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vierteljährlich, 3 Thlr. für das ganze Jahr, ohne Er. höhung, in allen Theilen der Preußischen Monarchie.

No 15.

für die

Expedition (Friedrichs-Straße Nr. 72); in der Provinz so wie im Auslande bei den Wohldbl. Post- Aemtern.

Literatur des Auslandes.

Berlin, Montag den 4. Februar

1839.

England.

Shakespeare's Katharina von Aragonien.

Von Amedée Pichot.")

Katholisch oder protestantisch, Shakespeare war der Einzige in seinem Jahrhundert, der die Unparteilichkeit besaß, welche ein Historiker oder Dichter nöthig hatte, der die fünf Alte dialogisirs ter Geschichte, die er König Heinrich VIII. betitelte, für die Nach welt zu schreiben unternahm.

Vermuthlich war es ursprünglich bei diesem befohlenen Stück nur auf Entwerfung des Gemäldes im fünften Akte, auf die Taufe Elisabeth's abgesehen. Um aber zu dieser seltsamen Kas tastrophe einer Tragödie zu gelangen, zu Anna Boleyn's glück, licher Niederkunft, welche der König seinem Hofe und Volke fund thut, mußte die Tochter Heinrich's und Anna's, die stolze Elisabeth, die so eifersüchtig war auf die Rechte ihrer Geburt und also auch auf die Rechte ihrer Mutter, es sich vier Afte hindurch gefallen lassen, mitten unter dem Pomp eines Speks takelstücks, wie man es heutzutage nennen wurde, die geheimen Beweggründe der empörenden Ehescheidung, durch die das Bett der rechtmäßigen Königin an ein gewöhnliches Ehrenfräulein gekommen war, vor ihren Augen und Ohren enthüllt zu sehen. Doch in der That, das Gehässige der Rolle Anna Boleyn's ist auf eine wunderbare Weise ganz umgangen; Anna bezeigt das innigste Mitgefühl für Katharina's Schmach; sie lobt ihre Lugen den, fie nimmt das goldene Geschick, welches eine Königliche Laune ihr bereiten will, mit einer gewissen Demuth hin; sie scheint nicht danach gestrebt zu haben; sie ist von einer geheimen Furcht erfüllt, die uns wie eine Ahnung von dem traurigen Auss gange dieses unerwarteten Glückes berührt; und dann ist sie so schön oder vielmehr so allerliebst! Ja gewiß, schön, allerliebst, aber weiter auch nichts. Wie meisterhaft versteht es Shakespeare, indem er Anna Boleyn mit keinem anderen Vorzug, als mit den Reizen ihrer Gestalt, ausstattet, diese Körperschönheit der sitts lichen Schönheit Katharina's nur als Folie dienen zu lassen! Wie wahrhaft Königlich zeigt diese sich stets, fie mag klagen oder sich in ihr Schicksal ergeben, sie mag als Fürstin sprechen, die des Königs Gemahlin, nicht seine Unterthanin ist, oder als verschmähte, schußlose Königin; wie erhaben erscheint sie, jenem jungen Mädchen gegenüber, die der Dichter auf dem Theater nur vorüberspazieren läßt, zwar in herrlichem Glanze und bei der Feierlichkeit ihrer Krönung, aber ohne daß sie etwas Königs liches sagt oder thut.

Wenn man diese Charaktere betrachtet, die uns mit Bewuns derung für Shakespeare's Tiefe erfüllen, so muß man sich ges stehen, daß es mit dem Dichter gerade wie mit dem Maler ist: bei dem Einen wie bei dem Anderen ist das schönste Gemälde nur schön vermöge feiner Aehnlichkeit; Shakespeare ist nur dess halb der größte Dichter der neueren Zeit, wie Raphael der größte Maler, weil sie Beide ihre Vorbilder fast knechtisch kopirten. **) Man lefe die Denkwürdigkeiten Cavendish's, Kammerherrn des

*) In ähnlicher Weise, wie jest in Deutschland Shakespeare's Frauenbilder mit den Kommentaren eines berühmten Schriftstellers erscheinen, wer den dieselben Stahlstiche auch in Frankreich mit Erklärungen ausgegeben, die allerdings dort wie hier Manches enthalten, woran der unsterbliche Dichter niemals gedacht hat. In Frankreich hat man gar das unsinnige Verfahren beobachtet, jedes Shakespearesche Stück einem anderen Autor zur Kommentirung zu übertragen. Man kann sich leicht denken, welcher Misch masch von Kritik und leeren Phrasen dabei zusammengekommen ist. Das nachfolgende von Amedée Pichot, einem alten Kenner der Englischen Litera tur, gezeichnete Charakterbild ist noch das Beste in der ganzen Sammlung. **) Das Knechtische in Shakespeare's und Raphael's Gemälden möchte wohl nur in der Einbildung des Herrn Pichot liegen. Den echten Dichter und Maler bezeichnet im Gegentheil die freie Auswahl derjenigen Züge der Natur, die ihrem Urbild angehören, nicht der von den Mängeln und Flecken der schlechten Wirklichkeit getrübten Erscheinung. Ueberdies ist gerade dem Englischen Dichter-Heros kürzlich von einem Kritikaster in Colborne's Monthly Magazine mit breiter Selbstgefälligkeit wirklich nachgewiesen worden, daß feine historischen Stücke keinesweges das darbieten, was man insgemeinhin unter historischer Treue su verstehen pflegt und worauf neulich von einem Deutschen dramatischen Schriftsteller so großer Werth gelegt worden, daß er die Dichter, die in ihren historischen Schauspielen von den Buchstaben der geschichtlichen Dokumente abwichen und die Charaktere ihrer Dramen nicht streng nach ihrer gewissenhaften, durch genaue Sorschung begründeten Ueberzeugung schilderten, sondern fie nach ihrer poetischen Auffassung und mit Hinsicht auf den Ausdruck einer voetischen Idee gestalteten, so ziemlich den Lügnern gleich achtet.

Kardinals Wolfen; da wird man ganze Scenen finden, die Shakespeare, wie es scheint, nur in Verse zu bringen brauchte. Der treu ergebene Diener des in Ungnade gefallenen Ministers faßt das Benehmen Katharina's in wenige Worte zusammen, indem er daran erinnert, daß sie selbst sich mit Griseldis verglich, dieser Heldin des Boccaz, die der alte Chaucer in der Englischen Literatur eingebürgert hatte. Die unglückliche Königin konnte sich in ihrer Schmach wohl mit jenem Muster ehelicher Hinges bung vergleichen; aber Griseldis war keine Königstochter, und Katharina kann, all ihrer Geduld ungeachtet, doch ihr Königliches Blut nicht ganz vergessen, dieses Blut der stolzen Spanischen Prinzessin, die den Himmel zum Zeugen gegen die Ungerechtig feit anruft, indem sie sich ihr unterwirft, wogegen die rein dul dende Griseldis sich fast bis zu sllavischer Demüthigung ernies drigen last. Katharina von Aragonien war, wie Shakespeare fie darstellt, ein Muster von Würde und Sanftmuth zugleich, eben so schlicht als edel und tief empfindend, mit einem Wort, als Weib noch anziehender denn als Königin, ohne allen romans tischen Anflug, aber auch ohne die erkünftelten Tugenden unserer Roman Heroinen.

