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opferungsfähigkeit, gelegentliche Frische des Impulses und Wünsche der Reinheit, aber ihre Leidenschaften stürmen auf sie mit der Kraft der Gereiftheit. Ihre Lage scheint, wenn sie über 15 Jahr alt sind, durchaus hoffnungslos.

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Ueber die Bildungszustände sagt B.: In den Vereinigten Staaten sind 5,660,074 Illiteraten (relativ also nur halb so viel wie in England), in der Stadt New York allein giebt es 62,238 Personen über zehn Jahre, welche nicht schreiben können, | davon 53,781 Fremdgeborne. Die Zeit ist gekommen für Einführung des allgemeinen und obligatorischen Unterrichtes des Volkes, durch welchen „die leitende Macht Europas“ groß wurde. Schon hat auch der Congreß ein National-Büreau der Erziehung organisirt und so einen Theil der Sorge der Einzelstaaten auf sich genommen.

Einen besondern Werth legt Brace auf die Religion. Wehe denen, welche die Armen und Elenden der Religion und ihrer | unvergleichlich wirkungsvollen Tröftungen berauben wollen! | Wiewohl aber B. so sehr Geistlicher ist, daß er bisweilen in den biblischen Predigerton verfällt, so kämpft er doch beständig gegen den sektirerischen Geist, der in seine reinen Humanitäts-Anstalten einzudringen sucht. Ganz besonders tadelt er die katholischen Geistlichen, daß ste nur ihre Macht über den verkommenen irischen Pöbel zu bewahren suchten, zum selbstlosen Helfen aber nirgend bereit seien. Seine Besprechung, wie jene durch confessionelle Schulen die städtischen Freischulen beeinträchtigten, gipfelt in dem Ausruf: Lieber Freischule ohne Religion, als gar keine Freischule". Wenn jede Sekte in der Schule nur auf ihre specielle Herrschaft hinarbeiten will, so wird am Ende gar nichts aus der Volkserziehung. Wir können hier nicht entfernt alle Fragen berühren, die vom Verfasser erörtert und aus einer 20jährigen Erfahrung heraus detaillirt beantwortet werden. Wir kommen zu dem, was er selbst an Humanitäts-Anstalten Neues schuf, das sich bewährte. Alle Anstrengung, dem Pauperismus und dem Verbrechen zu begegnen, schien so lange nur von geringerer Wirkung, als sich B. an die Erwachsenen wandte, denn zäh und eingewurzelt waren meist die verderblichen Eigenschaften in ihrem Körper und Geiste. Almosengeben z. B. befördert eher den Pauperismus, als daß es ihm abhilft. (In London allein werden jährlich 25 Millionen Dollar von Gesellschaften an Arme vertheilt ohne entsprechende Wirkung.) Almosen nehmen, nicht geben, muß vielmehr die Parole sein. Sparpfennige den Armen ablocken, sie reichlich verzinsen und aufhäufen, das sollten sich die Wohlthätigen zum Ziele machen. Brace gab Erziehung statt Almosen, wenigstens nie Almosen ohne gleichzeitige Erziehung.

Er richtete seine Hauptarbeit darauf, die folgende Generation, die Kinder der Armen und Elenden, die von Schmutz, Laster und Verbrechen umgeben, fast stets wieder zu Armen und Elenden heranwachsen, für die Menschheit zu retten. 1853 gewann zuerst die,, Children's Aid Society of New-York" festere Gestalt und wählte zu ihrem executive offices eben den Verfasser dieses Buches, der früher Schriftsteller und Zeitungs-Herausgeber war, sich jedoch bald völlig den Humanitäts-Arbeiten widmete und Geistlicher wurde, zu ihren weiteren Vorstehern aber eine Anzahl von Menschenfreunden der verschiedensten Sekten. sowohl das Vertrauen des Armen zu gewinnen, dem geholfen werden sollte, als des Reichen, der das Geld spenden mußte. Das Lette geschah durch geschickte Benutzung der Presse, mit welcher B. von früher her in intimer Verbindung stand. Unablässig wurden dem Publikum in den Tagesblättern mit romantisch ergreifenden, christlich erbauenden, wissenschaftlich belehrenden Schilderungen, die Schicksale und das Treiben der armen Kinder

Es galt

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und ihre Rettung für die Menschheit durch den Verein vorgeführt und das Interesse des Lesers für das Detail, für jeden einzelnen Fall zu erwecken gesucht. In unserm Buch ist eine Anzahl solcher Zeitungsartikel mitgetheilt.

