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warten, wie jede menschliche Einrichtung, doch den Segen ihrer Erfolge erst von dem persönlichen Wollen und Können derjenigen Personen, denen ihre Verwirklichung obliegt. Deshalb ist, daß der Lehrer vor allem zum Psychologen ausgebildet werde, ebenso nothwendig, wie daß der Arzt vor allem in der Physiologie zu Hause sei; sonst gleicht der Pädagoge dem Arzte, der zwar treffliche Heilmittel kennt, aber nicht den Körper, auf den sie wirken sollen. Die Erfolge der deutschen Päda gogik werden um so größer sein, je größerer Wert auf die psychologische Ausbildung unserer Lehrer gelegt werden wird selbst um den Preis, daß die philologische Gelehrsamkeit einen Teil ihrer Alleinherrschaft abgeben müsse. Es sind heute fünfzig Jahre, daß Herbart von uns ging möge es nicht noch einmal so lange dauen, che er zu uns zurückkehrt.

Litterarische Chronik.

Son Bedro de Alarcon.

Von

Hermann Bahr.

Don Pedro de Alarcon ist in der lezten Juliwoche gestorben. Er war der Liebling aller Spanier, welche, ohne sich über künstlerische Feinheiten lange den Kopf zu zerbrechen, gerne bisweilen ein Stündchen mit einem geistreichen, fröhlichen Buche verbringen, das die Neugierde zu spannen und die Einbildung zu bewegen weiß. Jedes bürgerliche Haus hat seine Werke; ich wurde ihm oft neidisch, wenn ich seine kurzen, lebhaften, manchmal schon auch ein bischen verwegenen Geschichten im Schoße brauner Andalusinnen fand, die zwischen blühenden Orangen lächelnd träumten, während der leise Brunnen des Patio müde plätscherte, das lange schmale Köpfchen über die Lehne zurückgebogen und die heißen, schwarzen Blicke, während die grellen Lippen sich öffneten, sehnsüchtig zu den sanften Sternen verirrt, als wollten sie den Himmel herunterlocken.

Er war überall sehr populär. Das ist das Wort für ihn: so recht nach dem Herzen der Gebildeten, die durch Herkunft und Erzichung immerhin ein wenig wählerisch sind, aber vor allem Erholung, Freude und Genuß von dem Künstler verlangen; darauf war er stets in jeder Zeile bedacht. Er wollte nicht sich ausdrücken und mitteilen, aus seiner besonderen Weise eine eigene Welt gestalten und in die anderen tragen, sich in deutlichen Zeichen verkünden. Diesen Ehrgeiz kannte er nicht. Sondern er wollte blos amüsiren Die Unterhaltung und das Vergnügen der Leser waren sein Wunsch Er trat vor sie, wie man in eine Gesellschaft tritt, mit dem einzigen Borsage, recht liebenswürdig und nett zu sein und bei jedem eine gute Nachrede zu hinterlassen. Er hatte darum das Verfahren des guten Gesellschafters: er gab nicht das Persönliche aus den verschwiegenen Gründen seiner Seele, sondern was allen gemeinsam und nach dem herrschenden Geschmacke ist. Er gehörte keiner Schule an: jedes Mittel war ihm recht, wenn es nur gefiel. Er hielt an der nationalen Tradition, so weit der spanische Bürger von heute noch an der Tradition hält; er nahm manches von den französischen Realisten, wenn es der Erzählung Leben, Frische und Spannung geben konnte; er ließ wol auch einmal eine lockere und bedenkliche Meinung vermuten, aber ganz bescheiden und schüchtern, daß das junge Mädchen schon weiter lesen durfte und mit einem angenehmen Herzklopfen davonkam.

Viele suchen in der Kunst Trost und Erholung von den Bitters nissen und Enttäuschungen des Lebens; diese wollen sie in lieblich schmeichelnden Erfindungen vergeffen, die nur deswegen einen Schein |

