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Während sie nun bald ihre Aufmerksamkeit mir, bald | liche Schreiber Adolf Schmidt, sondern Waldemar Velden, ihrem Werke zuwante, forschte sie mich aus, und ich framte meine erfundene Geschichte aus.

. Mein Vater war ein reicher Kaufmann gewesen, der aber schon in meinem fünften Jahre gestorben war. Meine Mutter, die aus dem heruntergekommenen Geschäfte fast nichts gerettet, zog mich auf, unter höchst drückenden Verhältnissen, aus denen sie jedoch nach einem Jahre der Tod erlöfte. Jezt kam ich, der auf alle Art verwöhnt war, in das Haus eines alten, geizigen Onkels, der den sechsjährigen Knaben auf das schlechteste behandelte.

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Ich schilderte das nach reiflicher Uebung so anschaulich und mit den einfachsten Worten so packend, daß Karla ohne zu arbeiten mir zuhörte und auch die andere junge Dame herbeikam und lauschte. Diesem bösen Onkel war ich dann ausgerückt, als ich dreizehn Jahre alt geworden. Er hatte mich aber wieder gefunden und zu einem Schreiber gebracht. Hier hatte ich es bis zu meinem zwanzigsten Jahre ausgehalten, dann war mein Onkel gestorben. Aber statt sein Erbe zu werden, hatte ich nur hundert Thaler bekommen, während das ganze Geld der alten intriguanten Haushälterin zugefallen war, die in meiner Geschichte keine unwichtige Rolle spielte. Von da ab hatte ich ein Wanderleben geführt, bald hier, bald dort als Schreiber mir mein Geld verdienend. Zu lezt hatte ich eine ganz gute Stelle bei einem Rechtsanwalt gehabt, der aber vor kurzem gestorben war, sodaß ich mich jeßt nach einer neuen umsah und mich inzwischen | kümmerlich durch Abschreiben von allerhand Sachen ernährte.

Das alles log ich ihnen mit einer Sicherheit vor, die mich selbst in Erstaunen seßte. Ich glaube, an mir ist ein Novellist verloren gegangen.

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Kurz, ich machte mit meiner Erzählung großen Eindruck. Beide Damen bedauerten mich auf das red- | lichste. Karla versprach alles zu tun, um mir vielleicht zu einer guten Stellung zu verhelfen.

Und so schied ich denn nach einer langen Situng mit dem Bewußtsein, ganz neue Talente in mir entdeckt zu haben, zufrieden mit meiner sicher und glücklich durch- | geführten Rolle und mit jedes mal nachher fünf wohlverdienten Mark in der Tasche, die ich, zu Hause angekommen, nachdem ich mich wieder menschlich gemacht und mit vieler Not mein Haar entfärbt hatte, mit liebevollen Blicken betrachtete und mir immerfort die liebenswürdige Geberin dabei vorstellte.

Bald kam auch Franz, um sich erzählen zu lassen. Er mußte mir nochmals versichern, keinem Menschen etwas von unserem Streiche zu verraten.

Am anderen Tage stellte ich mich wieder pünktlich bei Karla ein. Dieses Mal schon etwas vertrauensvoller auf meine Verkleidung. Nur wurde es mir im Verlaufe immer schwieriger, nicht doch einmal durch ein Wort mich zu verraten.

Mich kißelte ein unwiderstehlicher Reiz, aufzustehen, mich zu verbeugen und zu sagen:

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Dozent der Kunstgeschichte, welcher hingeriffen von ihrer Schönheit sich unter fremder Maske bei Ihnen eingeschlichen hat und jezt zu Ihren Füßen um Ihre Verzeihung bittet.

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Ich verschweige dir das nicht, lieber Freund, nicht weil es meiner Eitelkeit schmeichelt, sondern weil diese und noch viel andere løbende Worte gesprochen wurden und diese mit zur Entwickelung dieser Geschichte gehören.

Sie taten sich absolut keinen Zwang an, und ich hörte zuweilen Dinge, die mich zum Lächeln brachten, ohne daß ich auch nur eine Miene verziehen durfte.

Es war eine seltsame Lage. Mit dem Schreiber Schmidt konnten die beiden ruhig in ihrem Atelier verkehren, mit dem Dozenten Velden wäre es nicht möglich gewesen. So seltsam sind oft unsere gesellschaftlichen Zustände.

Da ich mir die redlichste Mühe gab, mich nicht zu verraten, so hatte ich während vierzehn Tagen in ungezwungenster Weise den entzückendsten Umgang. Während sie aber von mir nichts wußte und nichts kannte, als mein Gesicht und was ich ihr schändlicherweise vorlog, konnte ich sie auf das genaucste studiren. Da war keine Regung ihres Innern, die mir verborgen blieb, und zumal waren ihre Gespräche mit Leonie eine Fundgrube der Erkenntnis für mich. Was sie wol gesagt, wenn ich mich plöglich mit meinem nicht allzuschlechten Französisch in das Gespräch gemischt hätte?

