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A

B

Fig. 30. a) angeblich Schlange, b) Antilope.

zusammengesetzt sind, bestehendes Muster eingeschnitten, welches den Namen: »Mangualida< führen soll.1)

Bei Frauen fand ich oft das ganze Gesicht mit verschiedenen Tätowirungen bedeckt, wovon Fig. 31 eine Vorstellung giebt. Diese Figur zeigt auch in wie jugendlichem Alter die Tätowirung und ebenso die Durchbohrung der Oberlippe zur Aufnahme des Pelele (Lippenpflock) ausgeführt werden.

Sehr häufig tätowiren die Wamuera auch Thierfiguren auf dem Körper ein, unter denen das Bild einer Antilope (Kuduku oder Nyanya) eine grosse Rolle spielt (Fig. 30), ferner Figuren von Schlangen (Fig. 30), Schildkröten und anderen Thieren. Derartige Tätowirungen bedecken zuweilen wie Lieder (1.c.) treffend bemerkt >teppichartig<

die ganze Vorderfläche des Rumpfes; es kommen auch auf dem Rücken und den Extremitäten ähnliche Darstellungen vor. 2), 3)

Tätowirung der Nyassavölker.

In einer anderen als in der bisher beschriebenen Weise tätowiren sich die Stämme am Nyassa-See, bei denen die Narben nicht aus Strichen, sondern aus kleinen rundlichen, flachen Prominenzen bestehen, die nicht dunkler gefärbt sind, als die normale Haut. Ausgeführt wird diese Art 1) Dasselbe kommt auch bei Makonde-Leuten vor und ist von v. Luschan (b. c. Seite 231) abgebildet.

2) Bei einem Mdonde-Mann ans der Gegend des Umbekuru also anscheinend einem Nachbarn der Wamuera - fand ich ausserdem noch Darstellungen von Menschen, Vögeln und Fröschen etc. eintätowirt (Fig. 32 u. Tafel III).

3) Ueber die Tätowirung der am mittleren Ruwuma angeblich als Urbevölkerung sitzenden Wamatambue (nach Lieder ein Zweig der Makonde) kann ich aus eigener Anschauung nicht berichten, doch sollen dieselben, besonders ihre Weiber, reich tätowirt sein. Eine Tätowirung wie Fig. 33 fand ich bei einem Weibe, welches sich als eine Makonde bezeichnete.

der Tätowirung, indem eine kleine Hautfalte eventuell nach vorheriger Durchbohrung mit einer Nadel emporgehoben und ihre Kuppe mit einem Messer abgeschnitten wird. Bei den Wanyakyusa und ihren Verwandten3) wird das Gesicht niemals tätowirt, dagegen werden öfter von den Schulterblättern auf den oberen Theil der Armstreckseite verlaufende, einander

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genau parallele Punktreihen der oben beschriebenen Art tätowirt und ebenso findet man sie auch auf dem übrigen Rumpfe resp. auf den Oberschenkeln zu verschiedenen Mustern angeordnet vor. Die Tätowirungen, von denen besonders die der Schultergegend am characteristischsten sind, trifft

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') Als Wanyakyusa und Verwandte" will ich in Folgendem die sich durch eine gleichartige Kultur auszeichnenden Stämme bezeichnen, welche in dem von der N.-W.Spitze des Nyassa, dem nördlichsten Theile des Livingstone-Gebirges, dem RungweVulkan und den Malila- und Untali-Bergen begrenzten Gebiete wohnen.

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