lieben

des Wirklichen haben sollen, damit sie desto glaubhafter und wirk-
samer werden. Solche Leute bildeten seine Gemeinde. Kein anderer
Dichter hat heute in Spanien eine größere. Die Pardo Bazan ist
sehr gepriesen und verehrt; man liest ja auch ihre Bücher, weil es
zur Bildung gehört; aber man liest sie aus patriotischem Stolze,
nicht zum Vergnügen. Der düstere und rätselhafte Pereda, der
raffinirte Stilist mit dem tiefen Naturgefühl, in den alle Künstler
vernarrt sind, ist den Laien sehr unbequem: sie hören immer von
seiner Größe und können sie niemals empfinden, das fezt sie vor
sich selbst herab. So bleibt denn eigentlich, da der alte Valera nur
noch Kritisches schreibt, blos Perez Galdos übrig, der sich allenfalls
mit Alarcon an Gunft der Menge meffen kann.
Aber auch die Künstler das ist das Besondere
Alarcon. Das muß ausdrücklich gesagt werden, um Mißverständnisse
abzuhalten: er war durchaus kein Ohnet. Er war kein Macher und
Spekulant, kein geldsüchtiger Lauscher auf die Instinkte des Pöbels,
um seine Geschäfte mit ihnen zu machen. Er diente ganz naiv dem
Geschmacke der Leser, wie ein Schauspieler, der sich durch jede Regung
im Saale leiten läßt und kein anderes Gefeß weiß, als den Beifall
der Hörer. Er war liebenswürdig und kokett wie eine Frau, die
keinen anderen Beruf kennt als zu gefallen. Er wäre unglücklich
gewesen ohne Erfolg, weil er sich für einen schlechten Künstler ge-
halten hätte: denn die Kunst war ihm das, was Erfolg hat; einen
inneren Richter schien er nicht zu haben. Ich muß immer an Her-
mann Heiberg denken, wenn ich mir seine Seele überlege.

Darum liebten ihn auch die Künstler, weil seine Gefallsucht anz naiv und ehrlich war. Und es steckte in ihm manches künstlerische Vermögen: in seinen kurzen Geschichten, in den Gemälden alter Sitten und in den. Reisebildern sind vortreffliche Stücke von richtiger Beobachtung, wahrer Empfindung und suggestiver Schilde rung. Er war blos kein Künstler in der Weise der Modernen, fein artiste im französischen Sinne, keiner von jenen, die mit ihrer Kunst ihr ganzes Selbst ausdrücken wollen und, weil sie blos in ihren Werken und für ihre Werke leben, verzweifeln, wenn irgend ein Rest. ohne in die Kunst aufzugehen, in ihrem Gemüte zurückbleibt. Ein solcher Aur-Künstler war er nicht; er kannte auch andere Aeußerungen des Lebens. Er war ein Mann der Tat, der vieles versucht und unternommen hat: Journalist, Soldat und Politiker zugleich, gestern als verwegener Abenteurer im marokanischen Kriege, heute ein kluger Redner der Cortes; die Kunst trieb er nur wie eine schöne Erlösung vom Leben.

Er hat ziemlich viel geschrieben: El Sombrero de tres picos el Escandalo und la Prodiga hatten den stärksten Erfolg.

Litterarische Neuigkeiten

John Grand - Carteret: Crispi, Bismarck et la triple alliance en carricatures. Avec 140 carricatures italiennes, françaises, et autres dont 2 coloriées. Paris, Librairie Ch Delagrave.

John Grand-Carteret hat mit der Sammlung seiner BismarckKarrikaturen in Frankreich und Deutschland großen Erfolg gehabt. Es war ein Erfolg der glücklichen Idee, die Illustrationen zur Zeitgeschichte, wie sie unsere Wigblätter bringen, in eine gewisse Ordnung zu bringen, es war aber auch ein Erfolg des Taffes und des Geschmacks. John Grand-Carteret hat in seinem ersten Buche schon die Gelegenheit verschmäht, sein Buch in Frankreich durch Schmähungen Bismarcks populärer zu machen. Diese Milde und Vornehmheit des Urteils berührt in seinem „Crispi" noch woltuender. Während unter den Deutschen ganze Scharen die Pflicht der Dankbarkeil so sehr vergessen, daß sie auf dem entlassenen Bismarck mit Eselshuftritten umhertrampeln, hat der Franzose Anstand genug, um die historische Größe seines Helden niemals zu vergessen. Mit etwas weniger Feierlichkeit, aber doch auch ohne Bosheit, wird Crispi behandelt, und wir lernen namentlich an den italienischen Karrikaturenzeichnern geistreiche und formfrohe Künstler kennen. Der verbindende Text giebt eine anmutige Darstellung der europäischen Geschichte der lezten Jahre.

Verantw.: Dr. Curt füße-Grottewiß, Berlin. Verlag von F. & P. Lehmann, Berlin W., Körnerstr. 2.

—r.

Gedruckt bei R. Gensch, Berlin SW

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Erscheint jeden Sonnabend.

Redaktion: Berlin W., Körner - Straße 2.

Verlag

von

S. & P. Lehmann.

Preis 4 Mark vierteljährlich. Bestellungen werden von jeder Buchhandlung, jedem Postamt (Nr. 3589 der Postzeitungsliste), sowie vom Verlage des „Magazins“ entgegengenommen. Anzeigen 40 Pfg. die dreigespaltene Petitzeile. ❖ Preiß der Einzelnummer: 40 Pfg. & Berlin, den 22. August 1891.

60. Jahrgang.

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Nr. 34.

