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METRIK

DER

GRIECHEN UND RÖMER

VON

WILHELM CHRIST.

ZWEITE AUFLAGE.


LEIPZIG,

DRUCK UND VERLAG VON B. G. TEUBNER.

1879.

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SEINEM

LIEBEN LEHRER UND FREUNDE

K. HALM

IN DANKBARER VEREHRUNG

DER VERFASSER.

Vorwort.

Damit es mir nicht zum zweiten Mal begegne, dass ein Recensent statt das umfangreiche Werk durchzuarbeiten sich mit dem Auszug einiger Sätze der Vorrede begnüge, so habe ich es für gerathener gehalten das längere Vorwort der ersten Auflage zu unterdrücken und mich hier auf einige wenige Bemerkungen zu beschränken. Jeder Autor erlebt gern eine wiederholte Auflage seines Buches; mir kam die Ankündigung des raschen Absatzes der Exemplare der ersten Auflage doppelt erwünscht, da ich frühzeitig eingesehen hatte, dass auch neun Jahre nicht genügen, um in einer so schwierigen und zweifelreichen Disciplin, wie es die Metrik der Griechen und Römer ist, beim ersten Anlauf allen Anforderungen zu genügen. Die Hauptsätze zwar, von denen ich im Anfang ausgegangen war, haben sich mir in der Hauptsache auch bei wiederholtem Nachdenken und Nachforschen bewährt. Insbesondere hat sich mir die Ueberzeugung immer mehr befestigt, dass A. Apel durch seine der neuen Musik entlehnte rhythmische Auffassung die unverrückbaren Grundlagen der griechischen Metrik gelegt hat, dass aber nicht blos die alten Metriker, sondern auch die alten Dichter, die griechischen wie die römischen, in Folge des Mangels einer klar entwickelten musikalischen Theorie und einer die musikalischen Werthe genau fixirenden Notenschrift derart an den Sylben und äusseren Versformen hingen, dass man sich nicht allzusehr wundern darf, wenn selbst Männer wie G. Hermann und A. Boeckh wieder mehr oder minder in die Bahnen der alten Lehre zurücksanken. Auf der anderen Seite aber galt es nicht blos im Einzelnen vieles zu verbessern und zu vervollständigen, sondern auch in der allgemeinen Theorie einzelne Punkte bestimmter herauszubilden und in klareres Licht zu stellen. Haupt

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