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doch im Grunde nichts Anderes heraus, als ein gereimter Cobbett oder Burke. Man wurde deffen bald überdrüffig; man erkannte, daß ein derartiges wesentlich didaktisches und polemisches Talent durch den Rhythmus und die Cafur gehemmt wurde.

So versiegte bald der poetische Strom, oder er verlief sich im Sande der Grabhügel; die unmerklichen Ausströmungen verzweig ten und zertheilten sich immer mehr. Die Poesie gehorchte nicht mehr, wie zu Wordsworth's Zeiten, einer allgemeinen Theorie, sondern einer Menge kleiner Theorieen, welche in keiner Bezies hung zum Menschen und zur Natur Sanden. Die Frauen, welche ihre Feinheit und Nachahmungssucht zu der Empfänglichkeit, welche sie auszeichnet, hinzubrachten, machten das Uebel noch fchlimmer. Jede Gefühls Schattirung erhielt ihre Ode; jede Mutters oder Liebesregung ihre Elegie; die Sehnsucht löste sich in ein Sonnett, die Hoffnung in ein Lied auf. Alle diese feinen und dünnen Stimmen zwitscherten luftig durch einander, und wer fie nicht unterscheiden_konnte, bewunderte sie alle insgesammt. Die außerordentliche Leichtigkeit des jambischen Rhythmus und des faum angedeuteten Reimes, die Reichhaltigkeit des Englischen Wörterbuchs, welches neben dem Lateinisch-Normannischen Auss druck fast immer noch den Angelsächsischen bietet; die Gemeins plage elegischer Gefühle forderten die jungen Phantasieen und die jungen Herzen auf, sich der Dichtkunst zu weihen und einer Harfe, welche von selbst tonte, Töne zu entlocken. Mistreß Nors ton, welche die Londoner Gesellschaft kürzlich einer Unklugheit wegen, die nicht einmal hinlänglich bewiesen ist, bestraft hat, fand einen geschlosseneren Versbau und eine bestimmtere Form, als ihre Nebenbuhlerinnen. Miß Landon, welche eine Almas nachs Celebritát erlangt hat, ndhert sich Moore durch ihre Ges schmeidigkeit und glänzende Darstellung. Die verstorbene Fes dicia Hemans ist Beiden überlegen; wenigstens sagt sie offen, was sie will; sie will nur Seelenbewegungen besingen, und das gelingt ihr oft. Hört man ihr eine Zeit lang zu mit einem Vergnügen, welchem Staunen und Begeisterung fremd bleiben, deffen Reis aber die Seele sanft einwiegt, so bemerkt man doch endlich, daß die Taube zu lange girrt und feufzt, und daß dieser aus der Seele strömende Duft trunken macht und betdubt.

Die Dichter der früheren Periode hingen nur mit sich selbst zusammen. Selbstschöpfer ihres Talents, hatten sie die Verbins dung mit Thomson, Akenside, Gray und Collins abgebrochen und nicht ohne Verachtung das Beispiel Hayley's und Darwin's, ihrer unmittelbaren Vorgänger, verworfen. Comper war der einzige Dichter des achtzehnten Jahrhunderts, den sie noch gelten ließen. Jeßt, wo die Plejade der Byron's und Wordsworth's untergegangen ist, wirft sie noch einen Nachschimmer in ihren Nachahmern, ein Nachschimmer, der selbst das Theater mit einem schwachen Glanz erleuchtet hat.

Bibliographie.

Job and his Times.

Von T. Wemuk.

Lectures on Diseases of the Eye. Bon John Morgan.

Lectures on Natural Philosophy. Von M. L. Phillivs. Erster Kursus.
Letters of Eminent Persons. Herausgegeben von R. A. Willmott.
Library of American Poets. Rufus Dawes
Life of Aristotle. — Von I. W. Blakesley.

Polen.

Bibliographisch-historisches Bild der Polnischen Literatur.

bliographischer Seltenheiten sollen dem Werke beigegeben wer den. Die Anordnung und Redaction desselben, so wie die Samm lung des Materials für den historischen Theil, hat der Adjunkt an der Bibliothek der Wilnaer Akademie, Adam Jocher, übers nommen. Der Herausgeber des Werks, Herr Zawadzki, hat teine Mühen und Kosten gescheut, um möglichste Vollständigkeit zu erreichen; er hat zu diesem Zweck unter anderen auch die Ko niglichen Bibliotheken zu Berlin und Dresden besucht und durch foricht. Das ganze Werk ist auf 180 bis 200 Bogen oder 26 bis 27 Hefte, jedes zu 7 bis 8 Bogen und fünf davon einen Band bildend, veranschlagt worden. Die Prenumeration für jedes Heft, ungefähr 125 Seiten enthaltend, beträgt 4 Polnische Gulden, so daß das Ganze etwa 18 Thaler kosten wird.

Das Unternehmen ist von großer Bedeutung für die Slavifche Geschichte und Literatur überhaupt, auf die sich in der neuesten Zeit auch die Blicke des Auslandes immer mehr hingewendet haben, nachdem das Studium derselben lange vernachlässigt wors den, obgleich es besonders auch für die Geschichte Deutschlands, das mit seinen östlichen Gränznachbarn in so vielfache Berüh rung gekommen, nicht geringe Wichtigkeit ha:. Spät erst wurde auch von den Slaven selbst etwas dafür gethan, um einen voll ständigen Ueberblick über ihre eigenen politischen, socialen, wissens schaftlichen und literarischen Zustände zu gewinnen. In Rußland haben sich in neuerer Zeit besonders Sopiloff, Graf Rumianzoff, Anastasewitsch, Hamel, Muchanoff und die Verfasser des encys klopädischen Wörterbuchs um die genauere historische und literas rische Entwickelung des Slaventhums verdient gemacht. In Polen hatte man sich, etwa den einzigen Starowolski ausges nommen, bis gegen die zweite Hälfte des vorigen Jahrhunderts wenig um die Schäße der eigenen Literatur gefüminert. Seits dem fing man eifriger an, dies Feld zu bearbeiten, bis endlich ein ausgezeichneter Gelehrter, Bentkowski, die erste Polnische Literaturgeschichte herausgab. Indes mußte ein solches erstes Unternehmen noch an manchen Mängeln leiden; es fehlten viele bedeutende Werke ganz darin, und es hatten sich auch Irrthümer genug eingeschlichen. Ueberdies sind seitdem und besonders seit dem Jahre 1814, wo das Königreich Polen von Kaiser Alexander wiederhergestellt wurde und Wissenschaft und Literatur einen neuen Aufschwung gewannen, so viel neue Productionen hinzugekom men, die gelehrten Forschungen eines Sobolewski, eines Bandike, eines Maciejowski haben so viel neues Licht über die Geschichte der geistigen Entfaltung des Polnischen und des Slavischen Volks überhaupt verbreitet, daß eine erweiterte und erschöpfendere bibliographisch historische Darstellung der Polnischen Literatur höchst zeitgemäß erscheint, und es ist daher dem_verdienstlichen Unternehmen des Herrn Zawadzki alle mögliche Förderung und Unterstügung zu wünschen.

Mannigfaltiges.

