Billeder på siden
PDF
ePub

Schmetterling (als Psyche), ausfliegend] im Gegensatz zur (threptishen) Lebensseele für den Unterschied zwischen den Zwillingsbrüdern des Schlafes und des Todes (in den Armen dunkel verhüllter,,Nyx“), Uhane ,,ola" und Uhane,,make" (cf. Z. K. H., S. 21 u. a. O.), einen Anhalt zu gewinnen; und dabei pflegt dann dem, auf dem Scheitel thronenden, Genius (>cum quo nati sumus«), oder (königlichen),,Ming-Khuan" (der Thai), die Macht eines,,Tso“ (bei den Karen) übertragen zu sein, als >Hegemonikon<< (der Stoa), um die (leidenschaftlichen),,Kelah" in Ordnung zu halten, wie die Körperfunctionen (Paracelsus') durch den »Archeus< (im Magen) geregelt werden (den Gesundheitszustand zu bewahren).

Diese [für den aus der Seele (in Okra etc.) abgeschiedenen Schutzgeist] nahegelegte Zweitheilung geräth bei geistig lebendiger Regsamkeit, wie für die Mitarbeit an den Culturaufgaben benöthigt, in derartige Verdunkelung [trotz (platonisch) bewahrter Reminiscenz an eine Zusammenkoppelung], dass sie erst unter pathologischen Störungen wieder hervortreten mag, um sich der Empfindung aufzudrängen, in ,,double personalité" oder als „,le double" (s. Ribot) und in doppelgängerischen Erscheinungen sonst (bis zu irrsinnig fixirten Ideen).

,,Un homme convalescent d'une fièvre se croyait formé de deux individus, dont l'un était au lit, tandis que l'autre se promenait“ (s. Leuret),,,im zweiten Ich" (s. Daudet), aus der Seelendoppelung, als ,,Homo duplex" (aus,,zoopolitischem" und ,,psycho-physischem" Individuum in Eins gefasst).

In krankhaftem Zustand (bei gestörter Euphorie) finden sich: tous les éléments d'un nouveau moi, ainsi parfois il se forme.,,J'ai perdu la conscience de mon être, je ne suis plus moi même"; telle est la formule, que se répète dans la plupart des observations. D'autres vont plus loin et par moment se croient double; ,,une idée des plus étranges, qui s'empose à mon esprit malgré moi, dit un ingénieur, c'est de me croire double; je sens un moi qui pense et un moi qui exécute" (s. Ribot). Deux conclusions étranges, la première, qui consiste à dire: „Je ne suis pas", la seconde un peu ultérieur, qui consiste à dire:,je suis un autre" (s. Taine),,,haunted by himself" (s. Wigan), mit fremder Stimme sich unterhaltend (s. Griesinger), oder die Gebilde der Hallucinationen vor sich sehend (in doppelgängerischen Gespenstern).

Wie bei Ausfall der Seele, in der,,Psychologie ohne Seele“ (s. A. Lange) oder im Abhidharma (des Buddhagama), fand Hume (in sich) nur,,Bündel“ (,,bundles") von Vorstellungen (aus den „Khanda“ gebündelt), auf dunkelm Hinter (oder Unter-)Grunde, wo ,,d'innombrables courants circulent sous schlüpfend (s. Wuttke) oder Wiesel (b. Nork), auch als Schlange (bei Longobarden etc.) als Rabe (Aristeas') u. s. w. w.

cesse, sans que nous en ayons conscience" (s. Taine), zur Zusammenfassung beim Bewusstsein (im,,principium individuationis").,,La conscience s'est produite comme toute autre manifestation vitale, d'abord sans une forme rudimentaire et, en apparence, sans grand efficacité" (s. Ribot), aus dem Zwiegespräch sich klärend (wie zwischen psycho-physischer Seele und ihrem zoopolitischen Reflex geführt). Aus,,Enge des Bewusstseins" (s. Locke) erweitert sich ein,,Umfang des Bewusstseins" (b. Wundt), soweit beherrschbar bleibend (im Selbst).