Ueberall während der Verhandlungen dieses langen Prozesses oder vielmehr in dieser Reihe von abgekarteten Beschimpfungen und hinterlistigen Rathschlägen, gerichtlichen Verhören und fas nonischen Thesen, womit man die junge Königin umstrickt, fine det man den Kampf der Wahrheit und Lüge buchstäblich so wiedergegeben, wie Katharina's wirkliches Leben ihn ihrem Jahrhundert darbot, und doch überall so dramatisch in seiner Naivetät, daß ich nicht weiß, ob in den Stücken, wo Shakespeare am originellsten und erfindungsreichsten erscheint, eine rührendere Situation, eine hinreißendere Beredsamkeit und ein bewunderns und mitleidswürdigerer Charakter vorkommt.

Zwei Scenen besonders habe ich nie ohne Thränen lesen können: die, wo der Dichter uns mit den beiden Kardinálen in das Zimmer der Königin führt, und die, welche ihrem Tode vors angeht. In der ersteren finden wir Katharina, wie eine Fürstin des Alterthums, in der Mitte ihrer Frauen mit Nadelarbeit bes schäftigt; von Traurigkeit überwältigt, bittet fie eine von ihnen, zur Laute zu greifen und ihr zwei Strophen über die Macht der Musik vorzusingen. Es ist eine klassische Ode, Griechischer Dich ter würdig, und wunderbar bereitet sie uns vor auf die poer tischen, aber stets natürlichen Worte, die aus dem Munde der Königin tönen, als die beiden Kardinale ihre Niedergeschlagens heit mißbrauchen wollen, um von ihr eine feige Einwilligung in die Scheidung zu erlangen.,, hätt' ich Englands Boden nie betreten", ruft fie,,,die Schmeicheleien nie gehört, die hier auf jedem Schritt der Kön'ge keimen! Ja, Engelsmienen habt ihr, doch der Himmel kennt euer Herz. Was wird nun aus mir Aermsten werden? Ein unglückseligeres Weib hat nie gelebt! (3u ihren Frauen.) Ach, arme Kinder, welch' Geschick harrt. eurer nun, schiffbrüchig_in_dem_Reiche, wo für mich kein Mits leid, keine Hoffnung, kein Freund und kein Verwandter, um mit mir zu weinen; wo man vielleicht mir kaum ein Grab noch gabe! Der Lilie gleich, die eben noch die Königin der Flur, fent ich mein Haupt und sterbe!" Ist dies nicht Homerische, nicht Virgilische Poesie? Keusch und rein wie die Poefte des wahren Schmerzes.

In der Scene des leßten Lebewohls führt uns Shakespeare ein echt katholisches Traumgesicht vor: sechs Engel kommen und segen einen Kranz auf das Haupt der eingeschlafenen Königin; dann schweben sie wieder zum Himmel empor, wohin sie ihnen mit dem Auge folgt, ihre zitternden Arme nach ihnen ausbreis tend. Diese Vision ist von großer Wirkung, wenn die Königin sie ihren Frauen erzählt, die an ihr, während sie von ihrer Hims melshoffnung spricht, plößlich eine Veränderung der Züge ber merken und sich einander zuflüstern, wie ihre Farben erbleichen, ihr Auge erlischt und alle die Vorboten eines nahen Todes sich zeigen, die für uns auf dem Antlig einer geliebten Person fo schmerzerregend find. In diesem Augenblick bringt ein Bote des Konigs der Sterbenden Worte des Beileids und des Trostes. Katharina lächelt ob dieses späten Gedenkens und verzeiht als Christin dem Gatten, der sie so schwer gekränkt; sie empfiehlt dem Könige ihre Tochter Maria und bittet ihn, ihre drei treuen Dienerinnen zu vermählen. Auch hier hat Shakespeare jenen historischen Brief, der, wie man sagt, dem grausamen Heinrich

Thränen entlockte, mit geringen Zusäßen fast abgeschrieben. Nachdem Katharina so als gute Mutter, als gute Herrin und als wahrhaft ergebene Christin gesprochen, ruft sie zuleht noch einmal als wahre Königin, als Spanische Fürstin, den Himmel zum Zeugen an gegen ihre Scheidung und fordert ein Begräb, nis, ihres Ranges würdig:,,Bin ich todt, so laßt mit Ehren mich bestatten; man streue jungfräuliche Blumen über meinen Sarg, auf daß die Welt es wisse, daß ich ein keusches Weib ge wesen bis ins Grab; und balsamirt mich ein, bevor ihr mich bes grabt; denn ob entthronte Kön'gin gleich, will ich als Kön’gin doch und Tochter eines Königes beerdigt_seyn.“

Unglückliche Fürstin! So schmählich verlassen, wirst du vom Himmel Besseres empfahen, als all' die eitlen Ceremonien; als Christin empfängst du unter den Seligen die Krone deines lesten Traumgesichts; als gekränkte Königin ist dein Andenken hienieden von Shakespeare's Muse vor dem eigenen Angesicht der Tochter deiner Nebenbuhlerin zu Ehren gebracht worden.

Bibliographie.

Tales and Legends of the Isle of Wight. Von A. Elder. 6 Sh. History of the London and Birmingham Railway. - 5 Sh. Arcanum of Geometry. Von Bennet. 16 Sh.

Janet, or Glances at human nature. 3 Bde. 314 Sh..

Gazella, or Rilear the wanderer. 7.

My first concealment. Von W. A. Currie. 2 Sh.
Sketches and skeletons of sermons. 4 Bde.

Horace Vernon, or Life in the West. 3 Bde. 31 Sh.
Scenes at home and abroad. Von H. B. Hall. 10) Sh.

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Hier kommandirte die Schweden der Oberst Rehbinder, ein erfahrener und unerschrockener Soldat. Er hatte sich hinter der Kirchhofsmauer und in der Kirche zu kräftiger Vertheidigung ges rüftet, den Eingang verrammelt und in die Fenster der Kirche die besten Finnländischen Schüßen postirt. So stand hier den Kurpen ein neuer hißiger Kampf auf offenem Felde bevor, denn es galt, die schüßenden Mauern zu übersteigen und dann noch bes fonders in die Kirche zu dringen. Doch es blieb keine Zeit zum Besinnen. Muthig stürzten sich die Kurpen den Mauern entges gen und befanden sich nach einem raschen Andrange unter dens fetben. Nun war es aber nicht möglich, die steile Mauer hins anzuklimmen. Kaum bemerkte die Wojewodin die vergeblichen Anstrengungen der Jhrigen, als sie in glücklichem Einfalle eine Abhülfe gefunden hatte und neue Befehle ertheilte. Alsbald eilten die Kurpen aus den nahegelegenen Scheunen mit Wassen von Stroh und Getraidebunden herbei, die, an der Mauer aufs geschichtet, eine Art Leiter bildeten. Die wohlgerichteten Schüsse der Schweden streckten manchen der Kurpen nieder, doch gelang es endlich dem Förster, vor allen Anderen sich über die Mauer in den Kirchhof hinab zu schwingen. Er stürzte der Kirchthür zu, mehrere der Seinen hinter ihm her. Bald war die Thür mit Aerten eingeschlagen, und nun drangen die Kurpen mit unaufs haltsamer Gewalt in die Kirche. Ein Theil der Schweden fiel unter ihren Händen, die Uebrigen ergaben sich).

