Billeder på siden
PDF
ePub

Nummern, Pränumerations Breis 224 Sgr. (Thin) vierteljährlich, 3 Thlr. für das ganze Jahr, ohne Er höhung, in allen Theilen der Preußischen Monarchie.

No 119.

M a ga z in

für die

Beiblatt der Aug. Pr. StaatsZeitung in Berlin in der Expedition (Friedrichs-Straße Nr. 72); in der Provinz so wie im Auslande bei den Wobuöbl. Post - Nemtern.

Literatur des Auslandes.

Holland.

Berlin, Freitag den 4. Oktober

Die Holländischen Armen - Kolonieen.

Von Don Ramon de la Sagra.")

Die Holländischen Armen Kolonieen wurden im Jahre 1818 unter den Auspizien der Wohlthätigkeits-Gesellschaft gestiftet. Diese Gesellschaft hatte sich die Ausrottung der Bettler zum Ziel ges macht und suchte dies dadurch zu erreichen, daß sie mit Hülfe der Armen einen großen Theil unbebauter Ländereien in den Provinzen Drenthe, Ober Vffel und Friesland urbar machte. Die Grundfaße der Gesellschaft und die Mittel, die sie anwendete, sind von ihr selbst veröffentlicht worden. Nichtsdestoweniger ist die Verschiedenheit der Ansichten über den gegenwärtigen Zustand der Kolonieen, über den Erfolg der unternommenen Arbeiten, wie über das Resultat des Unternehmens überhaupt, ziemlich bedeutend. Als ich im vergangenen Mai von Paris abreißte, hörte ich selbst die verschiedensten Ürtheile über das Wesen solcher Kolonieen, und ich fonnte mich leicht überzeugen, daß die Mehrzahl eher den Berfall derselben erwartete, als eine günstige Lösung einer so wich tigen Aufgabe. Und dieses Mißtrauen war nicht nur in Paris verbreitet, sondern ich fonnte mich leicht überzeugen, daß auch in Belgien eine solche Ansicht vorherrschend war.

Wie kommt es nun, daß der gegenwärtige Zustand dieser Kolonieen su folchen Vorurtheilen selbst bei benachbarten Nationen Anlaß giebt? Meiner Ansicht nach entspringt der Miskredit, mit welchem die Holländischen Armen Kolonieen betrachtet werden, vorzüglich daraus, daß fie weniger gekannt sind, weniger besucht wurden als die Belgischen. Außerdem gehen die Regierung des Landes und die Gesellschaft, welche die Kolonieen leiter, nicht darauf aus, ihre Leistungen auf ostensible Weise bekannt zu machen, und die öffentliche Meinung bleibt deshalb im Unflaren. Der offenbare Verfall der Belgischen Kolonieen, welche im Jahre 1822 gestiftet wurden, fonnte in der That für die Holländischen, die jenen zum Muster gedient hatten, von übler Vorbedeutung scheinen. Wie sollte man glauben, daß die Holländischen Kolo nieen, die in einer Wüste gelegen waren, wo ihnen der Mangel an Erfahrung und eine überstarke Bevölkerung gleich anfangs im Wege standen, und deren Oberverwaltung, wie väterlich sie auch für die Einzelnen forgen mochte, doch des Schwunges und der Thatkraft des Belgischen Charakters entbehrte, zu einer glückliches ren Zukunft berufen seyen, als ihre Töchteranstalten zu Wortel und Merrplas Runkvorsel?

Zu diesen Betrachtungen fam noch ein anderer Umstand, nämlich die mehrjährige Abwesenheit des Stifters und Direktors der Kolonieen, des Generals van den Bosch. Es braucht wohl kaum bemerkt zu werden, daß ich, faum im Haag angekommen, midy beeilte, die Bekanntschaft des Generale, der im Jahre 1834 wieder aus Java zurückgekehrt war und alsobald die Leitung der Kolonieen wieder übernommen hatte, zu machen, was mir auch ohne große Mühe gelang. Als ich im Laufe der Unters haltung von den Prinzipien der Landwirthschaft zur Anwendung derselben auf die Armen Kolonieen berging, legte er mir die Grundfäße seines vortrefflichen Systems dar, und es erwachte in mir der lebhafte Wunsch, dessen Verwirklichung zu sehen, ein Wunsch, den ich ihm nicht verhehlte. Er sagte mir, er werde in den nächsten Tagen sich nach den Kolonieen begeben und daselbst acht Tage verweilen; es würde ihm lieb seyn, mich dort zu treffen.

Bevor ich die wichtigen Aufschlüsse mittheile, welche ich aus den Unterhaltungen mit dem General van den Bosch während des Besuchs der Anstalten schöpfte, glaube ich zuvor eine Beschrei bung der gegenwärtigen Lage der Kolonieen geben zu müssen. Die in Holland von der Wohlthätigkeits: Gesellschaft eingerichteten Kolonieen find von dreierlei Art: 1) Die freien Kolonieen; 2) die Wais fen Kolonieen; 3) die Befferungs Kolonicen. Der ersten Art giebt es drei, der zweiten zwei, der dritten drei; außerdem besteht noch eine Kolonie zur Unterweisung in den ländlichen Arbeiten. Diese 9 Kolonieen befinden sich in den Provinzen Drenthe, Ober: Yssel und Friesland und sind in drei verschiedenen Bezirken vertheilt, welche unter dem Namen Frederick's Dord, Ommersfans und Veenhuizen bekannt sind. In dem ersten Bezirk befinden sich die

[ocr errors]

1839.

freien Kolonieen; in dem zweiten eine Besserungs Kolonie für die Bettler und eine Straf Kolonie; in dem driten zwei Waisen Kolonieen, eine Bettler Kolonie und die Anstalt für den lands wirthschaftlichen Unterricht zu Wateren.

Im Ganzen finder man in den Kolonieen 555 Gebäude, wors unter 4 Kirchen, 5 Hauptgebdude, 115 Nebengebäude, 6 Schulen, 12 Fabriken, 39 große Pachthöfe und 374 Pleine. Das bebaute Land hat eine Bodenfläche von mehr als 1500 hektaren; außer dem bedeckt das magere Weideland noch einen großen Raum. Die mittlere Bevölkerung belduft sich auf ungefähr 8000 Seelen. Am Ende des Jahres 1836 waren es 8404 Individuen, welche auf folgende Weise vertheilt waren: 1) Gewöhnliche Kolonieen Numero 1, 2 und 3 mit 3253 freien Kolonisten und den ihnen beigegebenen Waisen. 2) Besserungs: Kolonie zu Ommerskans mit 848 Bettlern, 76 Individuen in der Straf Abtheilung, 187 freien Kolonisten und Veteranen. 3) Kolonieen zu Veenhuizen: in der ersten Anstalt 1246 Waisen und verlassene Kinder, 32 Beuler und 244 freie Kolonisten; in der zweiten Anstalt 1249 Bettler, 358 freie Kolonisten; in der dritten Anstalt 766 Waisen und verlassene Kinder, 83 Bettler und 389 freie Kolonisten und Verés ranen. 4) Zu Wateren 72 junge Waisen und verlassene Kinder.