In psychischer Erscheinung tritt die Ichvorstellung, als Phänomen, aus dem geistigen Leben hervor (s. Herbart), um eigener Wesenheit nach im Selber sich zu constituiren, so dass die Correlationen (in Folgerungen) folgen mögen (b. Fichte):,,das Ich setzt sich selbst", einem Object entgegen,,,das Ich setzt ein Nicht-Ich" also, und daher weiter:,,das Ich setzt sich bestimmt (oder beschränkt) durch sein Nicht-Ich", was dann, in die Vorstellung herübergenommen, aus (instinctiv) primärer Ideenassociation (des Wildlings) doppelgängerische Spiegelung (ihres Schutzoder Begleitgeistes) hervorruft (in Seelentheilungen verschiedentlicher Art) oder in Denteroskopie (der,,Schichtigen") für ,,Zweites Gesicht" (,,second sight").

[ocr errors]

Der Archäus (b. Paracelsus) beherrscht die (»animalischen< oder spiritistischen),,Spiritus" (physiologischer Functionen) vom Magen aus, der Tso (der Karen) von oben herab, von seinem [die (leidenschaftlichen) Kelah] zügelnden Sitz am Scheitel, wo (bei den Thai) der (königliche) Ming khuam thront, gleich dem Genius (,,genialisch") gehätschelt (vom römischen Dichterling) im Haupte, in dessen „Akropolis" (für die Stoiker) die Seele weilt, wenn nicht im Herzen (Chrysippus'), - nach indianischer Controverse, wie im Verbindungsstrich bezeugt (auf den Meda-Zeichnungen). Aus dem Herzen [mit seinem für den ,,Gottesfreund" eingerichteten (Herz-)Kämmerlein] spricht des,,Daimonion's" Stimme (für socratisches Ohr,) als,,Deva" (cf. L. B. I., S. 77) dem Padanda (auf Bali), und die seelisch (bei den Caraiben) pulsirende Lebens-(seele oder-) essenz (im Herzen) kommt (auf Nyas) zur Verwendung [bei den Leichenceremonien, zur Einfügung (Noso-dodo's) in das Ahnenbild], während Kla zur Seelenheimath Mawu's (der Eweer) oder zu Devata (bei Batak) zurückkehrt (wie das Seitenstück auf Madagaskar u. a. m.).

Die Gesteine bilden (in ihren Schichtungen) die überdauernden Bauten früherer Perioden der Erdgeschichte (aus den unter Umschwung der Kalpen unzerstörten ,,Dhatu"), und im organischen Reiche (jetziger Episode) spielt es fort in lebendig metamorphosirten Modificationen der kosmisch harmonischen Gesetzlichkeiten, mit Athmen des ,,Tad" angeregt.

Wie unter den Pflanzen nur die höheren Phanerorgamen zum Ziel

auslauf einer Fruchtansetzung gelangen, so (im animalischen Bereiche) zu einer geistigen der Mensch allein.

Die Tendenz der Pflanze liegt in vermehrter Wiederholung ursprünglicher Keimungen im gereiften Samen, beim Thier tritt die Zeugung an die Ste'le, und beim Menschen der leiblichen die noëtische (der Contemplation) gegenüber [am entgegengesetzten Pol (s. Kieser) seines Organismus].

So dient der phytophysiologische Unterbau dem Zweck der Fruchtreife, der zoophysiologische dem der Denkschöpfung, auf (überirdischer) Sphäre seines,,third Kingdom" (s. Drummond) oder Devachan, als,,Devaloka" (wenn nicht in oberen Terrassen der ,,Rupaloka").

Was psycho-physisch waltet, in der zu den Sensationen erstreckten Entelechie, entstammt gleicher Ursächlichkeit, wie das in zoopolitisch individuellem Organismus (auf gesellschaftlicher Schichtung der Sprachgebilde, in jedesmaliger ethnischen Organisation) logisch Bethätigte [in geistigen Thaten, wie (aus dem odev zugetretenen Έξωθεν νοῦς) der Logos sie geredet]. Der (erbeigenthümlich) dem Menschen zugehörige ,,Mikrokosmos" ist seine geistig eigene Schöpfung (aus Zutritt glottischer ,,Concordanz" zu der akustisch-optischen), und wenn seine Durchforschung (kraft ethnischer Studien) vollendet sein wird (mit ,,Erschöpfung der Denkmöglichkeiten"), dann vielleicht mag er an das Wagniss denken dürfen, auch des,,Makrokosmos' Geheimnisse anzutasten (vorher aber besser nicht; wenn seine gesunde Vernunft ihm lieb ist).

