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Der Geistliche Carminow besuchte die Stunden in einem Talar von Moiré. lleber die Sittenreinheit wachte Mlle. Turbot selber und ihre Gehilfin Mlle. Eperlan.

Die Anstalt bestand schon seit langer Zeit und erfreute sich besonders des Rufes, daß die jungen Mädchen, welche fie verließen, durch Sittenreinheit und gute Manieren sich auszeichneten und „un peu de tout" zu sprechen verstanden. Sie wußten, daß es einst einen Berserkönig Kyros gegeben, dessen Großvater Astyages hieß; daß der Fall des weströmischen Reiches eine Folge der herrschenden Sittenverderbnis war; daß Peter der Einsiedler ́ in einem härenen Gewande umherging, daß die Stadt Lyon an der Rhone liegt und durch ihre Seiden- und Sammetfabrikation berühmt ist, und daß die Stadt Kasan am Kabanschen See gelegen ist und wegen ihrer vortrefflichen Seife einen Ruf hat.*) Der Jupiter war ein großer Courmacher und Juno war an seiner Seite sehr unglücklich und verwandelte Jo in eine Kuh.

Shwjätoslam fämpfte mit Zimischij und sagte: „Laß uns nicht das russische Land beschimpfen!" Das hatte er gefagt und nicht der General Prokofjew, wie einige Historiker behaupten.

Kurz und gut, der Erfolg war ein so glücklicher, daß keine einzige Schülerin der Mlle. Turbot einen fauxpas beging und die Reputation der Anstalt schädigte.

Der Begründer der Anstalt war M. Turbot, der Vater der jeßigen Leiterin. Er war aus Frankreich berufen worden, um den Sohn eines russischen Würdenträgers zu erziehen, und als die Erziehung beendet war, bestimmte man ihm eine gute Bension. M. Turbot war schon im Begriff, in das heimatliche Carpentras zurückzukehren, ren, als der Vater seines Zöglings ihm einen unerwarteten Vorschlag machte.

„Wie wäre es, Tubot," sagte er zu ihm, wenn Sie zum orthodoxen Glauben überträten?"

Mit Vergnügen," antwortete Turbot.

"Ich werde Ihnen beistchen, sich in Petersburg dauernd niederzulassen . . ."

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Mit dem allergröften Vergnügen!" wiederholte mit tiefer Empfindung der Franzose, indem er seinem Proteftor den Rodkärmel füßte.

Und es dauerte kaum einen Monat, so war die ganze Familie Turbot von dem Lichte des wahren Glaubens erleuchtet, und Turbot selbst stand, von dem russischen Würdenträger materiell unterstüßt, an der Spitze einer Pension für junge Mädchen aus guter Familie," als deren nominelle Direktrice seine Frau galt.

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| stalt brachte, da nannte Mlle. Turbot sogleich das Kind ein „Engelchen."

„Ach dieses Engelchen! Was für eine glückliche Mutter müffen Sie sein!" rief sie, sich an dem Mädchen weidend, welches in der Tat sehr hübsch war.

„Ich sehe, die Vorsehung selbst hat mich zu Ihnen geführt, Male. Caroline!" erwiderte Sophie Michailowna das Kompliment und ergriff mit herzlichem Drucke die Hand der Direktrice.

Werotschka begann nun die Schule zu besuchen und war sehr fleißig. Alles was ihr Jaśminow, Hyacinthow und die übrigen bieten konnten, eignete sie sich schnell an. Außerdem lernte sie die Cachoucha tanzen und übertraf durch ihre Manieren alle Kameraðinnen. Alle ihre Be wegungen waren von so edler Grazie und zugleich von einer findlichen Ungezwungenheit, daß Sophie Michailowna selbst in Erstaunen geriet.

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Wo hast du nur die reizenden Manieren her, mein Engelchen!" rief sie voll Entzücken.

„Ich bemühe mich, maman, denen es nachzumachen, welche ich lieb habe," antwortete das Engelchen voll Bescheidenheit. Ein Wachtmeister bringt ihnen die Manieren bei," mischte sich durchaus unpassend Ardalion Ssemjënytsch ins Gespräch.

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Que peut dire la couleur bleue, maman?" fragte sie die Mutter bei Tische.

Was sagst du ... la couleur bleue?" wunderte sich die Mutter.

„Der französische Lehrer hat uns zu übermorgen dieses Thema aufgegeben."

