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der Dienst des Herrn, das Wohl des Landes

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bald vereinigen möge. Es wirkt vielleicht ein wiederhohltes Gespräch, die Gegenwart der übriz gen Fürsten, die heute fehlen, in einem glück. lichern Augenblick, was heut unmöglich scheint♪ Mit dieser Hoffnung entfern' ich mich.

Alba, der zugleich seinem Sohn Ferdinand ein

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gen!

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Deinen De

Die Mittelthür öffnet sich: man sieht die Gallerie mit Wache beseft, die unbeweglich bleibt.

Egmont, der staunend eine Weile geschwiegen. Dieß war die Absicht? Dazu hast du mich berus fen? Nach dem Degen greifend, als wenn er sich Bertheidigen wollte. Bin ich denn wehrlos?

Alba. Der König befiehlt's, du bist mein Gefangener. Sugleich treten von beyden Seiten Gewaffnete herein.

Egmont nach einer Stille. Der König?Oranien! Oranien ! Nach einer Pause, seinen Degen hingehend. So nimm ihn! Er hat weit

Bfter des Königs Sache vertheidigt, als diese

Bruft beschüßt.

Er geht durch die Mittelthlir abs

die Gewaffneten, die im Zimmer find, folgen ihm z ingleichen Alba's Sohn. Alba bleibt stehen, der Vors

hang fäür.

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Fünfter Aufzug.

Straße,

Dämmerung.

Clärchen, Brackenburg. Bürger.

Brackenburg.

Llebchen, um Gottes willen, was nimmst du vor?

Clärchen. Komm mit, Brackenburg! Du mußt die Menschen nicht kennen; wir be freyen ihn gewiß. Denn was gleicht ihrer Liebe zu ihm? Jeder fühlt, ich schwöre es, in sich die brennende Begier ihn zu retten, die Gefahr von einem kostbaren Leben abzuwenden, und dem Freyesten die Freyheit wiederzugeben, Komm!

H

Es fehlt nur an der Stimme, die sie zusam menrust. In ihrer Seele lebt noch ganz frisch, was sie ihm schuldig find! und daß sein mäch. tiger Arm allein von ihnen das Verderben abhält, wissen sie. Um feinet- und ihretwillen müssen sie alles wagen. Und was wagen wir? Zum höchsten unser Leben, das zu erhalten nicht der Mühe werth ist, wenn er umkommt.

Brackenburg. Inglückliche! Du siehst nicht die Gewalt, die uns mit ehernen Banden gefesselt hat.

Clärchen. Sie scheint mir nicht unüber. windlich. Laß uns nicht lang' vergebliche Worte wechseln. Hier kommen von den alten, reblichen, wackern Männern! Hört, Freunde ! Nachs barn, hört! Sagt, wie ist es mit Egment?

Zimmermeister. Was will das Kind? Laß sie schweigen!

Clärchen. Tretet näher, daß wir sachte reden, bis wir einig sind und stärker.

Wir

dürfen nicht einen Augenblick versäumen! Die

freche Tyranney, die es wagt ihn zu fesseln, zuckt schon den Dolch ihn zu ermorden. Freunde! mit jedem Schritt der Dämmerung werd' ich ängstlicher. Ich fürchte diese Nacht. Kommt! wir wollen uns theilen; mit schnellem Lauf von Quartier zu Quartier rufen wir die Bürger heraus. Ein jeder greife zu seinen alten Waffen. Auf dem Markte treffen wir uns wieder, und unser Strom reißt einen jeden mie fich fort. Die Feinde sehen sich umringt und überschwemmt, und sind erdrückt. Was kann uns eine Hand voll Knechte widerstehen? Und Er in unfrer Mitte kehrt zurück, sieht sich befreye; und kann uns einmal danken, uns, die wir ihm so tief verschuldet worden. Er ficht viels leicht gewiß er siehr das Morgenroth am freyen Himmel wieder.

Zimmermeister. Wie ist dir, Mäde

chen?

Clärchen. Könnt ihr mich mißverstehn? Vom Grafen fprech ich! Ich spreche von Eg

mont.

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