Kaiser Joseph II. in Brüffel. Das neueste Heft: der Revue de Bruxelles enthält aus der Feder des rühmlichst belannten Belgischen_Archivars, Herrn Gachard, einen Artikel über die Reise, die Kaiser Joseph II. im Jahre 1781 nach Bels gienunternommen. Der Kaiser wird darin als ein überaus einfacher, jedem Prunke abgereigter Fürst dargestellt, der immer nur das Gute gewollt, jedoch dabei zuweilen auf Versonen und Zustände zu wenig Rücksicht genommen habe. Während seines Aufenthaltes in Brüssel besuchte er häufig die Sibungen des ges heimen Rathes. Es war am 2. Juli 1781, als er daselbst, ohne angekündigt oder erwartet worden zu seyn, zum erstenmale er schien. Der Minister Graf von Neny, Präsident des geheimen.. Rathes, bot dem Kaiser den Sessel an, welchen er, als Vors siger, gewöhnlich einnahm; der Monarch seßte sich jedoch auf einen Stuhl an der rechten Seite des präsidirenden Ministers, su dessen Linken der Fürst von Starhemberg Play nahm. Jor seph 11. hörte länger als drei Stunden den verschiedenen Berichten, die hier erstattet wurden, aufmerksam zu und machte dabei Bes merkungen oder Einwürfe, die alle von geiftvoller Auffassung zeugten. Im Archive zu Brüffel befindet sich eine Art Protokoll von den verschiedenen Materien, die der Kaiser in den mit seir nen Ministern gehaltenen Konferenzen behandelte. Es befinden sich darunter die Entwürfe zu dem Toleranz-Édikt, das den Belgischen Proteftanten bürgerliche Rechte gewährte, ferner zu einem Edikt, durch welches die geistlichen Orden als unabhängig von aus ländischen Oberen erklärt wurden, Gefeße zur Reorganisirung der Rechtspflege, sur Freigebung des Getraidehandels und wegen Einrichtung eines allgemeinen Seminars. Einige dieser treffst lichen Maßregeln haben später als Vorwände zu der berüchtigten Revolution van der Noots gedient. Am lebhaftesten pflegte fich Kaiser Joseph in jenen Konferenzen gegen die Bestimmungen: des damals noch in voller Kraft befindlichen sogenannten Barr

Unter diesem Titel beabsichtigt der gelehrte Warschauer Buch handler Jofeph Zawadzki ein Wert herauszugeben, welches ein Verzeichniß aller Bücher enthalten soll, in welcher Sprache dies felben auch verfaßt seyn mögen, die in den Provinzen, aus denen das ehemalige Polen bestand, von frühester Zeit her, erschienen And; so wie aller derjenigen, die von Polen geschrieben, aber im Auslande gedruckt worden; endlich auch derer, die, von Ausläns dern entweder in Polen oder auswärts herausgegeben, sich direkt auf die Geschichte dieses Landes oder auf seine Literatur beziehen. Diese fümmlichen Werke sollen, von der Einführung der Buchs druckerkunst in Polen bis zum Jahre 1880 einschließlich, in einer wissenschaftlichen Ordnung aufgeführt werden. Dazu sollen biblios graphische Bemerkungen kommen, die Geschichte der Bücher selbst, der Autoren und ihrer Lebensumstände betreffend, nebst Auszügen der bedeutendsten Stellen aus selteneren Werlen, namentlich sols cher, die über den Zustand der Wissenschaft und Literatur zu der Zeit, wo diese Werke entstanden, irgend einen näheren Aufschluß geben. Jedem einzelnen Abschnitt foll außerdem eine historische Einleitung über den damaligen Standpunkt jeder besonderen Wissenschaft in den Provinzen des alten Polens vorangehen, mit Hervorhebung alles desjenigen, was daran eigenthümlich und Cofal war, und meistens mit Hinweisung auf das nachfolgende Verzeichniß der in dem betreffenden Zeitraum im Druck erschie nenen Werke. Als Beschluß des Ganzen soll ein allgemeinerrièren- Traktates vom Jahre 1715 auszusprechen, und jede Geles Rückblick auf den Zustand und die Phasen der Wissenschaften im alten Polen, so wie auf die Ursachen dieser Erscheinungen, und eine Uebersicht über das in dem Werke befolgte bibliographische Softem gegeben werden. Daran reiht sich endlich ein doppeltes Register, wovon das eine die Autoren und die Titel der anonym oder pseudonym erschienenen Werke, das andere die in den Eins Leitungen und Bemerkungen erwähnten Personen oder wichtigen Sachen umfassen soll. Auch Abrisse und Facsimile's einiger bi

genheit, den Holländern einige Vortheile zu entziehen, die sie in Folge dieses Traktates erlangt hatten, erschien ihm als willkoms men. Sein Aufenthalt in Antwerpen machte in ihm den Ents schluß rege, die Schelde, die damals hermetisch verschlossen war, wieder zu eröffnen, und wirklich hat er auch nach seiner Rücks fehr in seine Erbstaaten und mehrere Jahre darauf zu diesem Endzwecke ernstliche Unterhandlungen angeknüpft, die jedoch bas mals zu keinem Resultate führten."

vierteljährlich, 3 Thlr. für das ganze Jahr, ohne Erhöhung, in allen Theilen der Preußischen Monarchie.

No 49.

für die

Expedition (Friedrichs-Straße Nr. 72); in der Provinz so wie im Auslande bei den Wohllebt. Pest - Aemtern,

Literatur des Auslandes.

Nord

Berlin, Donnerstag den 25. April

Amerika.

[blocks in formation]

Es ist ein allgemein anerkannter Saß, daß es nichts giebt, was mehr unser eigen ist, als die Produkte geistiger Thätigkeit; es giebt feine Gattung von Industrie Erzeugnissen, deren Ge winn der Erzeuger mit größerem Recht ausbeuten kann; and nie wurde, in den Annalen nicht bloß der Geseßgebung und Jurisprudenz, sondern auch des Sees oder Landraubes, ein ehrs loseres, unwürdigeres Wort gesprochen, als die bei dem Projek Donaldson's gegen Becket und Andere von Lord Camden im Britischen Oberhause aufgestellte Behauptung, daß,,Ruhm der Lohn der Wissenschaft sey, und daß diejenigen, die diesen vers dienen, jeden niedrigeren Lohn verachten." Denn es war dies eine Antwort auf die Bitte des Schriftstellers um gefeßliche Beschi Bung feines Rechts an dem, was nach dem allgemeinen Gefeß der Natur, als die Frucht seiner Arbeit, ihm gehörte, und was ihm Seine Herrlichkeit ohne Weiteres wegnimmt und für den Gebrauch des Publikums fonfissirt, weil er in dem Ruf, daß es von ihm sen, eine angemessene Entschädigung für seinen Werth erhalten habe." Es ist, wie wenn man einen Marinrer, der an die Gerechtigkeit eines Tyrannen appellirt, das mit trösten wollte, daß die Märtyrerkrone ein vollkommener Er: faß für sein Leben sen.