Hieraus ergiebt sich, daß die Gesammtsumme der in die vers schiedenen Klassen vertheilten Beutler mit ihren Familien 2212, die der in der Straf Kolonie befindlichen Individuen 76, die der freien Kolonisten 2353, die der Veteranen, Handwerker und freien befoldeten Kolonisten, welche auf die großen Pachihöfe der Kolos nieen verstreut sind, 1176 beträgt. Dazu kommen noch 2084 Wais fen und verlassene Kinder. Im Ganzen also 7901 Individuen, welche mit Einschluß der 503 Personen, die zu den Familien der Beamten gehören, eine Totalsumme von 8404 ausmachen.

Im Jahre 1836 ergaben sich folgende Aenderungen in der Bevölkerung: Geburten in den freien Kolonicen. 39, Todesfälle 31; Todesfälle zu Ommerskans 37, unter den Bettlern zu Veen: huizen 75, unter den Waisen 51. Hierzu 26 Todesfälle in den Familien gerechnet, erhalt man 220 Todesfälle oder 2,6 vom Hundert der Gesammt Bevölkerung. Im Jahre 1837 famen 300 Todesfälle vor. Folgendes ist eine Uebersicht der Sterblichkeit unter den Bettlern und Waisen in den Jahren 1827-1836:

1827 ein Todesfall auf 12,24 Bettler, 17,81 Waisen
1828 ;

[graphic]

;- 8,88 ;

12,62

[merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small]

Die Krankheits Tabellen zeigen, daß die Lungensucht und Brusleiden die gewöhnlichsten Ursachen des Todes unter den Erwachsenen und Jünglingen beider Geschlechter sind Untersucht man das Alter der Verstorbenen, fo findet man, daß unter den Männern der Tod vorzüglich vom 45sten zum 50ften Jahre und vom 65sten zum 70ften Jahre wüthet. Unter den Kindern unter 13 Jahren beträgt die mittlere Sterblichkeit 1 auf 29, unter denen über 13 Jahren I auf 55.

Im Laufe der aufgeführten Jahre wurden 1302 Individuen in die Kolonieen aufgenommen und 1097 entlassen. Unter den Ersteren befanden sich 786 Bettler und 516 freie Kolonisten, Ar beiter, Veteranen, Waisen; unter den Entlaffenen 660 Better und 497 der letteren Art, wobei 376 junge Leute. Da es nicht un interessant seyn dürfte, zu erfahren, was aus diesen geworden, so mag erwähnt werden, daß von 171 jungen Mädchen, welche die Kolonieen verließen, 17 fich verheiratheten, 77 in Dienste traten, 8 zu Arbeiten auf den Vachthöfen übergingen und die übrigen zu ihren Aeltern, Vormündern . f. w. zurückkehrten. Was die jun gen Leute mannlichen Geschlechts betrifft, so verheiratheten sich 14, 16 gingen in Dienste, 4 wurden für die Kolonieen verwen det, 41 widmeten sich dem Landbau, 13 gingen in Werkstatten, 69 in die Armee; die anderen fehrten in ihre Familien zurück u. f. m. Die mittlere Bevölkerung in den Waisen Anstalten belief fich auf 1080 Knaben und 929 Mädchen, welche auf folgende Weise verwendet wurden:

[blocks in formation]

Man sieht hieraus, daß eine große Zahl der Waisen, nämlich 841, durchaus nichts einbringt und nur fonfumirt.

Da die Eintheilung der Gebäude, die Bedingungen der Aufs nahme in den Kolonieen, der Lohn, den die Kolonisten für ihre Ars beiten erhalten, die im Innern eingeführte Disziplin schon anders weitig, besonders aus dem Werke von Huerne de Pommeuse, bekannt sind, so soll dies hier übergangen werden, und ich werde, um das statistische Gemälde zu vollenden, nur einige Angaben über Gegenstände folgen lassen, die ich selbst beobachtet habe.

In Ommerians sah ich mit Vergnügen den erfreulichen Zu stand des Feldbaus, die zahlreichen Alleen, die dichten lebenden Hecken und den reichen Gemüsegarten. Man bedient sich in die fer Kolonie des gewöhnlichen oder Flamándischen Pfluges mit eiserner Schaar, cifernem Streichbrett und einer einzigen Sterze; derselbe ist bald mit einem Pflugeisen, bald mit einem einschnei denden Rade versehen und ruht auf einem Vordergestell. J habe vergessen, den General zu fragen, warum er den einfachen Pflug, der dem zusammengefeßten immer vorzuziehen ist, nicht eingeführt hat; wahrscheinlich weil es den Kolonisten bei ihrer geringen Erfahrung nicht so leicht seyn würde, ihn zu hands haben. Als ich die Kolonieen besuchte, bestand die Bevölkerung aus 702 Männern, 115 Frauen und 87 Kindern unter 13 Jahren, welche alle ein gutes Aussehen hatten. Die Schlafzimmer ha ben alle dieselbe Einrichtung, mit Ausnahme der den Kindern angewiesenen, in welchen die Bettstellen von Holz sind; alle andere Individuen schlafen in Hängematten. Unter den Schlaf zimmern befindet sich eines, welches ausschließlich für die jungen Leute von 13 25 Jahren bestimmt ist. Ueberall herrschte die größte Ordnung. Ferner giebt es auf diesem Gebiete 18 fleine Hauser, in welchen sich eben so viele arme Familien befinden, die der Aufsicht der freien Kolonisten unterworfen sind, und eine Straf Kolonie für die Ruhestärer. Diese Kolonisten sind einer strengeren Behandlung unterworfen; sie erhalten eine gleiche Ration wie die Bettler.

Die Belöstigung in den nicht freien Kolonieen ist zu Ommers; Pans diefelbe, wie in der zweiten Anstalt zu Veenhuizen; sie bes steht in Brod und Mittags in Suppe; dies ist die einzige Ration für die Individuen, welche arbeiten. Für die Kinder, Greise und Kranken wird eine Ausnahme gemacht, und sie erhalten Frühstück und Abendbrod. Der Arbeitslohn, welcher den kräftigen Bettlern ausgezahlt wird, gestattet ihnen, sich Frühstück und Abendbrod in einer Schenke zu kaufen, welche die Anstalt unterhält.

Das Lokal, in welchem das Brod bereitet wird, ist in Ommerskans wie Frederick's Dord von dem Hauptgebäude ge: trennt; es enthält die Mühlen und Backöfen. Das Brod wird aus zwei Bestandtheilen, aus geriebenen Kartoffeln und grob ge mahlenem Roggen, bereitet. Zu 180 Pfund werden 75 Unzen Salz gemischt. Die Brodte werden 6 Pfund und 6 Unzen schwer gemacht, welches Gewicht durch das Backen auf 6 Pfund reduzirt wird. Das Pfund dieses Brodtes kostet 1 Sou. Dasselbe ist von unangenehmem Geruch und schwer zu verdauen; auch verdirbt es leicht. Die Suppen werden auf verschiedene Art bereitet. Folgendes find die vier hauptsächlichsten: 1) Kartoffelsuppe; 3 Maak Kartoffeln, 3 Französische Unzen Rindfleisch, oder 2 Uns zen Schweinefleisch, oder 14 Unzen Fett und 2 Unzen Salz. 2) Suppe von Kartoffeln und Gemüse; 24 Maak Kartoffeln, Maaß Mohrrüben, 3 Unzen Rindfleisch, oder 2 Unzen Schweine: Reisch, oder 1 Unzen Fett und 2 Unzen Salz. 3) Gerstensuppe; 5 Maaß Gerste, 3 Unzen Rindfleisch, oder 2 Unzen Schweinefleisch, oder 14 Unzen Fett und 2 Unzen Salz.

