nähern, so müßte man keine der menschlichen Kräfte bei wissenschaftlicher Tätigkeit ausschließen. Die Abgründe der Ahnung, ein sicheres Anschauen der Gegenwart, mathematische Tiefe, physische Genauigkeit, Höhe der Vernunft, Schärfe des Verstandes, bewegliche, sehnsuchtsvolle Phantasie, liebevolle Freude am Sinnlichen, nichts kann entbehrt werden zum lebhaften, fruchtbaren Ergreifen des Augenblicks, wodurch ganz allein ein Kunstwerk, von welchem Gehalt...
Side 85 - Ableiten beruhe; ich raste nicht, bis ich einen prägnanten Punkt finde, von dem sich vieles ableiten läßt, oder vielmehr, der vieles freiwillig aus sich hervorbringt und mir entgegen trägt, da ich denn im Bemühen und Empfangen vorsichtig und treu zu Werke gehe.
Side 80 - Denkvermögen gegenständlich tätig sei, womit er aussprechen will: daß mein Denken sich von den Gegenständen nicht sondere, daß die Elemente der Gegenstände, die Anschauungen in dasselbe eingehen und von ihm auf das innigste durchdrungen werden, daß mein Anschauen selbst ein Denken, mein Denken ein Anschauen sei; welchem Verfahren genannter Freund seinen Beifall nicht versagen will.
Side 81 - Hiebei bekenn ich, daß mir von jeher die große und so bedeutend klingende Aufgabe: "Erkenne dich selbst!" immer verdächtig vorkam, als eine List geheim verbündeter Priester, die den Menschen durch unerreichbare Forderungen verwirren und von der Tätigkeit gegen die Außenwelt zu einer innern falschen Beschaulichkeit verleiten wollten. Der Mensch kennt nur sich selbst, insofern er die Welt kennt, die er nur in sich und sich nur in ihr gewahr wird. Jeder neue Gegenstand, wohl beschaut, schließt...
Side 8 - In der lebendigen Natur geschieht nichts, was nicht in einer Verbindung mit dem Ganzen stehe, und wenn uns die Erfahrungen nur isoliert erscheinen, wenn wir die Versuche nur als isolierte Fakta anzusehen haben, so wird dadurch nicht gesagt, daß sie isoliert seien, es ist nur die Frage : wie finden wir die Verbindung dieser Phänomene, dieser Begebenheiten?