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In der That großartig!" bemerkte Ardalion Ssemjënytsch. Ach ja jebt begreife ich!" sprach endlich die Mutter. Was könnte uns denn die blaue Farbe sagen? Nun, der Himmel zum Beispiel, l'azur des cieux.. verstehst du?" Der blaue Himmel... Ueber ihm die Engel... les chérubins, les séraphins ... alles, alles so blau! .. Natürlich müßte man das weiter ausführen, vervollständigen da gibt es ein ganzes Gemälde! Nun und was könnte man denn noch auführen? Nun, 3. B. eine Braut Ein blaues Kleid, blaue Stiefe

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Nun, z. B. ein blauer Gendarm*)," kam Ardalion Ssemjënytsch seiner Frau zu Hilfe.

Seit der Zeit ward die Anstalt Turbot eine Pflanz-letten, ein blaues Hütchen, alles in Blau! die Reinheit, stätte der Sittenreinheit, Religiosität und der guten die Unschuld. . . natürlich muß man das noch weiter Manieren. Nach dem Tode der Eltern übernahm die ausführen... Hm, was gäbe es noch? Tochter, Mlle. Caroline Turbot, die Leitung und blieb natürlich den elterlichen Traditionen getreu. Das Schulgeld war sehr hoch, dafür aber die Zahl der Zöglinge beschränkt, und in die Anstalt wurden nur Mädchen von zweifellos vornehmer Herkunft aufgenommen.

Die Schule besaß kein Internat, denn Mlle. Turbot wollte des Abends frei sein, um sich ihren Freunden zu widmen, deren fie eine genügende Zahl besaß.

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Warum auch nicht ein Gendarm! Sie sind ja die Beschützer unserer Ruhe. Auch das kann man benußen. Das Engelchen schlummert, und der brave Gendarm wacht und beschüßt ihre Ruhe .. Ach, die Ruhe! . . . Sie ist doch die Hauptsache in unserem Leben. Wenn unsere Seele ruhig ist, so sind wir selbst auch ruhig. Wenn wir nichts Böses getan haben, so laffen uns auch die Gendarmen in Ruhe. Da haben sich jetzt eingeniftet diese diese... wie heißen sie doch. nun einerlei . schlafe quält uns dennoch die Unruhe!" wir schlafen, aber „Oh! der Teufel ertrage diesen Unsinn!" stöhnte Ardalion Ssemjënytsch.

„Am Tage gehöre ich den Pflichten, welche das Vaterland mir auferlegt," pflegte sie zu sagen, indem sie unter dem Ausdruck Vaterland" das russische Reich Vaterland" das russische Reich meinte, aber der Abend gehört mir und meinen Freunden. Und schließlich im sprechen wir ja auch am Abend nur von ihnen, den lieben Kindern, welche uns so fest ans Herz gewachsen sind!"

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Als Sophie Michailowna ihr Töchterlein in die An=

*) Kasan hat zugleich eine Universität, die keinen besonderen Ruf genießt. A. d. Ueb.

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Die deutsche Gouvernante ficherte unvorsichtiger Weise; Sophie Michailowna schleuderte ihr einen zornsprühenden *) Beamter der Geheimpolizei.

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Blick zu, schob den Teller empört zurück und jaß bis zum | gleich mitgeteilt, und dieser beeilte sich, am selben Abend Ende des Mittageffens in steifer Haltung da. um ihre Hand anzuhalten. Nun, nachher freilich . . . o! das war ein ganzes Poem!

Ein andres Mal kam Werotschka nach Hause gelaufen | und rief entzückt: „Mama, ich habe einen Fehltritt getan!"

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Wie ging das zu?" rief Sophie Michailowna erregt; „seße dich und zeige mir dein Füßchen!“

„Nein, maman, nur Jasminow hat uns das Thema ,Sie hat einen Fehltritt getan' aufgegeben."

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"Ah! c'est trop fort!" dachte Sophie Michailowna und beschloß sofort von Mlle. Turbot eine Erklärung zu fordern. Sie wußte, daß der Ausdruck „einen Fehltritt | iun" in einem für die findliche Unschuld keineswegs passenden Sinne gebraucht wird. Sie hat einen Fehltritt ge tan, aber darauf sich verheiratet", oder: sie hat einen Fehltritt getan, und dafür durfte sie ihren Eltern nicht mehr vor die Augen kommen“ — in diesem Sinne wird der Ausdruck in der vornehmen Welt gebraucht. Ist es überhaupt denkbar, daß ihr Engelchen irgend einmal einen Fehltritt tun könnte? Wie kann man das Kind auf folche Gedanken bringen und es veranlassen, deren Bedeutung zu ergründen! Wahrhaftig, das hatte sie von Mlle. Turbot nicht erwartet! Sie wäre eher geneigt geSie wäre eher geneigt gewesen zu glauben, daß die alte Jungfer selbst nicht die Bedeutung solcher Ausdrücke kenne, und auf einmal diese Bescheerung!

