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waren ihre Hände; ihr Gang leichtfüßig und gefällig. | Halle in den Hof führten, hinab,) erhob die Hände und

Der Student staunte sie an und erhob sich, getraute sich aber nicht, ihr in die Augen zu sehen. Endlich aber begrüßte er sie und fragte nach ihrem Befinden. Als sie antwortete, merkte er, wie reizend und zierlich alle ihre Geberden und Bewegungen waren. Wie sie, hatten seine Augen noch keine geschaut. Endlich sekte er sich wieder. Es wurde Thee und Wein in kostbarem Geschirr herumgereicht. Lange saßen sie in fröhlichem Geplauder, bis die Sonne gesunken war, und die Trommeln) auf allen Seiten gerührt wurden. Da fragte ihn die Matrone, wo er wohne. Er verheimlichte ihr aber die Wahrheit, indem er sagte: „Verschiedene Meilen außerhalb des JenpingTores." Denn er hoffte, sie würde ihn, da der Weg so weit und es schon so spät war, bitten, bei ihnen zu verweilen. „Die Trommeln sind schon gerührt," erwiderte die Matrone. Gehen Sie eilends heim, ehe Sie ausgesperrt werden!" „Ich bin so liebenswürdig aufgenommen und habe mich so gut unterhalten, daß ich gar nicht gemerkt habe, wie schnell die Zeit verflogen ist," antwortete Tsching. „Mein Weg ist so weit, und in der Stadt habe ich keine Verwante, bei denen ich Unterkunft finden könnte. Was soll ich da nur tun?" Da sagte Liwa: „Wenn Sie unser geringes Haus nicht verschmähen, dann könnten Sie ja die Nacht über hier bleiben. Sie würden uns weiter keine Umstände machen." Auf ihre Antwort warf Tsching fragende Blicke zu der Matrone hinüber, bis diese endlich sagte: „Na, ja!" Da befahl er seinen Dienern einige Ballen Seide zu bringen. Er bot sie den Damen zum Geschenk an und bat, ihm dafür eine Abendmalzeit zu bereiten. Liwa aber wehrte lächelnd ab und sagte: „Das ist nicht Sitte zwischen Gast und Gastgeber. Sie geben uns heute die Ehre, unter unserem niedrigen Dache an unserer bescheidenen Malzeit teil zu nehmen. Lassen Sie das nur auf ein ander Mal." Als er aber wieder in sie drang, das Geschenk anzunehmen, schlug sie es ihm ab.

Sie begaben sich dann gemeinsam in die westliche Halle des Hauses, wo sie sich niederließen. Der Glanz der schweren Vorhänge und reichen Draperien blendete die Augen. Die Toilette des Fräuleins, die schwellenden Divane, die Decken und Kissen, alles war ganz kostbar. Es wurde Licht angezündet und zu Abend aufgetragen. Der Geschmack der Speisen war vorzüglich. Als die Matrone gegessen, entfernte sie sich. Tsching und Liwa plauderten nun im zärtlichsten tête-à-tête, tändelten und scherzten mit einander. Er sagte zu ihr: „Seit ich zufällig an deiner Tür, mein Liebchen, vorübergegangen, und dich habe dort stehen sehen, von da an habe ich deiner stets mit Sehnsucht im Herzen gedacht. Ob ich schlief oder aß, stets stand mir dein Bild vor den Augen!"

Liwa erwiderte mit holdem Lächeln: „Auch ich dachte deiner stets." - „Und heute bin ich nicht etwa gekommen," sprach er weiter, „um mir ein Zimmer zu mieten, sondern ich hoffte, daß du meines Herzens sehnlichsten Wunsch erfülltest. Aber ich weiß nicht, wie es der Himmel mit mir beschlossen hat!" Als er noch nicht zu Ende ge= redet hatte, kam die alte Dame wieder herein und fragte, wovon sie denn sprächen. Da gestand er ihr alles. Sie aber sprach lächelnd: „Wenn Mann und Weib einander lieben, so sinnen sie auf Vereinigung. Wenn sie einander von Herzen zugetan sind, kann sogar des Vaters oder der Mutter Gebot sie nicht trennen! Meine Tochter ist häß lich; wie sollte sie genügen, Ihnen in das Brautgemach zu folgen?" Tsching aber stieg die Stufen, die von der

erwiderte, seinen Dank abstattend: „Ich möchte ihr Sklave sein!" Von da an sah ihn die Alte als ihren Schwiegerjohn an und ließ Wein auftragen; bald aber zog sie sich zurück.

Am andern Morgen siedelte Tsching in das Haus der Liwa über, brachte seine ganze Zeit bei ihr zu und gab allen Verkehr mit seinen Verwanten und Bekannten auf. Täglich war er mit leichtlebigen Personen zusammen, wurde mit Schauspielern intim, gab lustige Schmausereien und lebte in Saus und Braus. Als sein Beutel leer war, verkaufte er seine Pferde und Wagen, sowie seine Sklaven. Binnen Jahresfrist war Geld und Vermögen, Diener und Pferde, alles dahin. Jekt kam allmählich die Bosheit der Alten zum Vorschein, doch Liwas Liebe zu ihm wuchs mehr und mehr.

Eines Tages sprach Liwa zu ihm: „Ich bin mit dir jetzt schon über ein Jahr verbunden, und wir haben noch keinen Sohn. Ich habe schon immer von dem Gotte in dem Bambuswalde gehört, der der Menschen Flehen erhört. Wir wollen zu ihm gehen, zu ihm beten und ihm opfern." Da Tsching ihre eigentliche Absicht nicht kannte, gab er hocherfreut seine Zustimmung und versekte die Kleider, die er nicht brauchte, im Pfandhause, um dafür Opfertiere und Wein zu beschaffen. Dann machte er sich mit Liwa auf den Weg zu dem Tempel. Nachdem sie dort gebetet hatten, kehrten sie am dritten Tage wieder um.

