ut, cum prima novi ducent examina reges obviaque hospitiis teneat frondentibus arbos. serpulla et graviter spirantis copia thymbrae 40 explent collectumque haec ipsa ad munera gluten grosse Hitze ist den Bienen nicht zuträglich. 24. obvia, er bietet sich ihnen dar und hält sie zurück in seinem gastlichen Laubdach. 25. in medium, umorem. Vgl. Georg. III, 387. 28. morantis, wenn sie nicht zeitig genug vor dem Wind in den Stock zurückgekommen sind. 29. sparserit, nämlich mit Wasser beim Trinken. Der Eurus führt nicht Regen mit sich. aut, oder wenn er gar ins Wasser hinabgerissen hat. 30. haec circum, im Umkreis von einem solchen Platze, wie er eben beschrieben worden ist. casia, vgl. Ecl. II, 49. 31. serpullum, vgl. Ecl. II, 11. — thymbra, Pfefferkraut, Satureia hortensis. L. 32. violaria, ganze Veilchenbeete. 36. liquefacta remittit, giebt den Honig wieder zurück in flüssigem 38. nequiquam, ohne Grund, ohne Zweck. 39. spiramenta, Luftlöcher, jede Ritze, durch welche Luft eindringen (spirare) kann. Vgl. Georg. I, 89. fucoque et floribus. Die Bienen sammeln sich das Bienenharz aus den klebrigen Thränen der Bäume und aus den Säften von Blüthen (floribus prägnant). — ora, der Rand, der äusserste, einen Gegenstand abschliessende oder öffnende Theil, also hier Eingang des Bienenstocks, Flugloch. 40. collectum gluten (glutinum), das aus den Rinden der Bäume und Gesträucher gesammelte Harz. 41. visco, vgl. Georg. I, 139. pice Idaea, vgl. Georg. III, 450. 48. fovere larem, vgl. Georg. III, 420. 45. tu tamen, obgleich die Bienen 50 55 unge fovens circum et raras superinice frondes; aut ubi odor caeni gravis aut ubi concava pulsu Quod superest, ubi pulsam hiemem Sol aureus egit hic ubi iam emissum caveis ad sidera caeli nare per aestatem liquidam suspexeris agmen 60 obscuramque trahi vento mirabere nubem, contemplator: aquas dulcis et frondea semper tecta petunt. huc tu iussos asperge sapores, trita melisphylla et cerinthae ignobile gramen, tinnitusque cie et Matris quate cymbala circum: 65 ipsae consident medicatis sedibus, ipsae intima more suo sese in cunabula condent. für sich schon sehr sorgfältig gegen die Kälte sind. 46. unge, von aussen, wie es die Bienen von innen thun. fovens, sorgsam für die Wärme bedacht. raras frondes, vereinzelte Blätter, Blatt auf Blatt, damit sie möglichst dicht auf einander liegend gut decken, möglichst wenig Raum für Luft dazwischen ist. 47. taxum, vgl. Ecl. IX, 30., Georg. II, 257. rubentis, proleptisch. Vgl. Georg. I, 320. 48. neu crede, trau' nicht zu viel, als ob die Dünste nichts schaden könnten. 49. ubi, d. i. ei loco, ubi. 51-115. Die Bienenschwärme. 51. quod superest, vgl. Georg. II, enteilt der Schwarm der Bienen, wenn er aus der Höhlung des Bienenstockes herausgelassen wird. 62. sapores, metonymisch: der wohlriechende Saft aus gepressten Kräutern, mit welchem nach allgemeiner Regel (iussos) die Laubdächer besprengt wurden, um die Bienen vom allzu weiten Schwärmen zurückzuhalten. jubere hier passivisch von der Sache, wie öfters in Prosa (iussa peragere, spernere etc.). 63. ignobile gramen. Die Wachsblume (Cerinthe maior. L.) wächst in Italien wild. 64. tinnitus cie. Dass die Thiere überhaupt durch die Töne von Instrumenten sich locken lassen, ist Maeine allgemeine Erfahrung. tris, der phrygischen Cybele (Berecynthia, Dindymene, magna Mater). Vgl. Aen. III, 111. 