Dem Obersten Rehbinder glückte es, durch ein Hinterpförtchen ins Freie zu gelangen. Schon hatte er sich, ohne bemerkt zu werden, bis an die Mauer geschlichen, als ihm der Förster nach feste, ihn mit Riefenkraft zu Boden warf, entwaffnete und darauf zur Wojewodin_führte.

,,Gnädige Frau", rief er,,,hier bringe ich einen Schweden, der sich hat aus dem Staube machen wollen. Er scheint einer der Hauptleute zu feyn."

Dzialonska empfing den Obersten mit wohlwollender Freunds lichkeit, was den Förster nicht wenig in Erstaunen seßte, da er so eben erst seine Faust an dem Gefangenen nicht geschont hatte. -,,Herr Oberst", sagte die Gräfin,,,ich bedaure Ihre Lage, doch das Loos des Krieges ist veränderlich, das hat heute Morgen Ihr König eben so gut erfahren, wie Sie in diesem Augenblicke." Wie?" fragte Rehbinder verwundert,,,mein unbesiegter König?" Ist besiegt worden", fiel Dzialynska ein.,,hier", indem sie auf fünf erbeutete Schwedische Standars ten zeigte,,,eine Trophde unseres Sieges." Rehbinder erkannte die Fahnen, legte die hand an dieselben und konnte in plöglich aufwallender Wehmuth nur die Worte: O mein König!" über die Lippen bringen.

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Die Wojewodin unterbrach nach einer kleinen Weile bas Stillschweigen.,,Herr Oberst!“ sprach sie, „ich werde Sie uns ter ficherer Obhut geleiten lassen, wohin Sie verlangen.“ Meines Königs Loos will ich theilen! Wo finde ich meinen Ronig?" "Dort!" erwiederte die Wojewodin, indem sie gen Himmel

wies.

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Von so unerwarteter Nachricht erschreckt, stand Rehbinder einige Minuten regungslos da, dann aber bedeckte er mit beiden Händen das Gesicht, um vor der edlen Frau seine Thränen zu verbergen.

Eine düstere Nacht folgte dem blutigen Scharmüßel. Karl XII. irrte in dem Dickicht umher, nur von seinem getreuen Traban: ten, einem Ungar, begleitet.,,Einen graulichen Weg!" brummie

Karl gelangte auf einen kleinen offenen Plas, blieb einen Augenblick stehen, nahm den Hut vom Kopfe, strich sich das Haar, zog feinen Gürtel von Büffelshaut fester an und betrach tete seine Pistolen. Dann wies er zur Rechten hin, wo ein fernes Licht schimmerte. ,,Da_is_noch Lucht bei der Bauer.... Wolle Ew. Majestät?...." Karl gab ein Zeichen mit dem Kopfe, daß er selbst nicht zur Hütte wollte, doch etwas zu essen wünschte er. Der Trabant breitete schnell feinen zeugenen. Mantel unter einer Fichte aus. Karl, ermüdet, warf sich sofort nieder, und der Trabant eilte der Hütte zu. ,,Ein verfluchter Streich!" rief Karl nach einer Weile.,,Aber er soll Euch theuer zu stehen kommen! Wer hätte geglaubt, daß die Kerle ohne Stiefeln sich so schlagen würden und so gut zu zielen verstanden?"

Der Trabam näherte sich mit immer langsameren Schritten der Hütte. Er lauschte einige Augenblicke furchtsam an der Thür und schlug dann mit dem Griffe feines Säbels an.,,Um Jesu willen!" rief im Innern eine aufgeschreckte weibliche Stimme,,,wer ist da draußen?" ·,,Bin jich's. Machet auf der Thürn!" " Jasko! Jasko!" erscholl es wieder in der Hütte. Da steht Einer von den Deutschen vor der Thür.“ Jaslo sah zum Fenster hinaus und rief dem Trabanten zu: Wie viele sind Euer?" -,,Bún nur jich alleun, beste Herr." Jasko öffnete, und furchtsam trat der Trabant in die Stube. Hier brannte auf dem Kamin ein großes Feuer. Ein langer Tisch war mit weißen Linnen bedeckt, auf demselben standen drei leere Schüffeln, und hinten unter dem Fenster eine Bank. In einer Ecke der Stube hing das braune Bild der Mutter Gottes von Ezenstochau, mit welken Blumen geschmückt, daneben einige andere Heiligenbilder, an der Wand gegenüber eine Büchse, ein Ranzel von Dachsfell und ein Hirschfänger. ,,Gelobt seun der Herr!" grüßte, sich neigend, der Trabant. ,,Wo kommt Ihr her?" fragte Jasko. Jich dun bei der Swed. Haben uns heut gehau. Jich seun gefloh'n Wollt bits ten etwas zu Stdrl für armen Mensch." Ja, ja, wir haben Euch heute wacker das Leder zergerbt", sagte Jasko lachend und klopfte dem Ungar auf die Schulter: Und Euer König, der hat sich verkriechen müssen, wie ein Haase vor den Jägern. Aber wir werden ihn schon noch auftreiben. No, Mütterchen, gieb mal die Flasche her, der Herr Soldat hier ist durstig." Malgorzata stellte die Branntweinflasche hin.,,Ha, das feun gut bei der Kält!! fagte der Ungar, dessen Gesicht sich beim Anblicke des Getränks vollkommen erheitert hatte. Er goß das Becherchen voll und leerte es in einem Zuge, dann trat er an den Kamin und hielt die Hände vor das Feuer.

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Indessen hatte Jasko Zeit, die wunderliche und ungewöhn liche Bekleidung des Trabanten zu mustern. Seine schwarze Kurtka reichte ihm bis an die Schenkel und war mit schwarzen Schnüren beseßt, eine ähnliche hing ihm über die linke Schulter. Die prall anschließenden Beinkleider waren ebenfalls mit Schnüren reich verziert. Von den kurzen Stiefeln hingen am oberen Rande filberne Franzen herab. Nur eine große Pistole und ein langer gerader Säbel bezeichneten den Kriegsmann. An einem Knopfe der Kurtka hing der weißlederne Tabacksbeutel, mit farbiger Seide durchnäht, aus dem Stiefel schaute die Ungarische Tabackspfeife mit kurzem Mundstück hervor.

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Jir könnt hür gut schüssn“, sagte nach einer Weile der Ungar. Das können alle Kurpen, und Euer König wäre heute nicht mit heiler Haut davongekommen, wenn ihm nicht der Teufel beigestanden hätte.“ Unser König seun gut Katholik." ,,Was Du sagst! Hat er sich doch einen Gurt vom Teufel verschafft, daß ihn keine Kugel treffen kann. Aber unser Förster hat einen silbernen Knopf bekommen, und mit dem wird er nicht nur Deinen Schweden, sondern den Teufel selbst treffen, wenn er sich in der Luft herumdreht."

