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,,Durch die Niederlage von Kuruf-Dere", schreibt der Verfaffer, „hat die Türkei viel verloren, aber England noch mehr. Und an wem liegt die Schuld? Zum Theil gewiß an den türkischen Truppen, aber, ich erkläre es feierlich, in noch höherem Grade an England. Den britischen Autoritäten in London und Konstantinopel war der bedenkliche Zustand dieser Armee nicht unbekannt, und durch die Niederlage des Batumer Corps hatten sie kurz vorher eine Warnung erhalten. Die englischen Konsulate in diesem Theile Afiens hatten nicht aufgehört, ihrem verantwortlichen Chef die Nothwendigkeit vorzustellen, eine, wenn auch noch so schwache, englische oder französische Division dahin abzu fertigen; dreitausend Bajonnette würden genügt haben, denn es war nichts weiter nöthig, als die Türken durch ein glänzendes Beispiel zu ermuthigen. Das Resultat der Schlacht war dem britischen Einfluß im Orient verderblich. Die Gerüchte von dem Triumph der Ruffen verbreiteten sich mit gränzenloser Uebertreibung durch das furchtsame Persien und über die kaspischen Steppen bis zu den barbarischen Regionen von Chiwa und Bochara. Den Nationen des Oftens prägte sich die Ueberzeugung von der Unüberwindlichkeit der Ruffen ein, und sie bereiteten sich mit Barbarenlist vor, die aufgehende Sonne anzubeten." Im Ganzen können wir das Werk des Herrn Duncan als einen der bedeutendsten Beiträge zur Geschichte des gegenwärtigen Krieges empfehlen. Wo er als Augenzeuge spricht, scheint er vollkommen zu verlässig; auf das, was er nach Hörensagen erzählt, ist natürlich wenig zu bauen, da er selbst nicht verhehlt, welche feltsame „Enten“ in einem asiatischen Heerlager Eingang finden. „Eines Tages“, sagt er, „wurde Hier (in Erzerum) das Gerücht ausgesprengt, daß man den Fürsten Menschifov mit 300 Mann zu Gefangenen gemacht habe. Man bringe ihn vor mich!"" soll der Sultan ausgerufen haben, und dem kaiserlichen Befehl gemäß wurde Menschikov unter Musikklang durch Stambul geführt. Ein andermal kam ein Courier oder, wie man ihn hier nennt, ein Tatar von spekulativem Geist, auf einem dampfenden Roffe an, wie es schien, ganz erschöpft von seinem scharfen Ritt. Er brachte die Kunde, daß der russische Oberbefehlshaber in den Fürstenthümern, Gortschakov, ebenfalls in Gefangenschaft gerathen sei. Es ift in der Türkei Sitte, daß der Ueberbringer froher Botschaften eine erkleckliche Gratification erhält, und in dieser Erwartung wandte sich unser Freund, der Tatar, an den Gouverneur. Leßterer ließ sich je doch in diesem Falle nicht täuschen und befahl ihm, statt eines Backschisch, die Bastonade zu geben."

zu geben, in welchem die Autobiographie geschrieben ist, theilen wir den Anfang derselben mit. Nachdem der Verfasser den ganzen Psalm 78 niedergeschrieben, fährt er also fort: „Ich, Jacques Fontaine, habe diese für meine Kinder bestimmte Geschichte zu schreiben angefangen am 26. Tage des März 1722, in meinem vierundsechzigsten Lebensjahre. Von dem, was sich vor meiner Geburt zugetragen, habe ich Kenntniß durch meine Mutter, meine ältere Brüdern, meine Tante Bouquet, die Schwester meines Vaters; und ich bin fest überzeugt, daß Alles, was ich hier erzählen werde, sireng wahr ist. Indem ich meine eigenen Erlebnisse und die hauptsächlichsten Ereignisse aus dem Leben Eurer Vorfahren für Euch niederschreibe, wünsche und hoffe ich, daß die frommen Vorbilder Derer, von denen Ihr abstammt, Eure Herzen erwärmen und einen Einfluß auf Eure Lebensweise ausüben mögen. Ihr werdet nicht ermangeln, die Hand der Vorsehung darin zu erkennen, von welcher dieselben in den Zeiten der Verfolgung geführt worden sind; und ich hoffe, daß Ihr und Eure Nachkommen in dem Bekenntniß der reformirten Religion, dieser heiligen Religion, welcher Eure Vorfahren mit Gefahr ihres Lebens treu geblieben sind, eben so fest und unerschütterlich bleiben werdet."