65. ipsae consident. Auf dem für sie gewürzten Laubwerk lassen sie sich nieder, und von da kehren sie von selbst wieder zu ihrem Stock zurück. 70 75 Sin autem ad pugnam exierint nam saepe duobus regibus incessit magno discordia motu, fit sonitus, magnum mixtae glomerantur in orbem ingentis animos angusto in pectore versant, usque adeo obnixi non cedere, dum gravis aut hos 85 aut hos versa fuga victor dare terga subegit. hi motus animorum atque haec certamina tanta pulveris exigui iactu compressa quiescunt. verum ubi ductores acie revocaveris ambo, deterior qui visus, eum, ne prodigus obsit, 67. sin exierint. Der Nachsatz folgt anakoluthisch erst v. 86. 68. regibus incessit, gewöhnlicher reges incessit. 69. trepidantia bello, vor Kampfgier zitternd, die höchste Unruhe der Kampfbegierde zeigend. 71. Martius aeris canor, eine Vergleichung des starken Summens der Bienen, welches dem Kampf vorausgeht, wie der Schlacht der Schall der Tuba. 72. fractos sonitus, die kurzen, abgebrochenen Töne des Signales. 73. inter se coeunt, sie schaaren sich unter einander in zwei Heerhaufen. - pinnis coruscant, sie flimmern mit den Flügeln, machen rasche und viele Bewegungen mit den Flügeln, so dass es flimmert. 74. spicula exacuunt rostris, sie ziehen den Stachel vor und schärfen ihn mit dem Rüssel. aptant lacertos, dem Faustkampf entnommen. Vgl. Aen. V, 376. 75. ipsa ad praetoria, vgl. Georg. II, 297. III, 376. Kappes, Vergils Bucol. und Georg. 76. vocant, vgl. Georg. III, 194. 77. ergo, Uebergang zum Kampf selbst nach den beschriebenen Vorbereitungen. ver sudum, heiteres, trockenes Frühlingswetter; dazu epexegetisch campos patentis: die Flächen sind offen, frei, weil keine Wolke sie trübt. = per Zu 82. ipsi, wie v. 75. per medias acies versant, prägnant medias acies ruentes versant. gleich ist die weitere Beziehung von insignibus alis zu beachten. Mitten im Schlachtgewühl sind sie an ihren Flügeln kenntlich. Derartige Doppelbeziehungen kommen beim Dichter öfters vor. 84. usque adeo obnixi. Vgl. Ecl. I, 12. So weit kommt es in der Hitze des Kampfes, dass die Königinnen selbst sich gegenseitig angreifen und nicht weichen, bis die eine oder die andere gesiegt hat und die gegnerische Schaar die Flucht ergreift. hos, von milites übertragen. 89. prodigus, bloss Honig ver 9 90 95 dede neci; melior vacua sine regnet in aula. Ut binae regum facies, ita corpora plebis. 105 At cum incerta volant caeloque examina ludunt contemnuntque favos et frigida tecta relinquunt, instabilis animos ludo prohibebis inani. nec magnus prohibere labor: tu regibus alas eripe; non illis quisquam cunctantibus altum ire iter aut castris audebit vellere signa. invitent croceis halantes floribus horti, 110 et custos furum atque avium cum falce saligna Hellespontiaci servet tutela Priapi. ipse thymum pinosque ferens de montibus altis zehrend, keinen schaffend. de- und einem Drittel lautern Honigs terior melior werden im folgenden erklärt. (mulsum). 103. caelo, vgl. Georg. II, 306, 334. Aen. V, 451. 104. frigida, proleptisch: wenn der Schwarm ausgeflogen ist, erkalten die Zellen. Vgl. v. 43. 105. ludo inani, vom zwecklosen Umherfliegen. 