Als sie an das Lipei-Tor_kamen, sagte Liwa: „Wenn wir hier in östlicher Richtung in die kleine Gasse gehen, kommen wir zu dem Hause meiner Tante. Ich möchte mich ausruhen; wir wollen sie doch besuchen." Tsching willigte ein. Hundert Schritte weiter erblickten sie ein hohes Tor, hinter dem ein geräumiger Hof lag. Die Magd stieg von dem Rücksize des Wagens und sagte: „Wir sind da." Auch der Student stieg vom Pferde. In dem Augenblick kam ein Diener heraus und fragte: „Wer ist da?" Er erwiderte: „Liwa". - Der Diener ging hinein, es zu melden. Nach einer Weile kam eine Dame von ungefähr vierzig Jahren heraus, begrüßte Tsching und fprach: „Ist meine Nichte auch da?" Da stieg Liwa aus dem Wagen. Die Tante sah ihr drauf ins Gesicht und_sagte: Wir haben uns lange nicht gesehen." - Als sie sich aber beide anschauten, mußten sie lachen. Darauf traten sie durch ein herrlich geschmücktes Tor in den Hof ein. Künstliche Felsen waren da errichtet. Hohe Bambus standen und seltene Blumen blühten in voller Pracht, in der Mitte lag ein Teich, um den sich Terrassenanlagen reihten. - Der Student sprach_zu Liwa: „Ist dies das Privathaus deiner Tante?" Sie aber lachte und

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gab ihm keine Antwort, sondern ging auf ein anderes Gespräch über. Dann wurde Thee und seltene Früchte herumgereicht. Während sie noch aßen, kam ein Mann angesprengt, vom schnellen Gallop ganz schweißtriefend, der rief: „Die alte Li ist in eine schwere Krankheit gefallen. Es steht mit ihr so schlimm, daß sie niemanden mehr erkennt. Kommen Sie schnell zurück!" - Liwa sagte zu ihrer Tante: „Mein Herz ist so unruhig. Ich will gleich nach Hause fahren. Wenn der Wagen dann wiederkommt, kannst du ja mit Tiching nachfolgen." - Er aber bestand darauf, gleich mitzufahren. Die Tante flüsterte dem Diener ein paar Worte zu und gab ihm einen bedeutsamen Wink, dann gebot sie dem Studenten, er möge doch außerhalb des Hauses warten, bis der Wagen zurückkehren würde. „Denu," sagte sie, „die alte Dame_liegt im Sterben. Sie müssen mit mir die Bestattungsfrage erwägen, um der armen Liwa in ihrer Not beizustehen." Da blieb er und überlegte mit der Tante die Zeremonien bei dem Begräbnis. Ais es aber Abend geworden war und der Wagen noch immer nicht kam, sagte sie zu ihm: Warum hat man denn den Wagen nicht wieder zurückgeschickt. Gehen Sie doch schnell hin und sehen Sie, was das für emen Grund hat! Ich will später nachkommen."

5) Die Trommeln werden des abends zum Zeichen, daß die Stadttore geschlossen werden, gerührt.

6) Ms ein Zeichen der höchsten Verehrung.

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Er machte sich auch auf den Weg. Wie er aber nach dem Hause kam, fand er zu seinem Erstaunen die Schlösser wolverwahrt und die Tür mit Lehm verschmiert. Er wandte sich an einen Nachbar um Auskunft. „Die Vi hatte das Haus hier gemietet," versetzte dieser. „Aber da ihr Kontrakt abgelaufen ist, hat der Wirt es wieder in Besiz genommen. Die Alte ist vor zwei Tagen fort gezogen." „Wissen Sie vielleicht wohin?" Aber darauf konnte ihm der Nachbar keinen genauen Bescheid geben.

Zuerst wollte Tsching wieder zurück nach dem Hause der Tante, um da nachzufragen. Da es aber schon sehr spät war und er sich überlegte, daß er den Weg doch nicht mehr zurücklegen könne, ging er in ein Gasthaus und verpfändete seine Kleider, um sich Abendessen und Nachtquartier zu verschaffen. Vor Aufregung und Angst konnte er die Nacht durch kein Auge schließen. Des morgens in der Frühe nahm er sich einen alten Klepper - denn weiter reichte seine Barschaft nicht - und ritt zu dem Palaste.

Er klopft an die Pforte. Minuten vergehen. Doch niemand antwortet. Endlich erscheint auf sein wiederholtes lantes Rufen langsamen Schrittes ein Hanshofmeister. - „Ist die Tante hier?" fragte Tsching hastig „Hier ist keine Tante," lautet die Antwort. „Aber gestern Abend war sie ja doch noch hier. Weshalb läßt sie sich denn verlengnen? Wessen Haus ist dies denn eigentlich?" „Dieses Haus hier gehört dem Präsidenten im Ministerium Herrn Tsui. Gestern hat jemand hier den Hof gemietet, weil er einen Verwanten, der von weit her kommen wollte, erwartete, ist aber schon vor Abend wieder fortgegangen." - Tsching war ganz bestürzt und wußte nicht, wo aus noch ein. Endlich kehrte er wieder nach der früheren Wohnung zurück. Der Wirt hatte aud) Mitleid mit seiner Lage und gab ihm zu essen. Doch er konnte vor Verzweiflung und Schmerz drei Tage lang keinen Bissen herunterbringen, so weh war ihm ums Herz. Dann fiel er in eine schwere Krankheit. Als es aber nach zehn Tagen immer schlimmer wurde, fürchtete der Wirt, daß er nicht mehr vom Krankenlager aufstehen würde, und schaffte ihn in ein Beerdigungsgeschäft.) Die Krankheit wurde immer heftiger. Sein Leben hing an einem Faden. Die Leute dort hatten aber Mitleid mit seiner hilflosen Lage und pflegten ihn. Allmählich wurde es wieder besser mit ihm, so daß er endlich mit Hilfe eines Stockes sich erheben konnte. Da der Inhaber des Beerdigungsgeschäftes in der ganzen Zeit für ihn gesorgt hatte, befahl er ihm, jetzt, wo er wieder wol war, bei den Begräbnissen den Baldachin) tragen zu helfen, um