Man begann mit den heimatlosen Knaben, den „StraßenArabern" der Weltstadt; die Polizei nennt sie Straßen-Ratten" und in der That nagen sie wie Ratten an den Fundamenten der Gesellschaft. Aber wie Ratten huschten sie auch weg, sobald man sich ihnen mit Licht nähern wollte und mit List und Ausdauer mußte man Jeden einzeln unter civilifirende Einflüsse zu bringen suchen. Man begann mit öffentlichen Sonntags-Versammlungen für Knaben und errichtete dann das erste sogenannte „Logirhans für Zeitungs-Jungen", Newsboys Lodging-House, in welchem obdachlose Knaben für wenig Geld Bett und Essen fanden. Aber die schlaue Jugend merkte doch sogleich, daß die Unternehmer nichts bei der Sache verdienten; also, so folgerten sie, mußte man sonst irgend etwas Verdächtiges mit ihnen vorhaben. Sie kamen in Masse, aber nur um sich für dieses „Etwas“ zu rächen. E ist rührend-komisch zu lesen, wie die „Straßen-Araber“ mehr als einmal ihren Wohlthätern Bombardements mit faulen Aepfeln und noch schlimmeren Früchten als Belohnung zu Theil werden lassen, wie ste aber doch schließlich zu bürgerlich brauchbaren Menschen von diesen Aposteln der Humanität bekehrt werden, mit einer Ausdauer, wie man sie sonst nur bei Missionären findet, wo es gilt Proselyten für ihre Religion zu machen.

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An die Logirhäuser schlossen sich bald Industrieschulen“ und | „Lesehallen “. Es folgten, Logirhäuser für junge Mädchen", „Nachtschulen“ 2c. und endlich ein System der Emigration, vermittelst dessen die Straßen-Ratten von New-York nach dem Westen, wo Arbeitskräfte äußerst knapp stnd, übergeführt und einzeln bei Farmern untergebracht werden. Dies System bewährt sich außerordentlich gut. Der Ackerbau und das freie Landleben bestegen in erstaunlicher Weise die Vagabunden-Triebe im Blut des Stadtstrolches. Man könnte sagen, der Ackergrund desinficirt nicht allein unreine Stoffe, sondern auch unreine Geister. Bis jezt sind schon 25,000 Strolche von New-York (Knaben und Mädchen) nach dem Westen evakuirt, mit 15 Dollar Kosten pro Kopf für Agenten, Reise und Einkleidung zusammen, und nur 4 pCt. davon schlugen nicht ein; diese 4 pCt. obenein meist Bursche über 14 Jahr. Die bildungsfähigeren jüngeren Elemente gediehen fast immer gut, und Mancher schwang sich sogar schon zum selbständigen Farmer empor. Vermittelst dieses Systems können jezt jährlich 5000 New Yorker Kinder nach westlichen Farmen übergeführt werden.

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Zur Zeit hat die Gesellschaft in Thätigkeit: vier Logirhäuser für Knaben, welche bereits gegen Hunderttausend verschiedene Obdachlose beherbergt haben und seit 1861 ein Logirhaus für Mädchen mit bis jezt 10,225 Gästen. Mit dem Lehteren verbunden ist eine Dienstboten - Erziehungs - Anstalt und eine Maschinen-Nähe-Schule, wo jezt in einem Jahre 1200 arme Mädchen auf der Maschine nähen lernen und so in Stand gesetzt werden, ein bis zwei Dollar pro Tag zu verdienen. Da die Maschinen von den Fabrikanten geschenkt oder geliehen worden, so waren die Kosten unbedeutend, während andererseits daselbst 15,429 Klei dungsstücke für Arme gefertigt wurden. Ferner hat die Gesellschaft fünf Lesehallen, dann zwanzig „Industrieschulen“ für solche Kinder, die für die „Freischule“ zu elend, verkommen und undisciplinirt sind, die ohne diese Schulen vollständig wild aufwachsen würden und die mit vieler Mühe und vieler Klugheit dazu ge preßt werden müssen, sich hier einem Civilisirungs-Proceß zu unterwerfen. Endlich waren während des Winters 1870–71 eilf

Nachtschulen in Thätigkeit, wo diejenigen Kinder, welche über Tag in den verschiedenen Fabriken arbeiten, des Abends unterrichtet werden.

Die Wirkung dieses großartigen Erziehungs-Apparates weist B. aus der Kriminalstatistik nach. Unter vielem Andern folgende Zahl: 1860 wurden an weiblichen Herumtreibern verhaftet 5880, dagegen 1871 nur 548, während die Bevölkerung der Stadt stieg von 814,224 in 1860 auf 915,520 in 1870. Wenn dies nun auch wohl nicht ganz der Effekt der Childrens Aid Society u. s. w. sein wird, so muß man auf der andern Seite die Ausnahmestellung New-Yorks als Einwandererhafen in Anschlag bringen. Die gefammten Anstalten kosten nicht mehr als 200,000 Dollar jährlich, davon 109,000 Dollar von verschiedenen öffentlichen Autoritäten, das Uebrige durch Privatwohlthätigkeit aufgebracht. Soviel, meint B., spare die Stadt allein durch die Minderausgabe für Polizei und Justiz. Was für eine gewaltige Summe von Elend, von Verzweiflung, von Verbrechen hat aber die Menschenliebe dem Gemeinwesen gespart! Mag Brace auch die Erfolge seiner Anstalten vielleicht etwas zu rosenfarbig schildern, die Kritik muß verstummen vor dieser wahrhaft ergreifenden und bezaubernden Menschenliebe, die neben dem hellsten Geist aus jeder Zeile des Buches hervorleuchtet und welche die Lektüre desselben, obwohl sich auf den nahezu 500 Seiten tausendfach dieselbe Geschichte von der Rettung menschlicher Wesen für die Menschheit wiederholt, zur denkbar angenehmsten macht.