Die Kinder erhalten Morgens und Nachmittags Unterricht in den Klassen. Abends versammelt man in diesen nicht nur die jungen Leute, welche während des Tages auf den Feldern oder in Werkstätten beschäftigt waren, sondern auch die Erwachsenen beis derlei Geschlechts, jedoch die Männer und Frauen abwechselnd einen Tag um den anderen.

(Fortseßung folgt.)

England.

[blocks in formation]

überflüssig für eine Sache, deren Vorzüge eine Erfahrung von sechs Monaten hinlänglich auseinanderseßen würde. Aber man kann nur von aufgeklärten und wohlwollenden Menschen ein großes Opfer des Gelustes und Vorurtheiles erwarten, obgleich eben des Systems so vortreffliche Folgen keinen Streit zulassen follten. Die furasichtigen Opfer der Krankheit haben es leichter gefunden, ihre Leiden so obenhin durch Medizin zu heilen, als ihnen durch Didt zuvorzukommen. Die meisten Leute jedes Stans des find unveränderlich sinnlich und ungelehrig; doch bin ich meinerseits fest davon überzeugt, daß, wenn die Vortheile der Pflanzenloft mathematisch bewiesen sind, wenn es eben so klar ift, daß die, welche der Natur gemäß leben, von einem frühzei: tigen Tode ausgenommen sind, als daß Neun nicht Eins ist, daß, fage ich, die einfältigsten Menschen den Vorzug eines langen und ruhigen im Gegensaße eines kurzen und qualvollen Lebens fühlen werden.

Im Durchschnitt sterben von sechzig Personen in drei Jahren. vier. Ich habe Hoffnung, im April 1814 eine Specification geben zu können, daß sechzig Personen, welche mehr als drei Jahre von Vegetabilien und reinem Wasser gelebt haben, dann noch vollkommen gefund seyn werden. Es sind nun schon mehr als zwei Jahre verflossen. Keiner von ihnen ist gestorben. Ein solches Beispiel wird man nicht bei fecbaig anderen aufs Gerathewohl gewählten Personen vorfinden. Siebzehn Personen jeden Alters (die Familien des Doktor Lambe und Mr. Newton) haben seit sieben Jahren bei dieser Diät ohne einen Todesfall und überhaupt ohne das geringste Ucbelbefinden gelebt. Wenn wir bedenken, daß Einige von diesen Personen Kinder waren und einer von ihnen ein Martyrer des Asthma, möchten wir in der That andere siebzehn Personen, aufs Gerathewohl in dieser Stadt gewählt, auffordern, einen ahnlichen Beweis zu liefern. Diejenigen, welche die Richtigkeit dieser hier fragmentarisch auf; gestellten Lebensweise in Zweifel ziehen sollten, können die geists volle und beredte Untersuchung des Mr. Newton befragen.*) Wenn diese Versuche völlig zur Kunde der Welt gelangen und von Allen, welche rechnen können, klar eingesehen werden, so ist es kaum möglich, daß das Enthalten von Nahrungsmineln, die anerkannter Weise schädlich sind, nicht allgemein verbreitet wer den sollte.

Nach Verhältniß der Zahl der Profelyten wird auch` das Gewicht der Evidenz steigen, und wenn tausend Menschen aufges wiesen werden können, welche, indem sie von Vegetabilien und destillirtem Wasser leben, fein anderes Uebel zu fürchten haben, als das hohe Alter, so wird die Welt genöthigt seyn, Thierfleisch und gegohrene Flüssigkeiten als bestimmte Gifte zu betrachten. Die Veränderung, welche durch einfache Lebensart auf den Staatss haushalt hervorgebracht werden würde, ist sehr bedeutend. Die monopolifirenden Fleischesser würden nicht mehr länger ihre Cons stitution zerstören, indem sie einen ganzen Morgen Landes zu einem Mahle verzehren, und mancher Laib Brod würde aufhören, derGicht, dem Wahnsinn und der Apoplerie beizusteuern in Gestalt einer Pinte Porter oder eines Schluckes Wachholderbranntwein, und dagegen den geschärften Appetit der hungrigen Kinder des Landmannes befriedigen. Die Quantität des vegetabilischen Nahrungsstoffes, welche zur Mast eines Ochsen dient, würde einen zehnmal längeren Unterhalt verschaffen, ohne verderblich zu seyn und Krankheit zu erzeugen, wenn sie unmittelbar dem Schoße der Erde entnommen würde. Die allerfruchtbarsten Distrikte der bewohnbaren Erde werden gegenwärtig von den Menschen nur für die Thiere bebaut, um sich selbst eine nicht zu berechnende Nahrung zu entziehen. Es ist allein der Reichthum, welcher in einem eben jest so hohen Grade das unnatürliche Verlangen nach todtem Fleisch zulaffen kann, und die Menschen båßen die größere. oder geringere Freiheit des Privilegiums mit mehr oder weniger Krankheiten. Ferner würde der Geißt der Nation, welche mit dies fer großen Reform voranging, und sich mehr zum Landbau hinneigen; der Handel mit all' seinen Lastern, Selbstsucht und Verderbtheit wärde allmålig abkommen; eine natürlichere Lebens: weise wurde feinere Sitten erzeugen und die ungeheure Verwickes lung politischer Beziehungen so sehr vereinfacht werden daß jedes, Individuum fühlen und verstehen könnte, warum es sein Land liebt, und daß es an dessen Wohlfahrt persönliches Interesse neh, men müsse. Wie würde England zum Beispiel von den Launen fremder Lander abhängen, wenn es allen Lebensbedarf in sich selbst enthielte, und Alles, was jene an Lurusgegenständen besigen, verschmähte? Wie könnten sie es jemals zwingen, ihren Absich ten du willfahren? Was würde die Folge davon seyn, wenn sie seine wollenen Manufakturwaaren nicht mehr nehmen möchten, wenn große und fruchtbare Striche der Insel aufhörten, der Vers wüstung durch Winde anheimzufallen? Nach einem natürlichen System der Lebensweise würden wir keine Gewürze aus Indien holen; feine aus Portugal, Spanien, Frankreich als Madeira; feinen der zahlreichen Lurus-Artikel, um deren willen jeder Wins fel der Erde geplündert wird, und welche der Gegenstand so vies ler Rivalitat zwischen Einzelnen, so üble und heftige Nationals Streitigkeiten sind. In der Geschichte neuerer Zeiten scheint die Habsucht des Handels Monopels nicht weniger, als der Ehrgeiz schwacher und schlechter Fürsten, den allgemeinen Zwiespalt ers regt, zu den Mißständen der Kabinette noch Hartnäckigkeit und su der Verblendung des Volkes noch Ungelehrigkeit hinzugefügt zu haben. Erinnere man sich stets daran, daß es der direkte Einfluß des Handels ist, weil ihn der Unterschied zwischen den Reichen