Man könnte nach diesem Eingange glauben, daß die nun folgende Darstellung nür Züge religiöser Hingebung oder mystische Herzensergießungen enthalte. Das ist aber durchaus nicht der Fall. Jacques Fontaine ist nicht blos Märtyrer, sondern auch Abenteurer, nicht blos evangelischer Prediger, sondern auch Mann der Industrie, nicht blos ein Brutus, sondern auch ein für die gute Versorgung seiner Kinder thätig sorgender Familienvater. Von seinem Geburtslande hatte er einen lebendigen und klaren Geist und ein warmes Herz; die beiden Länder (England und Amerika), in denen er sich heimisch gemacht, haben ihm das Abenteurergenie und das Talent, sich überall gut aus der Affaire zu ziehen, gegeben; von seinen Glaubensgenossen endlich hat er die mit einem weltlichen und praktischen Sinne Hand in Hand gehenden, aufrichtigen, religiösen Ueberzeugungen und die biblische Ausdrucksweise. Der Verfaffer erzählt uns, daß seine Vorfahren ihren Namen de la Fontaine geschrieben, und daß sein Urgroßvater unter Franz I. und bis zur Zeit Karl's IX. eine hohe Stellung bei Hofe eingenommen. Als die Reformation in Frankreich gepredigt wurde (gegen 1535), schloß die Familie sich derselben mit feurigem Eifer an. Der im Dienste unter vier Königen von Frankreich grau gewor dene Urgroßvater wurde in einem gegen die Hugenotten ausbrechenden Tumult vor den Augen seiner Frau und seiner Kinder ermordet.

Der Verfasser erzählt weiter, daß er von seinem vierten Lebensjahre an in Nachahmung seines Vaters, welcher Prediger an der Kirche von Vaur und Royan bei Saintonge war, seinen Schwestern und den Domestiken das Evangelium vorgelesen habe. Als er 1684 nach Be

Zum Schluß noch eine Anekdote von Zarif Mustafa Pascha, die den Beweis liefert, wie gefährlich es ist, großen Männern in Allem nachahmen zu wollen. Seit der Zeit Napoleon's ist es Mode geworden, daß die Feldherren ihre Soldaten an den Ohren zupfen und ihnen ähnliche Liebkosungen zu Theil werden laffen, welche keinen anderen Erfolg haben, als dem Empfänger solcher Gunstbezeugungen läftigendigung seiner Studien im College zu Bordeaux in die Heimat zuzu fallen und den populär sein wollenden General lächerlich zu machen. Zarif Mustafa, der wahrscheinlich von dem unermeßlichen Einfluß gehört hatte, den Napoleon über seine Truppen besaß, und von den handgreiflichen Scherzen, durch welche er sich bei seinen Grenadieren beliebt machte, beschloß, dieses hohe Beispiel nachzuahmen: er näherte sich also einem langen, plumpen Korporal, und mit einer Grimasse, die für ein angenehmes Lächeln gelten sollte, ergriff er den Begünstig ten plöglich beim Ohrlappen. Der Korporal, der an eine solche familiäre Behandlung nicht gewöhnt war, glaubte, daß er sich eines schreck lichen Verbrechens schuldig gemacht habe, und daß dieses gegen sein Ohr verübte Attentat nur das Vorspiel einer noch härteren Strafe sei; er erhob daher ein klägliches Geheul und schrie aus Leibeskräften: Aman, Efendim! Barmherzigkeit, o Herr! Der Muschir, ganz verdust über das Fehlschlagen seines Versuchs, sich Napoleonische Popularität zu erwerben, machte seinem Zorn durch einige Flüche Luft und eilte dann, sich zu einem anderen Regiment zu begeben, indem er den Korporal und seine Gefährten, welche die feine Politik ihres Chefs nicht begriffen, in dem Glauben zurückließ, daß er seine Leute auf eine eben so ungerechtfertigte als unerklärliche Weise mißhandele."

Nord-Amerika.

