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Frühaufgang; der letztere fiel für den mittleren Stern im Gürtel
nach der Rechnung auf den 21. Juni. Ideler S. 162. Clodius
p. 134 sagt zum 15. und 18. Juni: of duo Tov 'Nolavos
ἀνίσχουσιν.

720. S. ob. S. 58 z. 469.

723. Den Triumph des A. Postumius Tubertus erwähnen
auch Livius IV 29 und Diodor XII 64.

=

725. S. Mommsen Chronol. S. 62. Dass hier nach der rö-
mischen Kalenderrechnung (d. h. a. d. XIII kal. Iul. 19. Juni)
der Tag zu bestimmen ist, zeigt die Notiz d. kalend. Esquil.
und Amit. zu dem 19. Juni: Minervae in Aventino (C. I. L. I
p. 395); ebenso wird II 686 der 24. Februar bestimmt durch
sextus ab extremo mense dies; s. auch unt. V. 795. Anders
rechnet O. V. 768.

728. Ob es über die Dedication des Tempels eine doppelte
Ueberlieferung gegeben hat, wie Merkel (prolegg. p. CXLI)
meint, oder ob am 19. März der Tempel geweiht, am 19. Juni
vollendet war (Mommsen im C. I. L. p. 395), lässt sich nicht
entscheiden. Noch eine 3. Erklärung hat neuerdings H. Jordan
in der Ephemer. epigr. I p. 238 gegeben.

729. Der Stiftungstag des Tempels steht fest durch drei Ka-
lendarien (Venus., Equil., Amitern. p. 395 M.), aus denselben
auch sein Platz. Ueber seine Gründung ist sonst nichts über-
liefert, doch vermuthet Preller (R. Myth. S. 217 f.) nicht un-
wahrscheinlich, dass sie erfolgt sei, als nach dem Abgang des
Pyrrhus nach Sicilien (im J. 279 v. Chr.) die Statue des Sum-
manus auf dem Tempel des Capitolinischen Iuppiter vom Blitz
getroffen und der Kopf bis in den Tiber geschleudert wurde. Liv.
epit. 14. Cic. de divin. I 10, 16.

733. Nach der Rechnung fällt der scheinbare Spätaufgang des
Ophiuchos auf den 19. April, also zwei Monate früher. Columella
(XI 2, 49) und Clodius (p. 135) setzen den Frühuntergang
auf den 21. Juni (und zwar ziemlich richtig für die Polhöhe
von Alexandria), also einen Tag später als O. den Spätaufgang;
es liegt demnach offenbar hier wieder ein Versehn O.'s vor.
Ideler S. 146 f. Man hat gewöhnlich (so auch Merkel) ange-
nommen, dass O. den Ophiuchos am 21. Juni habe aufgehn
lassen wollen, und dann würde das Datum mit dem des Colu-
mella und Clodius stimmen; aber mag er es immerhin gewollt
haben, nach seinen Worten muss man als Datum O.'s den
20. Juni Abends ansetzen, wie Ideler a. a. O. richtig erkannt
hat. Ueber die Deutung des Namens s. Ideler Sternnamen S. 98.
736. geminas pexo porrigit angue manus nach eigener Ver-
muthung; s. die Epist. crit.; gemino nexas porr. a. m. Merkel
nach den Hdschrr.

737. Ueber das zweisilbige Thesei s. Neue Lat. Formenl. I
S. 338.

751. Wir sind der auf Vermuthung beruhenden Lesart
Merkels gefolgt, ohne dass wir sie indes für ganz richtig hielten.
Namentlich ist mir die Erklärung von observatas: „observabat
mortuum augur, dum inclusus cum eo de suscitando meditari coge-
retur" bedenklich. Die Handschrr. haben meist: tunc cum ob-
servatas augur descendit in herbas, usus et auxilio est anguis ab
angue dato, nur untergeordnete lesen im 1. V. für augur: anguis
und für in herbas: in umbras. Schrader emendat. p. 191 hält
das Distichon wohl mit Recht für unächt, welche Vermuthung
schon Heinsius ausgesprochen hat, von dem auch augur im 2. V.
für anguis herrührt. Uebrigens wird diese Wunderthat auch von
Aesculapius erzählt.

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769. Merkel (prolegg. p. LXV) versteht unter Hasdrubal
den Sohn Gisgo's, der mit Syphax zusammen in Afrika kämpfte;
allein dieser nahm sich durch Gift in Carthago das Leben, als
ihn nach der Schlacht bei Zama der Unwille des Carthagischen
Volks zum Selbstmord nöthigte (App. Lib. 38); auch war dies
Ereigniss für die Römer ohne alle Bedeutung und daher sicher
keiner Aufzeichnung des Datums werth; desto wichtiger war für
sie die Schlacht am Flusse Metaurus. Livius (XXVII 49, 4) sagt
zwar von Hasdrubal, dem Bruder des Hannibal: postremo, cum
haud dubie fortuna hostium esset, ne superstes tanto exercitui suum
nomen secuto esset, concitato equo se in cohortem Romanam inmisit.
ibi, ut patre Hamilcare et Hannibale fratre dignum erat, pugnans
cecidit; indes kann O. sehr wohl eine Nachricht vor sich gehabt
haben, nach welcher Hasdrubal unter den geschilderten Verhält-
nissen sich selbst den Todesstoss versetzte, oder auch sich un-
genau ausgedrückt haben.