Anhalt: O. Pilk: Der heilige Rock zu Trier. Dr. Albrecht Schüße: Berliner Kunstausstellung VII. Prof. H. Müller: Badereise Wilhelm Kaulbachs nach Ems. Sfaltykoff-Schtedrin: Des Zeifigs Herzeleid. Leo Berg: Die Krankheit in der Poesie. Litterarische Gemma Ferruggia: Fronie. Chronik. Litterarische Neuigkeiten: „Libertad", besprochen von O. J. Bierbaum; Cz. Jankowskis „DichterSilhouetten", besprochen von R. L.; Rudos „Um die Erde“, besprochen von 2. Freytag; Keils Aus klassischer Zeit", besprochen von P. K.

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Auszugsweiser Nachdruck sämmtlicher Artikel, außer den novellistischen und dramatischen, unter genauer Quellenangabe gestattet. Unbefugter Nachdruck wird auf Grund der Gesetze und Verträge verfolgt.

Der heilige Rock.

Von

. Piltz.

Am Ende des 19. Jahrhunderts ist die Ausstellung des heiligen Roces zu Trier ein Schauspiel ganz eigener Art. Wenige Meilen von der Moselstadt, auf der anderen Seite der alten Pfaffenstraße, in der erleuchteten Stadt am Main sind die Elektrodynamos und Akkumulatoren, die Verkündiger einer neuen Weltära, ausgestellt; hier die Feßen eines alten Gewandes, die ehrfurchtheischenden Fetischtrümmer einer angeblich versunkenen Weltära. Der Kontrast ist von diabolischer Ironie; die bestpointirten Wize macht immer noch die Weltgeschichte.

Aber laffen wir die religiöse, laffen wir die kulturfämpferische, laffen wir die ironische Seite der Sache. Geben wir ein klein wenig Geschichte. Ist der im Trierer Schrein verwahrte Gewandtrümmerhaufen der Ueberrest der tunica inconsutilis des Heitands! Auch das ist nicht die Frage. Oder für wen es eine Frage ist, für den ist dieser Aufsatz nicht geschrieben. Wir halten uns blos an die historisch und litterarisch kontrolirbaren Daten, und ihnen zufolge ist der heilige Rock unter allen Umständen das ehrwürdigste Gewandstück, das sich auf Erden findet.

Der Evangelist Johannes im 19. Kapitel, Vers 23 und 24, berichtet:

„Die Kriegsknechte aber, da sie Jesum gekreuziget hatten, nahmen sie seine Kleider und machten vier Teile, einem jeglichen Kriegsknecht ein Teil, dazu auch den Rock. Der Rock aber war ungenähet, von oben an gewirket durch und durch. Da sprachen sie unter einander: Laßt uns den nicht zerteilen, sondern darum loosen, wes er sein soll Solches taten die Kriegsknechte."

Was aus dem in dieser Bibelstelle erwähnten Gewande geworden ist, ist zu Zeiten der seligen Scholastik die herr

lichste Doktorfrage gewesen, die man sich erträumen konnte. Heute möchten manche Leute die Frage wieder aufnehmen. Lassen wir ihnen ihr Vergnügen und fragen wir uns: Wie kam man dazu, den Rock zu Trier für die tunica inconsutilis zu halten?

Eine beglaubigte Geschichte der Reliquie besteht seit dem Jahre 1105. In diesem Jahre etwa (jedenfalls nicht später als 1107) ist der älteste Teil der Gesta Trevirorum abgefaßt worden, die von Mönchen geschriebene, vorzüglichste, trierische Geschichtsquelle. Die Gesta enthalten eine Notiz über den heiligen Rock, aus welcher hervorgeht, daß sich diese Reliquie zur Zeit der Abfaffung des Buches in Trier befand.

Die in Frage kommende Stelle lautet in wortgetreuer Uebersetzung:

Helena, die glückseligste Mutter derselben (Constantins), begab sich mit einem großen Heere nach Jerusalem und fand dort unter Gottes Beistand das Holz des heiligen Kreuzes. Nachdem diese Auffindung gefeiert worden war, begab sich Helena zum Papste Silvester und bat ihn dringend, er möge sich doch der trierischen Bürgerschaft erbarmen, mit welcher sie verwant sei und die Schatten der Ungläubigkeit dieser Bürgerschaft durch irgend einen geeigneten Lehrer zu erleuchten geruhen. Darauf wurde eine eingehende Nachforschung nach solch einem Lehrer gehalten und auf den Rat aller Gläubigen der heilige Agritius, Bischof von Antiochien, hierzu berufen. Mit den kostbarsten Reliquien, welche wir weiter unten aufzählen werden, wurde er vom Papst und der Königin nach Trier gesant."

Welches diese kostbarsten Reliquien“ waren, erfährt man aus folgender Stelle:

„Die Gebeine des Apostels Mathias wurden bei den Körpern des Eucharius und seiner heiligen Genoffen beigesezt, das Gewand des Herrn (tunica Domini) mit dem Nagel und den übrigen Re

liquien wurden in dem Tempel des heiligen Petrus geborgen."