7) Der Grund, weshalb sich der Wirt des Tsching zu entledigen sucht, ist folgender. Wenn in China jemand in hilfloser Lage ohne Anverwante in oder vor einem Hause stirbt, so muß der Besiker desselben ihn auf seine Kosten bestatten lassen. Dies ist auch ein Mittel, durch das sich unverfrorene Bettler noch in ihren lekten Augenblicken irgend etwas zu erbetteln suchen, da jeder ihnen gern etwas giebt, um sie nur von seiner Tür fortzubringen.

*) Die Ordnung bei einem Begräbnis ist kurz folgende: Den Zug eröffnen Träger weißer (Farbe der Trauer) Laternen und eine Musikbande Ein Baldachin, von vier Trägern getragen, darunter das Bild des Verstorbenen. Ein Mann, der kleine Geldmünzen unter das Volk streut. Bekannte und Freunde, von einer Musikvande begleitet Der arg, getragen von Leuten in weißen Trauergewändern, die aus Kosten der Familie geliefert sind. Die Söhne, Enkel und Urenkel des Verstorbenen, die in Trauergewändern zu Fuß gehen und ihrem Schmerz durch möglichst lautes Geschrei

sid) jo seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Erst nacd) Verlauf einiger Monate kam er wieder ganz zu Kräften. Jedesmal aber, wenn er die Tranergesänge hörte, bei denen er mitsingen mußte, seufzte er bei sich: „Ach, warum bin ich nicht an des Toten Stelle!" Tränen liefen ihm die Wangen herab, und er konnte sich nicht beruhigen. In seiner freien Zeit mußte er die Trauerlieder auswendig lernen. Da es ihm aber nicht schwer fiel, konnte er sie binnen kurzer Zeit am besten, so daß sich in ganz Tschangan keiner mit ihm messen konnte.

Es gab damals in Tschangan zwei Beerdigungsgeschäfte, deren Besitzer einen heftigen Konkurrenzkampf mit einander führten. Die Trauergeräte des östlichen Besizers waren anerkannt die besten, aber seine Trauergesänge galten für schlecht. Da er nun wußte, daß der Student ganz vorzüglich sang, so bot er eine Wette um 20000 Schnüre Käsch, wenn ein Geschäft es mit seinem aufnehmen könnte. Heimlich lehrte er dem Studenten neue Lieder und übte die Begleitung ein. Als er eines Tages seinen Konkurrenten traf, sagte er zu ihm: „Ich will alle meine Gerätschaften in der Himmelstorstraße ausstellen. Wenn ich nicht als Sieger aus dem Konkurrenzkampf hervorgehe, will ich 50 000 Schnüre Käsch zu einem Gastmal geben." Der andere war damit einverstanden. So stellten sie darüber einen Vertrag auf, der von Zengen unterschrieben wurde.

Als dann die Ausstellung standfand, drängten sich Männer und Frauen, weit über 10000 Zuschauer, in der Himmelstorstraße. Die Polizei hatte es dem Jusao (einem höheren Polizeibeamten) gemeldet, und dieser den Gouverneur davon in Kenntnis gesetzt. Von allen Seiten strömten die Leute herbei nud drängten sich von morgens bis mittags, gingen herum und besahen die Trauerwagen und alle sonstigen Trauergeräte. Das westliche Geschäft wurde glänzend geschlagen und der Besiker desselben schämte sich sehr.

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Er hatte aber am Südende der Straße ein Podium gebaut. Ein Mann mit lang herabhängendem Schnurrbart ging, eine Klingel schwingend, da hinauf. Noch einige Leute folgten ihm. Wie er auf dem Podium stand, wirbelte er den Schnurrbart in die Höhe, zog die Augenbrauen hoch, legte die Hände ineinander, schüttelte sein Haupt. Dann hub der Gesang an. sangen das Lied vom weißen Rosse. Keinen Blick wars er nach rechts oder links. Er tat so, als ob er ganz allein da wäre. Darauf, daß er bisher stets im Gesange gewonnen, verließ er sich. Als das Lied verklungen, rief man ihm von allen Seiten lanten Beifall zu. schrieb sich allein das Verdienst zu, denn ihn konnte ja doch keiner übertreffen.

Er

Zu derselben Zeit hatte der Besiker des ölichen Geschäfts in der Nordecke der Straße ein Podium errichtet. Ein junger Mann mit einer schwarzen Müze bestieg es; rechts und links stellten sich fünf oder sechs Männer, breite Banner tragend, auf. Das war der Student. Er rückte sich seinen Rock bequem zurecht, blickte langsam zu Boden und dann aufwärts, rechte seine Kehle und fing an zu singen, zuerst so leise, als ob er gar nicht singen könnte. Dann aber sang er einen Abschnitt aus dem „Zwiebelweg". Seine Stimme klang hell und klar, und von ihrer Kraft erzitterten die Bäume des Waldes. Als die Melodie noch nicht zu Ende war, da seufzten und klagten alle, die das Lied vernahmen. Kein Ange blieb tränenleer. Der Besizer des westlichen Geschäftes wurde von allen geschmäht und Ausdruck geben. Es folgen die Sänsten mit den laut klagenden weiblichen Angehörigen. Den Zug schließen Leute mit Reis und Speisen zum Opfern auf dem Grabe, mit Weihrauch, Kerzen und Geld aus Papier.

schämte sich noch mehr. Verstohlen bezahlte er die ver- | stande, sich, auf einen Stock gestükt, zu erheben. Seine Persönlich hatte er stets seine gewinnende Vornehmheit bewahrt. Die hohe, später etwas gebeugte Gestalt, die edle Ruhe der Bewegungen, der freundliche aber etwas leidende Ausdruck machten seine Erscheinung sehr sympathisch Im übrigen hatten aber die Ereignisse ihn überholt und wenn er auch mit rührendem Fleiße trok seincs | Arbeitnehmer dient, hat ihre Vorzüge. Soll aber, wie hier, offenbar

Lorene Wette und machte sich heimlich von dannen. Keiner aber von den Leuten, die dies verwundert mit ansahen, konnte es sich erklären.