Johannes Meißner.

Abessinien.

Munzinger und Kaiser Johannes von Abessinien.

Die Spenersche Zeitung" vom 4. September enthält einen Artikel über die wahre Lage der Dinge von Abessinien“, der augenscheinlich einen mit den Verhältnissen Aegyptens, sowie der Landschaften am Rothen Meere, namentlich Massava's und der nordabessinischen Hoch- und Gränzlande sehr vertrauten (vermuthlich einem Consulate in Oberägypten nahestehenden) Deutschen zum Verfasser hat. Darin wird zunächst der Nachricht widersprochen, daß Werner Munzinger an der Spize eines ägyptischen. Heeres in das Gebiet Kaffa's von Tigré, des jeßigen Kaisers Johannes II. von Abessinien, kriegerisch eingerückt sei; vielmehr habe derselbe nur das abessinische Hochland (Bogos, Maria, Hebub, Halhal und Bedschun) besetzt, dessen Bewohner bereits seit längerer Zeit von dem verderbten und des christlichen Namens nicht werthen, abessinisch-koptischen Bekenntnisse zum Islam übergetreten und dem Khedive tributär seien. Im Bogos-Lande bilde nur noch Keren eine christliche Oase inmitten moslemischer Völkerschaften, die den abergläubischen Autochthonen an Kultur sehr überlegen seien. Ferner wird Alles widerlegt, was von dem angeblichen Jesuitismus Munzinger's, sowie über dessen politische Gesinnungen im Interesse Frankreichs geschrieben worden, und am Schlusse des Artikels heißt es:

„Man sieht also aus dem Obigen, daß Munzinger, weit entfernt, ein blinder Anhänger der Jesuiten oder der katholischen Missionäre gewesen zu sein, vielmehr sein Amt als Consul mit der größten Unparteilichkeit verwaltet hatte.

Werfen wir einen kurzen Ueberblick auf die jeßigen Zustände im eigentlichen Abessinien: Kassa also, der jetzt als Johannes II.

den Kaisertitel führt, ist so ziemlich Herr des Landes. Fast alle Feinde, die er vor seiner Krönung noch hatte, haben ihn jezt entweder anerkannt, oder sind von ihm besiegt und unterworfen worden. Ras Teferri hatte sich schon vorher mit ihm ausgesöhnt und ist jest einer seiner besten Generale, der im Augenblick eine Expedition gegen den noch nicht unterworfenen Theil der Galla in der Nähe von Magdala befehligt. Ras Woronya, der Nachfolger Gobasye's in der Herrschaft über Amhara, diese wichtigste Provinz von ganz Abessinien, hat sich gleichfalls mit Kassa versöhnt und wurde von ihm in seinem Gouvernement bestätigt. Mestiate, die Fürstin der Wollo-Galla, ist zur Zeit so zu sagen Gefangene Meneleks, des Königs von Schoa. Dieser leztere ist der einzige bedeutendere Feind, der jezt noch gegen Kassa im Felde steht. Man erinnert sich, daß ein Brief Dr. Schimpers vom Februar 1870, der Kaffa's Krönung beschrieb und zur Zeit die Runde durch alle Zeitungen machte, von der prekären Stellung des neuen Kaisers sprach. Damals war sie allerdings eine solche. Kassa hatte sogar in seiner engeren Provinz mächtige Rebellen wie Aba Kaissi und Welde Jesus, einen der schlauesten Führer der Empörer in Habesch. Beide wurden von Kassa's Truppen gänzlich geschlagen und ihre Armeen aufgelöst. Aba Kaifft irrt jezt als gemeiner Räuber umher und Welde Jesus scheint verschollen. Allerdings fehlt Kassa noch viel zum Prästigium Theodors zu seiner Glanzzeit. Bis jetzt ist es ihm noch nicht gelungen, Menelek zu bestegen, ja sogar im Wollo-Galla-Lande soll er eine Schlappe erlitten haben; auch konnte er noch nicht bis nach Gondar vordringen, das immer noch als Hauptstadt angesehen. wird und wo er als Kaiser eigentlich residiren sollte.

„Die Beziehungen zu dem Auslande haben immer in Abessinien viel Einfluß auf Hebung des Prästigiums eines Fürsten oder das Gegentheil. Die prachtvollen Geschenke der englischen Regierung, worunter eine vollständige silberne Rüstung mit Panzerhemd, werden ohne Zweifel Kassa bei seinen Unterthanen in ein glänzendes Licht sehen. Dagegen dürfte das Resultat der ägyptischen Erpedition ihm moralisch mehr schaden, als materiell. Materiell schädigt es ihn gar nicht, denn die eroberten Gegenden waren ihm nur nominell unterworfen. Aber sein Prästigium wird ohne Zweifel darunter leiden.

