Die Zukunft gibt dir deine Freunde wieder, Und bringt dir neue Freude, neues Glück,
Was ich besiße, mag ich gern bewahren: Der Wechsel unterhält, doch nußt er kaum Mit jugendlicher Sehnsucht griff ich nie Begierig in den Loostopf fremder Welt, Für mein bedürfend unerfahren Herz - Zufällig einen Gegenstand zu haschen. Jhu mußte ich ehren, darum liebt' ich ihn'; Ich mußt ihn lieben, weil mit ihm - meis
Zum Leben ward, wie ich es nie gekannt; Erst sagt' ich mir, entferne dich von ihm! Ich wich und wich und kam nur immer näher, So lieblich angelockt, so hart bestraft! Ein reines, wahres Gut verschwindet mir, Und meiner Sehnsucht schiebt ein böser Geift Start Freud' und Glück verwandte Schmerzen
So wird die stille Kraft der schönen Welt, Der guten Zeit dich unvermerkt erquicker.
Wohl ist sie schön die Welt! in ihrer Weite Bewegt sich so viel Gutes hin und her. Ach daß es immer nur um Einen Schritt Von uns sich zu entfernen scheint,
Und unsre bange Sehnsucht durch das Leben Auch Schritt vor Schritt bis nach dem Grabe lockt!:
So selten ist es, daß die Menschen finden, Was ihnen doch bestimmnt gewesen schien, So selten, daß sie das erhalten, was Auch einmal die beglückte Hand ergriff t Es reißt sich los, was erst sich uns ergab, Wir lassen los, was wir begierig faßten. Es gibt ein Glück, allein wir kennen's nicht: Wir kennen's wohl, und wissen's nicht zu schäzen.
Du bist noch schön, noch glücklich, wenn schon lange
Der Kreis der Dinge dich mit fortgerissen. Du mußt ihn haben, und ihr nimmst du nichts: Denn ihre Neigung zu dem werthen Manne Ist ihren andern Leidenschaften gleich. Sie leuchten, wie der stille Schein, des Monds Dem Wandrer spärlich auf dem Pfad zu
Sie wärmen nicht, und gießen keine Luft Noch Lebensfreud' umher. Sie wird sich
Wenn sie ihn fern, wenn sie ihn glücklich weiß, Wie sie genoß, wenn sie ihn täglich sah.
Und dann, ich will mit meinem Freunde nicht Von ihr und diesem Hofe mich verbannen; Ich komme wieder, und ich bring' ihn wieder. So foli es seyn!
Hier kommt der rauhe Freund;
Wir wollen fehn, ob wir ihn zähmen können.
Du bringt uns Krieg statt Frieden; scheint es doch,
Du kommst aus einem Lager, einer Schlacht, Wo die Gewalt regiert, die Faust entscheidet, Und nicht von Rom, wo feierliche Klugheit - Die Hände segnend hebt, und eine Welt zu ihren Füßen sieht, die gern gehorcht.
Ich muß den Tadel, schöne Freundinn, dulden, Doch die Entschuld'gung liegt nicht weit da
Es ist gefährlich, wenn man allzu lang’ Sich klug und mäßig zeigen muß. Es lauert Der böse Genius dir an der Seite,
Und will gewaltsam auch von Zeit zu Zeit
Ein Opfer haben. Leider hab' ich's dießmal
Auf meiner Freunde Kosten ihm gebracht.
Wie jammert mich das edle, schöne Herz!
Welch traurig Loos, das ihrer Hoheit fällt! Ach sie verliert und denkst du zu gewinnen? Ist's denn so nöthig, daß er sich entfernt? Machst du es nöthig, um allein für dich Das Herz und die Talente zu besigen, Die du bisher mit einer andern theilst
Und ungleich theilst? Ist's redlichy so zu hant deln?..
Bist du nicht reich genug? Was fehlt dir
Gemahl und Sohn und Güter, Rang und
Das hast du alles, und du willst noch ihn Zu diesem allen haben? Liebst du ihn? Was ist es sonst, warum du ihn nicht mehr. Entbehren magst?: Du darfst es dir gestehn. Wie reißend ist's, in seinem schönen Geiste Sich selber zu bespiegeln! Wird ein Glück
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