In früheren Zeiten hatte der Himmelssohn ein Edikt erlassen, die hohen Provinzialbeamten hätten sich einmal im Jah e zur Audienz in der Hauptstadt einzufinden. Man nennt dies Dsu-Tschi. Zu dieser Zeit war zufällig auch der Vater des Studenten zur Berichterstattung in der Hauptstadt eingetroffen und hatte sich mit einigen Kollegen, nachdem sie ihre Amtstracht und Amtsinsignien abgelegt hatten, dorthin zur Schanstellung begeben. In seiner Begleitung befand sich ein alter Sklave, der Mann von Tichings früherer Amme. Als dieser die Bewegungen des Sängers sah und seine Stimme vernahm, erkannte er in ihm seinen jungen Herrn wieder. Aber er wagte den Gedanken nicht zu fassen. Dicke Tränen liefen ihm die Wangen herab. Sein Herr fragte ihn erstaunt nach dem Grunde. - „Das Gesicht des Sängers", antwortete er, ist unserem verstorbenen jungen Herrn so ähnlich." Der Vater erwiderte: „Mein Sohn ist unterwegs seiner Reichtümer beranbt und ermordet worden.“ - Wie er dies sprach, mußte auch er im Andenken an seinen Sohn weinen. Als sie aber heimgekehrt waren, nahm der alte Sklave eine günstige Gelegenheit wahr und eilte, um sich in dem Geschäfte genauer zu erkundigen. Wer war denn der Sänger von vorhin, der so schön sang?" fragte er. „Er heißt mit Familiennamen ) Tiching", lautete die Antwort. Und wie mit Rufnamen?" Aber der stimmte nicht, denn der Student hatte ihn geändert.

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Von trauriger Angst erfüllt, ging der Alte langsam näher, um ihm ins Angesicht zu schauen. Wie Tsching aber den Alten kommen sah, wechselte er die Farbe und suchte sich in der Menge der Anwesenden zu verbergen. Schnell ergriff ihn der Alte am Aermel und sagte: „Sind Sie es nicht, junger Herr?" und zog ihn weinend mit sich fort. Als sie in seines Vaters Haus kamen, schalt er ihn: „Wie? Mit solchem Benehmen beschmukest du die Chre meines Namens? Wie kannst du es wagen, mir so vor die Augen zu treten?"

Daun nahm er ihn mit sich in die Hsihang-Gärten im Osten des Schu-Flusses, riß ihm die Kleider vom Leibe und zog ihm mit der Reitpeitsche cinige hundert über, bis sein Sohn, von Schmerz überwältigt, leblos zu Boden sank. Den Körper beiseite stoßend, ging er fort. Der Prinzipal des Ching aber hatte einem vertrauten Freund den Auftrag gegeben, sich heimlich den beiden nachzuschleichen. Als dieser zurückkehrte und meldete, was geschehen war, empfanden die Geschäftsgenossen alle Mitleid mit ihm, und der Prinzipal befahl zwei Dienern, eine Matte aus Riedgras mitzunehmen, um ihn darin zu begraben. Als sie aber sein Herz befühlten, schlug es noch leise, und als sie ihn aufhoben, ging auch der Atem noch ein wenig. Da luden sie ihn auf die Schultern und trugen ihn heim, pflegten ihu und gaben ihm mittels einer Schilfröhre tropfenweise Suppe ein. Am anderen Tage kam er wieder zu sich, aber über einen Monat lang war er nicht im stande, die Hände oder Füße selbst aufzuheben. Seine Wunden begannen zu eitern und gingen in Brand über, so daß seine Genossen es nicht mehr aushalten konnten und ihn eines abends nahmen und auf die Gasse warfen. Die Passanten empfanden Mitleid mit seinem Elend und warfen ihm Speisereste zu. So konnte er sich wenigstens den Leib füllen. Erst nach hundert Tagen war er im

9) Da es in ganz China überhaupt uur 438 verschiedene Familiennamen (Hsing) giebt, hat er nicht die Bedeutung wie bei uns, wohl aber der Nujname (Ming).

Kleidung aus grober Baumwolle war überall zerrissen und von ihm wieder zusammengebunden worden. Es sah so aus, als ob Vögel davanhingen. In der Hand hielt er eine zerbrochene Schüssel und zog so durch die Straßen, um Speisen zu erbetteln. Vom Herbst bis Wintersende boten ihm die öffentlichen Anstalten des nachts einen Unterschlupf; des tags trieb er sich auf Plätzen und Märkten umher