An dem betreffenden Morgen hatten sich bei Mlle. Turbot bereits eine Reihe von empörten Müttern aus der selben Veranlassung eingefunden, und deshalb war die Direttrice vorbereitet, als sie Sophie Michailowna em pfing.

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...

Ach, chère madame!" sagte sie, was ist denn an diesem Thema so arg? Ich begreife es wirklich nicht! | Das Engelchen ist die Treppe hinabgehüpft und hat dabei einen Fehltritt getan... sich das Füßchen beschädigt. . natürlich nicht gebrochen - da sei Gott davor! - nur etwas beschädigt Darauf hat es mehrere Tage im Bette liegen, die Stunden versäumen müssen Sie werden zugeben, daß dies alles passiren kann?"

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„Ja, wenn das der Sinn sein soll... aber ich muß Ihnen bemerken, daß dieser Ausdruck sehr oft in einem ganz anderen Sinne gebraucht wird... Jedenfalls wissen Sie was, ersuchen Sie M. Jasminow in meinem Namen in Zukunft kein Auffaßthema zu geben, welches zweideutig aufgefaßt werden kann. Ich habe eine Deutsche im Hause, welche imstande wäre. o, Sie wiffen nicht, wie unglücklich ich in meiner Ehe bin! Mein Manu... ach, wenn ich das Engelchen nicht hätte! ..."

„Bitte, sagen Sie nichts weiter! Ich verstehe Sie vollkommen! Ihr Wunsch wird erfüllt werden!" antwortete Mlle. Turbot voll Mitgefühl, indem sie ihrem Besuch die Hand drückte. —,,Pauvre ange delaissé!"

Endlich (das Engelchen stand bereits im sechzehnten Lebensjahre) kam Werötschka einmal nach Hause und klagte der Mütter:,,Maman, le maître de danse, M. Toucheà-tout m'a touché aux genoux!" Auf diese Kunde hin geriet Sophie Michailowna außer sich. Erstens fiel es ihr jest zum ersten Mal ein, que son ange avait des genoux, und dann diese unerhörte Frechheit! Ein Touche-à-tout wagte es, sich in solchen Vorstellungen zu ergehen... mais c'est odieux! Als sie noch jung war und ihr Ardalion dasselbe getan hatte o, fie erinnerte sich ganz genau jenes Moments! - fie wird es nie vergeffen, wie ihre felige maman (,,das Staarkästchen“ dachte sie unwillkürlich) fie dafür ausschalt!

,,Tes genoux et tout ce que tu as, est à ton futur!" schalt die Alte,,,et avant les fiançailles il ne faut pas être prodigue de ces choses-là .

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Sie hatte die Worte der Mutter ihrem Ardascha

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Infolge der erwähnten Episode entzweite sich Sophie Michailowna mit Mlle. Turbot vollständig und nahm ihr Engelchen aus der Anstalt. Der Kursus war allerdings noch nicht absolvirt, aber nach einigen Monaten würde Werotschka doch 16 Jahre alt werden einmal mußte sie doch austreten! Sie weiß bereits genug davon, was die blaue Farbe uns sagt, was zu geschehen pflegt, wenn ein Mädchen einen Fehltritt tut, indem es die Treppe hinabhüpft. Et enfin, on la touche déjà aux genoux“ fie hat also übergenug gelernt! Außerdem war die Wintersaison zu Ende, bald mußten die Vorbereitungen zur Uebersiedlung aufs Land getroffen werden; dort würde Werotschka spazieren gehen, baden, reiten, überhaupt ihre Gesundheit kräftigen, und nachher im Oktober begann ja wieder die Wintersaison. Dann würde man nach Petersburg zurückkehren und für das Engelchen den ersten Ball veranstalten.

Bei Tische ward jezt nur noch von den zukünftigen Ausfahrten und Bällen gesprochen: Ob man wol Taillen tragen wird mit ebenso tiefen Ausschnitten im Rücken wie in der vergangenen Saison? Ob die Tournüren dann wol noch modern sein werden?