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Da wurden vor der Thür mehrere Stimmen laut. Der Trabant wurde unruhig. 's ist unser Vater und der Förster“, rief Jasko.

Alsbald traten Stanislaw Bonk, der Vater des Jasko, und der Förster, ein Kurpe von riefenmäßiger Gestalt, in die Stube. Beide waren gleichmäßig, nach Art der Kurpen, bekleidet; die braunen Decken hatten sie um die Schultern geschlagen, darüber aber hingen Ranzen und Büchse. Der Förster trug überdies einen breiten Hirschfänger an der Seite. Sie sahen verwundert den Fremden an. -,,Was ist das für ein Deutscher?" fragte der Förster in strengem Tone. ,,'s scheint eine ehrliche Haut zu seyn, antwortete Jasko.,,Er kann etwas Polnisch und bittet um ein Nachtlager. Er dient bei den Schweden.",,Man sollte ihm den Hals umdrehen, wie den Anderen", rief Stanislaw; ,, aber in meiner Hütte ist er sicher. Hätte ich Dich draußen ges faßt, Patron, Du hättest mir nicht sollen Zeit haben, Jesus, Maria und Joseph zu rufen. Sind Euer noch mehr da?" Noch Eun ist drauß im Wald." ,,Warum ist er nicht mitges Commen?",,Wenn Jir erlaub, wird fomm'." So lauf und hol' ihn; er braucht sich nicht zu fürchten. Euer König hat selbst davonlaufen müssen, und an solchen erbärmlichen Wichten werden wir uns nicht rächen." Der Ungar holte seine Pfeife hervor, zündete fie an und begab sich hinaus, um Karl XII. in die warme Stube zu führen.

Stanislaw hing seine Büchse und seinen Ranzen an die Wand, warf die Decke ab und trat ans Feuer. Seht, Stas“, sagte der Förster, indem er den Fänger aus der Scheide zog, ,,da ist noch Blut von dem rothen Teufel: er hat sich tapfer ges

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sind nur Wenige übrig geblieben, und mich wundert, wie die Beiden mögen durchgekommen seyn. Sollten sie etwa Hauptleute seyn?" Ei! wie tamen fie dazu", sagte Jasko; hat mich doch der hier vorhin einen Herrn genannt." ,,Nun, das will noch nichts sagen", meinte Stanislaw;,,der dumme Teufel faun nicht Polnisch, und in der Angst sagt er wohl gar einmal Ew. Gnaden zu Dir.",,Der Strauß war so leicht nicht", rief der Förster,,,auch von unseren Leuten ist ein guter Theil gefallen. - Hast Du den Jungen zu Pferde gesehen, der überall voran war? Als wenn er hier vor mir stände, groß, blaß, eine lange Nafe, große Augen. Alle sagten, der sen der König selbst. Die Kurpen zielten tapfer nach ihm, aber trafen ihn nicht. Da lud ich mir meinen silbernen Knopf ein, ich legte an...." -,,Und trafft ihn?" rief Jasko.,,Sein Pferd habe ich fallen gesehen, er hat sich wieder aufgerüttelt. Nachher habe ich ihn nicht wieder bemerkt. Ich hatte ihn ein klein wenig zu niedrig genommen; ein Haarbreit höher, unter die linken Rippen, und er ware gewiß nicht wieder aufgestanden." -,,No!" fiel Stanislaw ein,,,auf cinen Schlag fällt kein Baum. Da, trinkt einmal; der Wind geht scharf und ist mir bis auf die Knochen gedrungen." Zwischen den Kugeln habe ich ihn nicht gespůrt“, sagte der Förster und goß das volle Glas hinunter.

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Indessen war Malgorzata mit der Bereitung des Abendessens beschäftigt; sie stellte einen Topf mit Grüße und einen kleineren mit den damals noch nicht so gewöhnlichen Kartoffeln an das Feuer. Jasko hob einen großen mit Bier gefüllten Krug auf den Tisch.,,Dent nur auch an unsere Gäste, Malgofia“, sagte Stanislaw; Du kannst ihnen eine Wurst aufbraten. Du, Jasko, Lauf, hole ein paar Gebund Stroh, damit sie doch ausschlafen können." Jasko eilte in die Scheune, brachte das Stroh und breitete es auf dem Boden der Stube aus. Die Bratwurste und der Speck schmorten bereits in der Pfanne, die Grüße kochte. Bonk legte ein Brod auf den Tisch. Der Förster goß zum zweiten Male fein Glas voll, und Alle harrten der angemeldeten Gäste.

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,,Unsere Gäste lassen sich noch immer nicht sehen“, rief der Förster, indem er schon zum dritten Male sich das Glas füllte. Es muß weit seyn, wo er seinen Kameraden gelassen hat", antwortete Bonk. Ich habe den Soldaten auf den Koboldshügel zugehen gesehen", fiel Jasko ein. -,,Heilige Magdas lena!" schrie Malgorzata,,,da kommt er mit gesundem Leibe nicht davon. Jezt ist gerade die Stunde, in der das Gespenst aus seinem Loche herauskommt."*) —,,Unser Herrgott schüße Dich, meine Malgosia", sagte Stanislaw:,,hier in der Hütte hast Du Dich vor nichts zu fürchten. Die drei Kreuze über unferer Thür lassen kein Gespenst über die Schwelle."

Malgorzata stellte sich beruhigt wieder an das Feuer, als ein Gerdusch vor der Hütte sich hören ließ. Sie fuhr erschreckt zus rück, Jasko schaute furchtsam umher, Stanislaw aber stand auf und öffnete die Thür. Der Ungar trat ein, hinter ihm der König.

Wir haben lange auf Euch warten müffen", sagte Stanis flaw. Nun, aufgeschoben ist nicht aufgehoben, Ihr könnt noch mit uns essen."

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Karl nichte mit dem Kopfe und legte den Mantel und Hut ab. Der Förster schien beim Anblick seiner Gestalt überrascht und schaute ihn eine Weile unverwandt an. Er trug eine blaue Montur mit großen kupfernen Knöpfen, einen breiten Gürtel, lederne Beinkleider und gewaltige Stiefeln. Seine Bewaffnung bestand nur aus einem Paar Pistolen und einem langen Sabel.

,,No, Malgofia, gieb her, was Gott beschert hat", sagte Stanislaw, indem er den Gästen einen Plaß auf der Bank ans wies. Karl ließ sich sogleich auf der Bank nieder. Schon hatten auch die Anderen ihre Plase um den Tisch eingenommen, als der Trabant noch unschlüssig dastand; denn er fürchtete, den König zu erzurnen, wenn er sich neben ihn seßte. Er stellte sich also ehrfurchtsvoll hinter denselben. Karl warf ihm endlich einen finsteren Blick zu, ergriff ihn bei der Hand und zog ihn neben sich auf die Bank.

Jaslo feste einen großen mit Grüße angefüllten Napf auf den Tisch; Jeder langte ohne Umstände zu; auch Karl griff, ohne fich lange zu bedenken, nach dem hölzernen Löffel und ließ sich die dargebotene Mahlzeit wohlschmecken.

