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XPE 919

919(1-2)

1×74, Sept: 15: Salisbeey Fund, (Ie, II 46th.)

HERRN GEH. KIRCHEN- UND SCHULRATH

DR. R. GILBERT

IN DANKBARER VEREHRUNG

ZUGEEIGNET.

Vorrede.

Eine neue Ausgabe von Ovid's Fasten mit erklärenden Anmerkungen wird kaum irgend welcher Rechtfertigung bedürfen. Der letzte sachliche Commentar, der den Werth einer selbständigen Leistung beanspruchen kann, ist der von Gierig aus dem Jahr 1812, aus welchem Conrad in seiner Schulausgabe vom J. 1839 einen höchst flüchtigen, fehlerhaften Auszug gegeben hat. Seitdem haben zwar einzelne Partieen der Fasten in Anthologieen, z. B. in die Lesestücke aus griechischen und lateinischen Schriftstellern von M. Seyffert, Aufnahme und auch Erklärung gefunden, allein an einer für den Gebrauch in der Schule bestimmten Ausgabe des ganzen Werkes fehlt es noch immer. Nur darauf kann ich es schieben, wenn in der letzten Zeit die Fasten auf unseren Gelehrtenschulen immer mehr aus dem Kreis der lateinischen Lectüre verschwinden und jetzt nur noch auf etwa vierzig ihren Platz behauptet haben, während sie nach meiner Erfahrung, die mir von mehreren Seiten bestätigt worden ist, von den Schülern gern, ja mit Vorliebe gelesen werden. Und auch im Interesse der Schule liegt es, sie festzuhalten, beziehentlich wieder einzubürgern; denn einerseits geben sie ein treffliches Bild von dem sacralen Leben der Römer, das

den Schülern jedenfalls vorgeführt werden muss, wenn sie das Römerthum überhaupt verstehen sollen, andrerseits leiten sie in der zweckmässigsten Weise von den Metamorphosen zu Virgil und Horaz über und bereiten auf diese Dichter vor.

Was nun meine hiermit den Fachgenossen vorgelegte Erklärung anbetrifft, so habe ich die früheren erklärenden Ausgaben, besonders die von Neapolis, Heinsius, Burmann, W. Gesenius1), Gierig gewissenhaft benutzt; noch weit mehr und weit werthvolleres Material für meine Arbeit verdanke ich aber anderen Werken, zunächst den Prolegomenen von Merkel zu seiner kritischen Ausgabe der Fasten (Berlin 1841), in die der gelehrte und scharfsinnige Verfasser einen mit staunens

1) Symbolae observationum in Ovidii fastos, quas in novae fastorum editionis specimen exhibet Fr. Henr. Guil. Gesenius, Altonae 1806. Das vom Grossvater gegebene Versprechen löst hiermit der Enkel ein.

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