,,Soignez vos épaules, mon ange", belehrte Sophie Michailowna eindringlich ihre Tochter. Die Schultern sind bei der Balltoilette die Hauptsache."

O weh! Ardalion ärgerte sich nicht mehr über solche Gespräche, sondern hörte ganz gelassen zu. In letter Zeit hatte er sich ganz dem Madeira ergeben, war ungewöhnlich still geworden, und knirschte nur bisweilen ganz leise:

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Dieses Teufelspack!"

Alles geschah genau in der Weise, wie Sophie Michailowna es geplant hatte. Den Sommer über erholte sich Werotschka und sorgte dafür, daß ihre Schultern die erwünschte Rundung erhielten, nicht allzu voll, aber auch nicht zu dürftig grade so, wie es chic war.

Im Dezember vor Weihnachten gaben Braßews den ersten Ball. Natürlich war Werotschka die Königin desselben und der Fürst Sampantrès*)_starrte sie von einer Ecke aus an und schnalzte mit der Zunge.

,,Maman, das war ein zauberischer Traum!" rief das Engelchen voll Entzücken, als es am anderen Morgen sehr spät aufstand. „Du wirst doch noch solch einen Ball geben?"

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Das muß man sich noch überlegen, mein Engelchen. Solche Bälle sind sehr kostspielig. Jedenfalls wird in der nächsten Woche ein Ball bei Tscherbinowskijs stattfinden, dann bei Glasotows, dann im Adelsklub, und möglicherweise wird auch der Fürst Sampantrès einen Ball geben... dir zu Ehren ... A propos, ist er von Papa dir gestern vorgestellt worden?"

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„Ja, Mama . . . Aber was hat er für eine komische

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Nasel" Um die Nase handelt es sich hier nicht," gab die Mutter ihr Urteil ab, sondern, daß er außer der Nase noch Uebrigens, das wirst du seiner Zeit schon erfahren." Die Saison schwand unmerklich dahin. Visiten, Theater, Bälle das Engelchen tat vom Morgen bis zum Abend nichts weiter, als daß es sich an- und auskleidete. Und jedes Mal, wenn Werotschka müde, aber von Erregung glühend nach Hause zurückkehrte, stürzte sie sich der Mutter in die Arme und rief:

*) Polnisch: pan, der gnädige Herr, der Name bezeichnet also einen Mann von sehr vornehmer Geburt.

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Mama, Mama! Das ist ein zauberischer Traum!" Endlich die Butterwoche stand schon nahe bevor gab der Fürst Sampantrès den erwarteten Ball. Bei den Klängen einer Mazurka eröffnete er ihn mit Sophie Michailowna und engagirte zur ersten Quadrille Werotschka, welche ihren Blick auf seine Nase geheftet hielt, als wollte sie sie in- und auswendig kennen lernen.

Während der Fasten fanden Routs statt, aber die Familie Brazem nahm nicht häufig daran teil, weil der Fürst Sampantrès jezt oft bei ihnen erschien. Endlich in der Osterwoche kam er am Morgen, fragte nach Sophie Michailowna und entdeckte sich ihr. Werotichka war gerade in ihrem Boudoir (un vrai nid de colibri), als plöglich maman voller Aufregung zu ihr hinein- | gestürzt kam.

Komm! Er hat um dich angehalten!" sagte sie flüsternd, als ob sie sich fürchtete, es werde irgend je mand die Kunde vernehmen und das Glück ihres Engels chens zerstören.

Werotschka dachte an die Nase und verzog den Mund. Dann aber fiel ihr ein, daß ihr Bewerber außer der Nase noch etwas anderes besiße und sie erhob sich. So fomm doch!" trieb die Mutter sie an.

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Die Angelegenheit war mit zwei Worten erledigt. Es ward beschlossen, die Hochzeit auf dem Gute des Fürsten Sampantrès im fünftigen September zu feiern, an demselben Tage, an welchem das Engelchen siebzehn Jahre alt würde.

Das Mädchenleben des Engelchens hatte damit sein Ende erreicht. Innerhalb von 17 Jahren war es ihr gelungen, seinen ganzen Inhalt zu erschöpfen und sich darauf vorzubereiten, eine gute Frau und Mutter zu werden.

Jezt führt sie Visitenkarten mit der Aufschrift: ,Vera Ardalionowna, princesse Sampantrès née de Bratzev." Aber von maman wird sie nach wie vor Engelchen“ genannt.