771. Ueber diesen Tempel der Fors Fortuna hat lange Zeit
Unklarheit geherrscht; jetzt hat Mommsen (C. I. L. p. 395) die
Sache in Ordnung gebracht; s. auch Merkel prolegg. p. CXLII
und Becker R. A. I S. 479. Wir finden nämlich drei Tempel dieser
Göttin erwähnt, welche alle drei jenseits des Tiber lagen, den
ersten Servianischen bei Varro de 1. 1. VI 17: Dies Fortis For-
tunae appellatus ab Servio Tullio rege, quod is fanum Fortis For-
tunae secundum Tiberim extra urbem Romam dedicavit Iunio mense,
den zweiten bei Livius X 46, 14 als gestiftet von dem Consul
Sp. Carvilius Maximus im J. 460 v. Chr. „,prope aedem eius deae
ab rege Servio Tullio dedicatam", den dritten bei Tacitus ann. II
41 als geweiht am Ende des J. 17 nach Chr. von Tiberius,
ebenfalls jenseits des Tiber in den Gärten Cäsars. Von diesen
drei Tempeln kommt aber der dritte für unsere Stelle nicht in
Betracht, weil er erst lange Zeit nach der Abfassung des 6. Buches
der Fasten, vielleicht zu einer Zeit, wo O. bereits todt war,
vollendet und geweiht worden ist; es handelt sich nur noch um
die zwei ersten. Nun finden wir in den fast. Amit. zum 24. Juni
folgende Bemerkung: Forti Fortunae trans Tiber(im) ad miliar(ium)

prim(um) et sext(um), und diese ergiebt mit O. zusammen gehalten, dass entweder ausser dem von Carvilius erbauten Tempel noch zwei angeblich von Servius herrührende Tempel der Fors Fortuna existierten, oder dass, was mir wahrscheinlicher ist, man den dem Servianischen Tempel benachbarten Bau des Carvilius, der mit dem ersteren den gleichen Stiftungstag hatte, auch für ein Werk des Servius hielt. So lösen sich alle Schwierigkeiten.

785. Den wahren Frühaufgang des Gürtels des Orion setzt die Rechnung auf den 21. Juni, der scheinbare erfolgte erst am 13. Juli. Ideler S. 162 f. Mommsen Chronol. S. 62.

795. Dass auch hier wieder (wie V. 725, S. 51) der Tag in der Weise des römischen Kalenders berechnet ist, lehrt das calend. Venus., in welchem zum 29. Juni bemerkt ist: Quirino in coll(e). C. I. L. I p. 395.

802. Ueber diese Marcia, über welche früher viel Falsches und Unbegründetes behauptet worden ist, und in der man sogar die dritte Gemahlin Ovids gesehn hat, s. jetzt Borghesi Oeuvres V p. 139. Danach war der Stammbaum folgender:

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Dass diese Marcia sich dann verheirathete mit Paulus Fabius Maximus, dem Vertrauten des Augustus (Cons. 11 v. Chr.), bezeugt folgende Inschrift (C. I. Gr. n. 2629. Borghesi a. a. O.; Nipperdey z. Tacit. ann. I 5): Maqnia Dılíπnov dvyαtqi, ἀνεψια Καίσαρος θεοῦ Σεβαστοῦ, γυναικὶ Παύλου Φαβίου Μαξίμου, Σεβαστῆς Πάφου ἡ βουλὴ καὶ ὁ δῆμος. Ueber diese Gattin des ǹ ô Fabius spricht sich O. in gleich ehrender Weise in der an ihn gerichteten Epistel (ex P. I 2, 133) aus: Ille ego, qui duxi vestros Hymenaeon ad ignes et cecini fausto carmina digna toro, V. 138: Ille ego, de vestra cui data nupta domo est. Hanc probat et primo dilectam semper ab aevo est inter comites Marcia censa suas, inque suis habuit matertera Caesaris ante, quarum iudicio si qua probata, proba est, und in einem Briefe an seine Gattin selbst (ex P. III 1, 75): Hoc domui debes, de qua censeris, ut illam non magis officiis quam probitate colas. cuncta licet facias, nisi eris laudabilis

uxor, non poterit credi Marcia culta tibi. Sie zog übrigens später dadurch, dass sie der Livia einen Besuch verrieth, welchen Augustus zusammen mit Fabius Maximus bei seinem Enkel Agrippa Postumus kurz vor seinem Tode auf Planasia gemacht hatte, diesem die Ungnade des Kaisers zu, sodass er wahrscheinlich in Folge dessen sich das Leben nahm. Tacit. ann. I 5. In Betreff der 3. Gemahlin O.'s bemerke ich noch, dass sie kaum eine Fabia Marcia gewesen sein kann, da O. nirgends ein verwandtschaftliches Verhältniss zu jenem Ehepaar und zu Augustus berührt, so viel Veranlassung er auch dazu gehabt hätte; Fabius und Marcia scheinen nur ihre Pflegeeltern gewesen zu sein; dass sie aber aus einer guten Familie stammte, beweist epist. ex P. III 1, 75.

805. Die Verse 805 und 806 sind von Brouckhusius und Schrader (emend. p. 214) als nicht Ovidisch bezeichnet worden; denn von der facies ist schon vorher in V. 804 die Rede gewesen, und V. 807 nec quod laudamus formam schliesst sich zwar an V. 804 passend an, aber nicht an V. 806 ingeniumque simul. Merkel hat die Verse nicht eingeklammert.

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