Der hier genannte Eucharius ist der erste Glaubensbote, welcher von Rom in das Trierische Land kam. Die Gebeine des Apostels Mathias werden bis auf den heutigen Tag in dem Trierischen Vororte St. Mathias verehrt. Der Nagel ist ein Nagel vom heiligen Kreuze, der Tempel des heiligen Petrus ist der Dóm zu Trier, dessen Kern, bekanntlich aus römischer Zeit stammt und ursprünglich wol ein Palast der heiligen Helena war.

so stoßen wir auf das 8. Jahrhundert, also noch vor die Zeit des Almannus von Hautvilliers. Wir hätten dann für die früheste Geschichte des heiligen Rockes zu Trier folgende Daten:

Aus dem 8. Jahrhundert bezeugt eine Elfenbeintafel, daß die heilige Helena einen Reliquienschrein nach Trier sante. Um das Jahr 880 berichtet Almannus von Hautvilliers ebenfalls, daß die hl. Helena einen gefüllten Reliquienschrein nach Trier sante.

Agritius, der neu erkorene Bischof von Trier, erhielt Um 1050 wußte man in Trier nicht mit Sicherheit, außerdem vom Papste Silvester ein Diplom, in welchem ob jener Reliquienschrank die tunica inconsutilis oder dem trierischen Bischof das Primat über Gallien und Ger- | irgend eine andere Reliquie des Herrn enthalten habe. manien verliehen wird. Als Grund für diese Auszeichnung wird angegeben, daß Trier die Vaterstadt der heiligen Helena sei und von dieser Kaiserin in herrlicher Art durch Reliquien, insbesondere durch den heiligen Rock bereichert worden sei. Auch dieses Diplom findet sich in dem um das Jahr 1105 verfaßten Teil der Gesta Trevirorum.

Wir wollen nun nicht im Entferntesten behaupten, daß der oben mitgeteilte Bericht der Gesta in allen Punkten wahr und das Silvester-Diplom echt sei, sondern es liegt uns bloß daran nachzuweisen, daß sich der heilige Rock bereits im Jahre 1105 in Trier befand. Da die im selben Jahre verfaßten Gesta dies zweimal versichern, so kann man billiger Weise nicht daran zweifeln.

Durchforscht man die Schriftwerke, welche vor dem Jahre 1105 verfaßt sind, so findet sich nirgends mit Be stimmtheit berichtet, daß der heilige Rock zu Trier auf

bewahrt werde.

Zwischen den Jahren 1050 und 1072 beschrieb ein trierischer Mönch das Leben des heiligen Agritius, also jenes trierischen Bischofs, welchem die Kaiserin Helena den heiligen Rock geschenkt haben soll. Aus diesem Buche ergiebt sich, daß man zur Zeit seiner Abfaffung in Trier selbst nicht mit Bestimmtheit wußte, daß man den heiligen Rock besite. Der Verfaffer des Werkes erzählt nur, die Kaiserin Helena habe den hl. Agritins einen Reliquien schrein gesendet. Einige fagten" (vor oder zu der Zeit des Verfaffers), in demselben befinde fich der ungenähte Rock, andere behaupteten, es sei das Purpurfleid, welches der Herr in seiner Leidenszeit getragen habe; noch andere aber glauben, jenes Liebespfand bestehe in den Schuhen des Weltheilands.“

Ferner müssen wir hier einer Lebensbeschreibung der heiligen Helena gedenken, welche der Mönch Almannus von Hautvilliers bei Rheims um das Jahr 880 verfaßte. Ihm ist nichts davon bekannt, daß die Kaiserin dem Bischof Agritius die tunica inconsutilis geschenkt habe. Er weiß nur von einem Reliquien schrein zu berichten, in dem Helena verschiedene Reliquien der Märtyrer und das Meffer geborgen habe, deffen sich Jesus bei dem heiligen Abendmahl bediente. Dieser sei von Rom über Besançon nach Trier gesendet worden.

Das Buch des Almannis von Hautvilliers ist die älteste geschriebene Quelle, welche von einer Reliquiensendung der heiligen Helena nach Trier berichtet. Doch besißt der trierische Domschatz noch ein uraltes, kunstvoll in Elfenbein geschnigtes Relief, welches die Einholung eines Reliquienschreines nach Trier darstellt. Auf dieser Elfenbeintafel ist auch die heilige Helena mit abgebildet, und man darf das eigenartige Kunstwerk wol dahin deuten, daß es den Empfang darstellt, welchen die trierische Bürgerschaft der von Almannus erwähnten Reliquiensendung der heiligen Helena beder heiligen Helena bereitete. Das Alter dieser merkwürdigen Elfenbeintafel läßt sich sich auch nicht annähernd bestimmen. Die Schätzungen ihrer Herstellungszeit schwanken zwischen schwanken zwischen dem 5. und dem 12. Jahrhundert. Nehmen wir die Mitte,

|

Im Jahre 1105 erklären die Gesta Trevirorum, daß sich der heilige Rock in Trier befinde und in der Domkirche aufbewahrt werde.