Dieses Versteckenspielen bot einen entzückenden Reiz; und ich war mit meinem angeblichen Charakter bald ganz eins geworden, wenn mir die beiden Damen auch zugestanden, daß ich an Verstand meiner Stellung weit voraus sei. Denke dir, welche Ehre für mich. Und daß unter anderen Umständen etwas recht tüchtiges hätte aus mir werden fönnen.

Eine nie gekannte Heiterkeit überkam mich, wenn mir diese Worte hier unter meinen Büchern oder gar auf dem Katheder vor einer andächtigen Schar aufmerksam lauschender Studenten wieder einfielen. So lebte ich ein Doppelleben; und mit immer größerer Mühe hielt ich die beiden Kreise auseinander.

Da überraschte mich Karla eines Tages mit der Mein gnädiges Fräulein, ich bin nicht der vermeint- ' Nachricht, daß sie eine gute Stelle für mich gefunden habe,

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Die Freilandbewegung.

Von

Paul Michaeliş.

(Schluß folgt.)

Der Staatsroman, d. h. die Darstellung eines Gesellschaftszustandes, in welchem das dem Menschen inne wohnende Streben nach Glück eine möglichst ideale Verwirklichung findet, ist eine besondere Abart der erzählenden Litteratur, die fast in allen Kulturepochen aufgetreten ist. Seit Xenophon seine „Cyropädie“ und Plato seine „Gefeße“ schrieb, ist eine Flut von dergleichen Erzeugnissen erschienen. die, so verschieden sie im Einzelnen sein mögen, doch alle darin übereinstimmen, daß sie über die unbefriedigenden Zustände der Gegenwart hinausblicken und das Land "Utopia" suchen, in welchem Not, Armut und Verbrechen feinen Ort mehr haben und die Menschheit das Paradies" wiedergefunden hat, das sie nach der Sage der semitischen Völker einst besaß. Und es ist be= greiflich, daß derartige Darstellungen um so zahlreicher auftreten und um so lebhafter wirken, je größer in einer bestimmten Zeit der Widerspruch zwischen den tatsächlichen Verhältnissen und dem Kraftgefühl ist. Denn so lange die staatlichen und gesellschaftlichen Zustände der wirklichen Kulturhöhe und der Leistungsfähigkeit der Masse entspricht, so lange ist der Trieb nach Fortschritt nur in geringem Maße vorhanden. Nur aus der Unzufriedenheit, die ja nichts anderes ist als der Zwiespalt zwischen dem tatsächlichen und dem möglichen Zustande, geht der Drang hervor, die bestehenden Schranken zu zerbrechen und zu erweitern. Es ist deshalb auch kein Zufall, daß gerade in der Gegenwart, wo die überkommenen staatlichen und gesellschaftlichen Formen uns zu eng werden, wo das Bestehende durch die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung aufgelöst wird, ohne daß ein Neues an seine Stelle getreten ist, dieses Verlangen nach einem befferen menschheitswürdigeren" Zustande besonders lebhaft ist. Und wie deshalb die soziale Strömung alle Kulturstaaten durch wühlt, so ist es ein Zeichen der Zeit, daß heute der Staatsroman eine größere Rolle spielt, als in irgend einer früheren Periode. Es sei als ein Beispiel unter vielen nur auf Bellamys „Rückblick“ hingewiesen, ein Buch, das in wenigen Jahren seine Rundreise durch die Kulturstaaten gemacht hat und in hunderttausenden von Exemplaren verschlungen worden ist und noch verschlungen wird. Es ist aber bezeichnend für die Gegenwart, daß derartige Schriften heute nicht blos als theoretische Träume wolwollender Menschenfreunde theoretisch gewürdigt werden, sondern daß sich zahlreiche Anhänger finden, die gesonnen find, jene Ideale in Wirklichkeit umzusehen. Besonders in den Vereinigten Staaten von Nordamerika, demjenigen Lande, das am meisten zukunftsschwanger ist, sind bereits eine ganze Reihe

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derartiger Versuche, den zukünftigen Zustand cinzuleiten. begonnen worden und, wie es scheint, ist die „Nationalistenpartei", die Partei der Anhänger Bellamys, erst am Anfange ihrer Wirksamkeit.