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Vor einem Jahr machte Brahm auf Georg Hirschfeld aufmerksam. Münchener Studenten spielten sein erstes Werk: ein einaktiges Schauspiel, das einen vorübergehend Abwesenden in heillose Familienverhältnisse eintretend zeigte. Hirschfeld zählte, als er es schrieb, neunzehn Jahre. Im gleichen Alter hat ein unbekannter Leopold Andrian in Oesterreich jest ein verheißungsvolles Buch empfunden: „Der Garten der Erkenntnis". Ein kurzes junges Leben auf sechzig Seiten gebreitet, voll von Seelen- und Sinneseindrücken, voll von bunten äußeren, und tiefen innerlichen Reizen; ein ununterbrochenes sehnsuchtsvolles Schnobern nach Erkenntnis; ein melancholisches Ende: Sterben, ohne erkannt zu haben. Die wiener Symbolisten und wol auch Hermann Bahr haben den früh melancholischen Dichter dieses feinen Büchleins mit den leisen Schmerzens- und leisen Humorlinien beeinflußt, der doch etwas ganz Persönliches gegeben hat. Mit dem jungen norddeutschen Genossen Hirschfeld hat er nichts gemein. Der hat stärkere Accente als dieser zart und trüb Lächelnde. Hirschfeld gab nach seinem ersten Schauspiel ein, so muß man sagen, Jugendbuch mit zwei Novellen heraus. In den Einzelheiten ganz unausgeglichen. In der kleineren der Novellen (welche die größere war), stellenweise eine gemachte Sprache. Auch sonstig unwahres. In der größeren, Dämon Kleist", zuweilen ein humoristisch-munterer

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Ton von Autors Gnaden statt objektiver Erzählung. Wichtige Szenen misglückt und indifferent. Aber eine gewisse Gewalt, seelische Erregungen zu wirken, sprach aus diesem Buch. Die jugendlich starre Verbissenheit eines blonden Schwärmers, über welchem der Wahnsinn schwebt, einer mitleidenswerten Gestalt, ergriff in der einen; die seltsame Nuhe eines feelisch Kranken, der glücklich und still scheint, in der anderen. Es blieb ein unfertiges Buch. Die „Steinträgerin Luise“, die folgte, kennen die Leser. Sie kann als Studie gelten.

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Jezt hat derselbe junge Dichter ein vieraftiges Schauspiel gegeben, von dem aus beim flüchtigen Schreiben dieser Zeilen noch die ganze tiefe Erregung in mir zittert. Zwei Menschen zeigt es, die miteinander verbunden sind und voneinander gelöst werden. Ein Mädchen, eine volksechte ergreifende schlichte Gestalt; und einen jugendlichen Mann, eine problematische Erscheinung aus besserem Lebensmilieu, unselig ringend, mit zerbrochenem Willen und zerstörter Kraft. Sie ist Polirerin, er Musiker. Glück und Elend des feltsamen Paares wird mit unmittelbarer Gewalt, hinreißend, innig, echt, zu greifbarem Ausdruck gebracht. So schmerzenstiefem Zauber kann sich niemand entziehn. Das Stück streift die Sphäre des Kirsteinschen Schauspiels „Zerstörtes Glück". Aber dieser Autor arbeitet schließlich mit Aeußerlichkeiten und Berechnungen: bei Hirschfeld geht alles von innen heraus und in steter Einfachheit. Ueber einzelnen Szenen ruht ein Abglanz von Gerhart Hauptmanns still gesänftigter Art. Aeußerlich bieten sich mit dem noch unausgeglichenen Friedensfest" auch Analogien. Warum das Stück „Die Mütter" heißt, ist nicht zweifelsohne. Die Sprache zeigt zuweilen weichen dichterischen Ueberschwang, wie ihn das Leben versagt. Der zurückgebrachte Robert macht dreimal Fluchtversuche und wird trogdem von dem Zurückbringer allein gelaffen; warum? weil sich der zurückbringer mit Roberts Schwester verloben muß. Das find Aeußerlichkeiten. Hirschfeld besitzt übrigens sogenannte Theater, gewantheit. Ja freilich, doch sag ich nicht, daß dies ein Fehler sei". Sie ist bei ihm nicht Berechnung, sondern naiv, Instinkt. Er ist von allen Knallerbsenwerfern unserer Bühne deutlich und für immer geschieden. Einige Tränen sind zuviel. Man empfindet das in dem Zärtlichkeitsaustausch der trüben Heldin mit der Schwester des Geliebten. Der Schluß, der Untergang Mariens, wirkt (ich weiß nicht, woran es liegt) nicht mit der unmittelbaren Wucht einer Katastrophe. Es sind Aeußerlichkeiten; sie sind zu bessern. Eine Georg Hirschfeldsche Eigenart gibt es bis jezt nicht, und das ist begreiflich. Wer aber Menschliches so schlicht und stark zu sagen weiß, ist nicht der erste beste. Das schmerzvolle, in manche Tiefen der Seele tief hineingreifende Verhältnis dieser Arbeiterin und dieses Bürgersohns bleibt im Gedächtnis und im Herzen haften. Man wird mich verstehen, wenn ich hier, im deutlichen Bewustsein aller so ganz abweichenden Bedingungen, einen edlen Namen nenne: Fontane. Er schwebt in gemessener Ferne wie ein grüßender Stern vor Georg Hirschfeld. Viel besseres kann ich ihm nicht sagen.