er

Eines morgens, als es stark schneite, hungerte und fror ihn erbärmlich. Aber trok Schnee und Sturm machte sich auf, umherzugehen. Mit heiserer Stimme schrie er nach Brot. Alle, die es hörten, wurden von Mitleid bewegt. Der Schnee fiel immer stärker, kein Mensch war mehr auf der Straße zu sehen. Von der Sungli-Mauer am Ani-Tore wandte er sich nordwärts. Sieben oder acht Häuser weiter stand an einem Hause der linke Flügel der Tür offen. Das war Liwas Hans; aber er wußte es nicht. Wieder rief er klagend und jammernd und flehte um Speisen. Als Liwa im Innern der Halle dies hörte, sagte sie zu ihrer Magd: „Das ist sicher Tsching; ich erkenne seine Stimme", und lief eilends hinaus. Da sah sie ihn. Die Wangen eingefallen und schmal, am ganzen Körper mit Geschwüren bedeckt, schon beinahe nicht mehr menschenähnlich. Inniges Mitleid ergriff ihre Seele, und sie sprach zu ihm: „Bist du es nicht, mein Geliebter?" Als er sie aber sah, tanmelte er von ohnmächtigem Zorn und Grimm erfaßt zur Seite und brachte kein Wort von den Lippen. Liwa lief auf ihn zu, hob ihn auf, hüllte ihn in ihren kostbaren Ueberwurf und zog ihn nach sich in das Haus. Erst versagte ihr die Stimme, dann machte sie sich mit einem lauten Schrei Luft „Daß es mit dir, einem Sohn ans so vornehmer Familie, so weit gekommen ist, das ist meine Schuld" und fiel bewustlos zu Boden. Erst langsam kam sie wieder zur Besinnung. Die alte Li kam auf ihren Schrei eilends herbei. Was giebt es denn?" „Es ist ja Tsching!" ,,„Ach was," sprach die Alte, schaff ihn fort! Warum hast du ihn denn hier hereingelassen?"

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„Nein" rief Liwa und sah sie mit starren Augen an. Wie kam er doch einst so stolz mit Pferd und Wagen, mit Gold und Seide in unser Haus. Wie alles dahin war, da schmiedetest du den listigen Plan, um ihn wieder los zu werden. Nicht mehr wie ein Mensch sieht er aus. Ah! Und ich habe ihn so weit gebracht. Des Vaters und Sohnes Verhältnis ist vom Himmel eingesetzt. Ich habe es zerbrochen. Sein Vater hat ihn zu Tode geschlagen und dann fortgestoßen. Nun ist er noch tiefer gefallen. Alle Lente unter dem Himmel wissen, daß dies meine Schuld ist. Mutter! Wenn man den Himmel so beleidigt und Dankbarkeit gegen die Mitmenschen vergißt, dann versagen die Götter einem den Schuh! O laß dies Unglück nicht über uns kommen! Ich bin dein Kind und zähle heute zwanzig Jahre Wenn ich das Geld berechne, was ich dir verdient, so sind es beinahe tausend Goldtaels. Du bist jekt sechzig Jahre alt. Ich will dir Kleidung und Nahrung auf zwanzig Jahre gewähren, um mich loszukaufen. Ich will mir mit ihm, nicht weit von hier, eine Wohnung nehmen. Dann kann ich noch des abends und morgens dir aufwarten. Ach! Ich bitte dich, erlaube es mir!" Da die Alte auf ihre Worte nichts erwidern konnte, so gab sie ihre Zustimmung.

(Schluß solgt.)

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Chronik der bildenden Künste.

Freiherr v. Hasenauer. Mit den höchsten Ehren in feierlichem Zuge ist der große Wiener Architekt zu Grabe geleitet. Aber gleichzeitig melden die Blätter, daß wiederum zwei Künstler ihren Entbehrungen erlegen sind. In Neupest starb Leo Fessler am Hungertyphus, nachdem der einst vielbeschäftigte Künstler durch Erblinden erwerblos geworden In Berlin stürzte sich der seiner Zeit wolbekannte Tiermaler F. Rückert in die Spree und ertrank.

Waren sie nicht einst alle drei jung, talentvoll, hochstrebend, zukunftsfreudig? Und dann? Vielleicht würde ein jeder der drei einem Novellisten dankenswerten Stoff liefern. Denn auch Hasenauers Lebensgang, an äußeren Ehren und Erfolgen so überreich, war nicht minder reich an inneren Kämpfen.

Aus guter Familie (geb. 1833) stammend, wurde er noch jung der Kunst zugeführt, von den Altmeistern der großen neuwiener Bauperiode, van der Nüll und Siccardsburg, herangebildet. Der große Staatspreis, erste Preise in großen Konkurrenzen machten ihn bekannt, die Oberleitung der Bauten der wiener Weltaus= stellung machten ihn berühmt.

Als er dann nach heißem Kampfe mit Hansen, Ferstel und v. Löhr durch Sempers Machtspruch mit diesem gemeinsam die Leitung der wiener Hofbauten, Hofmuseen, Hofburgtheater und Hofburg erhielt, da stand er auf dem Gipfel des Ruhmes.

Eine saftvolle Künstlernatur, liebte er Reichtum und Prunk, üppige Formen und Farben, edle Steine, Bronze und Gold.

Seine Museen, sein Theater sind glanzvolle Dekorationen von großem Wurf. In mächtigen imposanten und reichen italienischen Renaissanceformen führte er seine Bauten aus.

Aber des empfindlichen Künstlers Leben war auch reich an Enttäuschungen, an bitteren Kämpfen. Sein Zwist mit Semper, die wütenden Angriffe auf das kaum vollendete Burgtheater, der Streit mit Neidern und Hassern, die schwierige Rücksichtnahme auf den Hof haben ihm manche schwere Stunde bereitet. Der sonst so kräftige Mann erlag denn auch einem Herzleiden, ehe er sein lektes Werk, die Hofburg, vollenden konnte.

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Der Geh. Reg. Rat Julius Meyer, ehemaliger Direktor der Gemäldegallerie der berliner kgl. Museen ist gestorben. Julius Meyer war noch Repräsentant einer dahingeschwundenen Periode, die am Kunsthistoriker vor allem feingeistiges Urteil schäkte, mehr die Qualität als die Quantität der Kenntnisse bewunderte.