Eine ähnliche Rolle scheint für Europa die Schrift Freiland" des wiener Nationalökonomen Dr. Theodor Herzka zu spielen berufen zu sein, die im Herbst 1889 erschien und bereits in tausenden von Exemplaren Verbreitung gefunden hat. Dieses soziale Zukunftsbild", wie es sich nennt, versucht gleichfalls nicht in streng wissenschaftlicher Form, sondern in romanhafter Einfleidung eine Neugestaltung der menschlichen Gesellschaft zu schildern, und zwar eine Gesellschaft, die sich auf der Grundlage der Freiheit und Gleichheit aufbaut. Aber Herzka unterscheidet sich dadurch in vorteilhafter Weise von seinen Vorgängern und Mitstrebenden, daß er nicht blos von der Unhaltbarkeit der bestehenden Zustände überzeugt ist, sondern daß er zugleich über ein ausgezeichnetes volkswirtschaftliches Wiffen verfügt und daß er den Zukunftsstaat durchaus den wirtschaftlichen Gesezen gemäß aufbaut. die aus den heutigen Zuständen sich mit Notwendigkeit ergeben. Er will ein Bild der wirklichen sozialen Zukunft geben, das der strengsten fachmännischen Kritik in allen seinen wesentlichen Teilen Stand halten müsse und das sich nur in nebensächlichen Punkten anders gestalten könne. Er geht nicht von einer imaginären Zukunft aus, sondern von der Gegenwart und den Verhältnissen und Vorbedingungen, die heute schon in den Kulturstaaten gegeben sind; und er sett nicht irgend welche besondere Kräfte und Anlagen bei den Mitgliedern seiner neuen Gesellschaftsordnung voraus, sondern er stüßt sich allein auf den wolverstandenen Eigennutz als die einzige Triebfeder zur Verwirklichung Freilands". Das letztere muß ganz besonders betont werden, denn es giebt allerdings mehr als eine Möglichkeit, die bestehenden unfertigen Zustände zu überwinden. Es ist besonders der Glaube an irgend ein jenseitiges, hinterweltliches" Ideal, was als ein gesellschaftsbildender Faktor in Betracht kommt. Und die blühenden Gemeinden der Herrnhuter, der Quäfer, der Mormonen find ja auf einem solchen Ideal aufgebaut. Aber zu einer allgemeinen Grundlage ist ein derartiges Ideal unbrauchbar. Der Theoretiker, der die Grenzen eines Gemeinwesens verzeichnen will, in dem für jede Raffe und für jede religiöse und sittliche Ueberzeugung Platz sein soll, kann als Triebfeder nur den allgemeinsten Trieb gelten laffen, und dies ist der Eigennütz. Aber Herzka appellirt selbstverständlich nicht an den bornitten Eigennut, der alles beim Alten laffen möchte, weil er zu träge oder zu unwissend ist, das bessere zu verlangen, sondern an den erleuchteten Eigennut, der sich zu Gunsten der Mitmenschen zu bescheiden versteht, soweit dadurch der eigene Nußen gefördert wird.

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Wenn man nun fragt, weshalb diese auf Gerechtig= feit und Freiheit aufgebaute Gesellschaftsordnung, die Herzka schildert, bisher noch nicht entstanden ist, da sie doch nach seiner Ansicht heute durch den wolverstandenen Eigennutz gefordert wird, so antwortet Hertfa wie alle Propheten: Weil die Zeit noch nicht erfüllt war. Denn bisher, sagt er, hätte es nur eine Gleichheit der Armut, aber keine Gleichheit des Reichtums geben können. Gleich heit der Armut aber wäre Stillstand der Kultur gewesen. Kunst und Wissenschaft, diese beiden Vehikel des Fortschritts, haben Ueberfluß und Muße zur Voraussetzung; fie können nicht bestehen, geschweige denn sich entwickeln, wenn es niemand giebt, der mehr befäße, als zur Stillung der tierischen Notdurft hinreicht. In früheren Epochen war es unmöglich, Ueberfluß und Muße für alle zu schaffen, weil die Hilfsmittel der Produktion dazu nicht hinreichten, selbst wenn alle unausgesezt unter Einsaß

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ihrer gesamten physischen Kraft gearbeitet, geschweige denn, wenn sie sich zugleich jene Muße gegönnt hätten, die zur Entfaltung der höheren geistigen Kräfte ebenso notwendig ift, wie der lleberfluß zur Zeitigung der höheren geistigen Bedürfnisse. Die Kuechtschaft war eine Kulturnotwendig feit, weil sie allein zum mindesten in einzelnen Menschen Kulturbedürfnisse und Kulturfähigkeiten zur Entfaltung zu bringen vermochte, während ohne sie Barbarei das Los aller gewesen wäre. Jeht aber ist dieser Entwicklungszustand überwunden. Dank der erlangten Herrschaft über die Naturkräfte ist Ueberfluß und Muße zugleich für alle möglich geworden Sobald diese Möglichkeit aber gegeben ist, muß sie auch verwirklicht werden, weil nur unter der Bedingung der volle Gebrauch der Kulturmittel möglich ist, daß auch jedermann das Ergebnis seines Fleißes genieße.