Mit der Empfiudung dessen, was aus den Ergebnissen der im zoopolitischen Organismus wirkenden Functionen auf das psycho-physische Individuum zurücktrifft, entspringt diesem die persönliche Bewusstheit, die indess im körperlichen Gehäuse, durch die Intervallen des Schlafes unterbrochen, sich bei jeglichem Neuerwachen, aus der Sphärenschicht des Zoon-politikon (im Homo sapiens als,,Animal rationale“), zu erneuern hat (zur Fortleitung des wieder angeknüpften Fadens).

Der Purusha (Kapila's) schaut gleichgültig dem Gespiel der,,Tänzerin“ zu, um bei Ablauf desselben nach seiner Heimath (wie,,Sumangot" zu ihrem ,,Devata“, oder „,Kla" nach Nodsie) zurückzukehren, aber stets, wie hinzuzufügen wäre, schöner geschmückt, aus denjenigen Errungenschaften, die aus dem organischen Wachsthum (auf dem psycho-physischen und zoopolitischen Berührungsgebiet) mit Bereicherungen (des Wissens) sich bekleidet haben (beim graduellem Fortschreiten von ,,Avidya" zu „,Bodhi", auf dem Buddhagama).

Die Existenz des mitwirkenden Ego ist eine nur ephemere, auf halbe Dauer der Tag- und Nachtstunden (im solarischen Umlauf) beschränkt, aber die durch sein Schaffen vollgereiften Früchte werden in einem, über das planetarische Bereich (überragend) hinausliegenden, Jenseitigen ab

gesetzt (in pneumatischer,,Ueberkleidung" des Apostels etwa) und niedergelegt für (verhältnismässig, soweit) ewige Dauer (zur Anreichung des Ziels). Es gilt also nicht eine ,,Verneinung des Willens" (s. Schopenhauer), bei bequemlicher Abkehr von der Arbeit (im »Quietismus«), sondern umgekehrt vielmehr, ein unablässig antreibendes Fördern derselben, um jede Minute des Daseins auszunutzen; zur Ausfüllung des Kenoma (im Pleroma). Schon im leiblichen Fortleben vermag das Seelische zu Höhen emporzuklimmen, auf denen durch ein Fensterchen der Einblick gegönnt ist in jenseitige ideale Welten. Aber nicht aus jenem Kosmos noëtos, noch aus (nigritischem) Nodsie (oder aus den „Käfigen“ an Allah's Thron) entstammt sie selbst: die Seele (Plato's), zum Einfahren in materiell geformten Körperleib herniedergesandt, sondern erst nachdem in diesem sie (von ihrem vous gestählt) tapfer ernst ehrlich gearbeitet [mit ihren Talenten (nach evangelischem Gebot) gewuchert] hat, kann sie hoffen, mit solch hochherrlichem Ausblick begünstigt zu werden (auf ihre eigene Zukunft hinaus). Was den Mystiker ent- (oder ver-)zückt [bis in den,,dritten Himmel" (oder höher noch) vielleicht], lässt, wenn der Rausch (der zopeta evdeos) verflogen, desto jämmerlicheren Katzenjammer ihm zurück. Erst nach inductiver Fundamentirung werden die (in,,heiliger Zahl" gern versiebenfachten) ,,gradus ad contemplationem" einen gesicherten Fussauftritt zu gewähren vermögen (um das Wagniss eines Aufstiegs erkühnen zu dürfen). Den (voreilig) metaphysisch Uebergeschnappten (in ,,Arupaloka") steht aus ihren schwindelnden Höhen der Absturz in tiefste Tiefen (nach des Karman Dictat) bevor (bis in ,,Awitchi" hinab).

um

Das vitale Interesse fällt in das Geschick der eigenen Seele das für ihr Heil (zur Ausheilung ihrer Schäden) gesprochene Heilswort zu erlauschen, aber daneben, um ihren Herzensbedürfnissen (für eine würdig anständige Ausstattung) zu genügen, mag (innerhalb vernunftgemäss gezogener Grenzen) die stachelnde Neugier hinausschweifen, um die (aus „,natura naturans") in „natura naturata" auftauchenden (in symbolischen Schriftzeichen ausgemeisselten) Gebilde zu durchforschen, (,,nugas“ freilich, für den mürrischen Kirchenvater, der sie schroff abweisst).