Seine Hauptwerke, eine Geschichte der modernen französischen Malerei und eine Biographie des Correggio, zeichneten sich durch seine Gedanken und edle Sprache aus. Gelesen werden, sie selten Die „französische Malerei" von heute und diejenige, welche I. Meyer pries, haben nichts mehr miteinander zu tun.

In der Verwaltung der Gemäldegallerie trat I. Meyer mit der Zeit etwas zurück gegen Bode, dessen organisatorisches und Sammlertalent so überragend war, daß ihm Meyer schließlich naturgemäß weichen mußte.

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Neuestens haben wiederum einige begeisterte Dilettanten ihrer Verehrung für die Kunst der guten alten Zeit litterarisch Luft gemacht. Der Anatom, Herr Geh. Rat Dr. Fritsch hat in einer Broschüre „Unsere Körperformen im Lichte der modernen Kunst" nachgewiesen, daß viele moderne Maler nicht anatomisch richtig zeichnen. Darin hat er sogar recht, leider. Aber erstens haben die von ihm so hoch verchrten Alten, Cornelius, Carstens 20, noch unrichtiger gezeichnet, zweitens hat er deswegen nicht die geringste Berechtigung, die „Ziele" der modernen Kunst hochmütig abzuurteilen. Möge der große Anatom seinen orbicularis oris zu anderen Dingen öffnen, über die er sachverständiger zu schmähen versteht

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Der Sonntagsunterricht in den Gewerbeschulen soll nunmehr auch eingeschränkt werden, derart, daß er nicht mit dem „Hauptgottesdienst" kollidiren darf. Die Sonntagsruhe, soweit sie zum Schuhe und zur Entlastung der vom Arbeitgeber ausgenusten

nur zur Erzwingung des Kirchenbesuches die an sich geringe Gelegenheit, sich fortzubilden, unseren Handwerkern entzogen werden, so bedeutet das eine unmittelbare Schädigung der nationalen Entwickelung Wir protestiren dagegen unter Hinweis darauf, daß der Frühgottesdienst und Nachmittagsdienst doch hinreichend Gelegenheit zum Kirchgange bieten, während der Hauptgottesdienst in der Regel so liegt, daß er jede andere zusammenhängende Beschäftigung unmöglich macht. Damit wird der Spruch „bete und arbeite" dahin verkehrt „bete viel und arbeite nichts!" So wird der deutsche Gewerbefleiß gefördert. Die katholische Kirche ist anspruchsloser. Sie verlegt ihre Frühmesse auf die Zeit von 6-8 Uhr morgens. Das genügt.

Litteratur-Tafel.

Erscheinungen, bekannt gegeben im Dezbr. 1893 u. Jan. 1894. - Besprechung einzelner der aufgeführten Novitäten bleibt vorbehalten.

I. Erzählende Litteratur.

Arnefeldt, S.: Vermißt. Roman. So. 230 S. (Goldschmidts Bibl. f. Haus und Reise. 26. Bd.) Berlin, A. Goldschmidt.

Bon Ed, Ida: Sieben Schwestern. Roman. So. 415 S. Leipzig, Reißner.

Dohm, h.: Wie Srauen werden. Werde, die du bist. Novellen. 8°. 236 S. Breslau, Schlesische Verlagsanstalt vorm. S. Schottlaender.

Dominicus, I.: Vor der Auferstehung. A. alt. Sam. Pap. Roman. 8°. 216 S. Berlin, D. Schriftsteller. Genossensch.

Du Bois Reymond, L.: Land voraus! und andere Geschichten. 8°. 263 S. Berlin, Bessersche Buchh. (W. Hertz).

Dürow, I. v.: Die Herrin von Rotenstein. Roman. 8°. 338 5. Bielefeld,
Velhagen & Klasing.

Salkenberg, Otto: Modellstudien. So. Dresden, Pierson.
Salke, Gustav: Harmlose Humoresken. So. VII, 85 S. München, Dr. E.
Albert & Co.

Selsberg, P.: Der Sonderling. Roman. (Goldschmidts Bibliothek für Haus

u. Reise). 25. Bd. 8. 119 S. Berlin, A. Goldschmidt.

Sontane, Th.: Meine Kinderjahre. Autobiogr. Roman. 8. VII, 321 S. Berlin, S. Sontane & Co.

Srey, M.: Alt-Brandenburg. II. Der rote Adler auf der Marienburg. Histor. Roman. (Aus: „Der Bär.") gr. 8°. 246 S. Buchhandlung der Deutschen Lehrerzeitung (Sr. Zillessen).

Geißler, K. W.: Satanska und andere Novellen. Neue Solge. gr. So. III, 180 S. Magdeburg, Albert Rathkes Verlag.

Gies, L.: Auf der Jagd nach Glück. Roman. So. 286 S. Berlin, Sriedrich Luckhardt.

Groner, A.: Zwei Kommunalnovellen. (Der Neunundsiebzigste. Die goldene Kugel). gr. 12o. 102 S. (Univ. Bibl. 3157). Leipzig, Phil. Reclam, jun. Hartmann, .: Am römischen Grenzwall. Altgermanische Erzählungen. 8. VII, 168 S. Minden, Bruns Verlag.

Heubner, R.: Der Sekretair des Königs. Novelle. gr. 8°. 90 S. Plauen i. V., S. E. Neuperts Verlagshaus.

Kretzer, M.: Irrlichter und Gespenster. Volks-Roman. 56.-58. (Schluß-Beft.) gr. 8. 3. Bd. S. 261-403 mit Abbildgn. u. 4 Taf. Weimar, Schristen vertriebsanstalt.

