Entfließet deinen Lippen; ja, du machst Unwiderstehlich ziehst du mich zu dir, Er fält ihr in die Arme und drückt sle fest an sich. Prinzessinn ihn von sich stoßend und hinweg eilend, Hinweg! Leonore die fich schon eine Weile im Grunde sehen lassen, her bey eifend. Was ist geschehen? Tasso! Tasso! Sie geht der Prinzessinn nach. Gott! Lasso im Begriff ihnen zu folgen. Alphons ver sich schøtt eine Zeit lang mit Antonio genähert, Er kommt von Sinnen, halt ihn feft. stünde jest, so wie du immer glaubst Daß du von Feinden rings umgeben bist, 2 Steht unser Geist auf eine Weile still, Wir haben nichts, womit wir das vergleichen. Tasso nach einer langen Pause. Bollende nur dein Amt, ich seh' du bist's! Du bist ein theures Werkzeug des Tyrans nen, Sey Kerketmeister, sey der Marterknecht, Ja, gehe nur, Tyrann! Du konntest dich Ihn wohl gespart zu ausgedachten Qualen: Geh' nur, ich hasse dich, ich fühle ganz Den Abscheu, den die Übermacht erregt, Nach einer Pause. So seh' ich mich am Ende denn verbannt, Als Opferthier vor den Altar zu führen! Jeht seh' ich wohl, warum ich feyern soll. Breite, Daß meine Neider tausend Schwächen finden, Daß man am Ende meiner gar vergeffe; Drum soll ich mich zum Müßiggang gewöh nen, Drum soll ich mich und meine Sinne scho nen. O werthe Freundschaft, theure Sorglichkeit! Abscheulich dacht' ich die Verschwörung mir, Die unsichtbar und raftlos mich umspann, Allein abscheulicher ist es geworden. Und du, Sirene! die du mich so zart, So himmlisch angelockt, ich sehe nun Dich auf einmal! O Gott, warum so spät! Allein wir selbst betrügen uns fo gern, Und ehren die Verworfnen, die uns ehren, Die Menschen kennen sich einander nicht; Nur die Galerensclaven kennen sich, Die eng' an Eine Bank geschmiedet keuchenz Wo keiner was zu fordern hat und keiner Was zu verlieren hat, die kennen sich! |