Zu dieser Erkenntnis wird Herzka geführt durch einen Blick auf die Entwicklungsgeschichte der Menschheit, die aus dem Zustande der Barbarei, dem Kampfe aller gegen alle allmählich überging in den Zustand der Knecht schaft, der Teilung der Menschen in wenige Herren und die große Masse der Sklaven. Aber dieser Zustand der Sklaverei, einst eine Notwendigkeit, ist jetzt vielmehr zu einem Hemmnis des Fortschrittes geworden. Denn er ist es jezt, der die Menschheit hindert, reicher zu werden, weil er den Gebrauch des Reichtums hindert. Denn der Reichtum besteht nicht in dem, was erzeugt werden könnte, sondern in dem, was tatsächlich erzeugt wird; die tat sächliche Produktion hängt aber nicht blos vom Ausmaße der Produktionskräfte, sondern ebenso auch vom Ausmaße des Bedarfs, nicht blos vom überhaupt möglichen Angebote, sondern ebenso von der überhaupt möglichen Nach frage ab, lettere aber ist heute durch die geltenden sozialen Einrichtungen verhindert, parallel mit den produktiven Fähigkeiten zu wachsen. Auf diese Antwort konnten die alten Volkswirtschaftslehrer aus dem einfachen Grunde nicht kommen, weil bis vor wenigen Generationen das Zurückbleiben des Bedarfs hinter der Produktion ein Inding war. Heute aber ist diese Ueberproduktion zu einem sehr realen Faktor geworden. Es kann mit leichter Mühe mehr produzirt werden, als Absatz findet. Eine grimmige Konkurrenz auf der einen Seite, beständig drohende Ueberproduktion auf der andern ist die Folge davon. Handelskrisen, Ausstände, Arbeitslosigkeit wechseln beständig miteinander ab. Ja, dieser Mißstand führt zu der absurden Folge, daß ein Land sich gegen die billigeren Produkte des Auslandes verschließt, daß es sich mit einem Walle von Schutzöllen umgiebt, kurz, daß zwei Tage Arbeit oder doppeltes Kapital an die Selbsterzeugung eines Dinges gewendet wird, welches im Wege des Außen handels für Dinge eingetauscht werden könnte, die das Produkt von blos einfachem Aufwande nationaler Arbeitskraft find." Wenn deshalb der Schutzzoll in der heutigen Gesellschaft so zahlreiche Anhänger zählt, so ist es, weil diese Behinderung und Erschwerung der Produktion als eine Woltat empfunden wird; denn Millionen rufen nach Arbeit als nach einer Gnade.

Die Frage ist deshalb heute erst in zweiter Linie, wie die Produktion und damit auch der Reichtum eines Landes vermehrt wird; zunächst muß vielmehr gefragt werden, wie er nutzbar zu machen ist. Wie ist es auf Grund einer neuen Wirtschaftsordnung möglich, einem jeden den vollen Ertrag seiner Arbeit zukommen zu lassen, und zwar ohne kommunistische Pläne verwirklichen zu wollen? Denn darin stimmt Hertzka mit allen schärferblickenden Denkern überein, daß eine von Obrigkeitswegen bewerkstelligte Regelung des Wechselverkehrs zwischen Angebot und Nachfrage, eine Regelung, die nicht darnach fragt, was der einzelne genießen und arbeiten will, viel

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mehr Genuß und Arbeit jedermann vorschreibt, ein Unding sei. Die Antwort kann nur dann genügen, wenn die individuelle Freiheit durchaus gewahrt bleibt, und jedermann im Stande ist, sowohl diejenige Arbeit aufzusuchen, die ihm durch seine geistigen und körperlichen Kräfte und durch seinen Entwicklungsgang am nächsten liegt, als auch in freier Wahl diejenigen Genüsse zu suchen, die ihm besonders erstrebenswert erscheinen Auch will er nicht, wie schon oben bemerkt, etwa eine Gesellschaft aufbauen auf Grund irgend eines moralischen und religiösen Gefeßes, das der menschlichen Natur eine plötzliche Umwandlung, eine Art Wiedergeburt zumutete, sondern auf Grund des in allen Menschen wirksamen Egoismus, des Bestrebens, seine eigene Lebensperiode, seine Eristensmöglichkeit zu erhöhen.