*) Rückkehr zur Natur, oder Vertheidigung der Pflanzenkost. Cadell, 1811.

und

Armen immer weiter und unausgleichbarer macht. Erinnere man sich daran, daß er ein Feind jedes Gegenstandes von reellem Werth, reeller Vortrefflichkeit im menschlichen Charakter ist. Die gehdifige und widrige Härte und Rohheit des Reichthums ist auf den Verfall alles Guten, was es im Ritterthum oder Republika: nismus giebt, gegründet, und Lurus ist der Vorläufer einer kaum heilbaren Barbarei. 3ft es unmöglich, einen Zustand der Gesells schaft zu realisiren, wo alle Krdfte des Menschen auf die Erzielung eines soliden Glückes gerichtet waren? Wenn dieser Vortheil (der Gegenstand aller poliüfchen Speculation) in irgend einem Grade erreichbar ist, so kann er nur durch ein Gemeinwesen erlangt werden, welches der Habsucht und dem Ehrgeiz einiger Wenigen feine fünstliche Nahrung giebt und welches innerlich für die Freiheit, Sicherheit und Bequemlichkeit der Menge organisirt ist. Keiner darf mit Macht bekleidet werden (und Geld ist die haupts sächlichste Macht), welcher nicht Bürgschaft leistet, fie einzig und allein zum öffentlichen Vortheil anzuwenden. Aber der Gebrauch des Thierfleiiches und der gegohrenen Flüssigkeiten steht im Direkten Widerspruche mit dieser Gleichheit der Menschenrechte. Der Bauer kann diese höheren Begierden nicht befriedigen, ohne feine Familie dem Hungertode prciszugeben. Ohne Krankheit und Krieg, diese nimmersatten Vertilger der Bevölkerung, würde das Weideland Raum genug in sich schließen, um eine ganze Bevölles rung zu ernähren. Die Arbeit, welche zur Erhaltung einer Familie erfordert wird, ist leichter *), als man gewöhnlich annimmt. Der Landmann arbeitet nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Aristokratie, die Armee und die Manufakturbefizer.

Der Vortheil einer Reform in der Nahrungsweise ist augens scheinlich größer, als irgend Etwas. Sie trifft das lebel an der Wurzel. Die Mißbrauche der Gesesgebung zu heilen, ehe wir die Neigungen vernichten, durch welche jene erzeugt werden, hieße annehmen, man könne durch Aufhebung der Wirkung auch die Ursache wegschaffen. Aber die Wirksamkeit dieses Systems hängt gänzlich von der Gewinnung Einzelner ab und gründer ihre Verdienste, zum Vortheil des Gemeinwesens, auf die totale Umwandlung der Lebensgewohnheiten seiner Glieder. Es schreitet sicher von einer Zahl einzelner Fälle zur größeren Allgemeinheit vor und hat den Vortheil über die entgegengefeßte Art und Weije, daß ein Fehler nicht alles Vorhergehende entkräftet.

Erwartet jedoch nicht wieder zu viel von diesem Systeme. Der gesundeste unter uns ist von erblichen Uebeln nicht ausges nommen. Derjenige felbst, welcher aufs regelmäßigste gebaut, kräftig und langen Lebens ist, steht doch ungeheuer unter dem, was er hatte seyn können, hätten nicht schon die naturwidrigen Gewohnheiten seiner Vorfahren einen gewiffen Theil Krankheit und Misgestaltung auf ihn gehäuft. In dem allervollkommensten Exemplare eines civilisirten Menschen findet sich bei drztlicher Uns tersuchung irgend ein Mangel. Kann also eine Rückkehr zur Natur augenblicklich die frühere Disposition ausrotten, welche allmålig in der Stille unzähliger Jahrhunderte Wurzel gefaßt hat? Zweifelsohne, nein. Alles, was ich behaupte, ist, daß von dem Augenblicke an, wo man von jeder widernatürlichen Lebensart abläßt, keine neue Krankheit mehr entsteht, und daß die Prædisposition für erbliche Krankheiten allmålig schwinden wird, aus Mangel ihres gewohnten Nahrungsstoffes. Bei Abzehrung, Krebs, Gicht, Asthma und Skrofeln ist dies bestimmt das Ends resultat der Rückkehr zur Pflanzenkost und zum reinen Wasser.

Diejenigen, welche durch diese Bemerkungen veranlaßt wer den, mit der Pflanzenkost einen aufrichtigen Versuch zu wagen, follten sogleich von dem Augenblicke ihrer Ucberzeugung an den Anfang der Ausführung ihrer Absicht machen. Alles hangt davon ab, daß man eine verderbliche Gewohnheit entschloffen und auf einmal durchbricht. Dr. Trotter **) behauptet, daß noch kein Trin fer allmålig von seiner Leidenschaft geheilt worden ist. Thie: risches Fleisch in seinen Wirkungen auf den menschlichen Magen ist dem Branutwein analog. Es ist ihm ähnlich in der Art, obgleich verschieden in dem Grade seiner Wirkungen. Der zu einer reinen Didt Bekehrte muß auf cine temporáre Verminderung feiner Muskelkraft aufmerksam gemacht werden. Die Entziehung eines mächtigen Reizmittels läßt auf einen solchen Erfolg hinläng lich schließen. Aber sie ist nur temporår, und es wird sich bald eine gleichmäßige Tüchtigkeit zur Anstrengung zeigen, die feine frühere veränderliche und vorübergehende Kraft weit übertrifft. Ueberdies wird er im Athemholen, das sonst so viel Anstrengung verursacht, eine große Leichtigkeit gewinnen und von jenem quals vollen und schweren Hersklopfen befreit werden, welches jest fast ein Jeder nach heftiger Ersteigung einer ganz gewöhnlichen Ans höhe fühlt. Er wird gleich geschickt seyn zu körperlicher Auftrens gung wie su geistiger Thätigkeit, vor wie nach seinem einfachen Mahle. Er wird feine von den narkotischen Wirkungen gewöhn licher Nahrung fühlen. Reisbarkeit, die direkte Folge erschöpfender Aufregungsmittel, würde der Kraft natürlicher und ruhiger Im pulse weichen. Er wird nicht länger mehr verschmachten unter der Schldfrigkeit des ennui, diefes unbeflegbaren Lebensüberdrusses, der fürchterlicher ist, als der Tod selbst. Er wird entgehen dem epidemischen Wahnsinn, welcher über seinen eigenen schimpflichen

Es trug fich unter den Augen des Verfassers zu, daß einige Arbeiter bei einer Eindeichung in Nord-Wales, welche, da der Eigenthümer ihn nicht zu zahlen im Stande war, selten ihren Cohn bekamen, große Familien da durch ernährt haben, daß fie kleine Stellen unfruchtbaren Bodens bei Mond fchein bebauten. In der Anmerkung zu Pratt's Gedicht,Brod, oder der Arme" steht eine Erzählung von einem fleißigen Arbeitsmann, der sich das durch, daß er vor und nach seinem Tagesgeschäft einen kleinen Garten be ftellte, su einer beneidenswerthen Unabhängigkeit emporschwang. **) Eiche Trotter: Ueber das Nervensystem.