Vom Jahre 1105 an ist die Geschichte des heiligen Rockes vollkommen beglaubigt.

Die Gegner der Echtheit des heiligen Rockes behaupten nun, daß Erzbischof Bruno von Trier, welcher vom Jahre 1102 bis 1124 regierte, den heiligen Rock erhandelt und ohne kanonische Prüfung unter die Reliquien des Domes aufgenommen habe.

Die Verteidiger der Echtheit unserer Reliquie behaupten dagegen, Erzbischof Bruno habe einfach den alten Reliquienschrein geöffnet und darin die tunica inconsutilis entdeckt.

Um das Jahr 1100 tauchen an allen Ecken und Enden heilige Röcke auf. Wir finden solche zu Bremen, zu Bamberg, zu Argenteuil und anderwärts. Unmöglich können alle diese Röcke echt sein, und der Bischof von Trier konnte grade Bamberg oder Paris. Kein Zeitgenosse der heiligen Helena so gut hintergangen werden, wie die Bischöfe von Bremen, berichtet, daß diese Kaiserin im Besige des heiligen Rockes gewesen sei, oder denselben nach Trier gesant habe. Stoffe gefunden, welche aus dem Zeitalter Homers stammen, Man hat vor mehreren Jahren in der Krim griechische egyptische Webstücke aus vorchriftlicher Zeit sind keine Seltenheit, und morgenländische Gewänder aus den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung finden sich z. B. in dem Kunstgewerbe-Museum zu Düsseldorf in mehreren Exemplaren. Warum also sollte nicht auch ein Kleid aus den Tagen Chrifti auf uns gekommen sein? Die Burda Mohammeds, der Mantel des arabischen Religionsstifters, wird noch heute in Konstantinopel aufbewahrt.

Daß der heilige Rock ein sehr hohes Alter besitzt, wird von niemandem bestritten. Seit dem Jahre 1105 befindet er sich unbezweifelt in Trier, sein Vorderteil ist mit einer Seidenhülle umgeben, welche aus dem 6. bis 9. Jahrhundert stammen dürfte, Nähte laffen sich an ihm nicht nachweisen, Gewänder von seiner Form und Struktur wurden nachweislich in den ersten christlichen Jahrhunderten getragen, es ist mithin die Möglichkeit vorhanden, daß der heilige Rock aus den Zeiten Christi stamme.

Nach allem, was uns die Bibel und die Tradition von Christus berichtet, ist das Auftreten des Heilands ein ungemein schlichtes und einfaches gewesen. Er wird sich sicherlich nicht anders gekleidet haben, als die Männer des Volkes.

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Wir wissen, daß die Juden wie alle orientalischen Völker des Altertums - auf dem bloßen Leib eine Tunica (hebräisch kethonet) trugen, d. h. ein hemdartiges Gewand aus Wolle, Baumwolle oder Linnen, welches bis zum Knie reichte. Ueber die Tunica wurde ein großes Stück Tuch geschlagen, der Mantel. Aus diesen beiden Stücken bestand die ganze Kleidung der Leute aus dem Volke. Vornehme Männer trugen über der Tunica einen zweiten, langen Leibrock, das Meil, welches bis zu den Knöcheln reichte, und dann erst den Mantel.

Die trierische Reliquie ist nun sicherlich, wie sich aus ihrer Form ergiebt, kein Mantel gewesen. Man darf aber auch nicht vorausseßen, daß es ein Meil gewesen sei, denn Jesus war sicherlich nicht gekleidet wie die Vornehmsten der Juden. Mit positiver Gewißheit geht dies aus Ev. Marc. 12, 38 hervor, wo er die Schriftgelehrten tadelt, daß fie in langen Kleidern einhergehen. Der heilige Rock Christi kann mithin nur eine Turica, ein Kethonet sein. Ein solches Gewand dürfte 1 bis höchstens 11 Meter in der Länge gemessen haben. Diese Zahlen entsprechen der Entfernung von der Schulter zum Knie eines Mannes von mittlerer Größe. Sie werden bestätigt durch Funde an jenen egyptischen Leichen aus den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung, welche mitsamt ihren Kleidern im Sande begraben und neuerdings aufgefunden wurden. Diese Leichen sind vielfach mit ungenähten, aus einem Stück gewebten Kethonets bekleidet, deren Länge bei Männern zwischen 1,10 und 1,34 Meter schwankt.

