Goethes werke ...J. G. Cotta, 1882 |
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Side 36
... rief ich aus , du vermagst nichts auf deine Freunde , als ihnen ihre Freuden zu lassen , und ihr Glück zu vermehren , indem du es mit ihnen genießest . Ver- magst du , wenn ihre innere Seele von einer ängstigenden Leiden- schaft gequält ...
... rief ich aus , du vermagst nichts auf deine Freunde , als ihnen ihre Freuden zu lassen , und ihr Glück zu vermehren , indem du es mit ihnen genießest . Ver- magst du , wenn ihre innere Seele von einer ängstigenden Leiden- schaft gequält ...
Side 37
... rief : wir wollen fort ! brachte mich zu mir selbst . Und wie sie mich auf dem Wege schalt , über den zu warmen Antheil an allem , und daß ich darüber zu Grunde gehen würde ! daß ich mich schonen sollte ! O der Engel ! Um deinetwillen ...
... rief : wir wollen fort ! brachte mich zu mir selbst . Und wie sie mich auf dem Wege schalt , über den zu warmen Antheil an allem , und daß ich darüber zu Grunde gehen würde ! daß ich mich schonen sollte ! O der Engel ! Um deinetwillen ...
Side 48
... rief ich aus , um von einer Sache zu reden , gleich sprechen müßt : das ist thöricht , das ist klug , das ist gut , das ist bös ! Und was will das alles heißen ? Habt ihr deßwegen die inneren Verhältnisse einer Handlung erforscht ? wißt ...
... rief ich aus , um von einer Sache zu reden , gleich sprechen müßt : das ist thöricht , das ist klug , das ist gut , das ist bös ! Und was will das alles heißen ? Habt ihr deßwegen die inneren Verhältnisse einer Handlung erforscht ? wißt ...
Side 49
... rief ich lächelnd aus . Leiden- schaft ! Trunkenheit ! Wahnsinn ! Ihr steht so gelassen , so ohne Theilnehmung da , ihr sittlichen Menschen ! scheltet den Trinker , verabscheut den Unsinnigen , geht vorbei , wie der Priester , und dankt ...
... rief ich lächelnd aus . Leiden- schaft ! Trunkenheit ! Wahnsinn ! Ihr steht so gelassen , so ohne Theilnehmung da , ihr sittlichen Menschen ! scheltet den Trinker , verabscheut den Unsinnigen , geht vorbei , wie der Priester , und dankt ...
Side 50
... rief Albert aus . Nicht so sehr , als du denkst , versezte ich . Du giebst mir zu , wir nennen das eine Krankheit zum Tode , wodurch die Natur so angegriffen wird , daß theils ihre Kräfte verzehrt , theils so außer Wirkung gesetzt ...
... rief Albert aus . Nicht so sehr , als du denkst , versezte ich . Du giebst mir zu , wir nennen das eine Krankheit zum Tode , wodurch die Natur so angegriffen wird , daß theils ihre Kräfte verzehrt , theils so außer Wirkung gesetzt ...
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Almindelige termer og sætninger
Abend Albert Architekt Arindal Augen Augenblick beiden Berge Daura denken Dent de Vaulion dieſe dieß einander einige Empfindung endlich erst fand Felsen finden Frau Freund freundlich fühlen fühlte Furka Fuß ganze Gefühl Gegend gehen Gehülfen Geist gesehen Gesellschaft gewiß ging glauben gleich Glück glücklich Goethe Gott Graf großen Hand Hauptmann Hause heit herrlichen Herz Himmel Höhe indem iſt jezt Kind kleinen kommen konnte Lac des Rousses lange Laß laſſen läßt Leben Leidenschaft Leukerbad lich Liebe ließ Lotte Luciane machen machte Mädchen manches manchmal Mann Menschen möchte Morgen muß mußte Nacht Nanny niemand nöthig Ottilie Realp recht Rhone rief Sache sagen sagte Charlotte sagte Eduard saß schien Schloß Seele sehen ſein ſeine seyn ſich ſie sogleich soll sollte stand Stunden Tage Thal Thätigkeit Theil Thränen thun Unglück unsere Verhältniß versezte viel Wahlheim ward weiß Welt wenig Werther wieder wohl wollte Wort Wünsche wußte Zimmer zurück zuſammen
Populære passager
Side 9 - Geliebten, dann sehne ich mich oft und denke: Ach, könntest du das wieder ausdrücken, könntest du dem Papiere das einhauchen, was so voll, so warm in dir lebt, daß es würde der Spiegel deiner Seele, wie deine Seele ist der Spiegel des unendlichen Gottes!