Begriffen von der Gottheit brütet et und die ;, Hölle verwirklicht, welche Priester und alte Weiber erdichten." Jederman bildet seinen Gott nach seinem eigenen Charakter; der Gottheit eines Menschen von einfacher Lebensart würde fein Opfer angenehmer seyn, als das Glück seiner Geschöpfe. Er würde unfähig seyn, Andere aus Liebe zu Gott zu haffen und zu verfolgen. Er wird ferner finden, daß ein System einfacher Didt ein System vollkommenen Epikurdismus ist. Er wird nicht länger mehr unablässig beschdfs tigt seyn, jene Organe, von denen er feinen Genuß erwartet, abzus Stumpfen und zu tödten. Das Vergnügen des Geschmacks, deffen man sich bei einem Mahle von Kartoffeln, Bohnen, Erbsen, Rüben, Sallat, mit einem Dessert von Aepfeln, Stachelbeeren, Erdbeeren, Johannisbeeren, Himbeeren, und im Winter Orangen, Aepfel und Birnen erfreut, ist weit größer, als_man denkt. Derjenige, wels cher wartet, bis er diese nüchterne Kost mit der Sauce des Appes tites effen kann, wird kaum tauschen mit dem gleißnerischen Wollifling, welcher beim Lord Mayor schmaust und gegen die Freuden der Tafel lossieht. Salomo hielt sich tausend Konkubinen unb jagte in Berzweifling. Alles if eitet. Der Mann, deffen Glück auf Eines liebenswürdigen Weibes gründet, wird nicht leicht mit dem Mißbehagen dieses ehrwürdis gen Schwelgers sympathisiren.

Ich wende mich zunächst an den jungen Enthusiasten, den glühenden Anbeter von Wahrheit und Lugend, den reinen und leidenschaftlichen Moralisten, der noch nicht durch die

der Welt verdorben ist. Er wird ein reines System nach seiner abstrakten Wahrheit, feiner Schönheit, seiner Einfach beit und seinem Versprechen weitaussehender Vortheile; er wird, wenn nicht schon Gewohnheit Gift in Speise verwandelt hat, die rohen Vergnügungen der Jagd aus Instinkt hassen; es wird eine Betrachtung voll von Schreck und Mißbehagen für feinen Geist seyn, das Wesen, fdhig der zartesten und bewunderungs, wärdigsten Sympathieen, an den Todesqualen und legten Zuckun. gen sterbender Thiere Freude finden sollten.

Aber auch der dltliche Mann, dessen Jugend von Unmáßigkeit vergiftet worden ist, oder der mit augenscheinlicher Enthaltsamkeit gelebt hat, oder mit mannigfachen schmerzlichen Krankheiten bes haftet ist, würde bei einer vortheilhaften Veränderung, welche ohne das Wagniß giftiger Arzneimittel bewirkt worden ist, gewiß seine Rechnung finden.

Die Mutter, für welche die ewige Unruhe der Krankheiten und unerklärlichen Todesfälle ihrer Kinder die Ursachen unheil baren Jammers sind, würde bei dieser Lebensweise die Befries digung haben, daß sie ihre stete Gesundheit und natürliche Heiter Leit beibehalt.*)

10

Das schásbarste Leben ist täglich bedroht durch Krankheiten, welche durch Medizin mit Gefahr nur so obenhin vertauscht, aber nie geheilt werden. 20 noch wird der Mensch für die Gefraffigkeit des Todes feines hinterliftigsten, unvers föhnlichsten und ewigen Feindes? Ihr wendet das Wort,,wild" auf Löwen, Panther und Schlangen an, aber bei euren eigenen rohen Mezeleien übers trefft ihr diese bei weitem in Grausamkeit; denn das Blut, welches diese vergießen, ist Sache der Nothwendigkeit und zu ihrer Subsistenz erforderlich.

Daß der Mensch nicht von Natur bestimmt ist, thierische Nahrung zu verzehren, geht aus der ganzen Constitution seines Körpers hervor, welcher mit den wilden Thieren oder Raub vögeln keine Aehnlichkeit hat. Der Mensch ist nicht mit Krallen oder Klauen, nicht mit der Schärfe der Fänger und Hauer ver, sehen, welche zum Ergreifen und Zerreißen so geeignet sind; noch auch ist sein Magen so straff und muskulds, noch sind seine Lebensgeister so feurig, um ihn für die Verdauung dieser festen Masse von Thierfleisch zu befähigen. Im Gegentheil, die Natur machte seine Zahne stumpf, seinen Mund klein und seine Zunge weich und zeigte in der Langsamkeit seiner Verdauung die offens Constitution wenig passenden Nahrung abzulenken. Aber wenn bare Absicht, ihn von dem Verzehren einer zu seiner Gestalt und ihr noch behauptet, daß dies eure naturgemdße Weise der Sub: fiftens ist, dann folgt der Natur auch in der Art, eure Beute zu fondern ergreift, gleich den Wölfen, Bären und Löwen, einen tödten, und wendet weder Messer, noch Hammer, noch Beil an, Ochsen mit den Zähnen, faßt einen Eber um den Leib, oder zer reißt ein Lamm oder einen Hasen und verzehrt ihn, wie die Wilden, noch in den Zuckungen des Todeskampfes.

Wir treiben unseren Lurus noch weiter durch die verschies denen Saucen und Würzungen, welche wir unseren thierischen Schmdufen beifügen, indem wir Oel, Wein, Honig, Essig und

Siehe Mr. Newton's Werk. Seine Kinder sind, wie sich denken läßt, die schönsten und gesundesten Geschöpfe; die Mädchen find vollkommene Mos delle für einen Bildhauer; ihre Gemüthsstimmung ist auch die fanftefte und einnehmendste; die verständige Behandlung, welche fie in anderen Punkten erfahren, mag dazu das Ihrige beitragen. In den ersten fünf Jahren ihres Lebens sterben von 18,000 Kindern, die geboren werden, 7500 an verschiedenen Krankheiten; und wie viele von denen, die am Leben bleiben, werden elend durch nicht unmittelbar tödtliche Krankbeiten? Der Beschaffenheit und Menge der weiblichen Milch wird durch den Gebrauch des todten Fleisches wesentlich gefchadet. Auf einer Insel in der Nähe von Island, wo teine Begetabilien su bekommen find, sterben die Kinder regelmäßig an Krämpfen, noch ehe fie drei Wochen alt find, und die Bevölkerung wird vom Festlande her ergänzt. G. Mackenzie's Gesch. v. Island. Siehe auch: Emile K. I.

Syrische und Arabische Salben und Parfümerieen zusammens mischen, als hätten wir im Sinne, die Gerippe, an denen wir nagen, einzubalsamiren und zu vergraben. Die Schwierigkeit, fold eine Menge Stoff zu verdauen, der in unserem Magen in Auflösung und Fdulniß übergeht, ist die Quelle endloser Unordnung im menschlichen Körper.