Der heilige Rock zu Trier mißt nun auf der Rückenseite 1,57 Meter und vorn 1,48 Meter. Er ist also weit länger als ein Kethonet jein konnte. Bei einem Manne von mittlerer Größe mußte er bis auf die Füße reichen.

Haben wir es in ihm mit einem altjüdischen Gewand zu tun, so ist daffelbe offenbar ein Meil und kein Kethonet gewesen.

*

*

*

Mit ziemlicher Bestimmtheit darf man versichern, daß die Reliquie zu Trier ein altes orientalisches Gewand ist, welches aus Anlaß des 1. Kreuzzuges nach dem Abendlande fam, und das sich der Erzbischof Bruno von Trier als tunica inconsutilis Chrifti aufschwaßen ließ. Um der Reliquie zu größerem Ansehen zu verhelfen, erfand man das Märchen, fie sei in dem Reliquienschrein der heiligen Helena enthalten gewesen. Aehnlich wie dem Erzbischof von Trier wird es den Bischöfen von Bremen, Bamberg und den übrigen Besitzern eines ungenähten Rockes Christi ergangen sein.

Das ist aber durchaus kein Hindernis, sämtliche heiligen Röcke als echt anzuerkennen, weder für den Papst, noch für irgend einen gläubigen Katholiken der Christen heit. Die historische Kritik und die Logik haben ihre Gefete sui generis, die religiöse Mystik hat auch ihre Gesetze sui generis. Wird es im heraufdämmernden 20. Jahrhundert anders sein?

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wir tuen uns auf diesen Judividualismus nicht wenig zu gute. Wir erblicken darin die echte und unverfälschte Lebensunmittelbarkeit, eine besondere Art von Urwüchsigkeit und Naturfrische, den ganzen ungeschwächten und unverdorbenen Germanentroß. Ein bischen Einbildung läuft zweifellos mit unter, aber wenn einmal nach Rezepten gebraut werden muß, ist gerade dieses Rezept nicht übel. Und, wofern nur jeder die Kräuter nimmt, die in seinem eigenen Garten wachsen, und nicht nach dem des Nachbars neidisch hinüberschielt, werden wir noch manchen starkschäumenden Trank kredenzt erhalten --was unseren Mägen nach der langen Fastenzeit sicherlich gut tun wird.

Aber wo nun den Anfang machen? Vei Böcklin oder bei Liebermann? Denn zwischen diesen beiden Polen ist so ziem= lich die ganze Himmelsleiter gespannt. Und da die Pole weit auseinanderstehen, schwankt die Leiter hinundher und dreht sich auch wol einmal im Winde, wobei dann immer einige der Kleineren beinestrampelnd hinunterpurzeln. Man kann die Pole bezeichnen: als Naturstudien und verfeinerte Technik auf Seiten Liebermanns, und als Phantasieschöpfung und musikalische Farbenempfindung auf Seiten Böckling. Bei dem einen ge= wahrt man den organischen, zielbewußten Fortschritt, bei dem andern den unerwarteten Teufelssprung des Genius.

Sic

scheinen sich gegenseitig auszuschließen, während sie tatsächlich

sich gegenseitig als Ergänzung fordern - ungefähr so, wie Norddeutschland und Süddeutschland sich gegenseitig als Ergänzung fordern. Liebermann ist eine historisch begreifliche Erscheinung: er steht auf den Schultern von Menzel, und gerade so wird vielleicht in kurzem ein jüngerer Maler auf seinen eigenen Schultern stehen. Böcklin aber ist ein Meteor: in seiner Kunst hat er weder Vater noch Sohn und höchstens einige Verwandtschaft zweiten und dritten Grades, wie Klinger oder Stuck. Fassen wir den Individualismus als das Charakteristikum der deutschen Kunst, so erkennen wir in Liebermann seine heilsame Zügelung, in Böcklin seine gewaltigste Steigerung.

die sie auf der Ausstellung haben! Und damit sie in ihrer Aber kontrastiren wir die beiden Maler aus den Werken, Vereinzelung nicht frieren, sei der Ahnherr Menzel zu LieberKlingner fehlt auf der Aus

mann und der Enkel Stuck

stellung zu Böcklin gesellt.