Side 9 - Gräschen mir merkwürdig werden; wenn ich das Wimmeln der kleinen Welt zwischen Halmen, die unzähligen, unergründlichen Gestalten der Würmchen, der Mückchen näher an meinem Herzen fühle, und fühle die Gegenwart des Allmächtigen, der uns nach seinem Bilde schuf, das Wehen des Alliebenden, der uns in ewiger Wonne schwebend trägt und erhält; mein Freund!
Side 53 - Ha! nicht die große seltene Not der Welt, diese Fluten, die eure Dörfer wegspülen, diese Erdbeben, die eure Städte verschlingen, rühren mich; mir untergräbt das Herz die verzehrende Kraft, die in dem All der Natur verborgen liegt; die nichts gebildet hat, das nicht seinen Nachbar, nicht sich selbst zerstörte. Und so taumle ich beängstigt l Himmel und Erde und ihre webenden Kräfte um mich her : Ich sehe nichts, als ein ewig verschlingendes, ewig wiederkäuendes Ungeheuer.
Side 395 - ... so will mir diese Annäherung, diese Vermischung des Heiligen zu und mit dem Sinnlichen keineswegs gefallen; nicht gefallen, daß man sich gewisse besondere Räume widmet, weihet und aufschmückt, um erst dabei ein Gefühl der Frömmigkeit zu hegen und zu unterhalten. Keine Umgebung, selbst die gemeinste nicht, soll in uns das Gefühl des Göttlichen stören, das uns überall hin begleiten und jede Stätte zu einem Tempel einweihen kann.
Side 30 - Guter Gott von deinem Himmel, alte Kinder siehst du und junge Kinder und nichts weiter; und an welchen du mehr Freude hast, das hat dein Sohn schon lange verkündigt.
Side 255 - Früchte, die erst die rechten kernhaften sind, und die sich früher oder später zu einem schönen Leben entwickeln.
Side 266 - Man muß diese totscheinenden und doch zur Tätigkeit innerlich immer bereiten Wesen wirkend vor seinen Augen sehen, mit Teilnahme schauen, wie sie einander suchen, sich anziehen, ergreifen, zerstören, verschlingen, aufzehren und sodann aus der innigsten Verbindung wieder in erneuter, neuer, unerwarteter Gestalt hervortreten: dann traut man ihnen erst ein ewiges Leben, ja wohl gar Sinn und Verstand zu, weil wir unsere Sinne kaum genügend fühlen, sie recht zu beobachten, und unsre Vernunft kaum...
Side 52 - Himmel herüber wiegte, wenn ich dann die Vögel um mich den Wald beleben hörte und die Millionen Mückenschwärme im letzten roten Strahle der Sonne mutig tanzten und ihr letzter zuckender Blick den summenden Käfer aus seinem Grase befreite...
Side 128 - Um zwölfe mittags starb er. Die Gegenwart des Amtmannes und seine Anstalten tuschten einen Auflauf. Nachts gegen eilfe ließ er ihn an die Stätte begraben, die er sich erwählt hatte. Der Alte folgte der Leiche und die Söhne, Albert vermocht's nicht.
Side 51 - Das volle, warme Gefühl meines Herzens an der lebendigen Natur, das mich mit so vieler Wonne überströmte, das rings umher die Welt mir zu einem Paradiese schuf, wird mir jetzt zu einem unerträglichen Peiniger, zu einem quälenden Geist, der mich auf allen Wegen verfolgt.