Völkerpsychologie; eine untersuchung der entwicklungsgesetze von sprache, mythus und sitte, Bind 1

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W. Engelmann, 1904

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Side 594 - Hub sich jetzt die Seherin, Blickte von den hohen Schiffen Nach dem Rauch der Heimat hin. Rauch ist alles ird'sche Wesen; Wie des Dampfes Säule weht, Schwinden alle Erdengrößen, Nur die Götter bleiben stät. Um das Roß des Reiters schweben Um das Schiff die Sorgen her ; Morgen können wir's nicht mehr, Darum laßt uns heute leben!
Side 353 - O wie mir wohl ist, Hanna! Endlich, endlich Nach Jahren der Erniedrigung, der Leiden, Ein Augenblick der Rache, des Triumphs ! Wie Bergeslasten fällts von meinem Herzen, Das Messer stieß ich in der Feindin Brust.
Side 235 - der Satz ist der sprachliche Ausdruck, das Symbol dafür, daß sich die Verbindung mehrerer Vorstellungen oder Vorstellungsgruppen in der Seele des Sprechenden vollzogen hat und das Mittel dazu, die nämliche Verbindung der nämlichen Vorstellung in der Seele des Hörenden zu erzeugen...
Side 150 - Nachdem das Präsens und andere an seine Bildung sich anschließende Zeit- und Modusformen längst zu wahren, mit dem persönlichen Pronomen oder Personalsuffixen gebildeten Verbalformen differenziert sind, bleibt für das Perfektum vielfach noch ein Ausdruck bestehen, der sich in seiner Struktur wiederum als ein mit einem Possessivpronomen verbundenes Nomen ausweist. Besonders verbreitet ist diese Erscheinung im Gebiet der ural-altaischen Sprachen.
Side 639 - Diese Äußerung gehört selbst zu der psychologischen Funktion, deren wahrnehmbares Merkmal sie ist, sie folgt ihr weder nach, noch geht sie ihr voraus. Von dem Augenblick an, wo die Sprache auftritt, ist sie daher ein objektives Maß für die in ihr sich äußernde Entwicklung des Denkens, aber sie ist dies nur deshalb, weil sie selbst ein integrierender Bestandteil der Funktionen des Denkens ist.
Side 477 - Wenn daher schon die alte Rhetorik als eine Hauptart der Metapher, die Ersetzung der Gattung durch die Art, des Ganzen durch den Teil oder umgekehrt anführt — so ist nunmehr ersichtlich, inwiefern diese Form der Metapher aus der geistigen Wesensart des Mythos unmittelbar folgt. Aber es ergibt sich zugleich, daß es sich für den Mythos selbst hierbei um etwas ganz anderes und um weit mehr als um eine bloße „Ersetzung", um eine sprachlich-rhetorische...
Side 565 - Wort greifen läßt, das dem auszudrückenden Gefühlswert, objektiv betrachtet, nicht entspricht. War es nun aber auch subjektiv in dem Moment, wo es zuerst angewandt wurde, ein adäquater Ausdruck des gesteigerten Gefühls, so kann doch diese Wertung nicht andauern. Fixiert sich daher gleichwohl das im Affekt gebrauchte Wort, so ist die Abnahme der ihm innewohnenden Gefühlsstärke die Folge.
Side 247 - den sprachlichen Ausdruck für die willkürliche Gliederung einer Gesamtvorstellung in ihre in logische Beziehungen zu einander gesetzten Bestandteile
Side 436 - ... den Komplex psychischer Zusammenhänge, die eigentümlichen Assoziations- und Apperzeptionsgesetze, die in dem Aufbau der Wortformen, in der Scheidung der Redeteile, der Gliederung des Satzes und der Ordnung der Satzglieder zur Erscheinung kommen.
Side 242 - Was nun von den einzelnen Teilen eines Wortes gilt, das gilt notwendig in gewissem Grad auch von der Sukzession der Wörter im Satze. Auch der Satz ist kein punktuell durch unser Bewußtsein laufendes Gebilde, von dem immer nur ein einzelnes Wort oder gar ein einzelner Laut in diesem momentan existiert, während Vorangegangenes und Nachfolgendes in Nacht versinken; sondern solang er gesprochen wird, steht er als Ganzes im Bewußtsein. Wo das einmal nicht der Fall sein sollte, da verlieren wir daher...

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