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Professor am herzoglich nassauischen Gymnasium zu Hadamar, des Vereins zur Erforschung
der rheinischen Geschichte und Alterthümer zu Mainz correspondirendem und der Gesellschaft
für deutsche Sprache zu Berlin auswärtigem Mitgliede.

Erster Theil

Grammatif.

Leipzig, 1852.

Verlag von Otto Wigand.

18.57.

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Vorrede.

Nach langem Zögern lasse ich vorliegendes Bändchen meiner Grammatik, daß die Laut- und Flexionslehre umfaßt, erscheinen. Am 16. Sept. 1843 hatte ich die Vorrede zur 2. Abtheilung des 1. Theiles mit den Worten geschloffen: ,,Indem ich vorliegendes Bändchen der Nachsicht der Leser empfehle, bemerke ich noch, daß ich, sobald die 2. Abtheilung des 1. Theiles von Grimm erschienen ist, die 1. Abtheilung des 1. Theiles meiner Arbeit möglichst schnell werde nachfolgen lassen, was um so eher wird geschehen können, als ich bereits die Vocallehre bearbeitet habe."

Die betreffende Abtheilung von Grimms Grammatik ist zwar noch nicht erschienen; aber der bewährte Altmeister hat in seiner,,Geschichte der deutschen Sprache" (Leipz. 1848. 2 Bde. 8.) über die Lehre von den Consonanten, Declinationen und Conjugationen so viele Winke und Aufschlüsse ge= geben, daß ich es wagen zu dürfen glaubte, vorliegendes Bändchen darnach auszuarbeiten und den Freunden unserer Sprache mit der Bitte um Nachsicht zu übergeben.

Auch bei diesem Theil meiner Grammatik habe ich, wie früher bei den andern, einerseits beständig den Blick auf 'die

geschichtliche Entwickelung unserer Sprache gerichtet, andererseits sowol unsere neuhochdeutschen Schriftsteller (wobei ich dankend der reichen Nachweisungen von Teipel in Jahns Jahrb. Suppl. 6, 188 f. 7, 285 f. 385 f. 510 f. 8, 207 f. 503 f. und Gorziza im Programm des Gymnasiums zu Lyck 1843 erwähne) als auch die Volkssprache berücksichtigt. Die Sprache des Lebens und die Sprache der Bücher ergänzen einander.

Der neue Aufschwung des staatlichen Lebens in unserem Vaterlande läßt die Hoffnung wol als begründet erscheinen, daß dem Studium der reichen Schäße, welche die deutsche Sprache und Literatur in einem fast zweitausendjährigen Entwickelungsgang gesammelt hat, immer mehr Freunde werden gewonnen werden. Und die Zahl derselben durch meine Büchlein auch nur um einige zu vermehren, wünsche ich aufrichtig. Hadamar, den 31. October 1849.

J. Kehrein.

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