Zu den Zivecken socialer Institutionen gehört auch der, jedem Mitgliede der Gesellschaft seine individuellen und Privatrechte zu fichern. Wenn Einer durch eigenen Fleiß ein Werkzeug verfers tigt oder Korn produzirt, so schüßt ihn das Gefeß in dem freien Gebrauch dessen, was er mit seiner Arbeit gewonnen. Beim Schriftsteller ist das nicht der Fall. Er, scheint es, bilder eine Ausnahme für die Regel und lebt in der Gesellschaft nicht wie ein Theilhaber an dem allgemeinen Verein, fondern wie ein Geachteter, der bei uns ist, aber nicht zu uns gehört; ein Kezer, dem wir Chriften, nach dem alten Römischen Glauben, durch keinen Eid oder Vertrag verpflichtet sind. Er ist ein Mann von zu vielem Ruhm, um an Hunger zu denken, und so nehmen wir ihm sein Brod weg, während er selbst unterdeß protestirt, daß, troß allem Ruhm, er und seine Kinder effen müssen.

Von der Zeit ab, wo das literarische Eigenthum ein Gegens Band rechtlicher Anerkennung in England ward, bis zu dem Statut aus dem Sten Jahr der Königin Anna, welches ein ber schränktes Verlagsrecht feststellte, und auch in den 70 Jahren nach der Annahme dieses Gefeßes, bis der Prozeß Donaldson's gegen Becker und Andere im Oberhause entschieden ward, wurde dem Schriftsteller. oder seinen Bevollmächtigten von den Buch händlern in Stationer's Hall) und von den Gerichtshöfen ein ewiges Verlagsrecht zuerkannt. Dies war eine Art Naturrecht, das, unabhängig von jeder ausdrücklichen Gesezgebung, nur in den gefeßlichen Prinzipien, welche jedes Recht und jedes Eigen thum beschußen, und dann auch in der Sitte, die sich nach einer Bergangenheit von 200 Jahren zum ungeschriebenen Gefes ers hoben, feine Quelle hatte, und nach welchem ein Schriftsteller und feine Bevollmächtigten für alle Zeiten das ausschließliche Recht hatten, sein Werk zu vervielfältigen, so lange es ihnen bes liebte, fein Vorrecht zu benußen. Dadurch wurden nicht alle Ausgaben unterdrückt, die nicht von den Schriftstellern und ihren Bevollmächtigten ausgingen; denn so gut wie der unumschränkte Grundbesiger bloß durch seine Handlungen, ohne eine schriftliche Erklärung, dem Publikum den Gebrauch seines Bodens zu einer Landstraße überlassen kann, so konnte auch ein Schriftsteller sein gedrucktes Werk dem Publikum nicht bloß zum Lefen, Citiren und Ausziehen und als Material für andere Bücher überlassen, was jedesmal bei der Herausgabe der Fall ist, sondern er kann ihm auch das Recht abtreten, Abdrücke davon zu verfertigen und Ju verkaufen. Dem Publikum blieb auch gar kein Zweifel, ob der Schriftsteller auf diese Weise seine Arbeit dem öffentlichen Gebrauch übergebe, da man dies von ihm annahm, sobald er nicht sein Verlagsrecht in Stationer's Hall geltend machte und

*) Die Halle der Buchhändler in London, wo alle neus' Werke eingetragen werden, um dadurch das volle Verlagdrecht zu erlangen.

1839.

Kunde davon gab. Diese Kunde war ein Wink für das Publis fum, daß er, obwohl er sein Werk herausgegeben und Eremplare davon verkauft habe, doch sich und seinen Bevollmächtigten allein das Recht vorbehalte, weitere Abdrücke davon zu veranstalten.

Dies scheint sehr klar und billig, zumal da der Verfasser gewiß die unumschränkte Kontrolle über sein Manuskript hatte. Nie maßte fich die Gesellschaft das Recht an, Einen zu zwingen, daß er zum allgemeinen Besten ein Gedicht schreibe oder eines, das er schon geschrieben, herausgebe; und da der Autor freien, Willen hinsichtlich der Herausgabe feines Manuscripts hat, so ist die natürliche Folge davon, daß er ein Recht hat, die Bes dingungen vorzuschreiben, unter welchen er es herausgiebt und verkauft.

Die Vorstellung, daß ein Schriftsteller auf ein ausschließliches Eigenthum an dem, was in einem viel eminenteren Sinne, als jedes materielle Arbeitsprodukt, seine eigene Schöpfung ist, nur ein tempordres Recht hat, ist so fest cingewurzelt, daß auch die Stifter unserer Verfassung ihin nicht mehr zuerkannt haben, als dieses tempordre ausschließliche Recht; denn sie seßten fest, sur Aufmunterung der Gelehrsamkeit, daß der Kongreß nur auf eine bestimmte Zeit" das ausschließliche Verlagsrecht zu bes willigen habe. Fürwahr, eine sonderbare Aufinunterung! Gerade als wenn der Kongreß ermächtigt worden wäre, die Fischereien aufzumuntern, indem er dem Fischer von allen Fischen, die er fangen würde, etwa nicht mehr als neun Zehntel ließe, oder den Ackerbau, indem er dem Pächter von dem Weizen, der auf seinem Boden wüchse, auch nur neun Zehntel zugestände. Die Regic. rungen scheinen es mit literarischen Productionen ungefähr eben so halten zu wollen, wie früher mit Gold und Silber, Minen, von denen der fünfte, sehnte oder zwanzigste Theil und zuweilen der ganze Ertrag in den alten Pergamenten, durch welche der Amerikanische Kontinent ursprünglich Compagnieen und Indiviz duen überlassen wurde, dem Souverain vorbehalten blieb. Diese Ansprüche stüßten sich wenigstens darauf, daß die Europdischen Regierungen, besonders die von katholischen Ländern, nachdem der Papst Jedem sein Diagramm von Langens und Breitens graden in dieser Hemisphäre abgemessen, den ganzen Grund und Boden als ihr Eigenthum betrachteten. Doch diese Doktrin der Prdrogative und des oberherrlichen Eigenthums in die geistige Welt übertragen und dem Publikum ein ausschließliches Recht auf ein oder fünf Zehntel des Ertrags der literarischen Arbeiten, die irgend ein Unterthan oder Bürger mit seinem Geist hervors bringt, susprechen wollen, das heißt die Anmaßung etwas zu weit treiben. Indeß, da die Constitution dem Kongreß nicht genau vorgeschrieben hat, auf welche bestimmte Zeit" das Vers lagsrecht zu bewilligen fen, fo ist er im Stande, gegen die Schriftsteller gerecht zu feyn, oder wenigstens nicht gezwungen, ihnen ein schreiendes Unrecht anzuthun; denn man fann jene Beir so ausdehnen, daß sie für die Gegenwart gleichen Werth hat, wie ein ewiges Recht.

"

Uebrigens ist das Eigenthumsrecht des inländischen Schrifts stellers, wie bei allen civilinirten Völkern, auch in Amerika jest anerkannt; es ist im Jahre 1831 ein Geses über diesen Gegens stand vom Kongreß angenommen worden, und der Ausschuß des Kongresses hat in seinem Bericht über dieses Gefeß öffentlich ers flart: Nach den ersten Prinzipien des Eigenthums hat ein Schriftsteller mehr als jeder Andere ein ausschließliches, ewiges Recht auf den Ertrag seiner Arbeit. Die Natur des literarischen Eigenthums ist zwar eine eigenthümliche, aber darum nicht weniger echte und gültige. Wenn eine Arbeit, die etwas produs airt, was vorher noch nicht bekannt war, Berechtigung giebt, dann hat der Literat vollkommene und unbedingte Berechtigung."