Der Förster, der ihm gegenüber saß, wandte kein Auge von ihm ab und merkte auf jede feiner Bewegungen. Nach dem Abendessen, das ohne weitere Unterredung zu Ende ging, winkte

*) Allgemein verbreitet ist unter dem Volnischen Landvolke der Abers glaube von einem Gespenst (upior), das des Nachts aus dem Grabe fleigt, um den Lebenden das Blut auszusaugen, d:shalb auch blutroth gedacht wird.

der Förster seinem Freunde in die Kammer. Höre, Stas", fagte er leise, ich wette, das ist derselbe, der draußen überall voran gewesen ist und nach dem ich mit dem filbernen Knopfe gefchoffen habe. Am Ende ist er gar der König." -,,Was komme Dir in den Sinn", erwiederte Bonk.,,Den König habe ich auch gesehen, doch der hier ist ihm nicht im Geringsten ähn lich.",,Nun, ich habe ihn mir wohl gemerkt; ich sehe noch sein Pferd sich bẩumen und ihn niederstürzen. Er hat ja auch den breiten Gurt um, den er vom Teufel haben soll. 's ist der König, ich will meinen Kopf lassen!” — „Und wenn er es wäre, er ist doch sicher. Er hat sich mir anvertraut und um ein Nachts lager gebeten. Mag er auch der Satan selber seyn." -,,Das lohnte!" brummte der Förster, ohne ein Wort weiter hinzugus fügen. Stanislaw aber sprach, indem er aus der Kammer trat: ,,Er kann hier in meiner Hütte ruhig schlafen. Draußen thu', was Du willst !!!

Karl warf sich bald, ohne sich zu entkleiden, auf das angewies fene Strohlager und war schon fest eingeschlafen, als Stanislaw, dessen Frau und der Förster sich in die Kammer zur Ruhe bega ben. Der Ungar allein blieb wach; die ganze Nacht hindurch faß er auf der Bank vor dem Kamin, rauchte seine Pfeife und legte frische Spähne zu dem Feuer, so oft es zu erlöschen drohte. (Fortseßung folgt.)

Frankreich.

Moliere's Tod und Begräbniß. *)

Die mit Tanz durchflochtenen Komödien, welche Moliere schrieb, wurden fast alle von Ludwig XIV. selbst anbefohlen und zus erst vor ihm auf dem Hoftheater aufgeführt. Doch scheint es fast, als habe der Dichter den Kranken in der Einbildung" nicht auf Befehl des Königs, sondern aus eigenem Antriebe verfaßt. Dieses Stück wurde den 10. Februar 1673 zuerst auf dem Theater im Palais Royal öffentlich aufgeführt. Am Eingange des Prologes wird zwar gesagt, daß dasselbe zur Erholung des Königs, von seinen glorreichen Anstrengungen, geschrieben sen, doch wollie Moliere wohl nur die Rückkehr dieses Fürsten feiern und paßte sein Stück den Umständen an, indem er jenen Prolog hinzufügte, in welchem die Heldenthaten des siegreichen Holländischen Felds suges besungen wurden. Erst am 19. Juli 1674, nach der Rücks Fehr aus der eroberten Franche-Comté, gab man den,,Kranken in der Einbildung" zuerst in Gegenwart des Königs, am dritten Tage eines Festes in Versailles; doch da lebie Moliere nicht mehr. Der Tod dieses großen Mannes ist eng verknüpft mit der Ges schichte jenes trefflichen Lustspiels; es ist gleichsam eine traurige Episode aus diesem leßten Akte seines dramatischen und theatras lischen Lebens.

Die drei ersten Vorstellungen des Kranken in der Einbils dung" hatten Moliere's Kräfte gänzlich erschöpft; sein Brustübel verschlimmerte fich auf erschreckende Weise; am Tage der vierten Auffährung war Moliere ganz vom Schmerz übermannt und feine abgemattete Bruft von fast uncrträglichen Qualen zerrissen; da fühlte er klar seine trostlose Lage und sprach zu Baron, seinem Pflegefohn: So lange Schmerz und Freude sich in meinem Leben zu gleichen Theilen mischten, hielt ich mich für glücklich. Aber heute, wo ich ganz von Schmerzen niedergedrückt bin, ohne auf einen einzigen Augenblick voll Zufriedenheit und Genuß rechnen zu können, sehe ich ein, daß ich Allem entsagen maß. Ich kann die Qualen und die Mühseligkeiten, die mir auch nicht eine Minute Ruhe gönnen, nicht länger ertragen. Mein Gott, was muß doch der Mensch leiden, bevor er stirbt! Ach! ich fühle sehr wohl, daß es mit mir aus_ift“.

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Ueber diese traurigen Aeußerungen vergos Baron Thránen und bat Moliere recht dringend und freundschaftlich, doch nur diesen Abend nicht in der Rolle des Argan aufzutreten, die er immer darstellte; auch seine Gattin, Armande Bejart, mit der Baron's und stellte ihm vor, daß er sich dadurch tödten würde. er sich wieder ausgesöhnt hatte, vereinigte ihre Bitten mit denen - Was bleibt mir wohl Anderes zu thun übrig?" erwiederte er; funfzig arme Teufel harren meiner, die weiter nichts als ihren Tagesverdienst haben. Was soll aus ihnen werden, wenn ich nicht spiele? Ich würde mir ewig einen Vorwurf daraus machen, wenn ich ihnen durch meine Schuld den Lebensunterhalt auch nur eines Tages entzogen hatte." Er ließ den Schaus spieler Lagrange, der im Kranken in der Einbildung" den Cleantes gab, su sich rufen; dieser_kam, begleitet von allen seinen Kameraden, schnell herbei. „Send Alle um- Punkt vier Uhr zur Vorstellung bereit", sprach Moliere zu ihnen; sonst kann ic nicht daran Theil nehmen, und Ihr müßtet das Eintrittsgeld zus rückgeben." Zur bestimmten Stunde war Alles zur Aufführung geordnet. Moliere stellte sich pünktlich ein und gab, troß seines harenackigen Hustens und der qudlendsten Schmerzen, den einges bildeten Kranken. Doch als man bis zu der von Charpentier in Musik gefeßten Ceremonie gelommen war, wo der Dekan der medizinischen Fakultät dem Kandidaten folgende Fragen vorgelegt:

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und es überfiel ihn ein heftiger Krampfanfall, der den Zuschauern nicht entging, obgleich Moliere ihn unter einem erzwungenen Lachen zu verbergen suchte. Am Schluß des Stückes, das er dennoch zu Ende spielen ließ, wickelte er sich in seinen Mantel und begab sich in Baron's Loge; sein Gesicht war vom Schmerz völlig entstellt, und seine Füße trugen ihn laum. ,,Sie scheinen mir jest noch angegriffener als vorhin", rief Baron aus, der heftig über die unheildrohende Abspannung Moliere's erschrak. ,,Das ist auch der Fall", erwiederte dieser;,,eine Todesfälte rinnt durch meine Adern." Baron ergriff seine Hände, und da sie eiskalt waren, so hüllte er sie zur Erwärmung in feinen Muff, rief dann sogleich die Sänftentrdger herbei, ließ ihn schnell nach Hause bringen und ging zu Fuß neben der Sänfte, aus Furcht, es möchte dem Kranken unterweges etwas Schlimmes zustoßen. Als sie in Moliere's Wohnung angelangt waren, bot ihm Baron etwas Bouillon an, welche Madame Moliere aus großer Sorge für ihre Person immer vorräthig hielt. ,,Nicht doch!" sprach Moliere,,,die Fleischbrühen meiner Frau sind für mich wahres Scheidewasser; Du weißt, was für Ingredienzien fie hineinmischt. Bringe mir lieber ein Stück Parmesankáje." Man reichte es ihm; er aß ein wenig davon auf einem Stückchen Brod und ließ sich zu Bett bringen. Kaum lag er einen Augens blick in demselben, so schickte er nach einem Kräuterkissen, das ihm Armande für die Nacht als schlafbefördernd versprochen hatte. ,,Ich versuche Alles recht gern", sagte er,,,was ich nicht in meinen Körper hineinbringen muß; ich fürchte mich vor allen Arzneimitteln; ein Stäubchen würde hinreichen, meinen Lebensrest zu verzehren." Als er diese Worte gesprochen, befiel ihn sein Husten von neuem, und dieser heftige Anfall erschütterte feine Lungen dergestalt, daß ihm eine Ader in der Brust zersprang und das Blut ihm aus Nase und Mund hervorströmte.

Freitags den 17. Februar 1673 lag Moliere im Sterben, in der Straße Richelieu, in einem Zimmer, das die Aussicht auf den Palast des Kardinals hatte. Die alte Wanduhr schlug zehn Uhr, weinende Freunde umringten das Bett des Sterbenden; zwei barmherzige Schwestern knieten am Fußende und beteren heiß und inbrünstig zu Gott. Mit Ehrfurcht hatte man diese beiden heiligen Frauen im Krankenzimmer begrüßt, und sie übten eifrig jede Pflicht, die ihnen ihre fromme Sendung auferlegte. Als Moliere seinen Tod nahe fühlte, hatte er nach einem Priester verlangt. Sein Diener eilte nach der St. Eustachiuss Kirche und bat um den Trost der Religion für seinen Herrn; aber die beiden dienstthuenden Geistlichen weigerten sich, zum Kranken zu gehen, der Diener war genöthigt, einen barms herzigeren aufzusuchen, und wie er endlich mit einem solchen anlangte, bedurfte sein Herr keiner Tröstung mehr; der Tod war dem Priester zuvorgekommen. Als es zehn Uhr geschlas gen hatte, verlöschte Moliere's Lebensfunken; er war 51 Jahr, einen Monat und zwei Tage alt geworden.

Die beiden Geistlichen, welche so wenig der christlichen Barmherzigkeit eingedenk waren, daß sie einem Sterbenden den Beistand ihrer Religion verweigern konnten, verdienen für alle Zeiten als Elende gebrandmarkt zu werden; ihre Namen waren Lenfant und Lechat. Der gute Priester, der gern zum Troste des Sterbenden seinen Schlaf unterbrach, hieß Paysant.

Moliere's Kameraden wollten ihm einen prächtigen Leichens zug anordnen, aber der Pfarrer von St. Eustachius, Herr Mers lin, widerseßte sich diesem Vorhaben. Der Erzbischof von Paris, Harlan de Champvalon, der später an den Folgen seiner Auss schweifungen starb, hatte den Befehl gegeben, daß einem Manne, dessen Leben eine ununterbrochene Reihefolge von guten Werken und dessen Tod der eines guten Christen war, keine feierliche Bes stattung zu Theil werden solle.

„Was“, rief Madame Moliere entrüstet aus, als man ihr den Befehl des Erzbischofs hinterbrachte,,,man verweigert dems jenigen hier ein Grab, dem man in Griechenland Altáře erbaut hatte?" Sogleich begab sie sich nach Versailles, in Begleitung des Pfarrers von Auteuil, warf sich dem Könige zu Füßen und beklagte sich über den Schimpf, den man den Manen ihres Gatten zufügen wollte. ,,Wenn mein Gatte straffällig ist, Sire, so wurde er von Er. Majestät selbst zu seinen Sünden berech tigt." Ludwig XIV., der sich von diesen kühnen Worten ges troffen fühlte, entließ sie sehr kurz, indem er ihr sagte, daß diese Angelegenheit einzig vom Erzbischof von Paris abhinge. Doch ließ der König dem Harlan von Champvalon bedeuten, daß er sich nicht länger der Bestattung Moliere's widersehen solle. Der Erzbischof mußte gezwungen nachgeben, aber er verbot dem Pfarrer von St. Eustachius, den Leichnam in die Kirche aufzus nehmen; nur zwei Geistliche begleiteten ihn nach dem Kirchhofe. ,,Der Pöbel", sagt Voltaire,,,der in Moliere bloß den Schauspieler sah, und der nicht wußte, daß der Verstorbene auch ein trefflicher Schriftsteller, ein Philosoph und in seiner Art ein großer Mann war, versammelte sich am Begräbnißtage in großer Masse vor der Thür seines Hauses. Seine Witwe warf aus dem Fenster Geld unter die Menge, und diese Elenden, welche, ohne au wissen, weshalb, die Begräbniß Feierlichkeiten gestört hatten, folgten nun mit der größten Achtung seinen irdischen Ueberresten."

Am 21. Februar Abends wurde die Leiche nach dem St. Josephs Kirchhof in der Straße Montmartre gebracht. Alle Freunde des Verstorbenen folgten mit Fackeln in der Hand und

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Ἱστορία τῆς παλαιᾶς Ἑλλάδος, μετὰ συνοπτικῆς ἑλληνικῆς ἀρχαιολο plus x. t. 2. (Geschichte des alten Griechenlands, mit einer kurzen Uebersicht der Griechischen Archäologie.) Aus dem Deutschen übersezt von J. A. Chawiaras. Wien, 1837.

Εγχειρίδιον περὶ τῆς σωματικῆς ἀνατροφῆς τῶν παιδίων. (Ueber δίε körperliche Erzichung der Kinder.) Von J. Olympios. Athen, 1837. Υπομνήματα περὶ τῆς ἐπαναστάσεως τῆς Ἑλλάδος, ἀπὸ τὸ 1820 μέχρι Toυ 1823 x. t. 2. (Denkwürdigkeiten über den Griechischen Aufstand von 1820 bis 1823.) Vom Erzbischof von Patras, Germanos, niedergeschrieben, von Kallinikos Kaftorchis herausgegeben. Athen, 1837. Ιστορία τοῦ τακτικοῦ στρατοῦ τῆς Ἑλλάδος, ἀπὸ τῆς πρώτης συστάσεως Toй zara tó 1821 μizgi vor 1832. (Geschichte der regelmäßigen Truppen in Griechenland, von ihrer Errichtung im J. 1821 an bis 1832.) Von Christoe C. Byzantice. Athen, 1837.

Neugriechische Uebersehung der Institutiones Justiniaui, nach der Ausgabe von Reiz. Athen, 1836.

Desgl. des Lehrbuchs des Römischen Rechts von Mackeldey, von G. R. Rallis und M. Renieris. Athen, 1838.

