Bey Fest und Spiel gesellig sich erfreuten, Hielt Krankheit mich auf meinem Zimmer fest, und in Gesellschaft mancher Leiden mußt Ich fr entbehren lernen. Eines war, Was in der Einsamkeit mich schön ergeßte, Mich mit mir selbst, ich wiegte Schmerz und Sehnsucht Und jeden Wunsch mit leisen Tönen ein. Nicht lang' war mir dieß Glück gegönnt, auch dieses Nahm mir der Arzt hinweg; sein streng Ge; both Hieß mich verstummen; leben sollt' ich, leiden, Den einz'gen kleinen Troft sollt' ich entbehren. Leonore. So viele Freunde fanden sich zu dir, Und nun bist du gesund, bist lebensfro§. Prinzessinn. Ich bin gesund, das heißt, ich bin nicht krank; Und manche Freunde hab' ich, deren Treue Mich glücklich macht. Auch hatt' ich einen Freund Leonore. Du hast ihn noch. Prinzessinn. Und werd' ihn bald verlieren. Der Augenblick, da ich zuerst ihn sah, War viel bedeutend. Kaum erholt' ich mich Von manchen Leiden; Schmerz und Krankheit waren Kaum erst gewichen: still bescheiden blickt' ich Ich wagt' es vorwärts in das Leben weiter Hinein zu sehn, und freundliche Gestalten Begegneten mir aus der Ferne. Eleonore, stellte mir den Jüngling Da, Die Schwester vor; er kam an ihrer Hand, Und, daß ich dir's gestehe, da ergriff Ihn mein Gemüth und wird ihn ewig halten. Leonore. O meine Fürstinu, laß dich's nicht gereuen! Das Edle zu erkennen, ist Gewinst, Der nimmer uns entrissen werden kann. Prinzessinn. Zu fürchten ist das Schöne das Fürtreffliche, So lange fie auf deinem Herde brennt, Und frißt sie ungehütet um sich her, Wie elend kann sie machen! Laß mich nun. Ich bin geschwäßig, und verbärge beffer Auch selbst vor dir, wie schwach ich bin und trank. Leonore. Die Krankheit des Gemüthes löset sich Prinzessinn. Wenn das Vertrauen heilt, so heil' ich bald; Er scheide nur! allein ich fühle schon wenn Ich nun entbehren soll, was mich erfreute. Die Sonne hebt von meinen Augenliedern. Nicht mehr sein schön verklärtes Traumbild auf; Die Hoffnung ihn zu sehen füllt nicht mehr Den kaum erwachten Geist mit 'froher Sehns. sucht; Mein erster Blick hinab in unsre Gärten Sucht ihn vergebens ir. dem Thau der Schats ten, Wie schön befriedigt fühlte sich der Wunsch Welch eine Dämmrung fällt nun vor mir ein? Und glücklich eingeschifft trug uns der Strom Der Zukunft Schrecken heimlich meine |