„Endlich noch ein Wort über die gleichfalls aus Dr. Schimper's Brief in alle Zeitungen übergegangene Excommunication Kassa's am Tage nach seiner Krönung durch einen abessinischen Geistlichen. Da der neue Kaiser sich vom Abuna, dem Oberhaupt der ganzen abessinischen Geistlichkeit, krönen ließ und ein sehr eifriger Anhänger der abessinisch-koptischen Confession ist, so ist diese sogenannte Ercommunication und Abendmahls-Verweigerung doppelt auffallend. Man könnte fast auf den Gedanken kommen, daß dieser Geistliche wirklich edle religiöse Motive gehabt habe, indem er den Lebenswandel Kassa's nicht billigte und deshalb ihm die Communion verweigert hätte. Dem ist aber nicht so. Solche Motive, wie sie z. B. einst den heiligen Ambrosius beseelten, als er dem Kaiser Theodofius das Abendmahl verweigerte, sind den verderbten abessinischen Geistlichen gänzlich fremd. Dieser Geistliche war ganz einfach ein fanatischer Anhänger der vertriebenen katholischen Missionäre und seine ganze Anrede an Kassa geschah nur im einseitigen Partei - Interesse jener Mönche. Eins muß man ihm übrigens lassen, daß er wenigstens Muth gezeigt hat, freilich auch nur relatiren, denn er konnte ziemlich gewiß sein, daß man einen Priester nicht hinrichten werde. Das Märtyrerthum behält übrigens zu allen Zeiten und in allen Ländern seinen Reiz für die Fanatiker."

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Kleine literarische Revue.

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- Der Beruf des Staates und der Gemeinde in der socialen Frage.*) Der Geheime Regierungsrath, Ober-Bürgermeister a. D., Theodor Körner, giebt in sechs Artikeln einen Beitrag zur Lösung dieser Frage im deutschen Reichsstaate, unter Anschluß an bestehende Verhältniffe“, und betritt in der 67 Seiten langen Broschüre einen Weg, auf welchem ihn das Interesse des Lesers unausgesetzt begleitet. Die Themata der sechs Artikel lauten: 1. Einleitung. Die Lage der socialen Frage im Allgemeinen. 2. Die sociale Frage nach ihrer rechtlichen Begründung im Staate. 3. Die sociale Frage vom Standpunkte der Volkswirthschaft. 4. Der Beruf der Gemeinde in der socialen Frage. 5. Der neue Gemeindeorganismus für leistungsfähigen Nährstand. 6. Der Staat und die Staatshilfe in der socialen Frage. Offenbar ift der Verfasser ein gründlicher Kenner der einschlagenden Verhältnisse, er spricht deutlich und ohne Rückhalt, immer zur Sache, und seine Vorschläge sind, wie uns scheint, wirklich ausführbar. Schon jezt bestehen vielfach Vereine um unverschuldete Noth zu lindern, um den Mitgliedern solcher Vereine leichteren Credit zu verschaffen, ihnen zu billigeren Lebensmitteln und Rohmaterialien zu verhelfen u. s. w., aber sie sind durchaus unzureichend, weil die Gesellschaftshülfe immer noch auf zu kleine Kreise sich beschränkt, daher zu kraft- und mittellos ist, weil sie noch nicht alle Schichten der bürgerlichen Gesellschaft umfaßt und durchdringt, weil sie endlich des organischen Elements entbehrt, welches sie mit den Organen im Staatsverbande in fruchtbare Wechselwirkung setzt. Bei alledem und trotzdem bildet diese gesellschaftliche Wirksamkeit einen überaus werthvollen wenn auch im ganzen Lande noch vereinzelt stehenden Stamm zur weiteren Verpflanzung, einen gesunden Kern, in vielseitigem Verständniß und ausdauernder Willenskraft, welcher nur der richtigen Pflege und der anregenden Wärme zur fruchtreichen Entfaltung bedarf; deshalb sagen wir auch mit voller Ueberzeugung: Die sociale Frage kann und darf in ihrem ersten aber hochwichtigen Stadium nicht anders als auf dem Wege ihres eigenen Ursprunges, nämlich dem socialen Wege der Gesellschaft selbst in ihrer freien, aber allgemein und organisch auszubildenden Entwickelung, ihre Lösung erhalten." Was der Gemeinde, und was, in lester Stelle, dem Staat obliegt, um bessere Zustände herbeizuführen, das zeigt in systematischer Folge der Körner'sche Beitrag. Der außerordentlich reichhaltige Stoff macht ein näheres Eingehen auf Einzelheiten an dieser Stelle unmöglich; wir können die durchdachte Arbeit nur angelegentlich empfehlen.