Linck, E.: Idealismus. Eine Samiliengesch. S. 295 S. Berlin, Janke. Linke, O.: Chrysothemis erzählt: Griechische Geschichten. (Kleine Ausg. Liebes kind Nr. 2). gr. 16°. 207 S. Leipzig, U. G. Liebeskind.

Man, K: Die Rose von Kaïrwan. Erzählung aus drei Erdteilen. III, 252 S. Osnabrück, B. Wehberg.

Osterloh: Der blonde Adjutant. Keine Soldatengeschichte. So. 03 S. Dresden, Heinrich Minden.

Povinelli, A. .: Mönch und Herzogin. Zeit und Sittengemälde aus dem 16. Jahrh. Mit 1 Titelbilde von A. Greil. So. IV, 179 S. Leipzig, Wilh. Sriedrich.

Ponsel, Ludw. v.: Graf Hartenau. Roman. 8°. 208 S. Mannheim, Bensheimer. Remin, E.: Neue Fahnen. Vaterländischer Roman. 8°. 244 S. Bielefeld, relhagen & Klasing.

Siegfried, W.: Sermont. Ein Roman. Aus nachgelassenen Papieren zusammengestellt u. durch Notizen u. Briefe ergänzt von einem Sreunde. 8°. 286 S. München, Dr. E. Albert & Co.

Sontag, O. Der tolle Sürst. Roman. 208 S. Berlin, Otto Dreyer.

Steinhausen, B.: Geschichte Wendelins v. Langenau, wie sie von ihm selbst beschrieben und neulich in einem hispan. Kloster aufgefunden worden ist. Mit vielen schönen Bildern geziert v. W. Weimar. In deutscher und engl. Sprache. Lex. So. 75 S. Berlin, Mar Pasch.

Suttner, Berta v.: Es Löwos. Eine Monographie. So. 13) S. Dresden, E. Pierson.

-: Vor dem Gewitter. Roman. 8°. 369 S. Wien, M. Breitenstein. Suttner, A. G. v.: Der böse Geist.

Bensheimer.

Roman. 2 Bde. So. 430 S. Mannheim,

Testa, S.: Der Sreiherr v. Erbach. Roman. 8°. 187 S. Riga, Hoerschelmann. Wolff, S.: Novellen. 8°. IV, 112 S. Leipzig, Oswald Mutze.

Wothe, Annie: Haidezauber. Roman. (Neuer Bücherschatz. 1. Serie). So. Leipzig, Hans Paul.

II. Dramatische Verke.

Böhm, M.: Die Ahnfrau. Tragödie. Sür kleinere und größere Puppen und solche, die es werden wollen, v. Grillparzer dem Besseren. 12°. 8 S. Berlin, Martin Böhm.

- Im Kegel klub. Große kegelbruderliche Orig. Kegel-Posse mit Gesang und Kegelschub, nur für Kedel-Brüder - unter Ausschluß sämtlicher Schwestern erdacht und gemacht. Musik v. W. Buchwald. 12°. 26 S. Berlin, Martin Böhm.

Sischer, W.: Die Lüge. Schauspiel. 8°. 127 S. Dresden, E. Piersons Verlag. Hauptmann. G.: Hannele. Traumdichtung in 2 Teilen. Illustr. v. J. Exter.

gr. 4°. VII, 75 S. Berlin, S. Sischer.

Krumbhaar, E.: Sriedrich Wilhelm I. und Kronprinz Sritz. Schauspiel. gr. 8°. 80 S. Magdeburg, Albert Rathke.

Kujawa, J. T.: Rekruten. Militärisches Charakterbild. So. 24 S. Münster i. W., Adolf Russells.

Rosenthal, H.: Ein Kuß. Ein Grig. Lustsp. 12°. 10 S. Berlin, Martin Böhm. Sermes, C.: Notburga. Religiöses Schauspiel. 8°. 29 S. Münster i. W., Adolf Russel.

Silesius, S., (G. Kruse).: Sie ist stumm. Lustspiel in einem Akt. (Theater. Korrespondenz Entsch. Nr. 1). 8°. Berlin, s. Steiniz.

Welcker, H.: Der Heiland aus den Bergen. Ein psycholog. Schauspiel. 8°. III, 122 S. Dresden, E. Pierson.

Wichert, Ernst: Aus eignem Recht. Vaterländisches Schausp. in fünf Aufzügen, 8°. 10. Bogen. Leipzig, Carl Reißner,

III. Gedichte.

Aichelburg, E. Graf: Schmeidograd. Eine Sage aus Ober-krain. 120. 54 S. Leipzig, Robert Claußner.

Amalfi, V.: Gedichte. 8°. 120 S. Dresden, E. Pierson.

Auzinger, P.: Mir san g'stellt! Gedichte in oberbayer. Mundart. gr. 8°

IV, 96 S. München, J. Lindauersche Buchh. (Schöpping). Barinkay, S.: Lava. Ein Jahr aus meinem Leben. 8'. (VIII, 137 S.) Leipzig, Wilh. Sriedrich.

Dannemann, H.: Herbord. Ein Sriesensang. 12°. VI, 116 S. Bremen, G. A. v. salem.

Dorn, E.: Gedichte. So. VIII, 180 S. Dresden, E. Piersons Verlag.

Edel, C: Gedichte. So. IX, 166 S. München, E. d. Back'sche Verlagsbuchh. (O. Beck).

Salke, H.: Der Kuß. Ein Capriccio. gr. 16°. 32 S. München, Dr. E. Albert & Co.

Grosschmid. M. v.: Stunden der Wehmut. Gedichte. So. III, 103 S. Leipzig, Wilhelm Sriedrich.

Halter. E.: Das neue Narrenschiff. Satir. Dichtg. 8°. 64 S. Strazburg i. E., Treuttel & Würtz.