Aber wenn dies wahr ist, warum macht man einen Unters schied zwischen einem fremden und einem inländischen Schrifte steller? Wenn der einheimische Literat unumschränkte Ansprüche hat auf den Ertrag seiner Arbeit, warum nicht auch der fremde? Nur in den rohesten, barbarischsten Ländern plündern die Eins wohner ohne Unterschied jeden Fremden, der an ihre Küste kommt. In allen anderen Ländern werden die Person, das Eigenthum and die Privatrechte des Fremden, wenigstens in Friedenszeiten, geachtet und vom Gefeß geschüßt, ja zum großen Theil auch im Kriege. Allerdings senden wir im Kriege Kapers schiffe aus, die alles Privat Eigenthum des Feindes zur See wegs nehmen können; aber Beraubung des Unbewaffneten zu Lande

ist dann auch nicht erlaubt. Welches ist nun der Paragraph des Natur oder Völkerrechts, der uns gestattet, in Friedenszeiten nicht weniger als im Kriege Kaperbriefe gegen alle fremde Schrift steller auszustellen? Wenn ein Fremder ein materielles Produkt feiner Arbeit ins Land bringt, fo empfangen wir ihn gastfreund lich, woher er auch kommen und von welcher Art sein Pros dukt seyn mag, und bewilligen ihm und seinem Eigenthum gleichen Schuß. Warum sollen wir ihn also dann berauben, wenn er ein nicht materielles Produkt, ein literarisches Erzeug nis bringt? Es ist dies offenbar ein Mangel unserer Bildung, welchem die nächste Zukunft abzuhelfen berufen ist.

Da ist in Philadelphia von einem gewiffen Nicklin eine kleine Schrift erschienen, welche ebenfalls die vorgeschlagene völkerrechtliche Anerkennung des literarischen Eigenthums zu bes kämpfen sucht. Zuerst spricht der Verfasser den Wunsch aus, man möchte das Eigenthumsrecht Amerikanischer Schriftsteller auf eine längere Zeit ausdehnen, wahrscheinlich weil er für die Rechte armer, fleißiger Schriftsteller sehr liebevoll besorgt ist. Woher aber diese Sympathie für Amerikanische Schriftfteller, wenn er mit der größten Ruhe zur Beraubung der Fremden rath? Fast alle Rechte an literarischem Eigenthum sind in den Händen der Verleger, und diese können nur dabei gewinnen, wenn die Dauer der vorhandenen Verlagsrechte erweitert wird. Daher der Eifer des,,Handels" für eine angemessenere Bes schüßung des inländischen literarischen Eigenthums. Ist aber von armen fremden Schriftstellern die Rede, da wird der Fall ein anderer. Von den_literarischen Besizthümern, die durch diese produzirt werden, besigen unsere Verleger keines; daher sieht man ihre Liebe zur Literatur und ihr Interesse für die Rechte der Literaten in Bezug auf jene Klasse von Schriftstellern_wuns derbarer Weise verschwinden. Herr Nicklin berechnet in seinem Buch die Zahl einiger tausend Personen, die als Papiermacher, Drucker, Buchbinder, Verleger u. f. w. von dem Wiederabdruck ausländischer Bücher in diesem Lande ihren Unterhalt zichen und die alle, wie uns Herr Nicklin zu verstehen giebt, ihr Brod verlieren würden, wenn ein Geseß durchgehen sollte, welches das literarische Eigenthum der Fremden schüßt. Es ware wirks lich zu beklagen, wenn wir einige Taufende von würdigen und induriösen Bürgern hätten, deren Eristenz von der Nichtaners kennung der gerechten Ansprüche fremder Schriftsteller auf den Ertrag ihrer eigenen Arbeit abhängt. Doch dies ist gar nicht der Fall: der ganze Einwand wird dadurch beseitigt, daß man die Verlagsansprüche der Fremden nur auf diejenigen Werke bes fchränkt, deren bei uns zirkulirende Eremplare auch bei uns ges druckt sind. So kann man fremden Schriftstellern ihr Recht zus kommen lassen, ohne darum unsere Mitbürger ihrer Beschäftis gungen zu berauben. Oder man kann verlangen, daß Exemplare, die in den Vereinigten Staaten gedruckt werden, zu billigen Preisen verkauft werden, während auf Eremplare, die vom Aust land importirt werden, ein hoher Zoll gelegt wird. Irgend eine Maßregel follte getroffen werden, ehe man die Schriftsteller um. den Lohn ihrer Arbeiten bringt.

Man wird vielleicht einwenden, daß die ausländischen Be fizer des Verlagsrechts einen zu hohen Preis für die Abtretung desselben verlangen werden. Aber dieser Einwand läßt sich eben so gut auf das Verlagsrecht unserer Mitbürger anwenden, als auf das der Fremden. Die Erfahrung zeigt, daß ein billiger Preis für den Eigenthümer in beiden Fallen am vortheilhaftesten ist. Doch darin hat der Eigenthümer freien Willen. Die Menschen haben das Recht, auf die Baumwolle, den Taback oder das Mehl, das sie produziren, einen übermäßigen Preis zu seßen und so sich selbst durch ihre eigene Habsucht zu schaden; und warum nicht auch Schriftstellern dasselbe Recht einrdumen? 3ft aber wirklich Gefahr da, daß das Publikum hierdurch um den Genuß der Werke von Schriftstellern kommen sollte, fo wäre dies kein Grund, ihnen ein Vorrecht zu nehmen, worauffie, nach gemeinem und natürlichem Recht, Anspruch haben, sondern nur den Gebrauch, den sie davon machen könnten, gefeßlichen Bestimmungen zu unterwerfen.

Wenn es wahr ist, könnte man fragen, daß die Schriftsteller, fowohl fremde, als einheimische, so starke Ansprüche auf ein auss gedehntes Verlagsrecht haben, welches, so weit sie selbst dabei betroffen find, einem perennirenden gleichläme, warum sind diese Ansprüche nicht in den Gefeßen der gebildeten Nationen aners kann? Hierauf ist zu erwiedern, daß das Eigenthum der eins heimischen Schriftsteller in einigen civilifirten Ländern, wie in Schweden und den meisten Deutschen Staaten, nach seiner ganzen Ausdehnung und in jedem in sehr bedeutendem Umfang aners kannt wird. Auch glauben wir nicht, daß die Rechte der frem; den Schriftsteller in civilisirten Staaten überall verkannt werden. Wir haben nicht in Erfahrung bringen können, daß in England ein Unterschied in Bezug auf das Verlags-Privilegium zwischen einem fremden und einem Britischen Unterthan gemacht wird. Das Statut aus dem achten Jahr der Königin Anna macht einen solchen Unterschied nicht. In Deutschland und Frankreich ist dieser Gegenstand kürzlich viel zur Sprache gekommen. Vor unserem Gefeß von 1831 hat kein Land daran gedacht, auf eine Resiprozitat des Schiffstonnengeldes zwischen den verschiedenen Staaten zu dringen. Die Vereinigten Staaten machten damals den Vorschlag, diese Zölle in allen Ländern auszugleichen, und die bedeutendern Handelsvölker haben ihn angenommen. Dies war ein großer Fortschritt im Völkerrecht, wodurch die Quelle einer Menge von Handelshemmungen und Mißhelligkeiten zwis

Hinsicht der Bestimmungen über das literarische Eigenthum ein gleich offenes Feld böte, wie ehrenvoll wäre es nicht für die Vereinigten Staaten, auch hier die Initiative zu nehmen und mit den Völkern, die darauf eingehen wollen, ein gegenseitiges Verlagsrecht abzuschließen. Doch dazu kommen wir zu spát, de man uns in Großbritanien, wo nicht anderswo, bis auf einen ges wissen Grad zuvorgekommen ist; doch nie wird es zu spåt seyn, unserem Lande Ehre zu machen, indem wir weiter suchen, Schrifts stellern ihre gerechten Ansprüche zu sichern.