Aus den Memoiren einer aus Frankreich vertriebenen
Hugenottenfamilie.*)

Ein unter dem Titel: Memoiren einer hugenottischen Familie“ in New-York veröffentlichtes Werk enthält: eine Autobiographie von Jacques Fontaine, ein Tagebuch von Jean Fontaine, einem seiner Söhne, und Briefe von Marie Anne Maury, seiner Tochter, und von anderen seiner Kinder und Enkel. Der interessanteste und umfang reichste Bestandtheil dieser Memoiren ist die Autobiographie von Jacques Fontaine, einem hugenottischen Geistlichen, der 1685 mit seiner Familie aus Frankreich vertrieben wurde. Um eine Vorstellung von dem Ton

*) Memoirs of a Huguenot Family &c. by Anne Maury. NewYork, G. P. Putnam.

rückgekehrt war, wurde sein Oheim, der nach seinem Vater die Predigerftelle in Vaur erhalten hatte, ins Gefängniß geschleppt und die Kirche geschleift; die ihres Hirten beraubte gläubige Schaar war genöthigt, ihren verbotenen Gottesdienst in den Wäldern abzuhalten. Jacques Fontaine wagte es, die Gemeinde in seinem Hause zu versammeln und in der Versammlung als Prediger aufzutreten. Er wurde verhaftet, nach Saintes gebracht, vor Gericht gestellt, zu einer Geldstrafe von 100 Livres verurtheilt und für unberechtigt erklärt, eine geistliche Amtshandlung zu verrichten. Das Parlament von Bordeaux, an welches er appellirte, vernichtete das Urtel erster Instanz und entschied zu sei nen Gunsten. Aber es kam nun die große Verfolgung des Jahres 1685. In einer zu Royan stattfindenden Versammlung der Geistlichen und Gemeindeältesten trug der junge Fontaine kein Bedenken, den aktiven Widerstand in Vorschlag zu bringen. Bald waren die Dragoner da und mit ihnen alle Schrecken der Religionsverfolgung. Jacques Fontaine entkam nach unsäglichen Strapazen, Mühen und Gefahren mit mehreren Verwandten und Glaubensgenossen nach England. Unter den Emigrirten befand sich auch Anna Elisabeth Boursiquot, die Fontaine's Frau wurde. Diese Verbindung hätte durch einen sonderbaren Zwischenfall leicht gefährdet werden können. Der Wirth Fontaine's in Barnstaple hatte eine schon etwas bejahrte Schwester; diese faßte eine leidenschaftliche Liebe zu dem jungen Flüchtling und machte ihm fehr verständliche Eröffnungen. Unser Held aber widerstand und heiratete das Mädchen seiner Wahl, obwohl er Gefahr lief, die Gunst feines Wirths und die Unterstüßungen, die ihm sehr nöthig waren, zu verlieren. Er konnte seinem praktischen Sinne vertrauen. Der äußerst billige Brodpreis in England brachte ihn auf eine Speculation. Er nimmt, was er an Geld besißt, verkauft einige Gegenstände von Silber, auch die Kleinodien seiner Frau, und unternimmt mit seinem Wirth das Geschäft, ein mit Getraide beladenes Schiff nach Frankreich zu schicken und mit Bordeaurweinen beladen zurückkommen zu lassen. Unglücklicherweise war der König von Frankreich sein Konfurrent. Das Geschäft hatte daher natürlich einen nicht sehr günstigen Erfolg. Fontaine läßt sich nun bei einer kleinen französischen Gemeinde als Prediger anstellen. In dieser Stellung fährt er aber fort, auch seinen industriellen Unternehmungen nachzugehen:

„Ich miethete", erzählt er,,,das schönste Haus auf dem Marktplaße von Taunton. In dem obersten Stockwerk stellte ich Webestühle auf; die unteren Etagen vermiethete ich vortheilhaft, und in dem Gewölbe verkaufte ich holländische Leinwand, Stahl- und Zinnwaaren, Kastor. hüte, die von Emigrirten gemacht waren, Trauben von Alikante und Malaga u. dgl." Die Denunciation verschiedener Konkurrenten bringt ihn vor den Gerichtshof der „Aldermen". Hier führt er selbst auf die gewandteste Weise seine Vertheidigung; er räumt ein, daß er, in einer anderen Lehre, als in der der Bücher und des evangelischen Predigtamts, nicht gewesen.,,Aber,“ fügt er hinzu,,,seitdem ich in diese Stadt gekommen, habe ich eingesehen, daß die Wissenschaft ohne Geld wie ein Baum ohne Frucht betrachtet wird. Ich habe arme Handwerker durch ihre Arbeit reich werden sehen. Da habe ich denn die Wissen schaft an den Nagel gehängt und es, wie sie, zu machen versucht." Der Richter hob zu Gunsten des Angeklagten hervor, daß der König Karl II., indem er den französischen Flüchtlingen sein Land als Zufluchtsftätte eröffnet, nicht könne die Absicht gehabt haben, ihnen den Erwerb des nöthigen Unterhalts zu erschweren. Wird die Gemeinde den Unterhalt für sie aufbringen wollen?" fragte er zum Schluffe. Da auf diese Frage keine Erwiederung folgte, wandte er sich an den Angeklagten mit den Worten: „Herr Fontaine, Sie können sich entfernen; es ist kein Gesez da, welches gegen Sie spräche. Wir werden Ihnen danken, wenn sie sich Ihren Unterhalt erwerben. Gott segne Sie und ihre Arbeit!"