Vor Allem wurden zuerst die wilden, schädlichen Thiere zur Rahrung ersehen und dann die Vögel und Fische geschlachtet; darauf wendete sich der menschliche Appetit selbst gegen das arbeitfame Rind, das nusliche und wolletragende Schaf und den Hahn, den Wachter des Hauses. Zuleßt wurde der Mensch durch diese vorbereitenden Studien für Menschenmord, Megeleien und Briege reif.

Frankreich.

Der Runkelrüben-Zucker in Frankreich.

Erft vor etwas mehr als einem halben Jahrhundert machte Targgraf in Berlin die wichtige Entdeckung, daß jedes Zwiebels gewachs, und vor Allem die Runkelrübe, einen dem Produkte des Zuckerrohrs vergleichbaren Zucker liefert. Man stellte Vers fuche an, die ohne Erfolg blieben, weil die Mittel der Bereitung noch unbekannt waren. Später weckte das System der Kontis nental Sperre bei Vielen die Lust, von neuem zu experimentiren. Ein Napoleonisches Dekret vom 15. Januar 1812 gründete fünf chemische Institute, welche die Fabrication des neuen Zuckers Lehren sollten; 100,000 Morgen Landes wurden zum Anbau der Runkelrübe bestimmt und in Rambouillet, auf Kosten der Krone, eine Fabrik errichtet. Man erinnert sich der mannigfachen Ver luce, welche unter der Kaiserherrschaft Proben von Kunkelrübens Bucker erzeugten, der wie grobes weißes Salz aussah. Man fonnte diesen Zucker nicht in Hüte formen, und er wanderte als eine Kuriofidt, die zu vielen Wißeleien Veranlassung gab, von einer Hand in die andere. Wer erinnert sich nicht jener Karrikas tur, die im Jahre 1812 erschien und auf welcher Napoleon dar, gestellt ist, wie er eine Kunkelrübe in seinen Kaffee taucht und dem Könige von Rom eine andere zuwirft, mit den Worten: „Daraus kannst Du Dir Zucker machen!“

Aber der Spott vermag die Industrie nicht aufzuhalten; man strebte eifrig vorwärts, besonders in Deutschland, wo um dieselbe Zeit schon mehrere Runkelrübenzucker Fabriken errichtet waren, die aber in Folge der Ereignisse der Jahre 1812 und 1813 wieder eingingen. In Frankreich beschäftigte man sich erst seit 1827 wieder ernstlich mit dieser interessanten Fabrication, die um 1829 und 1830 bedeutende Fortschritte machte. Im Jahre 1836 erzeugte das Land schon ein Drittheil des zur Consumtion erfors derlichen Zuckers, und seitdem hat die Production wieder bedeus tend zugenommen, troß der Auflage, welche 1837 und 1838 auf diesen Industrie Zweig gelegt wurde, und troß des Verfalls einer Anzahl Fabriken, die unter ungünstigen Umständen ins Leben ges

treten waren.

Die Kultur der Runkelrübe bietet, in Vergleichung mit vielen anderen Landes: Erzeugnissen, wesentliche Vortheile. Das Französische Klima ist diesem Gewächse_sehr günstig, besonders im Norden, da es keiner sehr warmen Temperatur bedarf. Nur anhaltende Dürre, die aber in den Departements, wo man sie anbaut, sehr selten ist, kann der Runkelrübe schaden; und wenn der Ertrag ja einmal für die Zucker - Fabriken ungünstig ausfällt, so gewahrt fie dem Vieh noch ein treffliches Futter.

Im Jahre 1829 belief sich die Quantitat des in Frankreich fabrizirten Runkelrüben Zuckers nur auf 8,760,000 Pfund. Seits dem haben die Fabriken ungeheuer viel mehr zur Consumtion geliefert, namentlich

[merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small]

Der Ertrag von 1839 wird, wenn er auf 130 Mill. Pfund steigt, der Hälfte der Consumtion in Frankreich, die nach den genauesten statistischen Angaben 260 Mill. Pfund beträgt, gleichs tommen. Es besteht also die Möglichkeit einer Unterbringung der 160 Mill. Pfd. Zucker, den die Kolonieen uns liefern können, da beide Productionen vereinigt die zur Consumtion erforderlichen 260 Millionen nur um Weniges übersteigen; und nehmen wir an, daß die einheimische Production sehr viel bedeutender seyn dürfte, als fle 1838 gewesen, so müssen wir auch annehmen, daß die Confumtion in demselben Verhältniß bedeutender seyn werde; denn dies ist der natürliche Gang der Dinge. Das Bedürfniß nach größerem Wohlbehagen hat den Verbrauch des Zuckers unter der arbeitenden Klasse allgemeiner gemacht. Die Consum ron, welche noch vor wenigen Jahren nur ungefähr 4 Pfund für jedes Individuum betrug, ist jest auf 74 Pfund gestiegen; und doch hält Frankreich in dieser Beziehung mit England, wo, Eines ins Andere gerechnet, jedes Individuum idhrlich 20 Pfd. Bucker tonfumirt, noch lange Peine Vergleichung aus.

Im Jahre 1828 wurde in Gemäßheit eines Berichtes der Kommission der Deputirten Kammer der mittlere Preis der Fa brication eines Kilogramms Zucker auf 86 Centimes oder 43 Cen:

times für das Pfund festgestellt. Im Jahre 1836 war es, in Folge einer verbesserten Methode der Bereitung, schon dahin gelommen. daß dieser Preis auf 30 Centimes reduzirt wurde, Da übrigens die Bedingungen der Unterhaltung einer Fabrik nicht in allen Provinzen die nämlichen sind denn das zu verbrauchende Material ist in gewiffen Gegenden theurer, als in anderen so darf man wohl 35 Centimes als mittleren Preis annehmen. Dazu kommen noch 5 Centimes für das Lautern und 8 Centimes Abgabe, vom 1. April 1839 an gerechnet in Allem 48 Centimes oder beiläufig 9 Sous das Pfund. Das rechtmäßige Benefis der Fabrik und das Benefiz des Handels, welcher die Kosten der Fracht und der Aufbewahrung in den Magazinen trägt, erhöhen diesen Preis gegenwärtig auf 16 Sous für die mittleren Qua litaten.

Der Runketrüben Zucker war bis zum 1. August 1838 frei von Abgaben; seit jener Epoche ruhte auf ihm eine Abgabe von 11 Franken von 100 Kilogramm (200 Pfund), und seit dem 1. April 1839 beträgt diese Abgabe 164 Franken oder 8 Centimes das Pfund, wie bereits oben gemeldet.

Wir geben hier eine Uebersicht der im Jahre 1838 in Franks reich vorhandenen Fabriken:

[merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][ocr errors][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small]

Jest werden über 60 Millionen Franken auf diesen Industries Zweig verwendet. Er beschäftigt ungefähr 40,000 Arbeiter. Die Methode der Fabrication kann hier nicht im Detail bes schrieben werden. Sie ist an gewiffen Orten etwas abweichend, besonders hinsichtlich der Auspreffung des Saftes, die man ents weder an frischen oder an verschiedentlich eingemachten Runkels råben vornimmt. Aber beim Sieden, bei der Konsolidirung und der Lauterung folgt man durchgängig denselben Regeln, die für den Saft des Zuckerrohrs festgestellt sind.