Man kann die Frage aufwerfen, ob wir nicht bei einer sols chen Gegenseitigkeit im Verlust seyn würden? Angenommen, es wäre dies der Fall; sollen wir darum Individuen durch die Weis gerung gefeßlichen Schußes ihrer Rechte berauben, weil wir das bei gewinnen können, wenn wir ihnen Unrecht anchun? Doch inwiefern sollen wir verlieren? Wird etwa das Licht der Wissens schaften erlöschen und die Finsterniß vergangener Jahrhunderte zurückkehren, wenn die Leser eines in Zukunft im Auslande ge schriebenen Buchs, das man für würdig hält, bei uns abgedruckt zu werden, auch dem Schriftsteller, so gut wie dem Papiermacher, Drucker, Buchbinder und Unternehmer, für den Genuß und die Belehrung, die feine Productionen gewähren, etwas zahlen wers den? Jedenfalls wird man nicht behaupten, daß dadurch der allgemeine Fortschritt der Wissenschaft und Bildung gehemme werden könnte. Von neueren Büchern ist ein sehr großer Theil, der jest im allgemeinen Gebrauch ist, nämlich die unserer eigenen Autoren, durch das Verlagsgefes gegen Nachdruck geschüßt. Wenn nun die zukünftigen Werke fremder Schriftsteller, die man für bedeutend genug halten wird, um sich das Verlagsrecht dafür kontraktlich zu sichern, zu der Liste der ersteren hinzukommen, so wird der Unterschied im Preise oder in der Verbreitung von Kenntnissen und Unterhaltung kaum merkbar seyn. Auch würde man jedenfalls den Preis der einzelnen Eremplare viel gelesener Werke herabseßen können, indem die Herausgeber im Stande waren, große Auflagen zu machen oder eng drucken zu lassen, was sie jest nicht können, weil sie so sehr zu eilen gezwungen find, um anderen Ausgaben zuvorzukommen; und je größer die Zahl der Exemplare ist, die man von einem Werk drucken kann, desto billiger kann man sie verkaufen, wie Jeder weiß. Aber wie dem auch seyn mag, Ehren halber müssen wir dem Autor etwas zahlen für seinen Theil an der Arbeit und den Kosten, denen man fich unterziehen mußte, um uns mit Unterhaltung und Kenntnissen zu bereichern. Er hat sicherlich gegründete Ansprüche auf uns nach Billigkeit und nach dem Gefeß, wenn anders Gefeß und Billigkeit Synonyma find; und es ist nicht einzusehen, inwiefern es für uns weniger unehrenhaft ist, uns mit Büchern auf seine Kosten zu versehen, als für einen insolventen Kunden, sich auf Kosten seines Schneiders Röcke machen zu lassen.

Doch die Verleger, der Buchhandel, würden sie nicht vers lieren? Es scheint, daß einige von ihnen dies vorausseßen; wenig stens fürchten sie, gleich den Druckern, Buchbindern u. f. w. Schas den zu machen. Aber wir sehen wirklich nicht ein, inwiefern sie durch das vorgeschlagene Gesez verlieren würden. Verlieren fie jest, wenn sie Bücher herausgeben, für deren Verlag fie bezah len müssen? Im Ganzen gewiß nicht; denn wäre dies der Fall, so wäre es eine Thorheit, so viele herauszugeben, und es will uns nicht einleuchten, inwiefern sie eher zu verlieren in Gefahr find, wenn sie Bücher von Ausländern unter Kontrakt mit den Befizern des Verlagsrechts herausgeben, als wenn sie die von Amerikanischen Bürgern nach Abschluß eines solchen Kontrakts verlegen. Zwar ist es durchaus nicht nothwendig, aur Vertheidi gung des vorgeschlagenen Gesezes zu beweisen, daß sie dabei nicht verlieren würden; denn wir können nicht genug protestiren gegen das unredliche Streben, durch Unrechtthun gegen Andere gewinnen zu wollen. Sollten gerechte Maßregeln gegen fremde Schriftsteller, wodurch ihnen der verdiente Lohn für ihre Arbei ten gesichert würde, eine Klasse unserer Mitbürger außer Stand feßen, da su drndten, wo sie nicht gefdet haben, fo wäre dies fein guter Grund gegen jene Maßregeln. Aber wir können wirks lich nicht einsehen, wie man beweisen will, daß hie einen Verluk erleiden würden. Und wir müssen gestehen, daß uns dieses Res fultat fehr lieb ist, denn die Verleger bilden eine sehr wichtige und nüßliche Klasse im Staate, und das ganze Publikum ist bei ihrem Wohlstand gewiß nicht weniger als bei dem der anderen Klassen interesfirt. Es ist zu erwarten, daß die meisten Verlags, rechte, die man in Amerika den Ausländern für ihre Werke bes willigen wird, in die Hände Amerikanischer Verleger fallen wer den, so gut wie jeßt die der Amerikanischen Schriftsteller, und man hat keinen Grund, anzunehmen, daß fie bei den ersteren nicht eben so gute Geschäfte machen werden, wie bei den legs (N. A. R.)

teren.

England.

Die Englische Literatur der Gegenwart.
11. Das Drama.

Das Studium oder vielmehr die Anbetung Shakespeare's ist nicht im Stande gewesen, dem Englischen Theater neue Lebens Praft zu verleihen. Die Tragi Komödien von Sheridan Knowles, Bulwer, Shiel, diese wohl oder übel zusammengefickten Melos dramen, diese Schöpfungen eines Abends, entbehren vor allen Dingen der wahrhaften Wirklichkeit, der Beobachtung, der Kraft

das Englische Theater, ohne es zu wiffen, verehrt. Seine Sens timentalitat, feine serfahrene und rührende Träumerei, seine Betrachtungen über die Schmerzen des gewöhnlichen Lebens find in die Sphäre des Drama's gedrungen und haben das gesunde Leben vertrieben. Der Wechsel der Decorationen und die Pracht derselben, die Parlaments Edikte, alle Untersuchungen über den Zustand des Theaters vermögen nicht, diesem schwachen und frankelnden Greise die frische Jugendkraft wiederzugeben. Man kann ihn reich, philosophisch, thrånenüberquellend machen, ihn zu galvanischen Zuckungen treiben, der kranke Greis richtet sich doch nicht wieder auf.