Heinzel, M.: A frisches Richel. Hochdeutsches u. Mundartliches. 8°. VIII, 192 S. mit Bildn. Schweidnitz, L. Heege (Oscar Güntzel). Held, S.: Tanhusaere recidivus und andere Gestalten. 8°. 186 S.

-: Trotz Alledem! Einiges aus meinem Schatzhaus. So. III, 128 S. Berlin, Sresco-Verlag.

Hilger, I.: Gedichte. 12°. X, 268 S. Dresden, E. Pierson. Jahn, h.: Der Brautstein. Ein Sang vom Harz a. d. Zeit Kaiser Sriedrichs II. von Hohenstaufen. 12. 187 S. Frankfurt a. M., C. Roenitzer.

Jesinghaus, W.: Scherz und Ernst meiner Jugend. Gedichte. 8°. VIII, 104 S. Marburg, Oscar Ehrhardts Univ. Buchh.

Kastner Michalitschke, E.: Ernste Weisen. Gedichte. 12o. 32 S. Leipzig, Litterarische Anstalt, August Schulze.

Kieser, Th.: Der Hirt vom Kyffhäuser. Eine Volkssage. So. 122 S. Dresden, E. Pierson.

Landau, R.: Im Banne der Liebe. Gedichte. 8°. 34 S. Dresden, E Pierson. Maurer, S.: Hoch der Rhein! Lieder. 12. 200 S. Berlin, R. Bolls. Muckenschnabel, C.: A lustiges Spatzl. Gedichte in niederöster. Mundart.

gr. 16. 39 S. m. Bildnis. Leipzig, Robert Claußner. Müller, E.: Aus der Streusandbuchse, Gedichte. S'. VIII, 173 S. Dresden, E. Pierson.

Pergler, A.: Hadubrand. Lieder. 12°. 115 und 1V. S. In Komm. Wien Fauder & Lahme.

Philips, K.: Klein Emmely und andere Gedichte. 12°. IV, 122 S. Bonn, P. Hansteins Verlagshaus.

Rafael, L.: Neue Gedichte. 12o. XIV, 242 S. Leipzig, Breitkopf & Härtel. Rehbein, A.: Gedichte. So. IV, 40 S. Dresden, E. Pierson.

Reinecke, W.: Ausgewählte Gedichte. So. IV, 53 S. Dresden, E. Pierson. Remer, P.: Unterm Regenbogen. 12°. 88 S. Berlin, Deutsche Schriftsteller.

Genossenschaft, Verlags-Abteilg.

Rhenanus, B.: Meister Martin und seine Gesellen. Ein Reimspiel. 8°. VII,

187 S. Marburg, N. G. Elwertsche Verlagsbuchh.

Ribbeck, W.: Confessionen cines Nachdenklichen. Gedichte. 8°. IV, 182 S. Marburg, Oscar Ehrhardts Univ. Buchh.

Riedel, L.: Kunnele. Gedichte u. humorist. Erzählgn. in vogtländ. Mundart. 2. Aufl. 12°. IV, 118 S. Plauen i. V., S. E. Neuperts Verlagsh.

Sachs, O.: Gedichte. 8°. VIII, 111 S. Prag, J. G. Calvesche dos u. Univ.Buchh. (Ottomar Beyer).

Schöpff, W.: Aus drei Jahreszeiten. Dichtungen. Leipzig, Sr. Richter. Schulpe, G. v.: Sehnen und Suchen. Ausgewählte Gedichte. 8°. XV, 84 S. Dresden, E. Pierson.

Stoffel, S.: Eine Bauernrevolution. So. 53 S. Dresden, E Pierson. Teweles, S.: Prager Dichterbuch. 8. VII, 252 S. Prag, Sriedr. Ehrlichs Buchh. Thiergen, O.: Alget. Ein Sang von Srieslands Inseln. br. So. 122 S. mit Vignetten. Dresden, Heinrich Morchels Buchh. (Oskar Schumann).

Throneck, P.: Gedichte. 8'. IV, 30 S. Dresden, E. Pierson.

Triepel, G.: Ein Stückchen Alltagsleben. Gedichte. So. VIII, 154 S. Ebenda. Vandersee, L.: Sur Dich. Ein Liederbuch. 8°. VII, 64 S. Dresden, E. Pierson. Vogelgesang, E.: Das Tränentor. Ein lyrisch episches Gedicht mit ein leit. Kassubenliedern. 8°. 175 S. Berlin, S. Luckhardt.

Westerburg, Marie: Gedichte. So. 9 Bgn. Cassel, Th. G. Sisher & Co. Westermann, A.: Heldenlieder. (Morgarten. Laupen Sempach. Näfels. Sankt Jakob a. d. Birs. Marignano). Elegante Ausgabe. gr. 16o. 77 S Zurich, Hofer & Burger.

IVa. Sesamtwerke, Neu-Ausgaben älterer Dichter.

Baggesen, Jens: Blåtter aus dem Stammbuch Jens Baggesens, 1787-1797, herausg. von Th. v. Baggesen und E. Grupe. qu. gr. 8°. VII, 45 S. m. 48 Taf. Marburg, Oscar Ehrhardts Univ. Buchh.

Bibliothek, Cottasche, der Weltlitteratur. 230. Bd. 8°. Briefwechsel zwischen Schiller und W. v. Humboldt in den Jahren 1792 bis 1805. Mit Ein leitung v. S. Muncker. 292 S. 231. Bd. So. Grillparzers såmtl. Werke 5. Ausg in 20 Bdn. Hrsg. und mit Einleitungen versehen von A. Sauer. 16. Bd. 196 S. Stuttgart J. G. Cottasche Buchh. Nachf..

Herrig, H.: Gesammelte Schriften. 4. Teil. 8°. 4. Christnacht. Ein Weih nachtsspiel für die Volksbühne. 2. Aufl. VIII, 63 S. Berlin, Sriedrich Luckhardt.

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