Ilegi Zazaplov viov Bagaɣlov. (Ueber Zacharias, den Sohn des Barachias.) Von Theokl. Pharmakidis. Athen, 1838. [Eine theologische Etreitschrift gegen den Presbyter Konstant. Oikonomos.]

Bon Lehrbüchern für die Griechische Jugend erschienen in den leßten Jahren: eine Griechische Chrestomathie in fünf Vanden und eine Griechische Grammatik von Gennadios, eine Lateinische Grammatik und ein Lateinisches Elementarbuch (nach Jacobs und Döring) von Ulrichs, die heilige Geschichte von M. Apostolidis, die Geographie von Kokonis, die Mythologie von KKontagonis, eine Mathematik, die Gymnastik von G. Pagon, mehrere Fran zösische Sprachlehren, ein Auszug aus dem Anacharsis von Barthélémy u. f. w. Ferner wurden überseßt: Groß, Naturrecht, von Polyzoidis, und der Code civil von Navoleon; die Ausgabe des Plutarch) von Korais ward neu ver anstalter; Maurokordatos (Prof. an der Universitat in Athen) gab ein ausführliches Lehrbuch der Anatomie, und Professor Wamias Elemente der Philosophie heraus. Von Zeitschriften sind zu erwähnen: eine theologische (Lvagyɛkini) Zaknys), eine juristische (vom Advokaten Arelos in Nauplia redigirt), eine medizinische, die archäologische u. s. w.

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Mannigfaltiges.

Vorlesungen in Frankreich. Wir theilen hier das diesjährige Verzeichniß der Vorlesungen im Collège de France und in der Faculté des lettres der Sarbonne mit, weil diese die maß gebendste Uebersicht von dem gegenwärtigen Zustande der Wissens schaft und insbesondere des höheren Unterrichts in der Französischen Hauptstadt gewähren: Collége de France: Astronomie, Binnet; Mathematik, Lacroix; Physik und mathematische Geo graphie, Biot; Experimentals Physik, Favart; Medizin, Magendie; Chemie, Thenard; Naturgeschichte der unors ganischen Körper, Elie de Beaumont; Naturgeschichte der organischen Körper, Duvernois; Völkerrecht, de Pors tots; Geschichte und Ethik, Michelet; Hebräische, Cals daische und Syrische Sprache, Quatremère de Quincy; Arabische Sprache, Cauffin de Perceval; Persische Sprache, Am. Jaubert; Türkische Sprache, Aler. Des granges; Chinesische und Tatarische Sprache und Lites ratur, Stanislas Julien; Sanskrits Sprache und Literas tur, Eug. Burnouf; Griechische Sprache und Literatur, Boiffonnade; Griechische und Lateinische Philologie, Bart. Saint-Hilaire; Lateinische Beredsamkeit, Burs nouf d. A; Lateinische Dichtkunst, Tissot; Französische Literatur, Ampère; Staats- Wirthschaft, Rossi; Archdor logie, Letronne; Vergleichende Geschichte der Gefeßs gebungen, Lerminier (lehtgedachte Vorlesung ist bekanntlich in Folge eines Studenten Tumults suspendirt worden). - Faculté des lettres: Griechische Literatur, Boissonnade und Jules David; Lateinische Beredsamkeit, Le Clerc und Charpentier; Lateinische Dichtkunst, Patin; Französische Beredsamkeit, Villemain und Gheruzez; Französische Dichtkunst, St. Mare Girardin; Philosophie, Jouffroi; Geschichte der alten Philosophie, Cousin und Vacherot; Geschichte der neueren Philosophie, Royer Collard und Damiron; Alte Geschichte, Lacretelle; Neuere Geschichte, Guizot and Lenormand; Erdbeschreibung, Guignaut; Aus: ländische Literatur, Fauriel; Phrenologie (nach Broussais’ Tod, interimistisch), Felix Voisin.

Rummern. Prănumerationé:[" Preis 224 Sgr. († Thlr.) vierteljährlich, 3 Thlr. für. das ganze Jahr, ohne Er. bung, in allen Theilen der Preußischen Monarchie.

No 16.

Magazin

für die

Beiblatt der Allg. Pr. StaatsZeitung in Berlin in der Expedition (Friedrichs-Straße Nr. 72); in der Proving so wie im Auslande bei den Wohlöbl. Pest - Aemtern,

Literatur des Auslandes.

Berlin, Mittwoch den 6. Februar

1839.

Nord-Amerika.

Eva Effingham, Roman von Fenimore Cooper.

Eva Effingham ist die Fortseßung der ,,Heimfahrt" (Homeward Bound). Der Verfasser will uns ein Bild von der Ames rikanischen Gesellschaft geben: zu diesem Zweck beschreibt er uns einen Winter in New York und einen Sommeraufenthalt_in Templeton, einem Landsiß, der zweihundert Weilen landeinwärts liegt; die Hauptpersonen sind eine gereiste Amerikanische Fami lie, die einen Englischen Baronet zum Gast hat. Alles, was uns von New York geschildert wird, beschränkt sich auf zwei oder drei Abendgesellschaften, eine allgemeine Beschreibung seiner Diners und mehrerer seiner Merkwürdigkeiten. In Templeton will das Publikum" den Herrn Effingham einer schönen Auss sicht und eines Pickenikplaßes berauben, weil man dem Volk während der Abwesenheit des Eigenthümers die Benußung ges stattet, und die Schilderung der hierauf bezüglichen Vorgänge ist das Interessanteste, was uns hier geboten wird. Bei der Geles genheit bekommen wir auch einige Proben von der rohen Wilds heit des Volks, von seiner Geneigtheit zum Skandal und von dem Respekt eines echten Vankee's vor jedem unverschämten Häufchen, das sich,,Volk" oder „,publie" nennt. Doch will uns bedanken, daß Vieles von den Schilderungen des Herrn Cooper, wenn auch wahr, doch nicht die ganze Wahrheit ist. Ein Mann wie Aristobolus Brag, der eben so gern ein Magazin anlegt, als er nach der Präsidentschaft strebt, mag in feinen allgemeinen Eigenschaften natürlich gezeichnet seyn, aber seine Individualität ist ganz gewiß karrikirt. Auch die Templetoner Geschichten scheis nen etwas übertrieben, und so engherzig und gehässig auch Vieles ist, ließe es sich doch mitsammt den Anmaßungen der ehrgeizigen Spießburger, die in New York Gesellschaften geben, in Europa leicht wiederfinden. Auch ist Herr Cooper in feinen. Darstellungen durchaus nicht konsequent. Er zeigt uns, wo er nur fann, die provinzielle Beschränktheit der Amerikaner, die Tys rannei der Majorität nicht bloß in Meinungssachen, sondern sos gar in den Details des häuslichen Lebens, die sllavische Unter werfung unter diese Tyrannei von Seiten solcher, die ihr wis derstehen sollten und könnten, und den Neid, den Haß und all' die Lieblosigkeit des großen Haufens gegen Jeden, der in irgend einer Weise anders zu denken wagt, als er: dies Alles aber hindert den Verfasser und seine Personen nicht, uns zu sagen, daß Amerika doch vor allen anderen Ländern die meisten Vorzüge hat, während wir diese Vorzüge nirgends zu sehen bekommen oder erfahren, worin sie eigentlich bestehen. Abby's Residence and Tour in America giebt uns von der Gesellschaft dieses Lans des ein viel günstigeres und ohne Zweifel auch richtigeres Bild als Cooper's Roman.