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und Beschreibung einer Anzahl in den Gräbern von Waldalgesheim gefundener antiker Geräthschaften, die auf sechs dem Hefte beigegebenen Tafeln sauber lithographirt sind. Außerdem bringt uns dies erste Heft eine sehr eingehende und von ebenso großer Sachkenntniß wie Unparteilichkeit zeugende Abhandlung des Herausgebers: Ueber Ursprung und Herkunft einer Anzahl Dentmale des sogenannten ältern Eisenalters, insbesondere der Geräthe aus Gold, Erz und Eisen, welche zugleich mit etruskischen Erzgefäßen in den Grabhügeln des Rheingebiets gefunden werden. Dieselbe führt in kritischer Weise den Nachweis, daß die Auffassung, diese Funde seien die Residuen einer uralten, einheimischen Industrie, eine ganz irrige sei, indem sie mit andern einheimischen Geräthschaften nichts gemein haben, den römischen und etruskischen Alterthümern dieser Gattung dagegen durchaus gleichen. Schließlich läßt L. einen Mahnruf an die Häupter der Wissenschaft erschallen, das Streben der Jüngern mehr auf die Entstehungszeit dieser bei uns zahlreichen Geräthschaften, als welche die drei lezten Jahrhunderte der römischen Republik bezeichnet wird, zu lenken, einen Mahnruf, der hoffentlich die Berücksichtigung finden wird, die er in vollem Maße verdient.

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J.

Stimmen des Mittelalters wider die Päpßte und ihr weltliches Reich.*) Wenn die zu einem Fundamental-Uebel gewordene Beherrschung des Papstthums durch den Jesuitismus mit allen Mitteln, vorzüglich auch auf dem Wege der Preffe bekämpft wird, so ist das gut; wenn wir indeß unter dieser Firma mit einer gewaltigen Fluth von Schriften überschüttet werden, so werden wir sie doch zunächst darauf zu prüfen haben, welches ihr eigentlicher Zweck ist, und ob sie überhaupt einen ernsten Zweck verfolgen, welches die innere Berechtigung des Verf. zur Herausgabe einer solchen Schrift war, inwiefern er den von ihm beabsichtigten Zweck wirklich erreicht hat. Der Verf. der Stim men des Mittelalters, Herr E. Pirazzi, hat eine Tragödie Rienzi" geschrieben, die wir leider nicht das Vergnügen haben zu kennen; er hat dazu Vorstudien gemacht in den Classikern des italiänischen Mittelalters, Dante, Petrarca u. A. Diese Vorstudien nun hatte der Verf. zusammengestellt, um sie als Stimmen des Mittelalters wider die weltliche Herrschaft der Päpste zu publiziren. Da kam der Krieg von 1870 und mit ihm der Zusammenbruch des Restes des Kirchenstaats und die Schrift P.'s war gegenstandsløs geworden. Doch der Verf. wußte sich zu helfen. Seit dem das Kriege beschäftigten die Folgen des Unfehlbarkeits-Dogmas, Verhältniß der Jesuiten zum Papste die ganze politische Welt. P. schrieb alsbald ein Kapitel über das Papstthum des 19. Jahrhunderts, fügte die Worte: „Im Lichte der Gegenwart“ seinem ersten Titel hinzu und fandte das innen und außen so vermehrte Werk in die weite Welt.

Doch Scherz bei Seite, wozu sollen die 129 Seiten dieses Buches dienen? Das erste Drittel enthält Citate aus und Bemerkungen über die großen italtänischen Dichter und Macchiavelli, die sich weder durch Originalität noch durch Tiefe auszeichnen. Das zweite Drittel, ca. 40 Seiten, ist eine Biographie Rienzi's, der natürlich den Verf. der Tragödie „Rienzi“ in hohem Maße interessirt, uns aber aus Geschichtswerken zur Genüge bekannt ist; das letzte Drittel endlich, ein Anlauf zur hohen Politik, endet da, wo er begonnen, bei großen Worten und frommen Wünschen.

*) Im Lichte der Gegenwart dargestellt von Emil Pirazzi. Leipzig, E. Bidder, 1872.

Der Verf. würde vielleicht, falls er ein Buch schreiben wollte, ganz gut im Stande gewesen sein, eine Studie über Rienzi zu schreiben, inwiefern sich dieser phantastische Volksheld für die Bühne eignet, der Darstellung der Päpste und ihres Regiments sind seine Kräfte nicht gewachsen, und er überläßt solche Aufgabe billig den Ranke und Sybel, den Huber und Friedrich. J.