Eine Geschichte des Englischen Theaters ist noch nicht ges schrieben. Es müßte eine sehr interessante Geschichte werden. Sie serfällt in drei Epochen und entspricht den drei Hauptzus ständen der Englischen Gesellschaft. Die erste Epoche des Eng lischen Theaters, die Shakespeare's, hat allein Bedeutung. Unter Elisabeth brach die wilde Gluth des Englischen Geistes. zuerst hervor. Es war eine eingedrungene Kraft, tiefsinnig, nach haltig; an die Leidenschaft wendete sie sich nur durch das Mes dium des Gedankens. Es ging eine neue Welt auf; menschliche Charaktere mußten dargestellt werden, der ganze Reichthum menschlicher Schicksale und Verhältnisse, der Kampf des Indivis duums gegen das Geschick. Shakespeare herrscht; um ihn, vor ihm, nach ihm Prokonsuln, Minister. Marlowe, Green, Webster, Beaumont, Fletcher, Massinger haben auf mehr Achtung Aus spruch, als man ihnen gewöhnlich zu Theil werden läßt. 3m Drama erschienen damals feine Beobachtungsgabe und Scharf blick, welche oft bis nahe an die Gränzen des Genies streiften.

Dieses schöne Erwachen des Geistes und diese ungemeine dramatische Fruchtbarkeit wurden vom Puritanismus und den bürgerlichen Kriegen beeinträchtigt. Die zweite Epoche_des Englischen Drama's knüpft sich an Frankreich. Dryden ahmte Artamène und Cyrus nach; Wycherley, Farquhar, Vanbrugh und Rochester trieben Molière's fomische Laune auf die Spise und übertrafen die Ausgelassenheit des George Dandin und des Cocu imaginaire. Die Sitten Karl's 11. erschienen auf der Scene nes ben der Gesiertheit und Gespreiztheit, die den Romanen der Scudéry entlehnt war. Kein einziges Werk dieser Zeit genügte den Ansprüchen des Drama. Das Talent prasselte in sprühens dem Feuerregen auf und zerfloß in Dunft. Dryden's Almanzor und Drondates find steinerne und hölzerne Helden, hohl und leer; Congrève's und Farquhar's mauvais sujets find Maschinen voller Wiße, die ihr ganzes geistiges Vermögen in findischen Einfällen verausgaben. Die unvollständigen Denkmäler, welche uns aus dieser Zeit bleiben, sind zwei oder drei Werke, welche sich durch verschiedene Eigenschaften auszeichnen: Rochester's vortreffliche Poffe, the Rehearsal; Wycherley's munteres Intriguenstück, the provoked wife, und die fprudelnden Dialoge in Congrève's Double Dealer. Aber auch diese Werke werden durch Unnatur und Lüge entstellt. Man sieht zu deutlich, daß ihre Verfasser keis nen Begriff von Sittlichkeit oder Wahrheit hatten, daß sie Queers föpfe oder ausschweifende Menschen waren. Shakespeare's uns befangenen Blick und seinen Instinkt der Wahrheit sucht man vergeblich.

Unter Jakob II. und Wilhelm erlitten die Sitten des Volkes eine Umwandlung und neigten sich mehr zum Ernste. Man vers suchte sich im ernsthaften und pathetischen Drama, wie Otway und Lillo; in diesen strömte die Beredsamkeit der Leidenschaft in ihrer ganzen Fülle über; aber die Feinheit fehlt, die Dars stellung der verschiedenen tragischen und komischen Wechselfälle des Lebens. Mit Dewan beginnt die dritte Epoche des Engs lischen Drama's, welches sich mit Lillo dem bürgerlichen Leben suwendere, durch Cumberland und Colman einen satirischen Ans strich erhielt; immer aber war es überladen und aufgedunsen, suweilen qudlerhaft und puritanisch, langweilig in den Tragödien von Rowe, Walpole und Jonson. Das Bedürfniß und die Ges wohnheit des Theaters hatten länger gedauert, als die dramas tische Kraft. Das bemerkten die besten Köpfe nicht, und man fuhr fort, Fehlgeburten zu schaffen, welche ihr kümmerliches Les ben faum einige Stunden fristen konnten. Addison's kalter Eato ers regte Voltaire's Bewunderung. Jonson's schwülstige Irene gefiel, und Aaron Hill ahmte die Zaire auf eine ganz ungeschickte Weise nach. Das Englische Theater schleppte sich mühsam hin, bis ein spöttischer Geist das Grundlaster entdeckte, auf dem die ganze damalige Gesellschaft gegründet war, das der Heuchelei. Dieser Mann war Sheridan.

Der Kompromiß, der Pakt von 1688, zwang die Menschen, au lügen und eine anscheinende dußere Strenge des Denkens und Benehmens zu erheucheln. Die Regierung log so gut wie die Gesellschaft, indem sie eine nicht vorhandene Einheit der Staatss gematten vorausseßte. Die scheinheilige Miene war in die Sa lons gedrungen. Auf dem Theater herrschte eine weinerliche Moral und das ernste Drama. Eine ganze Nation spielte die Rolle des Tartuffe. Welch' herrlicher Stoff zur Satire! Sheris dan beutete ihn aus. Er warf die Komödie und Satire zusam men. Eine neue Zeit regte sich, und Sheridan verkündete fie. The School of Scandal ist eine Ausnahme, ein Phänomen, eine absonderliche Erscheinung, ein einziges, aber herrliches Produkt.

Unterdes ertönte die Sturmglocke der Französischen Revolu tion, und die Völker famen in Bewegung. Der öffentliche Reichthum war im Wachsen begriffen; die Poesie entfaltete ihre Schwingen, und die Nationalkraft nahm einen neuen Aufschwung. Diese Epoche der literarischen Wiedergeburt, welche durch Lewis, Crabbe und Cowper eingeleitet, durch Walter Scott and Byron

fortgeführt wurde, versuchte, ihr Drama nach dem Muster der großen Dichter des sechzehnten Jahrhunderts zu bilden. Spuren dramatischen Genies finden sich bei Byron, Walter Scott, Coles ridge, Lamb, Lewis, aber der eingeschlummerte Genius des Drama's erwacht nicht aus seinem Schlafe. Maturin's Bertram ist ein Melodrama; alle Stücke Byron's haben nur eine Person, ihn selbst, und schweben zwischen dem Dithyrambas und der Elegie. In Wilman's Facio und in seiner Zerstörung von Jerus salem findet man schöne Stellen. Mistreß Baillie hat Tragödien geschrieben, denen es an Bewegung fehlt, die aber voller Bes redsamkeit sind. Indeß geht dieser ganzen Gattung die höhere Realität, das Leben, ab. Der Werih des Sardanapal von Bys ron und der Rache von Coleridge können nur beim Lesen empfun den werden.