Der Ertrag der Arbeit wird nun heute dem Arbeiter auf eine dreifache Weise geschmälert, durch Grundrente, durch Unternehmergewinn und durch Kapitalzins. Indem der Arbeiter dem Befißer des Bodens für die Benutzung desselben eine Rente zu zahlen hat, indem er eines Herrn bedarf, der ihn organisirt und der sich dafür herabläßt, die Früchte seiner Arbeit einzustreichen, indem er endlich das Produktionskapital bedarf, um die notwendigen technischen Hilfsmittel für seine Arbeit zu erlangen, bleibt für ihn selbst nichts übrig als eben das zur Eristens unbedingt Notwendige. An diesen drei Punkten muß deshalb angesetzt werden. Hertzka beseitigt diese drei Ausbeutungsfaktoren; und zwar die Bodenrente dadurch, daß er ein Recht auf den Grund und Boden überhaupt nicht anerkennt. Er berührt sich hier mit den sogenannten Bodenreformern. Aber er unterscheidet sich von diesen, indem er ebensowenig wie dem einzelnen der Gesellschaft das Verfügungsrecht über den Boden zugesteht; vielmehr steht der Boden demjenigen frei zur Verfügung, der ihn benut und bearbeitet. Der Arbeitgeber" wird überflüssig gemacht durch die Afsoziation der Arbeitenden. Denn der einzelne fann nur in beschränktem Maße wirken. Die Benützung der den Ertrag menschlicher Arbeit steigernden Einrichtungen, die Wissenschaft und Erfindungsgeist dem Menschen an die Hand gegeben, setzt vercintes Wirken Vieler voraus. Herzka entwirft eine Organisation, die aus dem freien Zusammenwirken sämtlicher an dieser Organisation Beteiligten gebildet wird. Aus sich heraus wählen die Beteiligten die Direktoren und Werkführer, so daß die aufsichtführenden Organe nicht die Vorgesehen, sondern die Beamten der Arbeiter sind. Endlich die Produktionskapitalien läßt Herzka den Afsoziationen von Gesamtheitswegen zinslos zur Verfügung stellen. Gerade hierauf legt der Verfasser besondern Nachdruck. Er bezeichnet es als seine größte Entdeckung, daß er erkannt habe, daß der Kapitalismus dadurch, daß er die konsumptive Verwendung der Ertragsüberschüsse endgültig verhindert, die Zunahme des Reichtums abschneidet; und daß Kapitalgins im Zustande der wirtschaftlichen Gerechtigkeit überflüssig und gegenstandslos wird".

So würde sich die neue Gesellschaft, die Herķka schildert, in wirtschaftlicher Beziehung als eine Reihe von Assoziationen darstellen, die in freier Organisation produziren und denen die Gesellschaft die nötigen Kapitalien zinslos zur Verfügung stellt. Die Grundlage des gefamten wirtschaftlichen Lebens ist eine schrankenlose Deffentlichkeit. Jedermann in Freiland“ soll jeder Zeit wissen, nach welcher Produktion jeweilig größerer oder geringerer Bedarf und in welchen Produktionszweigen jeweilig der größere oder geringere Ertrag vorhanden sei. Ebenso hat jeder die Macht und das Recht, sich, soweit seine Fähigkeiten und Fertigkeiten reichen, den jeweilig rentabelsten Produktionszweigen zuzuwenden. Durch dies alles soll ermöglicht werden, daß der Arbeitende den vollen Ertrag

seiner Arbeit erhält. Und die Möglichkeit, jederzeit aus der einen Affoziation aus- und einer andern beizutreten, sowie die vollständige Oeffentlichkeit der Produktion und des Ertrages irgend einer Arbeit, bewirken eine ungefähr gleichwertige Rentabilität der Art. Damit ist aber zu gleich eine leberproduktion ausgeschlossen, da sich, falls | eine solche durch geringeren Ertrag in irgend einem Produktionszweige bemerkbar machen sollte, sofort ein großer Teil der Arbeiter anderer Arbeit, die rentabler er scheint, zuwenden würde. Und ebenso, falls irgendwo ein übermäßiger Ertrag erzielt würde, würde sich derselbe durch das Zuströmen größerer Mengen von Arbeitenden von selbst auf das Durchschnittsniveau erniedrigen.

die Vertreter von nicht weniger als 68 Nationen einfinden.' Hier werden die Grundprinzipien, auf denen die neue Gesellschaftsordnung aufgebaut werden soll, noch einmal eingehend erörtert, die Einwände widerlegt und die Folgerungen gezogen. Nachdem man darüber allseitig zur Klarheit gekommen, entwirft der Vorsitzende in glänzender Schilderung ein Bild der zukünftigen Menschheit und schließt mit den Worten: Wir aber, meine Freunde, eilen jet ans Werk, dieser Zukunft die Tore zu öffnen!"