Pinero, der londoner Dramatiker, ist besser als sein Ruf in deutschen Zeitschriften. Pinero zeigt im Schauspiel von der zweiten. Frau einen freien Vogel, in engen Käfig verpflanzt. Der freie Vogel war so frei, sich jedem zu gatten, der ihm Futter gab; so ging ihm das Leben gar lustig ein. Nun soll die wilde Schnepfe eine zahme Taube werden; in der Luft des Taubenschlags erstickt sie. Aus diesen Angaben geht zwar nichts Belangvolles hervor; das Wie macht ein Kunstwerk groß und klein. Bei Pinero aber ist es im wesentlichen klein. Er arbeitet kniffdramatisch. Ein Mädchen, die Stieftochter jener Heldin, hat die Wahl, sich von den etwa vierhundert Millionen männlicher Lebewesen, welche es gibt, in eins zu verlieben. Unter den vierhundert Millionen wählt sie durch Zufall dasjenige, in welches sie sich einzig niemals hätte verlieben dürfen: den Verwüster ihrer Mama. Sie hat vo her keine Beziehungen zu ihm gehabt, sondern lernte ihn in der weiten Welt kennen. Es ist unleugbar Pech. Dieses Pech entscheidet das Schicksal der Mutter; zugleich des Dramas. Im übrigen ist an der Mutter eine Art differenzirender Charakteristik versucht worden, doch oberflächlich. Ihre Leiden werden nicht unsere Leiden. Dagegen wird das Ganze, mit dem romanhaft feindseligen Verhältnis zwischen Mutter und Tochter, mit dem fatalen, ausgerechneten Zusammentreffen der töchter

lichen Heimkehr, mit der väterlichen Wiederverehelichung, mit anderen Zügen, die an sich nicht verwerflich, aber bereits abgebraucht sind, unser Leiden. Pinero ist besser als sein Ruf in deutschen Zeitschriften. Aber nicht gut genug, daß die deutschen Zeitschriften ihm ein wesentliches Unrecht abbitten müßten.

Den Tasso, welcher in einer Aufführung, vor der es den Reinen schaudert, wieder gespielt worden ist, will ich hier doch nicht abtun. Ich will ihm lieber eine Abhandlung widmen. Alfred Kerr.

Musikalische Chronik.

Dr. Wilhelm Kienzl, „Der Evangelimann", musikalisches Schauspiel in 2 Aufzügen, aufgeführt am kgl. Opernhause zu Berlin, 4. Mai.

Die rein melodischen Partien, wie die Liebesszene, sind einschmeichelnd, ohne übermäßig trivial zu sein. Die Walzermelodie in der sehr geschickt gearbeiteten amüsanten Kegelszene im ersten Akt klang be= denklich nach Operette. Solche lustigen Volks- und Wirtshausszenen versteht Kienzl frisch und flott zu schreiben und realer zu gestalten als Marschner im Hans Heiling Das zeigte er schon in seinem früheren Werk Heilmar der Narr.“

Zum Erfolge des Werkes bei seiner ersten Aufführung trugen diese von der Regie vortrefflich arrangirten Szenen vor der Kegelbahn mit dem Schneider Zitterbart, der vor Wut über die Hänseleien der Dörfler alle Neun schiebt, und die Kinderszenen auf dem Hof in Wien nicht wenig bei. Vor allem aber der Umstand, daß gegen die Musik eigentlich noch weniger als für sie zu sagen war und daß, wenn der Vorhang in der Mitte und am Schluß des viel zu langen, starf ermüdenden zweiten Aktes niedergeht, der hübsche Kinderchor singt:

„Selig sind, die Verfolgung leiden
Um der Gerechtigkeit willen.“

Der rührende Pfalm kann doch im königlichen Opernhause nicht
ausgezischt werden!
P. S.

