Welches entzückende Gemählde ist dieses von dem Frühling: The great Sun, Scattering the clouds with a resistless smile, To hail her blest deliverer! Ye fair trees, How are ye changed, and changing while I gaze! Sporting in tree and air, more beautiful Than the young lambs, that from the valley-side *) Die grofse Sonne, welche die Wolken mit einem unwiderstehlichen Lächeln zertheilt, kam hervor, dir zu huldigen. Eine liebliche Dem frommen Sinn der Schottländer weiht der Dichter folgende Zeilen: Some chosen books by pious men compos'd, To cheer the house of virtuous poverty, Hymne ward durch die flach hinstreichenden Winde in der Luft gesungen, und wie deine Füsse auf die Erde herabstiegen, konnten sie sich kaum bewegen unter den dicken Haufen von Blumen, welche die Natur über Thal, Hügel und Feld gestreuet hatte, ihren gesegneten Befreyer zu begrüfsen! Ihr schönen Bäume, wie seyd ihr verändert, und wie verändert ihr euch, während ich euch anblicke! Es scheint, als ob ein Schimmer von grünem Lichte auf euch von einem Regenbogen gefallen wäre; aber es lebt unter euren Schöfslingen und erglänzt jede Stunde in tieferer Strahlenbrechung. Ihr lieblichen Vögel, schlieft ihr während der Winterstunden unter dem Wasser oder in moosreichen Hölen? Aber seyd ihr nicht, spielend in Bäumen und in der Luft, schöner, als die jungen Lämmer, die von der Thalwand ein sanftes Blöcken, wie eines Kindes Stimme, emporsenden, halb glücklich, halb erschrocken! O, ihr seligen Geschöpfe! beim Anblick dieser eurer vollkommenen Unschuld schmelzen die ernsteren Gedanken des Mannes in eine Stimmung dahin, sanft wie der Traum eines Weibes. Der Kampf des arbeitenden Verstandes, das Geräusch ehrgeiziger Hoffnungen, der zerstörende Schall des Ruhms, und all das abgöttisch verehrte Schaugepränge, wovon feurige Seelen in ihrem Stolze erglühen, fliehen wie schwindende Wolken, und lassen die Seele rein und heiter, wie die blauen Tiefen des Himmels. With gleams of light more beautiful than oft Till, quite o'ercome with pity, his white arms *) Einige auserlesene Bücher, von frommen Männern verfasst, liegen, vor dem Staube bewahrt, in jeder Hütte in den wilden Einöden der schottischen Thäler, neben der Bibel, aus deren wohlbekannten Wahrheiten alle humane Gedanken von dem Landmann geschöpft werden. O, gesegnetes Vorrecht des Barden der Natur! das Haus der tugendhaften Armuth mit Silberblicken von Licht zu erfreuen, die oft schöner sind, als diejenigen, die über der Pracht der Pallastmauer spielen. Mir däucht, ich sehe ein schönes und liebliches Kind ruhig auf seiner Mutter Knie sitzen, und mit einer leisen und lispelnden Stimme eine Stelle aus der Sabbathsandacht lesen, während die Thränen in seinen kleinen sanft blauen Augen stehen, bis es, ganz von Zärtlichkeit ergriffen, seine weissen Arme um ihren Nacken schlingt, und, ganz Kind, seine Seufzer in ihrem frohen Busen verbirgt, wie ein liebliches Lamm, welches, halb spielend, halb erschrocken, einen Augenblick sich unter seiner blöckenden Mutter versteckt. Und nun küfst die Mutter oft das weichherzige Kind, legt das Buch nieder, und frägt, ob es sich wohl noch des Fremden erinnert, der ihm vor langer Zeit einen Abschiedskufs gab, und seine lächelnden Augen segnete! Sein Schluchzen verräth zärtliche Erinnerung, und es weint bei dem Gedanken, dass ein so zärtlicher und guter Mann sterben musste. Vierzehnter Brief. Das bekannteste Gedicht von Wilson ist: the City of the plague, Edinburgh 1816. Als das Characteristischste des Dichters wird in dem Edinburgh Review vom Juny 1816 angegeben, dafs er im höchsten Grade liebenswürdig als Dichter sey. Das Gedicht beschäftigt sich mit der Pest in London von 1666 und ist dramatisch abgefafst, obgleich es sich nicht zur Aufführung eignet. Ein Seeofficier, der seine von einer langen Reise kommt, eilt auf Londen zu, Mutter und Geschwister zu sehen und ihnen zu helfen. Ein Freund begleitet und tröstet ihn, dafs die Stille der Stadt daher rühre, weil es Sonnabend - Abend sey. O unrejoicing Sabbath! not of yore, The oar hath dropt from out the rower's hand, Above the gliding ship. All fires are dead, |