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Agrikultur - Chemie. In der Landwirthschaft spielt heut zutage die Chemie eine nicht weniger wichtige Rolle, als in den Gewerben, der Industrie und Technik; ste schafft hier weniger Neuerungen als dort, aber sie hilft den Ertrag des Bodens vervielfachen, die Verarbeitung der landwirthschaftlichen Erzeugnisse erleichtern und vervollkommnen. Eine höchst schäßenswerthe Mitbülfe: denn wenn die Preise der Nahrungsmittel in den lezten Jahrzehnden nicht ganz in demselben Verhältniß wie die des Bodens und der Arbeit gestiegen sind, so verdanken wir dies vielfach der Agrikultur - Chemie, welche ermöglichte, derselben Bodenfläche die doppelte Menge von Feldfrüchten abzugewinnen, welche sie früher gab. Der Landwirth, welcher auf der Höhe seiner Zeit steht, kann ihrer nicht mehr entrathen. Da nun die neueren chemischen Experimente und Erfahrungen, soweit fte auf den ökonomischen Betrieb Bezug haben, gewöhnlich nur sehr allmählich aus den Berichten von Justituten, Versuchsstationen und Gesellschaften ihren Weg in technologische und landwirthschaftliche Zeitungen finden, so muß die Begründung eines eigenen „Central-Blattes für die Agrikultur- Chemie und rationellen Wirthschaftsbetrieb" von Dr. R. Biedermann *) als ein durchaus zeitgemäßes und dankenswerthes Unternehmen begrüßt werden. In diesem Central-Blatte werden die den Landwirth interessirenden naturwissenschaftlichen und rorzugsweise die chemischen Abhandlungen, welche in den wissenschaftlichen Journalen des In- und Auslandes zerstreut erscheinen, allmonatlich gesammelt, und in einer übersichtlichen, kritisch gesichteten Zusammenstellung zur Kenntniß des betheiligten Standes gebracht. Die vorliegenden Hefte des ersten Jahrganges dieser Monatsschrift zeigen in den Rubriken: Boden — Düngung - Thierproduktion Pflanzenproduktion – technische Gewerbe, eine Reichhaltigkeit und Vielseitigkeit des Inhalts, daß den Abonnenten ein zweifellos bedeutender Nußen aus der Kenntniß nahme desselben erwachsen muß.

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Venus Urania. **) Wenn außerordentliche Gewandtheit im Gebrauch der Sprache, große Fülle der Wörter, seltene Reimfertigkeit, drollige Einfälle, spaßhafte Schilderungen lächerlicher Situationen, schöne Klangwirkung und schwungvolle Diktion ausreichten, um den komischen Dichter zu vollenden, dann wäre sicher Ernst Eckstein ein bedeutender, aber, wie geistreich und talentvoll er auch ist, er zeigt nie warme Hingabe an irgend ein Ideales, und ohne sie ist man kein Dichter. Alles Ironisiren, Tadel und Lob gegen und für Andere und sich selbst, heißt doch nur stark in der Negative sein, ein Positives im Leben nicht anerkennen; wie komisch daher auch die Einzelheiten wirken, das Ganze hinterläßt keinen werthvollen Eindruck. Diese mitunter

*) Leipzig, Luckhardt'sche Verlagsbuchhandlung. 1872.

**) Venus Urania. Satirisches Eros von Ernst Eckstein. Stutt gart A. Körner, 1872.

sehr derben Schlinggewächse des Scherzes könnten auf die Länge, zweihundert Seiten hindurch, sich einzig halten, wenn man einen festen Stamm des Ernstes deutlich gewahr würde, um den Re sich ranken, der fie trägt; allein Pietät für irgend etwas Heiliges oder Erhabenes, einen Contrast gegen die unaufhörliche Spöttelei dieser Hunderte und Hunderte stromartig hinrollender Ottaverime bringt unser Autor nirgends zu erquickender Geltung. Allerdings ergreift er Partei für das Gute, das auch schließlich zum Siege gelangt, allein er thut es, als ob er sich vor jedem | Enthusiasmus förmlich genire; er thut es in einer mokanten Weise, als fürchte er den Vorwurf der Sentimentalität und Schwäche, wenn er den leichtfertig satirischen Ton irgendwo einmal fallen ließe. So gewinnt man für keine der auftretenden Personen Interesse, man bleibt kühl vom ersten Vers bis zum lezten, und wundert sich nur wieder und wieder ob der staunenswerthen Geschicklichkeit, mit welcher die kunstreiche Form einen im Grunde mageren Inhalt scheinbar so mühelos verschleiert und amüsant macht. Das Wegfallen der Strophen, die mit sichtlichem Behagen lüsterne Scenen ausmalen, würde dem Produkt sehr zum Nußen gereicht haben, und die Berufung auf Homer und Schiller, um solche Auswüchse zu rechtfertigen, läßt an keckem Uebermuth Nichts, an feinem Geschmack aber gar Manches zu wünschen übrig.