Vergleichsweis stellt sich dem im Wildzustand durch Beeindruckung des Unbekannten*) aus umgebender Natur, mit den darauf folgenden Associationen, - hervorgerufenen Vorgang derjenige der Suggestion (wie auf culturellen Stadien übersetzt) zur Seite, mit ähnlichem Endresultat, aber verschiedentlich entgegengesetztem Ausgangspunkt, indem im ersten Falle die Eindrücke selber den Ansatz liefern, während sie im

*) Das dem Wilden in religiösen Gefühlen „Unbekannte" könnte einem geübteren Gedankengang zur „perception of the Infinite" (b. M. Müller) sich ausweiten (für seine Religion); aber das verbleibt bis auf geschultere Verlängerung der Gedankenreihen (zu Infinitesimalrechnungen hin).

andern secundär erst wieder aus den, in ihrem Weitersprossen bereits entfalteten, Vorstellungen vorher schon reducirt worden sein müssen, um den Ausgang für das Fernere zu bilden.

Erst wenn die frühesten Denkregungen, wie in psycho-physischen Eindrücken (oder,,Impressionen“) aus leiblichen Fortwirkungen noch einwurzelnd, ihre nachahmenden (Nach-) oder Abbilder (s. Hume) in Vorstellungen (unter Abschattirungen) projicirt haben [oder vielmehr, indem sie (auf Brücke angeregter Gedankenreihen) zu deutlicher umschriebenen (Vorbildern oder) Vorstellungen, die dann (als Verkörperungen von Wortschöpfungen) den Erörterungen (auf sprachlicher Sphäre) unterzogen werden können (nach discursiver Methode) -ankristallisirt (in Fructification entfaltet) sind]: erst dann beginnt (im Zwiegespräch der Seelendoppelung psycho-physischer und zoopolitischer Färbung) das Bewusstsein (aus bisheriger Latenz) zu erwachen, um (im Gedankenaustausch auf gesellschaftlicher Schichtung) die temporär gültige Volksanschau auszugestalten; worin für die tagtäglichen Lebensereignisse das Unbekannte möglichst ausgemerzt ist (durch soweit genügende Beantwortung der einfallenden Fragestellungen), und (sonst) bis an äusserste Peripherie zurückgeschoben wird, wo gelegentlich nur ein Anreichen statt hat, in (ihren besonderen Veranlassungen vorbehaltenen) Andachtsstunden (unter religionsphilosophischen Betrachtungen).

Indem nun hier, aus den Mitmenschen, Fremdartiges aufstösst, ein sonderbar treffender*) Blick [ein „böser" (oder feindlicher) und dadurch fascinirender], ein verwunderlich imponirendes Gebahren, in Geberden u. dgl. m., so werden, unter Lähmung des mit seinen Vorstellungen verkehrenden Willens (in dem auf eigene Klärung tendirenden Selbst), solche Vorstellungen auf ihr Vorstadium in den (instinctiv beeindruckenden) ,,Impressionen“ zurückgeworfen; und jetzt haben (innerhalb des Mikrokomos) die unter diesen noch nicht unter Vorstellungen oder Ideen (-Associationen) — eingeleiteten,,Associationen“ (embryonaler Vor-Vorstellungen gleichsam) einen gleichähnlichen Verlauf zu nehmen, wie auf primitivem Niveau des Wildzustandes üblich (wo zunächst vornehmlich das makrokosmisch Unbekannte einwirkt).

Im Durchschnitt der zoopolitisch geschlossenen Stammeswesenheit verkehren die Componenten [oder (Stammes-)Glieder] als gleichartige unter einander, ohne (gegenseitig) unterschiedliche Beachtnahme (voneinander), weil mit ausfallender Differenzirung (in physiologischen Functionen) der Anlass dazu (ausfällt und) mangelt; ausser wenn bei nervös ins Pathologische überstreifenden Veranlagungen eine absonderliche Erscheinung aufstösst (und hervortritt), die dann für die Zunft der Schamanen oder Fetize*) In „jettatura“, als obliquus oculus (b. Horaz), im „Verneiden" (oder „Entsehen)."

« ForrigeFortsæt »