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Hertfa hat sich nicht mit dieser theoretischen Darstellung begnügt. Er will versuchen, dieses zukünftige Gemeinwesen zu verwirklichen. In der von ihm herausgegebenen „Zeitschrift für Staats- und Volkswirtschaft“ hat er eine besondere Rubrik eingerichtet, die den Freilandgedanken nach den verschiedensten Seiten erörtert. In mehr als 25 Städten haben sich bereits Ortsgruppen von Anhängern zusammengetan, die dazu mithelfen wollen, den kühnen Plan auszuführen. Nach den Intentionen des Verfassers soll noch in diesem Jahre die erste Pfadfinderexpedition abgesant werden, um die Vorarbeiten für das Unternehmen zu treffen.

seine Schwelle zu überschreiten, so ist doch dieser erlösende Schritt von der herrschenden ausbeuterischen Wirtschaftsordnung zu einer Ordnung der sozialen Gleichberechtigung und Freiheit so leicht nicht getan. Andererseits ist doch der Vorzug, den solche Darstellung, wie sie Herzka wählte, vor der rein wissenschaftlichen Betrachtung hat, nicht zu unterschätzen. Indem wir den neuen Staat vor unseren Augen sich aufbauen sehen, wird auch dem Laien die Neugestaltung, die dem Verfasser vor Augen schwebt, deutlicher. In den konkreten Formen erscheint das Abstrakte anziehender und greifbarer; und damit ist auch einer breiteren Leserschicht Gelegenheit gegeben, die neuen Anregungen zu prüfen und sich in die von einer frendigen Weltauffaffung getragenen Gedanken des Verfassers zu versenken.

Dies ist im wesentlichen die wirtschaftliche Grundlage, auf der sich Herzkas „Freiland" aufbaut. Hier liegt das eigentlich Bedeutende des Werkes, zum Teil das volkswirtschaftlich Neue. Die Neuordnung ist nun eingekleidet | in ein gefälliges romanhaftes Gewand, an das man freilich nicht die strengsten poetischen und ästhetischen Maß stäbe anlegen darf. Herzka verlegt den Schauplatz nach dem Innern Afrikas, und zwar zunächst in das Hochgebirge des Kenia, d. i. das Land östlich vom Ukerewesee, zwischen dem ersten Grad südlicher bis zum ersten Grad Vorläufig liegt freilich „Freiland" erst in der Mögnördlicher Breite und zwischen dem 34. bis 38. Grad östlichkeit. Wenn auch die Menschheit gerüstet sein mag, licher Länge. Dies Land scheint ihm die denkbar günstig sten Verhältnisse des Klimas und der Bodenbeschaffenheit zu bieten; es vereinigt in sich, wie er meint, die Vorzüge der Tropen und unserer Alpenwelt. Herzka stüßt sich für diese Behauptungen auf die zahlreichen Reisebeschreibungen, die von erfahrenen Afrikaforschern über diese Gegenden vorliegen. Doch erscheint mir wenigstens die Frage, ob dies Land tatsächlich für europäische Einwanderer in gefundheit icher Beziehung empfehlenswert sei, noch nicht abgeschlossen. Denn etwas anderes ist eine Forschungsreise, die mit beständigem Ortswechsel zugleich ein Schüßmittel für die Gefahren des Klimas bildet, etwas anderes eine dauernde Besiedelung. Und die Einwände, daß ein volkswirtschaftliches Experiment nicht zugleich durch ein klimatisches Experiment komplizirt und damit gefährdet werden dürfe, sind nicht ohne weiteres von der Hand zu weisen. Indessen muß man sich vorläufig an die Darstellung halten, die Herßka seinen Gedanken giebt. Jedenfalls, Herzka läßt in diesen entlegenen, aber fruchtbaren Gefilden ein wunderbares Freiland" erblühen. Die neue Gesellschaftsordnung, deren Grundprinzipien ich kurz geschildert habe, hat einen gewaltigen Aufschwung des neuen Gemeinwesens zur Folge. Die volle Ausnutzung der Hülfsmittel der menschlichen Produftion macht Freiland" zum reichsten Land der Erde. Künste und Wissenschaften blühen, vorzügliche Schulen erziehen das heranwachsende Geschlecht, Eisenbahnen und Kanäle verbinden die einzelnen Teile und reichen bis an drei Ozeane. Frohsinn und Heiterkeit herrscht in einem gefunden und arbeitsamen Volk, das in fünfundzwanzig Jahren auf mehr als vierzig Millionen angewachsen ist. Und nun findet es auch Gelegenheit, im Kriege gegen den König von Abessyuien seine militärische Tüchtigkeit zu zeigen. Was den vereinigten Kräften der europäischen Staaten nicht gelingen wollte, das vollführen die Jünglinge Freilands mit leichter Mühe. Nachdem schon lange die Völker mit wachsendem Interesse das neue Staatswesen verfolgt haben, erhebt sich jetzt in der ganzen zivilifirten Welt ein Sturmwind. Alle wollen Teil haben an diesen neuen Errungenschaften des menschlichen Geschlechts. In den kultivirten Staaten des Westens verlangt man Reformen, in den barbarischen des Ostens wüten fürchterliche Revolutionen. Alle aber verlangen von Freiland" Rat und Hülfe. Freiland beruft deshalb einen großen Weltkongreß nach Edenthal, auf dem sich |

Das kritische Wolbehagen.