Gute Gedanken.*)_Es_mag_gar kein übles Thema für einen Humoristen sein, die Gedankengänge eines recht einfältigen, sehr unpraktischen, aber gewaltig von sich eingenommenen Menschen bloszulegen, zumal wenn er es, wie unser Autor, versteht, ihn mit sehr verschiedenartigen Elementen und Charakteren in Berührung zu bringen und komische Situationen herbeizuführen,

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nur will die entsprechende Form gefunden sein, und Burnand hat sie nicht gefunden; denn die, welche er anwendet, wirkt geradezu störend; sie ist unmöglich, noch abgesehen davon, daß viel behagliche Länge und Breite mitunter auf wenig Wiß und unbedeutenden Gehalt kommt. Die „guten Gedanken“ bewegen sich durchweg in der ersten Person. Muß das und das lernen. Gehe die Treppe hinauf. Fahre ab. Ziehe die Bettdecke über den Kopf. Ich schlafe. Ich bin im richtigen Zuge. Meine Gedanken schwingen sich auf, u. s. w. Die Form des Tagebuches hat gewiß ihre Berechtigung; allein so verwendet wie hier, erinnert sie den Leser jeden Augenblick an das Unwahre, das Undenkbare des ganzen Machwerkes und stört den Genuß des wirklich Komischen, Drolligen und Lächerlichen, das in reichem Maße vorhanden ist. Die Uebersetzung liest sich im Allgemeinen vortrefflich, um so mehr beleidigen Anglicismen wie „Der Bediente sagt, er denkt, das wird's nun thun, Herr. Budels sagt: das wird's thun. Ich sage: oh ja, das thut's vollkommen." „Was ein Mund.“ „Daß man sich nicht vorgestellt wird.“

Literarischer Sprechsaal.

Die bisherigen Verhältnisse der Kirche zum Staat sind mit der Zeit so unhaltbar geworden, daß eine Aenderung sich als unabweisliches Bedürfniß herausgestellt hat. Mit den landläu

*) Gate Gedanken von S. C. Burnand. Aus dem Englischen. Caffel, 1872. Verlag von Theodor Kay. Königliche Hof-Kunst- und Buchhandlung.

figen Schlag- und Stichwörtern, Trennung von Kirche und Staat, freie Kirche im freien Staat, läßt sich die ungemein schwierige | und verwickelte Angelegenheit nicht abfertigen, und wir empfehlen den Sachverständigen dringend, denen aber, die nichts von der Sache verstehen, sie aber begreifen wollen, noch viel dringender eine kleine Broschüre *), welche kurz die vollständigen Grundzüge einer Verfassung der Kirche nach ihrer Trennung vom Staate darbietet. Der anonyme Verfasser wählt den Bibelvers „es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste“ zum Motto, nicht ohne Grund, wenn man die langwierigen Arbeiten und die zu überwältigenden Hindernisse kennen lernt, um welche es sich handelt, ehe ein befriedigenderer Zustand eintreten kann. Und doch muß das Werk begonnen und trotz aller Mühseligkeit vollendet werden. Den einzuschlagenden Weg, die neu zu bildenden Organe, ihre Gestaltung und Funktionen giebt der Verfasser an; er schont das Bestehende, so weit es bei der nothwendigen Umwandlung irgend Schonung erträgt, und faßt das leitende Princip seiner Darlegung dahin zusammen, „daß das bisher bei dem Landesherrn als Summepiskopus liegende, und durch seine Organe ausgeübte Kirchenregiment auf die Kirche und die von ihr zu bestimmenden Organe übergeht, während der Staat sein Aufsichtsrecht über alle Lebensäußerungen der Kirche nur in dem Um fange aufrecht erhält, welcher ebenso zum Schuß der Kirche und der Sicherstellung ihrer Verfassung genügend, wie zur Beseitigung eventueller Uebergriffe und Ausschreitungen und zur Wahrung der bürgerlichen Rechte seiner Angehörigen ausreichend ist."

In der Sitzung der Pariser Akademie der Inschriften vom 2. August zeigte Herr Longpérier die Abdrücke eines alten Petschafts mit zwei Siegeln vor, welches aus dem 13. Jahrhundert stammen und von einem sogenannten „Juden-König von Narbonne" herrühren soll. Das eine dieser Siegel trägt in hebräischer Sprache die Inschrift: „Kalonymos, Sohn des Königs Todros“, während die andere einen mit einem kriechenden Löwen geschmückten Schild zeigt mit der Umschrift: „Seh Mumet Judeu de Nerbo". Dieser Mumet oder Kalonymos war, wie Herr Longpérier vermuthet, ein Enkel des von dem berühmten jüdischen Reisenden Benjamin von Tudela erwähnten Rabbi Kalonymos ben Todros, der im Jahre 1160 gelebt. Aus welchem Grunde er oder sein Vater „Juden-König von Narbonne“ genannt worden, machte die Akademie zum Gegenstand ihrer Erörterung, wobei zur Sprache kam, daß der außerordentlich reiche Mumet oder Kalonymos ben Todros (Theodor) eines der vielen jüdischen Opfer Philipp's des Schönen war, der in Narbonne nicht weniger als zwanzig Häuser confisciren ließ, die dem Kalonymos gehörten. Der Archivar Mouynès in Narbonne hat ein Document aus dem Jahre 1307 aufgefunden, worin diese Confiscation angeordnet und der seiner Reichthümer Beraubte: , Mometus Taurossius rex judaeus Narbonae" genannt wird. Im Mittelalter legten die Juden den angesehensten und gelehrtesten Männern ihres Glaubens den Titel „Nassi (Fürst)“ bei, und daraus scheint in ironischer Weise König“ gemacht worden zu sein.

