Billeder på siden
PDF
ePub

für die Freyheit, zur Übung der Redekunst; " da war doch immer Friß der Erste, und der Rector sagte: wenn's nur ordentlicher wäre, nur nicht alles so über einander gestolpert. Damals kocht' es und trieb! ich mich an den Augen des Mädchens so hin. Kann ich sie doch nicht lassen! Kann sie mich

[blocks in formation]

Jeht schlepp

Nein

Sie Sie kann mich nicht ganz verworfen

haben nichts!

[ocr errors][merged small][ocr errors][merged small]

Ich duld' es nicht länger !

Sollte es wahr seyn, was mir ein Freund neu fich in's "Ohr sagte? daß sie Nachts einen Mann heimlich zu sich einläßt, da sie mich züchtig im mer vor Abend aus dem Hause treibt. Nein, es ist nicht wahr, es ist eine Lüge, eine schänd liche verläumderische Lüge! Clärchen ist so un schuldig als ich unglücklich bin. Sie hat

mich verworfen, hat mich von ihrem Herzen ge

[merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small]

wegt, und ich sterbe unter dem Getümmel nur
ab! Ich duld' es nicht! Wenn die Trom
pete flingt, ein Schuß fällt, mir fährt's durch
Mark und Bein! Ach, es reißt mich nicht! es
fordert mich nicht, auch mit einzugreifen, mit
zu retten, zu wagen. Elender, schimpflicher
Zustand. Es ist besser, ich end' auf einmal.
Neulich stürzt' ich mich in's Wasser, ich sank-
aber die geängstete Natur war stärker; ich fühlte,
daß ich schwimmen konnte, und rettete mich wi-
der Willen.
Könnt' ich der Zeiten ver

[ocr errors]

gessen, da sie mich liebte, mich zu lieben schien! -
Warum hat mir's Mark und Bein durchdrung
gen, das Glück? Warum haben mir diese Höff.
nungen allen Genuß des Lebens aufgezehrt, in
dem sie mir ein Paradies von weitem zeigten.-
Und jener erste Kuß! Jener einzige!
die Hand auf den Tisch legend, hier waren wir
allein sie war immer gut und freundlich
gegen mich gewesen - da schien sie sich zu ers
weichen fie sah mich an alle Sinne gins

Hier,

gen mir um, und ich fühlte ihre Lippen auf den

t

meinigen.

Und

und nun?

Stirb,

Armer! Was zauderst du? Er zieht ein Fläschchen aus der Tasche. Ich will dich nicht umsonst aus meines Bruders Doctorkästchen gestohlen haben, Heilsames Gift! Du sollst mir dieses Bangen, Diese Schwindel, diese Todesschweiße auf eins mal verschlingen und lösen,

Zweyter Aufzug.

Play in Brüssel.

Setter und ein Zimmermeister

treten zusammen.

3immermeister.

Sagt ich's nicht voraus? Noch vor acht Tagen auf der Zunft sagt ich, es würde schwere Häns

del geben.

Jetter.

It's denn wahr, daß sie die

Kirchen in Flandern geplündert haben?

3immermeister. Ganz und gar zu Grunde gerichtet haben sie Kirchen und Kapellen. Nichts als die vier nackte Wände haben sie ste Hen lassen. Lauter Lumpengesindel! Und das

macht unsre gute Sache schlimm. Wir hätten eher, in der Ordunng', und standhaft unsere Gerechtsame der Regentiun vortragen und drauf halten sollen. Reden wir jet, versammeln wir uns jet; so heißt es, wir gesellen uns zu den Aufwieglern.

Jetter. Ja so denkt jeder zuerst: was sollst du mit deiner Nase voran? hängt doch der Hals gar nah' damit zusammen.

Zimmermeister.

Mir ist's bange,

wenn's einmal unter dem Pack zu lärmen anfängt, unter dem Volk, das nichts zu verlieren hat. Die brauchen das zum Vorwande, wor auf wir uns auch berufen müssen, und bringen das Land in Unglück.

Soest tritt dazu.

Guten Tag, ihr Herrn! Was gibt's neues? It's wahr, daß die Bilderstürmer gerade hierher ihren Lauf nehmen?

Zimmermeister. Hier sollen sie niches

anrühren.

« ForrigeFortsæt »