Von Menzel sind ausschließlich ältere Sachen ausgestellt. Das ist gescheit, weil es zeigt, daß dieser Maler von Anfang an derselbe gewesen ist. Er hat vor vierzig bis fünfzig Jahren seine Individualität gegen den Zug seiner Zeit durchgesezt und hat nun schon seit langem die Frende gehabt, zu sehen, daß seine Individualität für die Folgezeit maßgebend wurde. Eine Beobachtungsgabe von außergewöhnlicher Schärfe durchsetzt er mit einem Wiß von schöpferischem Genie. So hält sich die Objektivität und die Subjektivität bei ihm die Waage. Seine Kopfstudien zum Krönungsbild (1864) sind in erster Linic treueste Studien nach der Wirklichkeit, aber in der Auffassung einer durchaus originellen, gelegentlich auch etwas schrullenhaften Persönlichkeit. Stets ist die Höflingsmiene geflissentlich verwischt, aus den Prunkkleidern blickt ein Menschenangesicht hervor, meist bereits runzlig und grauhaarig, aber mit ungebrochener Lebhaftigkeit im Blick. Es kommt dadurch eine leicht humoristische Beleuchtung in die Köpfe. Weit mehr Humor zeigt sich in dem bekannten Bilde der Hofgesellschaft. Die alte Dame, die vor dem Spiegel ihre Reize mustert. Der Herr, der einer Dame auf die Schleppe getreten hat und sich nun ungeschickt entschuldigt; ein anderer Herr, der mit eng aneinander gepreßten Armen in einen Kreis von Damen einige Erfrischungen hineinreicht; ein dritter Herr, der, den Klapphut zwischen die

Munde führt, seiner

Kniee gepreßt, das Weinglas auf den Tellerrand geklemmt, mit ärgerlichen Mienen die Speisen zum lächerlichen Stellung sich wol bewußt das sind lauter köstlich das sind lauter köstlich erspähte Genrefiguren, die man aber aus dem bunt wogenden Gedränge der Festgenossen gleichsam erst herausfischen muß. Aehnlich bunt geht es auch im „Biergarten“ und bei der „Waldpredigt“ zu, lauter kleine Bilder mit einer Fülle von Detail und einer etwas getüftelten und getüpfelten Wiedergabe der Beleuchtungsreize. Besonders in der Lichtwiedergabe, dann aber auch in der perspektivischen Behandlung und klaren Anordnung der Komposition ist Liebermann erheblich über Menzel hinaus- | gegangen. Er ist in diesen Dingen Schüler und Mitarbeiter -,,Mitentdecker" sollte man sagen - der französische Maler der sechziger und siebziger Jahre. Auch hat er soviel Respekt vor der Natur, daß er seine satirische Laune, deren er als Mensch recht wol fähig ist, als Künstler vollkommen zügelt und garnicht mit hineinreden läßt. Er will nichts anderes, als schlicht und einfach wiedergeben, was er sieht, und zu dem Zwecke, seine Herrschaft über die malerischen Ausdrucksmittel von Tag zu Tag vermehren. Es ist also ein bewußtes Zurückdrängen der Subjektivität, aber bet stärkster innerer Anspannung und unter stetem lebendigen Fortschreiten. Sein „Leydener Spittelgarten" zeigt sein Können auf der Höhe. Auf den ersten Blick hat man das Ganze erfaßt, die am Hausrand sizenden Weib-| lein, das Gärtchen, die Mauer und die darüber hinauslugenden roten Dächer. Zugleich aber sieht man bei dem milden Sonnenlicht alle Einzelheiten bestimmt hervortreten, so daß man lange vor dem Bilde stehen und immer neues finden kann, weil jeder Zoll belebt und farbig ist. Dies gilt von allem, was Liebermann malt und ausgestellt hat, besonders auch von dem lieben kleinen Bild des alten Mütterchens am Fenster, bei dem man jedes Fältchen in dem ehrwürdigen Gesicht studiren kann, und wo doch keine Einzelheit sich vorlaut vordrängt, weil alles unter eine ganz bestimmte Seitenbeleuchtung gestellt ist.

Nun aber Böcklin! Man erzählt sich von ihm, daß er niemals nach der Natur male, sondern daß er nur die Natur höchst intensiv betrachte, tief in sich aufnehme und dann aus der Phantasie heraus reproduzire. Dies klingt durchaus glaublich. Ein so freier Geist wie der seinige fühlt sich beschränkt, wenn er sich allen Einzelheiten und Zufälligkeiten des Modells mit nachgebendem Verständnis anschmiegen soll. Die Natur ist ihm nicht mehr als ein Rohstoff, über den er nach künstlerischer Laune schalten will, gleichsam ein Kuchenteig, den er beliebig zurechtknetet und in phantastische Formen gießt. Es ist dies ein Verfahren, wie man es nur der besonderen Art von Genie gestatten kann, der gerade diese Arbeitsweise eine zwingende Notwendigkeit ist. Dieses innere Muß spürt man bei Böcklin überall heraus, auch wenn er scheinbar ganz willkürlich ist, wie 3. B. bei seiner „Susanna im Bade“. Wäre auf diesem Bilde auch nur eine einzige zitternde Linie, ein allerschwächstes Herausfallen aus dem Ton, so würde ich denjenigen beistimmen, die es verurteilen. So aber ist es von wunderbarer Einheitlichkeit der Erfindung, der Durchführung und der Laune, „wie'n Wiz aus dem Haupte Kronicus". Dieses seiste, fettstrogende Judenweib, das sich geil und ängstlich unter der streichelnden Hand des alten Schäfers zusammenkrümmt, welch ein paar prachtvoll dumme Augen macht sie! Und der leberleidende Schnorrer hinter dem Mäuerchen, mit was für neidischen Blicken betrachtet er den glücklicheren Kumpanen, der sich krebsrot lacht vor Schalk heit und Lüsternheit! Einzig Rembrandts berühmter Ganymed ist mit diesem Bilde zu vergleichen. Aber wie fromm kann er auch schwärmen, der freche Spötter! Die beiden Bilder aus