Die Revolution von 1688 unterbrach weder die evangelischen Predigten, noch die industriellen Speculationen Fontaine's. Nun siedelte er nach Cork in Irland über, wo die kleine calvinistische Gemeinde einen Prediger brauchte, und wo außerdem mit wollenen Geweben gute Geschäfte zu machen waren. In Launton hatte er mit gutem Erfolge die Fabrication einer Art von Serge betrieben. In Cork waren Flanelle sehr begehrt. Unser spekulativer Held hatte bald geeig. nete Prozeduren gefunden, solche Zeuge anzufertigen und zu färben.

Leider erschien bald ein Parlamentsbeschluß, der die Ausfuhr wollener Gewebe aus Irland verbot. Fontaine verkaufte sein Geschäft, kaufte ein einsam gelegenes Landgut mit Fischerei und siedelte mit seiner Familie über. Von Seeräubern aus Saint-Malo, welche die Kü. ften Irlands heimsuchten (England befand sich im Kriege mit Frank reich), angegriffen, hält die kleine Kolonie Fontaine's eine förmliche Belagerung aus. Sie ist aber bald genöthigt, sich zu ergeben. Das Haus wird geplündert, und der Vater und einer der Söhne werden als Gefangene auf das Schiff der Seeräuber gebracht. Madame Fontaine, welche, wie ihre Kinder, thätigen Antheil an dem Vertheidigungskampfe genommen, rafft eine Summe von dreißig Pfund Sterling zusammen, um dieselbe dem Capitain zu bringen. Dieser willigt ein, dafür den Vater freizugeben, falls sie ihm noch eine größere Summe bringe, für welche der Sohn ihm noch haften müsse. Die Scene zwischen dem alten Seewolf und der eifrigen Protestantin ist höchft charakteristisch. „Als er ihr wegen des Muthes, den fie bewiefen hatte, seine Huldigung darbrachte und ihr sagte, daß sie ihm wie eine zweite Judith vorkäme, erwiederte sie ihm: Ich hätte mich mehr geehrt gefühlt, wenn Ihr mich der Deborah verglichen hättet; aber es kann nicht befremden, daß Ihr mit dem, was in der Bibel steht, nicht vertraut seid, da man Euch verbietet, sie zu lesen."

Das Ereigniß der Belagerung von Bear-Haven (so hieß Fontaine's Besigung) erlangte eine gewiffe Berühmtheit. Mein und meiner Frau Name", schreibt Jacques Fontaine,,,wurde durch die Zei tungen, welche die Geschichte unserer Vertheidigung berichteten, in ganz Europa bekannt." Eben so gewandt als Diplomat, wie unerschrocken als Kämpfer, brachte unser Held es dahin, daß die englische Regierung ihm nicht blos rühmliche Anerkennung, sondern auch einen hinreichenden Schaden-Ersaß bewilligte, und bei den französichen Behörden feßte er es durch, daß ihm sein Sohn ohne Lösegeld ausgeliefert wurde.

Hiermit endigte das Kriegsleben Fontaine's. Er führte von da ab ein friedliches Leben in Dublin, wo er eine Schule für die lateinische, die griechische und die französische Sprache eröffnete. Die Sorge für die Erziehung und die Zukunft seiner zahlreichen Familie nahmen bald alle seine Zeit, die er nicht dem geistlichen Amt zu widmen hatte, in Anspruch. Gegen 1714 wanderte ein Theil seiner Nachkommenschaft nach Virginien aus, wo dieselbe gegenwärtig eine Stellung in der Gesellschaft einnimmt, welche der Herausgeber der vorliegenden Memoiren als „,comfortable" bezeichnet.

Mannigfaltiges.

