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Die Hinsere Vorhang ¿fnet sich; man`erblicht einen iöön göidmückten Garten, in dessen Grunde ein Gebärde mit sieben Halen steht. Jede Halle ist mit einer Thüre verfchloffen, an deren Mitte ein Rocken und eine Spindel befestigt ißt, an der Seite des Rockens sind in jeder Thüre zweŋ Öffnungen, so groß, daß ein Paar Arme durchreichen können. Alles ist romantisch verziert.

Die Chöre der Gefangnen find mis

Gartenarbeit beschäftigt, das tanzende Chor formice ein Ballet,

Graf Friedrich und der Magus, treten herein Der Magus scheint mit dem Grafen eine Abrede zu nehmen, und geht sodann auf der andern Seite ab. Friedrich gibt den Chören ein Zeichen. Sie stellen sich an beyde Seiten.

Friedrich.

Uuf aus der Ruh?! Auf aus der Ruh'!
Höret die Freunde, sie rufen euch zu!

Horchet dem Sange,

Schlaft nicht so lange!

Chor.

Auf aus der Ruh'! Auf aus der Ruh'! Höret die Freunde, fie rufen euch zu!

Chor der Frauen von innen.

Laßt uns die Ruh'! Laßt uns die Ruh'! Liebliche Freunde, nur singt uns dazu, Euer Getöne

Wieget so schöne!

Laßt uns die Ruh',

Liebliche Freunde, nur singt uns dazu!

Chor der Männer.

Auf aus der Ruh'!

Hörer die Freunde, sie rufen euch zu.

Horchet dem Sange,

Zaudert nicht lange,

Auf aus der Ruh'!

Höret die Freunde, sie rufen euch zu.

Es lassen sich Hände sehen, die aus den Öffnungen

heraus greifen, Rocken und Spindel faffen und zu spins

men anfangen.

Chor der Männer.

Spinnet dann, spinnet dann

Immer geschwinder!

Endet das Tagwerk,

Ihr lieblichen Kinder!

Chor der Frauen von innen.

Freudig im Spinnen,

Eilig zerrinnen

Uns die bezauberten

Ledigen Stunden. i

Ach, sind so leichte

Nicht wieder gefunden!

Chor der Männer.

Spinnet dann, spinnet dann

Immer geschwinder!

Endet das Tagwerk,

Ihr lieblichen Kinder!

Es eröffnen sich die sieben Thiiren, Marianne

tritt ohne Maske aus der mittelsten, Sophie und

Lucie aus den nächsten beyden.

Das singen: de und tanzende Chor der Frauen kommt nach und nach in eine gewisse Ordnung hervor. Das singende Chor der Frauen tritt an die Seite zu dem Chor der Männer, Marianne zu Friedrichen; die beyden tanzenden Chöre vereinigen sich in einem Bala lette; indessen singen

Die Chöre der Männer und
Frauen.

So tanzet und springet'

In Reihen und Kranz

Die liebliche Jugend,

The ziemet der Tanz.

Am Rocken zu sißen

Und fleißig zu seyn,
Das Tagwerk zu enden,
Es schläfert euch ein.

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Drum tanzet und springet,

· Erfrischt euch das Blut,

Der traurigen Liebe

Gebt Hoffnung und Muth.-

3

Vorstehendes Tutti wird mit Abfähen gesungen, zwischen welchen der Balletmeister in Gestalt des Dämons ein Solo und mit den ersten Tänzerinnen zu zwey auch zu drey tanzt. überhaupt wird die ganze Anstalt des vierten Actes völlig seinem Geschmacke überlassen.

Lila, welche sich während des vorher gehenden Tanzes manchmal blicken lassen, tritt unter der lekten Strophe in die Mitte der Tanzenden und Singenden. Sie hat ein weißes Kleid an, mit Blumen und fröhliz chen Farben geziert. So find' ich euch denn alle hier zusammen! Wie lange hab' ich euch ents behren müssen! Darf ich hoffen, daß die Ge: walt des Dämons bald überwunden wird?

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Sophie. Sie ist's durch deine Gegens wart! Sey uns willkommen, Schwester!

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