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dem Altertum, der nächtliche Tanz um die Bacchussäule und das Opferfest, mit welcher Farbenandacht sind sie gemalt! Das eine ein elegischer Gesang voll dionysischer Schwermut und Schwärmeret, das andere eine jauchzende Farbensymphonie in bunten, schillernden Tönen! Dann aber das Genialste: das Meerweib. Wie sie mit trägem Schuppenleib auf einsam ragender Klippenbank liegt! Wie sie den Arm träumerisch hebt und die Finger verlangend spreizt! Wie unter dem naß anliegenden Rothaar ein paar große schwarze Augen unheilbrütend ins Weite starren! Gleich wird es sie jach durchzucken und mit schrillem Schrei, daß die Möwen aufflattern und der im Waffer faulenzende dicke Triton erschreckt emporfährt, wird sie sich in die Wellen stürzen, pfeilschnell rudern, einen schönen jungen Fischersmann aus dem Kahn reißen, wild an die feuchten Brüste drücken, zu sich hinabziehen ins nasse Element! Eine Mischung von Uebermensch und Uebertier steckt in diesem Meerweib, wie sie nur hervorkriechen kann aus der gestaltenschwangeren Phantasie des Genies. Stucks „Satan" ist nicht minder eine echt geniale und echt dämonische Erfindung. Auch er lauert zerstörungslüstern; aber nicht von Brunst, sondern ganz von Haß erfüllt, der Arge, der Unversöhnliche, der ewig Grollende! In seiner höllischen Atmosphäre von blaugrünem Dunst, in dem es wie von Irrlichtern zuckt, kauert er auf seinem Felsenfiß, das Kinn in die Faust vergraben, mit großen blauweißen Augen, aus denen ein paar winzige rote Punkte, statt der Pupillen stechen. Das Gesicht, mit den Zügen des großen Napoleon, hat etwas ebenso Schmerzliches wie Erbarmungsloses und erweckt Grausen und Mitleid im Beschauer. Leider ist von Stuck nur dieses einzige Bild auf der Ausstellung, aus dem der Reichtum und Zauber seiner phantasievollen Natur nicht voll erschlossen werden kann. Es gewährt keine Vorstellung von der Fülle des Humors, der idyllischen Poesie und des tiefen, schweigenden Stimmungselements in seinem vielseitigen Künstlergeist.

Indem ich mich jetzt an eine allgemeine Musterung der deutschen Kunst begebe, glaube ich, mehr als bisher mit Namen operiren zu können, weil ich voraussehen darf, daß man eine Vorstellung damit verbindet. Nur so wird es möglich sein, von der Weitschichtigkeit des Materials, auf die es hier vor allem ankommt, annähernd einen Begriff zu geben.

"

Fast möchte ich mit einem Grabgeläute beginnen, sagend: Die alte romantische Kunst ist tot." Sie haucht soeben in Dresden ihren leßten Seufzer aus, und als Leidtragende stehen würdige Herren, Grosse, Pietschmann, Prellen, Gey, um die Leiche versammelt. Auch die Pilotysche Muse mit ihrem Historienprunk sucht nach einem Sterbekissen; aber, eitel, wie sie von jeher war, schminkt sie sich vor dem Tode und such ein Lächeln zu erkünfteln. Sie gebärdet sich auf Ferdinand Kellers Apotheosenbild gar lebenslüstern und nimmt die größte Leinewand des ganzen Ausstellungspalastes für sich in Anspruch, aber sie huscht doch nur schattenhaft dahin. Sie geht zu Carl Becker und er breitet ihr liebevoll die Arme entgegen, aber er vermag ihr mit seinem schalen Atem kein Rot auf die welken Wangen zu hauchen. Ju München, wo ihre Heimstätte von rechtswegen sein sollte, kehrt man ihr am schnödesten den Rücken, und nur etwa Leute wie Papperig und Hartwich zeugen mit ihr einen schmählichen Wechselbalg. Auch sonst werden viele wackere Metster alt, so daß es einem leid tun kann. Defregger hat seine Meisterwerke hinter sich und kann mit seinen Schülern kaum mehr konkurriren. Knaus hat, gleich als ob er zeigen wollte, was er früher war und was er jetzt ist, ein vortreffliches Bauernbild aus dem Jahre 1873 und daneben einen

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