Im Jahre 1828 waren in Frankreich nur 3200 Hektaren" Landes dem Anbau der Runkelrübe gewidmet; im Jahre 1836 schon bis an 17,000 Jest darf man ihre Zahl auf 40,000 schägen. Um 3000 Pfund zu liefern, muß ein Kunkelrüben: Feld eine Hektare (10,000 Quadrat Meter) groß seyn. Die eben ans genommene Summe von 40,000 Hektaren würde also 120 Mill. Pfund liefern. Was ist nun dieses Stück Landes in Vergleichung. mit den 33 Millionen Hektaren, die man in Frankreich zu aller Art von Anbau verwendet, und den übrigen 17 Millionen, die, obschon fulturfähig, noch gar nicht angebaut sind? (Moniteur Parisien.)

[blocks in formation]

Deutscher Nachdruck. Gegen das Nachdrucken der Zeitschriften hat die Gefeßgebung noch in keinem Lande etwas durch; Jufeßen vermocht. In Frankreich werden zwar die Herausgeber folcher Journale, welche sich den Nachdruck von Artikeln gestatten, die nicht bloße Novitäten und Tagesereignisse betreffen, von den Gerichten bestraft, doch bedarf es dazu einer Anklage und der Einleitung eines förmlichen Prozesses; und wie oft wird es wohl der Verfaffer eines Journal Artikels der Mühe werth halten, zu folchen Maßregeln seine Zuflucht zu nehmen? Daher kömmt es denn auch, daß Blätter, wie der Voleur und das Cabinet de Lecture, troß aller Prozeß-Androhungen, nicht aufhören, mit dem Nachdrucke anderer Journale ihre Spalten zu füllen. Gleichwohl wird es ein Französisches Blatt dieser Art doch immer für eine Pflicht der literarischen Ehre ansehen, wenigstens die Quelle zu nennen, aus der es geschöpft. Honorirt man auch das Manus skript nicht, so will man doch wenigstens den Namen des Autors und desienigen, der ihn bezahlt hat, honoriren. Nicht so aber ist es in Deutschland. Wir haben hier ganz ähnliche Blätter, wie der Voleur und das Cabinet de Lecture, aber sie theilen nur die Compilations, nicht auch die Höflichkeits Grundsche derselben. Dem,, Magasin" widerfährt mehr als einem anderen Blatte die Ehre, einen Theil seiner Artikel, besonders aber die Miss zellen, die doch in der Regel keine bloße Uebersehungen sind und meistens ein bestimmtes Urtheil aussprechen, von ande ren Deutschen Blättern nachgedruckt zu sehen. Wir lassen uns dies auch gern gefallen, wenn es hin und wieder von Blättern geschieht, die, vermöge ihrer Stellung, uns durch Nennung der Quelle wirklich eine Auszeichnung gewähren. Füllen aber andere ihre Spalten fortwährend mit unseren Arbeiten - Arbeiten, die wir doch, sie mögen Ueberseßungen senn oder nicht, honorirt haben und thun sie es fast beständig, ohne ihre Quelle anzus geben, so sehen wir gar nicht die Nothwendigkeit ein, uns auch das gefallen su lassen. Wir denken daher nächstens ein regels mäßig fortlaufendes Register derjenigen Deutschen Zeitschriften zu eröffnen, die unsere Artikel, gleichviel, ob größere oder Pleinere, ohne Quellen: Angabe nachdrucken; wollen aber, wie billig, erst noch einen Termin verstreichen lassen, um den Schuldigen Zeit zu lassen, ihren Fehler bis dahin gut zu machen.

vierteljährlich, 3 Thlr. für das ganze Jahr, ohne Erböhung, in allen Theilen der Preußischen Monarchie.

No 120.

[merged small][ocr errors]

Expedition (Friedrichs-Straße. Nr. 72); in der Provinz fo wie im Auslande bei den Wohlöbl. Post - Aemtern. ́

Literatur des Auslandes.

Berlin, Montag den 7. Oktober

Frankreich.

George Sand's Vorrede zur neuen Lelia. *)

Erregt ein Kunstwerk von der einen Seite vielleicht einigen Unwillen, so erweckt es von der anderen auch gewiß wieder einige Sympathie. Will nun der Schöpfer desselben, durch Nachs denken und Jahre gereift, lange nach diesen tadelnden oder wohls wollenden Bemerkungen sein Wert von neuem umarbeiten, fo läuft er Gefahr, dadurch seinen Vertheidigern eben so wie feinen Gegnern au mißfallen; für diese geht er in seinen Verbesserungen noch nicht weit genug, und jene finden, daß er gerade das ums gearbeitet, was ihnen am meisten zusagte. So in die Enge ges trieben, muß er nach seiner eigenen Einsicht verfahren und weder feine Widersacher zu gewinnen, noch seine Freunde sich zu ers halten streben.

Obgleich einige Kritiken über die Lelia in einem auffallend eifernden und bitteren Tone abgefaßt sind, so habe ich doch anges nommen, sie wären alle aufrichtig gemeint und von guten Herzen ausgegangen. Von diesem Gesichtspunkte aus hätte ich Ursache, mich des Gedankens zu freuen, daß ich meine Zeitgenossen falsch beurtheilte, wenn ich sie mit schmerzvoll zweifelsuchtigem Blick betrachtete. So viel Unwillen zeugte doch wohl von Seiten der Tages Literaten für die höchste Sinlichkeit im Bunde mit der gewissenhaftesten Menschenliebe; zu meiner Schande_aber muß ich gestehen, daß, wenn ich von der Krankheit des Zweis fels genesen bin, ich doch meine Heilung nicht einzig diesem Glauben verdanke.

Hoffentlich wird man mir nicht den Wunsch unterlegen, als wolle ich eine so rauhe und strenge Kritik entwaffnen, oder als wolle ich gar mich in Erörterungen mit den legten Kampen des Katholizismus einlassen; solchem Beginnen ist meine Kraft nicht gewachsen. Lelia war und bleibt, meiner Ansicht nach, ein poetischer Versuch, ein phantastischer Roman, in welchem die Personen weder durchaus wirklich sind, wie es manchen aus schließlichen Freunden der Charakter Bergliederung schien, noch durchaus fiunbildlich, wie einige synthetische Geister wähnten; doch veranschaulicht jede derselben einen Theil der philosophischen Intelligens des neunzehnten Jahrhunderts: Pulcheria den von den Sophismen des vorigen Jahrhunderts geerbten Epikureismus; Stenio den Enthusiasmus und die Schwäche einer Zeit, wo der Geist, von der Einbildungskraft fortgeriffen, sich zu schwindelnder Höhe aufschwingt und, von einer Wirklichkeit ohne Poefte und Große erdrückt, in die tiefste Tiefe hinabstürzt; Magnus die Trümmer einer verderbten und versunkenen Geistlichkeit, und so alle übrigen. Was Lelia betrifft, jo muß ich gestehen, daß mir diese Gestalt energischer als die übrigen vor die Seele getreten ist; ich entsinne mich, daß fie mehr noch die Personifizirung als der Vertreter des Spiritualismus unserer Zeit seyn sollte, eines Spiritualismus, der dem Menschen zwar als Tugend nicht mehr inwohnt, weil dieser aufgehört hat, an das Dogma zu glauben, welches ihn vorschrieb, der aber allen aufgeklärten Völkern als Bedürfniß und erhabene Sehnsucht verbleibt und ewig verbleiben wird, weil er das Grundwesen aller höheren Geister ist.