107. quisquam, vgl. v. 84. 108. castris vellere signa, vgl. III, 236. 109. croceis floribus, Blüthenduft wie vom Safran. Vgl. Georg. I, 56. 110. custos furum atque avium. In den Gärten war das Bild des Priapus aufgestellt, diente also bildlich als Hüter, in Wirklichkeit als Vogelscheuche. 111. Hellespontiaci. Priapus wurde besonders in Lampsacus am Hellespont verehrt. 112. pinosque ferens. Es ist hier von einzelnen Föhren die Rede, wie sie um die häusliche Niederlassung der Bienen wegen gepflanzt werden sollen. tecta serat late circum, cui talia curae; ipse labore manum duro terat, ipse feracis 115 figat humo plantas et amicos inriget imbris. Atque equidem, extremo ni iam sub fine laborum vela traham et terris festinem advertere proram, forsitan et, pinguis hortos quae cura colendi ornaret, canerem, biferique rosaria Paesti, 120 quoque modo potis gauderent intiba rivis et virides apio ripae, tortusque per herbam cresceret in ventrem cucumis; nec sera comantem narcissum aut flexi tacuissem vimen acanthi pallentisque hederas et amantis litora myrtos. 125 namque sub Oebaliae memini me turribus arcis, qua niger umectat flaventia culta Galaesus, Corycium vidisse senem, cui pauca relicti iugera ruris erant, nec fertilis illa iuvencis nec pecori opportuna seges nec commoda Baccho. 130 hic rarum tamen in dumis olus albaque circum 115. figat. Vgl. Georg. II, 346. 116 148. Episode über den Gartenbau und den Garten des corycischen Greises. 116. atque equidem, vgl. Georg. III, 339. 117. ni traham canerem. Der Bedingungssatz enthält eine Wirklichkeit, der Folgesatz die Unmöglichkeit auf das Einzelne des Gartenbaus einzugehen. 119. biferi rosaria Paesti. Die lucanische Stadt Pästum war berühmt durch ihre zweimal im Jahre blühenden Rosen. 120. rivis. Durch den Garten schlängeln sich Bächlein. Vgl. den Garten des Alcinous bei Hom. n, 129. Die Cichorie (Endivie) verlangt viel Feuchtigkeit. 121. virides apio ripae. Der gleichfalls Feuchtigkeit liebende Eppich, hier Gartensellerie (apium graveolens L.) wächst an den Rändern dieser Gartenbächlein. tortus, geschlungen, gewunden. 122. cucumis, nicht die Gurke, sondern die Melone (cucumis Melo L.) comantem, in reicher Blüthenfülle. In Italien blüht die Narcisse noch im November und Dezember. 123. flexi vimen acanthi, vgl. Ecl. III, 45. Wegen seiner biegsamen 124. pallentis hederas, vgl. Ecl. III, 39. amantis litora myrtos, vgl. Georg. II, 112. 125. sub Oebaliae turribus arcis. Die Höhe von Tarent heisst Oebalia von Oebalus, dem Vater des Tyndareus in Sparta. Tarent wurde unter Führung des Phalanthus von Spartanern gegründet. 126. niger, dunkelblau. - flaventia culta, die gelben Saatfelder. 127. Corycium, von Corycus, einer Stadt Ciliciens, wo besonders die Gartencultur im Schwung war. Vgl. Georg. I, 120. relicti ruris. Niemand hatte es wegen seiner Unfruchtbarkeit gewollt. 128. fertilis iuvencis, die Mühe der Stiere lohnend. 129. pecori opportuna, Weideland. seges, metonymisch statt ager, solum, der Boden, wo etwas wächst. 130. in dumis, mitten im Dorngestrüpp, rings umgeben von Dornhecken, wo sonst nur Hecken wucherten. Natürlich war dies nicht mehr in seiner Pflanzung, aus dieser hatte er es entfernt. olus, vereinzelt stehend, wie der Kohl gepflanzt wird. rarum |