Chronik der bildenden Künste.

In der Nationalgallerie sind Sonderausstellungen von Werken des am 25. November 1891 verstorbenen Landschaftsmalers Graf Stanislaus von Kalkreuth und des Historienmalers Leonhard Gey, der am 20. September desselben Jahres starb, veranstaltet. Ueber Gey ist nicht viel zu sagen. Bei mäßigen Fähigkeiten war er in jeder Beziehung eine künstlerisch unselbständige Persönlichkeit. Im Anfang seiner Laufbahn stand er unter dem Einfluß Schnorr von Carolsfelds und Genellis und später gab er sich ganz den Anregungen der italienischen Renaissance hin. Geys Haupttätigkeit lag auf dem Gebiete der Wandmalerei. In der Albrechtsburg zu Meißen, in der Aula des Realgymnasiums zu Osnabrück und in der Aula des neustädtischen Gymnasiums zu Dresden sind verschiedene geschichtliche Darstellungen von seiner Hand.

Nach der Bezeichnung „wusikalisches Schauspiel" sollte man meinen, die textliche Seite des Werkes hätte etwas mit der Litteratur zu tun. Keineswegs. Weder stofflich noch formell. In ersterer Beziehung hat diese dialogisirte und in zwei Aufzügen disponirte Geschichte der feindlichen Brüder „nach einer in den Erzählungen,Aus den Papieren eines Polizeikomissars von Dr. Leopold Florian Meißner mitgeteilten Begebenheit“ nicht die geringsten litterarischen Präten, sionen. Juristen mag es interessiren, daß anno 1820 in Niederösterreich ein so plumper Kriminalfall nicht sofort aufgeklärt, sondern vielmehr ein Unschuldiger zu zwanzigjährigem Kerker verurteilt werden konnte. Die Geschichte ist nach Kienzl so: zwei Brüder lieben dasselbe Mädchen. Der jüngere wird wiedergeliebt, der ältere, verschmähte, hezt den Onkel und Vormund des Mädchens gegen den armen Schlucker von Bruder auf, der es wagt, mit der Nichte des reichen und gewichtigen Mannes eine Liebelei anzufangen. Der Alte wütet und trennt die Liebenden; und als diese einander heimlich in verschwiegener Mondnacht Lebewol sagen und sich troß allem ewige Treue schwören, schleicht der verschmähte Bruder herbei, zündet das Dorf an, und der erschreckte Liebhaber wird gefaßt; aus Rache gegen den Alten sollte er zum Brandstifter geworden sein. Das Mädel hätte ja nur zu bezeugen brauchen, daß es all die Zeit über mit ihm in der Laube gesessen und Duette von Lieb und Treue ge= sungen habe. Und während der Chor schreit: „Aus Rache tat ers!" und der Beschuldigte schwört, „Bei Gott, ich tat es nicht," sagt sie doch auch vor versammeltem Volke: „Unschuldig ist er!" Warum soll sies vor Gericht nicht auch bezeugt haben? Statt dessen erfahren wir, nachdem über jenem „Unschuldig ist er!" der Vorhang gefallen, im zweiten Akt, der dreißig Jahre später in Wien spielt, daß der Bedauernswerte zwanzig Jahre unschuldig geseffen und dann, weil er als ehemaliger Zuchthäusler nirgend Arbeit gefunden, „Evangelimann" geworden ist: auf den Höfen singt er fromme Psalmen, lehrt sie auch die herzulaufenden Kinder fingen. Er kommt zufällig innannt, scheint er nicht ohne Verdienste. Das „Was“ galt ihm zwar den Hof, wo sein Bruder wohnt und grade auf dem Totenbett liegt. Nach einer Beichte des von Gewissensbissen Gequälten verzeiht der andere ihm, so daß er versöhnt sterben kann.