Von
Hermann Bahr.

Ich bin nicht von selbst drauf gekommen: Jules Lemaître hat mich hergeführt. Wer weiß, wie lange ich sonst noch gebraucht hätte, es aus mir heraus zu entwickeln! Jezt freilich möchte ich mir einreden, ich hätte es längst gewußt, blos vielleicht nicht ganz so deutlich.

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Die Stelle ist im dritten Bande der Contemporains, in dem Aufsaße über Bourget; da heißt es von der Kritik: d'abord dogmatique, elle est devenue historique et scientifique; mais il ne semble pas que son évolution soit terminée. Vaine comme doctrine, forcément incomplète comme science, elle tend peut-être à devenir simplement l'art de jouir des livres et d'enrichir et d'affiner par eux ses impressions."

Diese zwei Säße könnten mich rein verrückt machen vor Vergnügen. Die ganze Vergangenheit der Kritik steckt in ihnen, mit allen ihren verdrießlichen Lastern. Und eine lange Zukunft steckt darin, mit den holdesten Versprechungen. Sie brachen eine dritte Phase der Kritik an. Und was haben wir uns nicht schon alles

eingebildet, sie nur wenigstens einmal über den naiven Hochmut der ersten hinaus zur gerechten Wissenschaftlich feit der zweiten gebracht zu haben!

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wieder auferstehen, wie sie dachte, wie sie fühlte, wie sie war, wie sie sich ihr ganzes Verhältnis zur Welt zurecht legte, wie sie den äußeren Wirkungen innerlich zu antworten gewohnt war; und jedes Zeichen, das sie verriet, ob sie es nun in der Mode der Möbel oder der Trachten oder der Künfte fanden, war ihnen gleich willkommen. Sie stellten die Gruppe der historiens de la Vie Morale, wie sie Bourget genannt. Stendhal ist ihr Ahnherr, und ihr bestes Beispiel ist Taine.

Die erste ist ja heute gründlich abgetan. Als es einen wahren Glauben gab, außer welchem in Keßereien kein Heil, sondern nur Fluch und Verdammnis war, und ein natürliches Recht, das, mit dem Menschen geboren, von keinem falschen Zwang sich beugen ließ, und eine ewige Wahrheit, welche nur endlich einmal ein glücklicher Philosoph zu entdecken und in ein unfehl- Wenn wir heute von unserem Geschmacke aus die bares System zu formeln brauchte, das den Nachkommen beiden Phasen vergleichen, so kann uns die Wahl nicht überhaupt alles Denken und Forschen für die Zukunft schwer fallen, für welche wir uns eutscheiden. Die erste ersparte, da mochte es auch eine einzige, wandellose mit ihrem blinden Gößendienst einer absoluten Kunst, Normalkunst geben, über dem Wechsel der Geschlechter die von ihren ewigen, unabänderlichen Gesezen keine und ewig die gleiche für Ahnen und Enkel: Begnadeten Abweichung verträgt, mit der unduldsamen Ächt über war es verliehen, ihre Werke zu schaffen, anderen Be jede Neuerung, gegen alle Entwicklung, mit der eingnadeten, daraus ihre Geseße zu lesen; mit diesen wachten gefrorenen Unbeweglichkeit, aus der alles Leben floh. fie dann argwöhnisch, daß sich kein Unberufener in den das kommt uns heute grenzenlos dumm, grotesk und Tempel dränge, kein banaufisches Gestümper die strenge abgeschmackt vor, und wir müssen uns lange erst durch Weihe störe, und schulten begierige Jünger. Es ist aber den starken Zwang des historischen Verständnisses beschon lange genug her, daß diese stolze Herrlichkett_ins trächtlich zurück schrauben, um nur überhaupt ihre Straucheln kam und der Größenwahn der „souveränen Möglichkeit allenfalls zuzulaffen und sie nicht von vorneVernunft“ und das vermessene Vertrauen ins Ewige", herein bloß als wirren Spuf einer wunderlichen Krankins Absolute" zersprangen: man entfagte dem weltgefeßheit zu behandeln. Die andere ist unserem Geiste näher. geberischen Ehrgeiz, und Respekt vor der Wirklichkeit, wie Wir begreifen fie leicht und ohne Widerspruch. Es ist fie einmal ist, erwachte. Es ward das viele Weltver nichts an ihr, uns zu beleidigen, uns zu empören, wider bessern aufgegeben und lieber die Welt zu begreifen, fie herauszufordern. Wir haben ihr nichts vorzuwerfen, nach ihren Ursachen zu fragen, warum sie so sein muß, das gegen unseren Geschmack verstieße, das unser Wunsch nicht immer nach ihren Pflichten, wie sie sein soll, das anders verlangte. Wir brauchen uns nicht erst mühsam schien klüger, ratsamer, nüßlicher. Da mußten am Ende Gewalt anzutun, um uns in sie zurückzukonstruiren. doch auch die Kritiker der Idee verfallen, daß sie viel- Wir finden alles in bester Ordnung an ihnen, den leicht auch nicht um gar so viel gescheiter als die übrige Sagungen unserer Vernunft gemäß. Wir können sie Menschheit und vielleicht auch die Dichter und ihre überall abklopfen und getrost Stück für Stück prüfen, Werke aus unvermeidlichen Bedingungen notwendige es ist nichts Morsches, Brüchiges und Faules. Eigentlich, und unabänderliche Wirkungen sind. wenn wir uns das alles genau überlegen, eigentlich sollten wir ganz entzückt von ihr sein. Bloß, merk würdig, wenn wir eindringlich nach unserer Seele hinlauschen und das Erspähte dann aufrichtig gestehen, was in ihr vorgeht - irgend etwas muß doch daran fehlen: die große Wirkung, welche wir uns mit so viel gieriger Hoffnung versprachen, bleibt aus und am Ende - ja, langweilig, man kann es nicht anders sagen, langweilig wird sie uns am Ende, sie auch.