Diese Vorliebe für die stolze und unglückliche Gestalt der Lelia hat mich, vom Gesichtspunkte der Kunst aus', zu einem fchweren Irrthum verleitet; ich gab ihr ein durchaus unmögliches Daseyn, welches neben den anderen halb wirklichen Personen desto mehr gegen

und symbolischer es feyn will. die er foster ich eint le a krafter

Dieser Fehler ist nicht der einzige im Werke, der mir aufgefallen, als ich es nach jahrelangem Vers geffen wieder mit ruhiger Ueberlegung durchlas. Trenmor schien mir zu unbestimmt aufgefaßt und eben deswegen in seiner Auss fahrung verfehlt. Die Entwickelung, so wie vieles einzelne Sinliftische, zu viel Lången und Wortgepränge find mir als ges schmackwidrig erschienen, und mein Kunstgefühl drängte mich, diese wesentlich mangelhaften Stellen zu verbessern; das ist ein Recht, welches mir weder meine wohlwollenden noch meine feinds lichen Leser streitig machen können.

Wenn ich aber auch als Künstler mich meines Rechtes über die Form meines Werkes bedient habe, so ftand mir als Mensch doch dasjenige nicht zu, die ausgesprochenen Grundgedanken dies

`) Vgl. Nr. 115 des „Magazins“, Artikel „Mannigfaltiges".

1839.

ses Buches zu verändern, obgleich meine Ansichten seit der Zeit, wo ich es schrieb, mannigṛache Umwälzungen erlitten haben. Das regt eine wichtigere Frage an, ohne welche mir das kleine liche Geschäft nicht eingekommen wäre, eine Vorrede zu dieser sweiten Ausgabe zu schreiben. Nachdem wir diese Frage genauer beleuchtet, werden mir ernstere Geister es verzeihen, wenn ich einen Augenblick zu ihnen von mir selbst gesprochen habe. In dem Zeitpunkte, wo wir leben, wogen die Elemente einer neuen socialen und religiösen Einheit zerstreut umher unter einem großen Konflikt von Anstrengungen und Wünschen, deren Zweck erft wenige überlegene Geifter begreifen, die den Faden derselben zu verfolgen anfangen, und selbst diese sind nicht gleich im ersten Anlauf zu der Hoffnung gelangt, welche sie jeßt aufrecht erhält. Ihr Glaube hat tausend Prüfungen durchgemacht, er ist vielen Gefahren entgangen und hat unzählige Leiden überwunden; er lag im Kampfe mit allen Auflösungs Elementen, mitten unter denen er entstand, und noch jezt von der Selbstfucht, der Vers derbtheit und den Begierden der Zeit bekämpft und zurückgedrängt, erduldet er eine Art Märtyrerthum und windet sich nur langsam aus dem Schutt hervor, der ihn gern begraben möchte. Wenn schon die großen Geister und die edleren Seelen des Jahrhune derts gegen folche Prüfungen anzulẩmpfen hatten, wie mußten nicht erst die Wesen von niederer Gattung und gewöhnlicherer Natur schwanken und zittern, indem fie eine solche Aera von Atheismus und Verzweiflung durchlebten.

Wenn wir über dieser Hölle voll Klagen und Verwünschune gen die mächtigen Stimmen unserer zweifelnd religiösen oder religiös zweifelnden Dichter, eines Göthe, Chateaubriand, Byron, Mickiewicz, wenn wir jene gewaltigen und erhabenen Laute des Entfeßens, des Ueberdrußses und des Schmerzes ertönen gehört, welche diese ganze Generation erschütterten, haben wir da nicht auch das Recht, unsere Klagen auszuhauchen und wie die Jünger Jesu zu rufen:,,Herr, Herr, wir verderben!" Wie viel sind wir nicht deren, die wir die Feder ergriffen, um die tiefen Wuns den unserer Seele mit Worten auszusprechen und der Menschheit unserer Zeit vorzuwerfen, daß sie uns teine Arche erbaut, in der wir vor dem Sturme eine Zuflucht finden könnten? Hatten wir nicht die Beispiele von Dichtern vor unseren Augen, die durch die Präftigere Frbung ihres Genius mit der kühnen Regung des Jahrhunderts enger verbunden schienen? Schrieb nicht Victor Hugo auf das Frontispis seines schönsten Romans das Wort drayan? Zeichnete nicht Dumas in seinem Antony eine herrliche, große Gestalt der Verzweiflung? Strömte Joseph Delorme nicht einen Schmerzens Gesang aus? Warf Barbier nicht einen düsteren Blick auf diese Welt, die er nur durch die Schrecken der Danteschen Hölle hindurch erblickte? Und wir unerfahrenen Künstler, die wir in ihre Fußstapfen traten, hatten wir uns nicht mit diefem bitteren Manna gendhrt, welches Jene über die Menschenwüste herabträufelten? Waren unsere ersten Versuche nicht Klagelieder? Wagten wir es nicht, unsere schüchterne Lener nach den Tönen ihrer hochklingenden zu stimmen? Wie viel find wir nicht ihrer, ich wiederhole es noch einmal, die wir ihnen von weitem mit einem Klage: Chor antworteten? Zahllos ist unsere Schaar! Und viele unter uns, die sich wieder mit dem Treiben des Jahrhunderts befreundet haben, viele, die in eingebildeter oder wahrer Ueberzeugung einen Halt und einen Trost gefunden, blicken jest hinter sich und erschrecken, daß so wenig Jahre, fo wenig Monate vielleicht sie von jenen Tagen des Zweifels, von

jener Zeit der Trübsal scheiden: Nach dem poetischen Worte eines unter uns, der wenigstens für sein Theil seinem religiösen Schmerze tren verblieb, haben wir alle das Vorgebirge der Stürme umiegelt, in dessen Nähe uns ein Ungewitter lange trofte los umhertrieb; wir haben das stille Weer erreicht, die Ergebung des gereiften Alters; von Hoffnung und Kraft erfüllt, schiffen einige mit vollen Segeln dahin, die meisten aber bewegen sich reuchend und mühsam fort, denn sie haben zu viel gelitten. Doch welches auch der Leuchtthurm sey, der unsere Bahn erhellte, in welchem Hafeu mir auch eine Zuflucht fanden, sollten wir aus Stolz, aus Feigheit oder Unredlichkeit unsere Mühen, unser Miße geschick und die uns nahe gewesene Gefahr des Schiffbruchs leugnen? Sollte eine fleinliche Eigenliebe, der Traum einer falschen Größe, uns zu dem Wunsche verleiten, die Erinnerung an die erlittenen Schrecknisse, an den Wehschrei der gequätten Brust auszulöschen? Können wir, dürfen wir es versuchen? 34

« ForrigeFortsæt »