Leonore. Da sie dich kennt, hat sie dich leicht entsdut. digt. Tafso. Kab' ich bey ihr verloren? schmeichle nicht. Leonore. Der Frauen Gunst wird nicht so leicht ver: scherzt. Tafso. Wird fie mich gern entlassen, wenn ich gehe ? Leonore. Wenn es zu deinem Wohl gereicht, gewiß. Tarso. Werd' ich des Fürsten Gnade nicht verlieren? Leonore In seiner Großmuth kannst du sicher ruðn. Tarro. Du gehst hinweg; und wenn ich wenig bin, Leonore. wiffen. Tasso. Leonore. Und schenke mir der Himmel, lieber Freund, nedt! Du irrft geiviß, und wie du sonst zur Freude Dritter Auftritt. Taffo allein. Ich sollt erkennen, daß mich niemand haßt, Daß niemand mich verfolgt, daß alle List Und alles heimliche Gewebe sich Ulein in ineinem Kopfe spinnt und webt! Betennen soll ich, daß ich unrecht habe, Und manchem unrecht thue, der es nicht ; Um mich verdient! Und das in einer Stunde, Da vor dem Angesicht der Sonne klar Mein volles Recht, wie ihre Tücke, liegt! Ich soll es tief empfinden, wie der Fürst 1 Daß er betrogen ist, kann er nicht sehen, Daß fie Betrüger find, tann ich nicht zeigen, Und nur damit er ruhig sich betrüge, Daß sie gemächlich ihn betrügen können, Soll ich mich stille halten, weichen gar! Und wer gibt mir den Rath? Wer dringt so klug Mit treuer, lieber Meinung auf unich ein? Lenore selbft , Lenore Sanvitale, Die zarte Freundinn! Ha, dich kenn ich nun! D warum traut ich ihrer Lippe je! Sie war nicht redlich, wenn sie noch so rehe Mir ihre Gunft, mir ihre Zärtlichkeit Mit süßen Worten zeigte! Nein, sie war Und bleibt ein liftig Herz, sie wendet sich wie oft hab' ich mich willig selbst betrogen, Auch über fie;. und doch im Grunde hat Midh 'nur - die Eitelkeit betrogen. Wohl! Ich fannte sie, und schmeichelte mir selbst. So ist sie gégen andre, sagť id, mir, Dod gegen dich ist's offre tréue Meinung. Nun Teh' idy's wohl, und seh' es nur zu spät: Sd war begünstigt, und fie dymiegte sich So zart - an den Beglückten. an den Beglückten. Nun ich fade, Sie wendet mir den Rücken wie das Glück. Nun kommt sie als ein Wérfzeiig meines Feindes, Zunge, Goethe's W. 6. B, |