Ueberaus leicht hat sichs der „Dichter“ Kienzl gemacht, diese Geschichte für den Komponisten Kienzl zurechtzustußen. Eine trockenere Prosa, als sie in den Dialogen des „Evangelimanns“ steht, kann es leichtlich nicht geben. Kienzl gibt sich auch gar nicht die Mühe, Verse zu schreiben. Seine Prosa unterscheidet sich von der üblichen nur dadurch, daß sie ab und zu etwas „verstiegen“ ist, und daß er immer, wenn die musikalische Phrase es verlangt, eine neue Zeile anfängt, so daß es aussieht, als wären es Verse. Wenn er wirklich mal „dichtet", dann ist auch danach. Z. B. im Liebesduett:

„Wir halten uns umwunden

Im Mondensilberschein.
Wir haben uns verbunden
Zu ewigem Verein."

Von größerer Bedeutung ist der Landschafter Kalkreuth, und es gab eine Zeit, da seine Hochgebirgslandschaften mit obligatem Alpenglühen so geschäßt wurden, daß die meisten Gallerien Bilder von ihm erwarben. Heut freilich dünkt uns seine Malerei glatt, sehr glatt, und manche Leinwand sieht einem Oeldruck nicht unähnlich. Aber um ihm gerecht zu werden, muß man ihn aus seiner Zeit heraus beurteilen, und mit Calann, Hildebrandt zusammen ge

immer noch mehr als das „Wie“, aber der Fortschritt, der durch diese Maler über die ganz in der kolorirten Zeichnung stecken ge= bliebenen Romantiker, über Koch, Schirmer, Rottmann gemacht wurde, ist nicht zu verkennen. Gegen die Intimität der modernen Stimmungslandschaft ist Kalkreuth freilich nur oberflächlich und effektvoll; und man muß sich nur die schlichten, einfachen, schon in der Wahl der Sujets liegenden Wirkungen der Modernisten vergegenwärtigen, um die horrenden Unterschiede zwischen theaterdekorativen und seelisch vertieften Darstellungen zu empfinden.

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Der Vatikan hat bei Gelegenheit der Kunstausstellung von Venedig wieder einmal einen Beweis seiner Toleranz" gegeben. Die Ausstellung enthält ein Bild von Grossi, das den toten Don Juan in einer Kirche aufgebahrt und von Fantomen nackter Mädchen umgeben, darstellt. Infolgedessen hat der Patriarch von Venedig dem italienischen Klerus den Besuch der Ausstellung. so lange Grossis Bild nicht entfernt ist, untersägt. Das Bild aber scheint nichts weniger als anstößig zu sein, denn ein so streng-gläubiger Mann wie der Romanschriftsteller Fogazzaro hat in einem offenen Briefe für die Reinheit des Bildes Partei genommen.

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Die Komposition dieser Biederkeit ist dafür in technischer Hinsicht die Arbeit eines überaus sorgfältigen und feinfühligen Musikers, der weiß, was wirkt. Manchmal übernimmt er sich mal etwas an Stellen, wo die Regievorschrift Leidenschaft oder sonst eine erregte Zur Besprechung des Katalogs der Ausstellung polGemütsverfassung verlangt. In kompositorischer Hinsicht ist die nischer Kunst in Nr. 18 ist nachzutragen, daß dieser Katalog im Musik Kienzls dagegen wenig aufregend, sie ist nicht gerade ohr-Kommissionsverlag der Buchhandlung von H. Altenberg, Lemberg, fällig nach diesem oder jenem Muster gearbeitet, aber eine starke, erscheint. selbständige und originale Persönlichkeit spricht nirgends aus ihr.

$. £. S.

Nachrichten aus dem Buchhandel

und den verwandten Geschäftszweigen. Für Buchhändler und Bücherfreunde.

Dieses Blatt wird seit 1. Oktober d. J. vom Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig heraus. gegeben und ist allen zu empfehlen, die über die Erscheinungen des deutschen Büchermarktes und die buchhändlerischen Verhältnisse ausführliche und zuverlässige Auskunft erhalten wollen. Es erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Seiertage und ist durch die Post und den Buchhandel zum Preise von 6 Mk. jährlich ohne Bustellungsgebühr zu beziehen. Sür das laufende Vierteljahr (Oktobar bis Dezember 1891) wird 1 mk. 50 pf. berechnet. Anzeigen werden zum Preise von 30 Pfennigen für die dreigespaltene Petitzeile oder deren Raum aufgenommen. Probenummern stehen kostenlos und portofrei zu Diensten.

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Geschäftsstelle des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig.

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