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*) Suum cuique. Die Verfassung der Kirche nach ihrer Trennung vom Staate. Eine kirchen-politische Abhandlung. Breslau, Wilh. Gottl. Korn, 1872.

Zu einer Conferenz, welche über die sociale Frage, im principiellen Gegensaße zu der im „volkswirthschaftlichen Congreffe" vertretenen Manchester Schule, in Eisenach abgehalten werden soll, ist die folgende Einladung ergangen:

„Die Unterzeichneten erlauben sich, Ew. 2c. zu ersuchen, an einer privaten Besprechung theilzunehmen, welche den 6. und 7. October in Eisenach über die sociale Frage stattfinden soll. Durchdrungen von der Ueberzeugung, daß die Zukunft des Deutschen Reiches, wie die Zukunft unserer Kultur überhaupt, wesentlich schon davon beeinflußt sein wird, wie unsere socialen Zustände in allernächster Zeit sich gestalten, durchdrungen von der Ueberzeugung, daß diese Gestaltung wiederum ganz wesentlich daron abhängen wird, wie die Gebildeten und Bestßenden, wie die öffentliche Meinung, die Presse und die Regierungen sich zu der socialen Frage stellen, haben die Unterzeichneten, Männer aller politischen Parteien, von denen sie annehmen zu können glaubten, daß ste Interesse und sittliches Pathos für die Frage haben und daß sie das absolute laissez faire et laissez passer in der socialen Frage nicht für das Richtige halten, zu der Besprechung aufgefordert. Sie geben jedem der Eingeladenen anheim, noch ein oder zwei gleichgesinnte Männer aus dem Kreise seiner Bekannten und Gesinnungsgenossen zu der Besprechung aufzufordern. Was die Unterzeichneten bei der Besprechung erhoffen, ist eine Annäherung auseinandergehender Meinungen, eine Verständi gung wenigstens in den brennendsten Punkten der socialen Frage. Und da sie glaubten dieses Ziel um so eher zu erreichen, je con creter die Fragen behandelt würden, so haben sie in Aussch genommen, daß die Besprechung sich zunächst auf folgende Punkte concentriren solle, welche die nachstehenden Herren kurz einzuleiten übernommen haben: 1) Arbeitseinstellungen und Gewerkvereine Professor Dr. Schmoller. 2) Die deutsche Fabrikgesesgebung in ihrer Ausführung und Weiterbildung: Professor Dr. L. Brentano. 3) Die Wohnungsfrage: Geh. Ober- Regierungs - Rath Dr. E. Engel. Einige der Unterzeichneten haben übernommen, einige Tage vorher in Eisenach einzutreffen, um dort die nöthi gen Vorkehrungen zu treffen; sie werden zum „Halben Mond" zu erfragen sein.

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v. Blanckenburg, General Landschafts- Rath (Zimmerhausen bei Plathe). Borchert jun., Fabrikant (Berlin). Dr. J. Eckardt, Redacteur (Hamburg). Dr. E. Engel, Geh. OberRegierungs- Rath (Berlin). Dr. Gneist, Profeffor (Berlin). v. d. Golk, Professor (Königsberg). Dr. B. Hildebrand, Professor (Jena). Dr. v. Holzendorff, Professor (Berlin). Dr. Knies, Professor (Heidelberg). Dr. Meißen, Geh. Regierungs-Rath (Berlin). Dr. Mithoff, Abgeordneter (Göttingen), Dr. Nasse, Profeffor (Bonn). Quistorp, Commercien - Rath (Stettin). F. Reichenheim, Fabrikant (Berlin). Dr. Riehl, Professor (München). Dr. W. Roscher, Geh. Hof-Rath (Leipzig). Dr. Schmoller, Profeffor (Halle). Sombart, Rittergutsbesißer und Fabrikant (Ermsleben am Harz). Dr. v. Sybel, Professor (Bonn). Dr. v. Treitschke, Professor (Heidelberg). Mar Wirth, Director des eidgenössischen stat. Bureaus (Bern). Dr. A. Wagner, Professor (Berlin). v. Wedell- Malchow, Rittergutsbesther (Malchow bei Nechlin).

Verantw. Redacteur: Joseph Lehmann in Berlin, Matthäikirchstraße Nr. 16. Verlegt von Ferd. Dümmler's Verlagsbuchhandlung (Harrwis und Gokmann) in Berlin, Wilhelmsstraße Nr. 86. Druck von Eduard Krauje in Berlin, Französischeftraße Nr. 51.

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