Die Englische Gesellschaft hat sich aus mannigfachen und zum Theil fonderbaren Gründen vom Theater zurückgezogen. Aus den Foyers der Schauspielhäuser, welche lange Zeit der Sammelplaß des Lasters und der Verderbniß waren, blieben die anständigen Leute, die Familienváter und diejenigen, welche wes nigstens den Schein der Tugend annehmen müssen, ausgeschlossen. Die Stunde des Mittagsmahls erlaubte den höheren Ständen nicht, die ersten Stücke anzusehen. Während ernste und fromme Gemüther gegen die Sündhaftigkeit der Theater zu Felde zogen und jeden Besucher derselben in den moralischen Bann thaten, blickte die Aristokratie mit Verachtung auf die Beweglichkeit des Parterre und das wüthende Geschrei der Galerie. Man fuchte andere Genüsse. Der Roman bot mannigfache und wechselnde Scenen, welche man von seinem Sopha aus beschauen konnte. Der Politiker, der Kaufmann, der Offizier, der Spieler besuchten ihre Klubs. Die Soireen, Thees und Routs zogen die Frauen an und boten ihnen ein nicht so übel berüchtigtes Feld für ihre Koletterie. Zu einer gewissen Zeit sprach man vom Besuche des Schauspiels wie von einer Unanständigkeit, und dennoch herrschte damals Mistres O'Neill auf der Bühne. Freilich glaubte man fich damals, wenn man Covent Garden oder Drury Lane bes trat, in den Tempel der Melitta verseht. Die Untersuchungen des Parlaments konnten dagegen nichts helfen. Besucht man jest das Theater, aus dem der Schauspieler Macready die feilen Schönheiten verjagt hat, so wird man von der Stille und der Dede, die in demselben herrscht, überrascht. Rimmt man Plag, so sieht man die Vorstellung einer fentimentalen bürgerlichen Tra gödie ohne Wahrscheinlichkeit der Erfindung, ohne Gedrungenheit des Dialogs, voller schmachtender Erklärungen und weinerlicher Phrasen.

Dies ist der Entwickelungsgang des Englischen Theaters. Lebensfrisch, jugendkräftig umer Shakespeare, überreizt, ndrrisch, ausschweifend unter Kart II., weinerlich und predigend unter Georg II., dann nach einer neuen literarischen Form suchend, ist es jest auf dem dußersten Gipfel der fentimentalen Metaphysik aus gelangt und in das leßte Stadium feines Verfalls eingetreten.

Nach Bertram's Maturin haben die Stücke von Sheridan Knowles den meisten Erfolg gehabt. Maturin ist eigentlich kein Stück, sondern eine Sammlung von Harnischen, Schwertern, Geistern, Monden, Ketten, Thürmen und Verließen. Und dennoch hat dieses abgeschmackte Stück allgemeinen Beifall gefunden. Sheridan Knowles hangt nicht mit Anna Radkliffe und Lewis, sondern mit Wordsworth zusammen. Seine Dramen haben wenis ger poetischen, mehr dramatischen Werth. Soll man nun sagen, daß es dem Englischen Drama an Leben fehle? Es hat ein ro hes, materielles Leben; es ist eine verfehlte Parodie des Spanis schen; der Zufall herrscht, und es ist weder Lehre noch Vernunft darin. Der Stoff ist ein knochiges Gerippe, das eine ungeschickte Hand zusammengezimmert bat, eine Sammlung von Zufälligket, ten und Seltsamkeiten, aber nicht die Realisation einer Idee. Ueberkleidet wird dieses Gerippe mit leerem Pathos und hohlen Declamationen. Man höre die Edinburgh Review:,,Unser Thea ter", sagt sie,,,liegt im Todeskampfe. Einer oder zwei Rollen, in denen der Modeschauspieler auftritt, werden alle andere Råcks fichten geopfert, und in den Stücken, welche Glück machen, findet man nur eine lächerliche Gespreiztheit, sentimentale Uebertreibun gen, ewiges Seufzen, abgeschmackie Wuth; von Wahrscheinlichkeit und Konsequenz in der Zeichnung der Charaktere keine Spur. Die gewöhnlichen Lieferanten begnügen sich mit der Zubereitung von Französischen Possen und Vaudevilles. Die bekannten Schrifts Steller loben sich gegenseitig und verdanken diesem Austausche ihre Berühmtheit. Die Begeisterung holen sie aus den Cour liffen, nicht aus der Natur; einen neuen oder energischen Gedans len findet man bei ihnen nicht.“

Die Dramen sind nichts, als besser oder schlechter versifizirte Romane. Die Wahrheit wird der Analyse, die Situation dem Theater Coup geopfert. Ein Stück, welches Paracelsus betitelt ist, enthalt nichts als eine fünfaktige Fafelei über die geheimen Wissenschaften und das Streben der Seele nach dem Ideal. Talfourd, in seinem Jon, den die Kritiker in den Himmel erhos ben haben und dessen Fabel der der Athalie entspricht, suchte die Einfachheit des Griechischen Drama's wiederherzustellen. Vers lorene Mühe! Taylor's Artevelde, ein fleißiges und schäßens werthes Werk, entbehrt des Bühnen › Interesses. Sheridan Knowles, der selbst Schauspieler war, hat seine Erfahrung bes nust und dadurch ein Intereffe zu erregen gewußt, daß er fich an die Schmerzen und Leidenschaften des gewöhnlichen Lebens wendete. Virginius, die Mantuanerin, der Bucklige haben einiges Glück gemacht. Die ganze Lebenskraft des Englischen Drama's konsentrirt sich in diesem einen Schriftsteller, dessen Ausdruck eine

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Der Krater des Berges Mauna Loa. °)

Die Höhe der Berge von Hawaji ist verschiedentlich berech net worden. Gewöhnlich hat man sie auf 15,000-16,000 Fuß geschäßt. Eine Reihe Beobachtungen, die Herr Douglas im Jahre 1834 anstellte, ergab für den Maunas Kia 13,764 und für den Mauna Loa 13,430 Fuß.

Die Ersteigung des Mauna Kia ist mit weit geringeren Schwierigkeiten verknüpft, als die des Maunastoa. Herr Goods rich, der erste Reisende, der bis zum Gipfel des legierwähnten Berges empordrang, entdeckte den ungeheuren Krater desselben, Ponnte aber aus Mangel an Zeit keine umständliche Beobachtuns gen anstellen; und so blieb es Herrn Douglas vorbehalten, die Dimensionen und die Tiefe dieses Kraters zu ermitteln. Die folgenden Auszüge aus seiner Korrespondenz dürften nicht ohne Interesse seyn.

Der Gipfel dieses merkwürdigen Berges ist in solchem Grade abgeflacht, daß man von demselben gar keine Aussicht hat. Selbst der höhere Pik des Mauna Kia fällt unter seinen Horizont, dessen Durchmesser etwa sieben Engl. Meilen beträgt. Nachdem wir in nordwestlicher Richtung 24 Engl. Meilen vors wärts gegangen waren, enthüllte sich der gewaltige Krater uns seren Blicken. Wir kamen an die südöstliche Seite desselben und versuchten von da aus, den schwarzen Rand zu erreichen; allein die Klugheit gebot mir bald, umzukehren, da ich zwei Mal hinter einander bis an die Brust in Spalten fiel, die der Schnee trügerisch verbarg. Jest begab ich mich längs des hohen Raudes an der Ostseite nach dem Buckel des Berges, demjenigen Punkte, der, von dem Mauna Kia aus betrachtet, der höchste zu seyn scheint. Der Wind stürmte uns mit so fürchterlicher Gewalt aus dem Krater entgegen, daß wir uns in einer Entfernung von awanzig Schritten Paum auf den Füßen erhalten konnten. Der Umfang des beinahe kreisrunden Kraters beträgt nach meiner Messung, die freilich unter den angegebenen Umständen nicht ganz genau ausfallen konnte, 61 Engl. Meilen. Der dußere Rand, welcher den alten Krater umgiebt, hat 24 Engl. Meilen im Umfang; die Tiefe des Randes, von der höchsten Stelle aus mit Leine und Sentblei gemeffen, betragt 1270 Fuß. An der Nordseite scheint er die gewaltigsten Revolutionen erlitten zu haben, vorzüglich durch das Auswerfen ungeheurer Steine und durch Sand und Aschen Regen, die sich einige Stunden weit erstreckt haben müssen. Am Boden entdeckt man fürchterliche Klüfte; ja, hin und wieder scheint es, als wäre der ganze Berg vom Gipfel bis zur Basis gespalten. Man bemerkt keinen Rauch. Ein graufiger Anblick muß es gewesen seyn, wenn dieser unges heure Krater wüthete! Der Theil an der Südseite, wo augens scheinlich die Lava fich entlud und im Verlauf von Jahrhunderten zahllose Schichten bildete, ist schon seit geraumer Zeit voll, kommen ruhig."