Zu Auszügen eignet sich das Buch nicht sehr; denn wir müssen die Personen und ihre Verhältnisse kennen, wenn wir die ernsten wie die scherzhaften Vorgänge recht verstehen wollen; auch einzelne Bemerkungen verlieren, wenn sie aus dem Zusams menhang geriffen werden. Eine der bemerkenswerthesten ist fols gende über neue Ansiedelungen in fremden Ländern.

,,Es ist eben bemerkt worden, daß es sich mit der Entwickes lung der Gesellschaft in einem fogenannten neuen Lande ganz eigenthümlich verhält. Im Beginn einer Ansiedelung ist viel Liebe und gegenseitiges Interesse da, wie überall, wo verschies dene Menschen sich in eine Unternehmung von gemeinschaftlicher Gefahr einlaffen. Die Entfernung, die durch Erziehung, Sitten und Lebensweise zwischen den Menschen entsteht, wird durch gleiche Bedürfnisse und Anstrengungen vermindert, und selbst der Bornehme, der seine ursprüngliche Stellung und Würde bewahs ren will, thut dies doch mit jener Kameradschaft und Vertraulich keit, wie sie zwischen Offizier und Soldaten in einem műhevollen Feldzug ftattfindet. Männer und selbst Frauen, die sich in anders gestalteten Verhältnissen durchaus fremd seyn würden, essen aus fammen und verlehren auf jede Weise; das abenteuerliche, rauhe Waldleben läßt den, der mehr geistig begabt und gebildet ist, teine höhere Ansprüche machen als den, der nur physsche Kraft und mechanisches Geschick befißt. In diesem wilden Verkehr bes

*) S. Nr. 73 des Magazins vom J. 1838.

gegnen einander die Parteien auf einer Art von neutralem Bo den; der Eine begiebt sich in einem gewissen Grade feines Uebers gewichts, und der Andere macht Ansprüche auf eine äußere Gleichs heit, die aber, wie er wohl weiß, nur das Resultat der besons deren Verhältnisse, die ihn umgeben, ist. Kurz, der Gesellschaftss zustand ist der Geltendmachung der rein physischen Kräfte günsti ger, als der des Geistes.

Dies ist vielleicht die glücklichste Zeit in dem ersten Jahr: hundert einer Niederlassung. Das Leben ist so mühsam und be: schwerlich, daß man kleinere Bedrängnisse übersteht, und die uns bedeutenden Verdrießlichkeiten, die uns in einem geordneten Ge sellschaftszustand ernstlich verstimmen, werden hier als regelmäßig wiederkehrende und vorherzusehende Tagesbegebenheiten angeses hen und belacht. Ueberall finder man Wohlwollen und Dienst fertigkeit: ein Nachbar kommt bereitwillig dem anderen zu Hülfe, und das Leben hat viel von der sorglosen Fröhlichkeit und dem lachenden Umgang der Kindheit. Man hat bemerkt, daß die, welche diese Prüfungszeit mitgemacht, sie mit Sehnsucht zurücks wünschen, und wie der Jager nach dem Wald schmachtet, so verweilen sie am liebsten bei den gefährlichen und lächerlichen Vorgangen, welche die Geschichte einer neuen Ansiedelung auss zeichnen.

Auf diese Zeit der Abenteuer, der Strapazen und der freundnachbarlichen Gesinnung folgt eine andere, wo die Gesellschaft sich zu ordnen anfängt und die gewöhnlichen Leidenschaften Eins Alus bekommen. Jest beginnen die Kämpfe um Stellen, der Neid und Groll eifersüchtiger Familien und die Herrschaft des Geldes. Durch besondere Umstände haben einige Wenige ein unbestreitbares Uebergewicht erlangt, und ihre Gesellschaft ist es, die für alle Uebrigen das höchste Ziel ihres Strebens wird. Dies ist vielleicht der abstoßendste Gesellschaftszustand in einem freien, von Barbarei entfernten Lande. Die Bildung ist noch ju niedrig, um einen wesentlichen Einfluß auszuüben; auch tritt Se mit einer Prdtension auf, wie sie gewöhnlich die Anfänge der Kultur begleitet. Ja, der Kampf ist nur um so heftiger, als erst kürzlich noch jener Gleichheitszustand geherrscht hat, wo von Vielen Ansprüche gemacht wurden, die in einer alteren und beffer geordneten Gesellschaft weit über ihren Bereich lagen. Während dieser Zeit leiden auch die Sitten am meisten; denn die Natur und Gesinnung des ersten Zustandes fehlt ihnen, und doch sind sie den heftigsten Angriffen der Rohen und Niedrigge finnten ausgesezt. Dies Alles ist von allgemeiner Natur und wird sich überall bestätigt finden; aber die Gesellschaft, die wir hier beschreiben wollen, hat noch einige besondere Eigenthüme lichkeiten. In Amerika ist die Bildung selbst in jenen älteren Distrikten, welche die noch neuen Landstriche mit Kolonisten vers sehen, ungleich: ein Staat ist weiter fortgeschritten als der ans dere. Da nun die Bevölkerung einer neuen Ansiedelung aus den verschiedensten Theilen dieses ungeheuren Landes zusammenströmt, fo bringt sie natürlich diese Ungleichheiten und lokalen Eigen thümlichlichkeiten mit, und nimmt man noch zu diesen heteroges nen Elementen eine Mischung von Europäern aus den verschie densten Nationen und Ständen, dann werden die Folgen dieser Conglomeration und die vorübergehenden sozialen Kämpfe, die daraus entspringen, nicht länger auffallen.“

Folgende Unterhaltung zwischen zwei Cousinen, Eva Effings ham, die nach New York zurückkehrt, nachdem sie fast ihr ganzes Leben in Europa zugebracht, und Grace van Courtlandt, die nie Amerika verlassen hat, ist eine Probe von den Schilderungen des fashionabeln Lebens in Amerika:

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Ich glaube, Eva, Du wirst die Greens besuchen. Sie sind Hajjis und waren legten Winter viel in Gesellschaft.“ ,,Hajjis! Du meinst doch nicht, Grace, daß sie in Mekka waren?",,Das nicht: nur in Paris, meine Liebe. Das sind die Hajjis in New York." —,,und hat der Pilger das Recht, den granen Turban zu tragen?" fragte Eva lachend. — „Er kann Alles tragen, Miß Effingham: grün, blau, oder gelb wenn er es trägt, wird es elegant." -,,Wenn sie in der Gesellschaft sind und ihre Artigkeit dazu einladet, will ich sie besuchen.“

In der Gesellschaft sind sie schon vermöge ihres Rechts als Hajjis: aber da fie drei Monate in Paris lebten, solltest Du doch etwas von ihnen wissen." „Vielleicht sind sie nicht gleich: seitig mit uns dort gewesen", erwiederte Eva ruhig; übrigens ift Paris eine sehr große Stadt. Hunderte von Menschen kom

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