So rückte die Kritik um eine Nummer hinauf. Sie fügte sich der neuen Mode des Geistes, dessen Leiden schaft jetzt die Tatsache" wurde, wie es früher die Idee" gewesen, und ließ das ewige Keifen sein, das Schulmeistern und Besserwissen. Lob und Tadel schob fie bei Seite. Nicht prüfen und danach_beurteilen fie wollte jest blos noch konstatiren". Ob einer ein Birnbaum oder ein Apfelbaum diese Frage allein vermochte sie noch zu intereffiren; ob die Birnen beffer schmecken oder die Aepfel, darum fümmerte sie sich nicht mehr, darauf antwortete sie nicht mehr. Aus der ästhetischen Gesezeskunde des Boileau und Leffing war fie zur ästhetischen Naturgeschichte des Sainte-Beuve, Georg Brandes und Taine geworden: nachforschen, nicht vorschreiben so hieß die neue Losung.

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Sie bildete zwei Arten der Kritik aus, zwei Gruppen von Kritikern. Die einen nahmen die Werke eines Künstlers zusammen, verglichen sie miteinander und berichtigten sie aneinander und bestimmten aus ihren Zügen zuleßt die Physiognomie ihres Schöpfers. Um diese war es ihnen vornehmlich zu tun. Dazu behalfen fie sich mit allen Mitteln, welche sie nur immer aufzutreiben wußten. Sein ganzes Wesen suchten sie sorgfältig ab, sammelten Briefe, Schulzeugnisse, Berichte von Verwanten und Freunden, jagten nach Anekdoten, die ihn bezeichnen konnten. Das war die psychologisch-biographische Gruppe; Sainte-Beuve ist ihr bestes Beispiel. Die anderen kümmerten sich nicht so sehr um die Bilder der einzelnen, sondern die allgemeine Psychologie einer ganzen Zeit war ihre Neugier. Die Litteratur an sich und jeder einzelne Litterat, die Malerei an sich und jeder einzelne Maler, die Musik an sich und der einzelne Musikant das reizte sie wenig. Die ganze Zeit sollte

Ich glaube, es mag vielleicht daher kommen, daß der allgemeine Geist, die läufige Denkweise, das übliche Verhältnis des Menschen zur Welt, oder wie man es sonst nennen will, schon wieder anders geworden ist. Es kann sein, daß er jene zweite Phase seit der Renaissance, welcher diese zweite Kritik entsprach, schon wieder verlassen und sich in eine dritte hinüberverwandelt hat. die Kritik nicht zurückbleiben; sie müßte die nämDahinter, natürlich, dürfte dann liche Entwicklung nachholen. Anders wüßte ich es mir nicht zu erklären. Und manche Zeichen find dafür.

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Nur-Tatsächlichkeit" schon vorüber ist. Die blinde DesManche Zeichen sind dafür, daß die Herrschaft der potin der Dinge wankt, und es regt sich wieder der Mensch. Die vergößende Bewunderung der rauhen Wirklichkeit ist erschüttert und nach innen zu wird wieder gelauscht, was überall wie ein Frühling einer neuen Romantik, und der seltsam die Wünsche der Träume verkünden. Es feimt Glaube an das Glück, der lange verstummt war, treibt junge Sproffen, von denen ein wunderlich Rauschen durch alle Herzen ist. Und vor der Sehnsucht wird es wieder helle.

Vielleicht ist es nur Trug, das lezte Flackern des alten Wahnes. Vielleicht verlischt es gleich wieder; und dann kommt die große Ruhe, die der sanfte Sendling aus dem Stamm der Sathas versprach. Aber es könnte doch

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