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Aus der indonesischen Sammlung.

Auf Bali finden sich die Padanda Buddha vornehmlich auf Karang Asam beschränkt (die Gemeinde im Grenzdorf Boeleling's ist im Aussterben begriffen), während in den anderen Theilen der Insel die Padanda Siva überwiegen; und so auf Lombok, wo der am königlichen Hofe fungirende

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ihnen angehörte. Der Schmuck (von dem ein Exemplar für das Museum erworben wurde) ist bei beiden gleich, wogegen die Kopfbedeckungen von denen (bei der Kürze des Aufenthaltes) nur eine Skizzirung zu beschaffen war differiren; wie in beistehender Zeichnung (die nachträglich eingelaufenen Exemplaren entsprechend hergestellt ist).

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Wenn in dem ungenannt verbliebenen Schenkgeber (der Uebersendung) der damalige Agent der Postdampfer vermuthet werden darf, wiederhole ich meinen (für andere Unterstützungen bereits ausgedrückten) Dank. Und indem, bei so gebotener Gelegenheit, ein Dankesausdruck zur Erwähnung kommt (in Beziehung mit Lombok), sei auch der dem Residenten (Herrn Liefering) geschuldete zugefügt (für die aus seiner Sachkenntniss gewährten Belehrungen).

A. B.

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Besprechungen.

Karl Eugen Neumann, Die Lieder der Mönche und Nonnen Gotamo Buddho's, aus den Theragāthā und Therīgāthā zum ersten Mal übersetzt von; Berlin, Ernst Hofmann u. Co. 1899.

Der unermüdliche Übersetzer des Dhammapada, des Majjhimanikâya und anderer buddhistischer Texte K. E. Neumann gibt uns hier eine metrische Übersetzung eines der ältesten und interessantesten Texte des südlichen Kanons. Das übersetzte Buch enthält wenig, was direkt musealen Interessen frommt; ausgenommen vielleicht einige archäologisch interessante Dinge, welche N. selbst notirt wie seine Bemerkung über die Nonnennamen Isidâsî und Bodhi S. 360 V. 401. Im übrigen hat der umsichtige Übersetzer seine Noten sehr wertvoll gemacht durch solides Beachten des Volkslebens. In dieser Beziehung steht er hoch über manchen unserer sogenannten Berufsleute; vgl. die Noten 1 S. 273, 1 S. 79 etc. Diese Anmerkungen zeigen eine ungewöhnliche Literaturkenntnis; von besonderem Wert sind diejenigen, welche N. auf seinen Reisen erworben hat. Hierher gehört die Mitteilung über den Mönch von Kalutara, dessen Ansicht vom Standpunkt des alten Buddhismus sicher richtig ist: S. 381. Die Übersetzung war sicher keine leichte und keine angenehme Arbeit. Auf die Einzelheiten kann ich hier nicht eingehen, besonders was die rein philologische Seite betrifft. In der That hat N. an mehr als einer Stelle entschieden Verbesserungen eingeführt z. B. Therigâthâ Vers 23; 403; welche vielleicht nicht überall die Wahrheit treffen, aber gegenüber der verderbten Vorlage doch einen Text geben, dessen Sinn erkannt ist. Wenn die Übersetzung nicht überall flüssig zu lesen ist und stilistische Härten zeigt, so wiegt das nicht schwer. Die Geduld und der Fleiss, der in der Arbeit steckt, macht dies herbe Buch angenehm gegenüber jenen tendenziösen Produkten, welche in streberhaftem Wetteifer allen möglichen Schmutz auf den Buddhismus zu werfen sich bemühen.

Albert Grünwedel,

Oppenheim. Dr. Max Freiherr von. Vom Mittelmeer zum Persischen Golf durch den Hauran, die Syrische Wüste und Mesopotamien, mit vier Originalkarten von Dr. R. Kiepert, einer Uebersichtskarte und zahlreichen Abbildungen. Erster Band. Berlin 1899. Dietrich Reimer

(Ernst Vohsen). Gross 8°, XV. 334 S.

Indem ich mir eine eingehende Besprechung dieses in jeder Beziehung sehr verdienstvollen Werkes bis zu seiner Vollendung, also bis zum Erscheinen des zweiten Bandes vorbehalte, möchte ich schon jetzt nicht versäumen auf das Buch aufmerksam zu machen, das gerade jetzt im hohem Maasse zeitgemäss ist. Ich kenne kein anderes populäres Buch, aus dem man leichter und bequemer sich über die heutigen Verhältnisse von Syrien und Mesopotamien orientiren könnte und kann auch über seine rein wissenschaftlichen Abschnitte nur das beste sagen.

Neben der kartographischen Mitarbeit von R. Kiepert hat der Verfasser sich auch die Mithilfe von B. Moritz und M. Hartmann zu sichern gewusst, welche ihm bei der schwierigen Rechtschreibung der einheimischen Namen unterstützt haben. Dadurch ist sicher der grösste Grad wissenschaftlicher Genauigkeit in der Transcription erreicht worden wenngleich man auch da über das Ziel schiessen kann. So bin ich sicher, dass die zweifellos formell richtige Schreibweise Bardad für Bagdad sich nicht einbürgern wird; es giebt zahlreiche geographische Namen, die sich in falschen und eigentlich unmöglichen Formen im täglichen Gebrauch befinden, aber sie sind so zum Gemeingut geworden, dass man sie wohl besser lässt wie sie sind, weil ihre Richtigstellung oft nur störend empfunden wird.

Vielleicht das wichtigste und interessanteste Kapitel des Buches ist das IV., das von S. 109 bis 184 eine Geschichte der Drusen giebt, die mit viel Fleiss und Umsicht zusammengestellt ist. Kleinliche Nörgelei würde dem ganzen Buche gegenüber nicht am Platze sein und bei diesem Kapitel wohl am allerwenigsten, aber doch drängt es mich, hier der in S. 111 ausgesprochenen Ansicht von der Abstammung der Drusen mit aller Entschiedenheit zu wiedersprechen. Es kann nicht dem geringsten Zweifel unterliegen, dass die Drusen mit zu jener alten vorsemitischen Bevölkerung des Landes gehören, über deren anatomische Eigenschaften ich mich des öfteren ausgesprochen habe, und die vor allem durch ihre extrem kurzen, breiten und hohen Schädel ausgezeichnet ist. Demgegenüber wird die Tradition der Leute selbst, welche auf arabische Abstammung hinweist, gänzlich hinfällig. Es soll nicht in Abrede gestellt werden, dass auch einzelne arabische Elemente in das sonst anatomisch völlig geschlossene Volksthum der Drusen Eingang gefunden haben können aber sie sind cranio

logisch nicht nachweisbar; jedenfalls geht es nicht an, zu sagen, „die Drusen wären im Kern die Nachkommen grosser arabischer Stammestheile, die im 2. Jahrhundert der Higra in den damals christlich-aramäischen Libanon einzuwandern begannen". Ich betone das lediglich im Interesse der Sache selbst, um nicht durch mein Schweigen die Vorstellung zu erwecken, als könnte ich mich dieser Ansicht anschliessen. Dem Verfasser irgend einen Vorwurf aus seiner Auffassung der Sache zu machen, liegt mir um so ferner, als meine eigenen Untersuchungen über die Drusen noch nicht veröffentlicht sind.

v. Luschan.

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