,,Als wir zwischen_acht und neun Uhr bei hellem Sonnen fchein und bei einer Temperatur von 360 bis 37° über fom: paktere, mit kleinen, aber zahlreichen Bläschen (vesicles) vers sehene Lavaschichten hinwegschritten, drang ein lieblicher, sum mender Ton, wie von fernen Mund Harmonika's, aus den Spalten und Klüften - des Berges zu unseren Ohren. In einer tieferen Region der Erde wird es nicht leicht Jemanden einfallen, dem Gesumme der Bienen und anderer geflügelter Insekten mit Vergnügen zu laufchen; aber in dieser erstaunlichen Höhe und rings von einer erstorbenen Natur umgeben, machten diese Töne einen ergreifenden Eindruck auf mich. Das einzige lebende Wesen, das ich auf der ungeheuer ausgedehnten Gipfel Platte des Mauna Loa bemerkte, war ein graves Vöglein mit blaß

*) Aus der auf Hawaji (einer der Sandwich-Inseln) erscheinenden Engs lischen Zeitung,,The Hawalian Spectator".

gelbem Rücken, welches ruhig auf einem Lava Block faß. Dieses zarte Geschöpf war vollkommen zahm; es ließ sich von mir greis fen; ich schenkte ihm aber gleich wieder seine Freiheit."

,,Der Mauna's Loa hat offenbar eine ganz andere Struktur, als der Mauna Kias er verdankt unzähligen über einander ge thürmten Lava: Schichten sein Daseyn. In den tiefen Höhlen bei Kapapala, 2000 Fuß höher als der Meeresspiegel, find die verschiedenen Schichten ziemlich scharf von einander gesondert, und zwischen sehr vielen Schichten bemerkt man vegetabilische Erdlagen von zwei Fuß bis 21% Fuß Dicke, die mit Sicherheit schließen lassen, daß der Krater nach den meisten seiner Aus: brüche eine lange Periode geruht hat. Die dickeren Schichten der Lava liegen gewöhnlich nach unten, während die dünneren der Oberfläche zugekehrt sind. Weder auf diesem Berge, noch auf dem Mauna-Kia, habe ich Spuren versteinerter Thiere wahr, genommen."

„Gegen vier Uhr kehrte ich nach dem Mittelpunkte der Kuppe zurück, wo meine drei Begleiter dicht zusammengekauert saßen, um warm zu bleiben. Ich sammelte einige Proben der Lava und verlor dann keine Zeit, diesen Schaupläß fürchterlicher Ver: ódung zu verlassen. Das Niedersteigen war mühevoller und ge fährlicher, als das Hinansteigen, und wir hatten große Vorsicht nöthig, um unverleht zu bleiben. Die Nacht überraschte uns fo jáhlings, daß wir schon 10 Minuten nach 6 Uhr in einer kleinen Höhle Quartier suchen mußten. Diese Höhle gewährte ein Obs dach gegen den Nordwest, der nach Sonnenuntergang heftiger blies; da wir aber noch um ein Bedeutendes über der Vegetas tions Linie waren und kein Feuer anzünden konnten, so verspür ten wir eine empfindliche Kälte. Ich verweilte in dieser Höhle bis halb cilf Uhr, um welche Zeit der freundliche Mond über dem Vulkane aufging. Sein erstes Erscheinen hatte etwas Mas gisches und Räthselhaftes: ein schmaler silberner Gürtel von vier oder fünf Grad stieg aus der bleichen Feuerwolke des Vulkans empor. Ich glaubte anfangs, ein im Krater erzeugtes Meteor zu sehen; aber nach wenigen Augenblicken sah ich einen schönen Mond, der vom wolkenlosen Himmel meinen rauhen Pfad er leuchtete. Sein milder Schein verbreitete eine wohlthätige Wärme über meinen ganzen Körper, und ich erhob mich voll freudigen Dankgefühls, um in stiller Nacht meinen Rückweg bis ins Thal fortzusetzen."

Frankreich.

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Histoire de l'Algérie et des autres états barbaresques, depuis les temps les plus anciens jusqu'à ce jour. Bom Baron Vinchón. '71 Fr. Histoire des révolutions de l'Europe, depuis l'invasion des barbares jusqu'en 1798; pour servir d'introduction à toutes les histoires de la révolution française. Bon Laponneraye. Erste Lief. 30 Cent. (Das Ganze wird aus 80 Lieferungen bestehen.)

Mémoires et confessions d'un comédien. Von J. E. Paccard. 71 Fr. Paléographie des chartes et des manuscrits du 11e an 17e siècle. Von Chaffant. Bibliothekar der Stadt Evreur. 8 Fr.

Voyage dans l'intérieur de l'Amérique du Nord, exécuté pendant les années 1832, 1883 et 1834. Vom Fürsten Marimilian von Wied Neuwied. Erste Lieferung.

Mannigfaltiges.

Orientalische Werke. Die Königliche Druckerei in Paris ist gegenwärtig mit einem großartigen Unternehmen bes fchaftigt. Dieselbe besißt nämlich eine Wenge merkwürdiger orientalischer Manuskripte, welche bis jeßt zum Theil weder über, seßt, noch überhaupt gedruckt sind. Schon zur Zeit des Kaisers thums war der Befehl zum Druck derselben gegeben, indeß durch manche Umstände verhindert worden. Im Jahre 1833 wurde nun eine aus den berühmtesten Orientalisten bestehende Kommission ernannt, um eine Auswahl für den Druck zu treffen. Folgende vier Werke sollten, nach der Bestimmung derselben, zuerst an die Reihe kommen: die Geschichte der Mongolen, von Raschid-Eddin, überseßt von. Quatremère;,,Bhagaratu Purana", herausgegeben von Burnouf; Schah Nameh, welches J. Mohl überseßen wird, und das Gefeßbuch des Königs Wakhtung. Andere Werke in Arabischer, Persischer, Georgischer Sprache werden folgen. Von den oben bezeichneten Werken sind zwei bereits gedruckt, und eines befindet sich unter der Presse. Die dußere Ausstattung ist ausgezeichnet. Zum besonderen Schmuck der Ausgabe werden die Frontispise, Vignetten, Einfassungen, in orientalischem Style und zum Theil nach dem Muster der Verzierungen in den Manus ilripten, dienen. Einige für die Kammern und die Königliche Bibliothek bestimmte Eremplare dürften an Schönheit der typos graphischen Ausstattung Alles übertreffen, was in dieser Ber ziehung noch geleistet worden ist.

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