Minutoli über Portugal. Der königliche preußische Generalkonsul für Spanien und Portugal, Frhr. Dr. Julius v. Minu

toli, hat seinem vor zwei Jahren herausgegebenen Werke über,,Spanien und seine fortschreitende Entwickelung" jest auch eine ähnliche statistisch-geographische Arbeit über Portugal folgen laffen.") Mit Aus nahme einiger englischen Autoren, welche jedoch immer nur vom egoistifchen Gesichtspunkte des Methuen-Vertrages die Zustände Portugals betrachteten und beurtheilten, hat sich die europäische Statistik fast noch gar nicht mit diesem Lande beschäftigt. Es ist zu erwarten, daß der jezt von England am lautesten gepredigte Kreuzzug gegen die von ihm selbst früher hervorgerufenen Handelsmonopole bald auch Portu gals Handel dem Verkehr der übrigen Nationen wieder ganz zugänglich machen werde. Deshalb find solche Arbeiten, wie die des Herrn v. Minutoli, die einen Einblick in die Verwaltungszweige, die öffentlichen Einnahmen und Ausgaben, die Staatsschulden und die anderen statistischen Verhältnisse der pyrenäischen Halbinsel gewähren, jeden falls sehr dankenswerth. Das Buch über Spanien ließ allerdings, was Anlage, Ausführung und statistische Genauigkeit betraf, Manches zu wünschen übrig, und auch an die Arbeit über Portugal darf nicht der Maßstab ähnlicher Werke über mitteleuropäische Staaten gelegt werden. Erwägt man jedoch, wie wenige Hülfsmittel und Quellen dem Verfaffer bei dieser Arbeit zu Gebote standen, so wird man demjenigen, was er mit wohlwollender Unterstüßung der Regierung des jeßigen Königs-Regenten zu Stande gebracht, seine Anerkennung nicht versagen können.

Amerikanische Celebritäten. Der englische Rechtsgelehrte Weld, der die voluminöfe Reiseliteratur über die Vereinigten Staaten so eben durch die Beschreibung eines von ihm nach der großen transatlantischen Republik unternommenen Ausflugs vermehrt hat, "*) erzählt Folgendes über einen Besuch bei dem Dichter Longfellow und dem Naturforscher Agassiz in dem Badeorte Nahant, unweit Bostons: „In einem Häuschen, das etwas weniger häßlich war, als feine Nachbarn, fand ich Mr. und Mrs. Longfellow, die mir ein Willkommen gaben, das ihrem Rufe der Liebenswürdigkeit und Gaftfreiheit in jeder Weise entsprach. In der That bin ich selten mit Jemanden zusammengetroffen, der in höherem Grade das Talent besaß, einem Fremden das Gefühl des Heimischseins mitzutheiler, als dieser gefeierte Dichter. In seiner Begleitung begab ich mich zum Profeffor Agaffiz, an den ich einen Empfehlungsbrief von meinem Freunde, dem Professor Owen, hatte. Dieser Besuch war für mich höchst angenehm und lehrreich; denn wir fanden den berühmten Gelehrten mit seinen embryologischen Untersuchungen beschäftigt, welche seine Zeit während der lezten funfzehn Jahre in Anspruch genommen haben. Sein hiesiger Aufenthalt ist vortrefflich zu diesen interessanten Forschungen geeignet, da die Lage der Felfen ihm bei niedrigem Wafferstande eine Menge von Baffins darbietet, die mit Seethieren angefüllt find. Agassiz, der fein festes Domizil bei der Harvard-Universität hat, wo er eine Professur bekleidet, widmet sich in den Sommermonaten ausschließlich diefem feinem Lieblingszweige der Naturgeschichte, wofür er im Hause feines Schwiegervaters zu Nahant mit den reichlichsten Hülfsmitteln versehen ist." — Nach Tische fuhr Longfellow mit unserem Touristen nach Lynn, um den Abend bei dem Historiker Prescott zu verbringen. „Die Unterhaltung wandte sich bald dem literarischen Gebiete zu, indem sie sich namentlich um die quaestio vexata des internatio nalen Eigenthumsrechts drehte, und es traf sich zufällig, daß während unserer Diskuffton Herr Prescott Briefe aus England empfing, durch welche er benachrichtigt wurde, daß in Folge der Entscheidung des britischen Oberhauses gegen das literarische Eigenthumsrecht von Ausländern sein Kontrakt mit einem Londoner Verleger wegen eines neuen historischen Werkes, für welches er 6000 Pfd. St. erhalten sollte, null und nichtig geworden sei. Bei einer so verdrießlichen Nachricht würde Mancher wohl einige Gemüthsbewegung verrathen haben; was aber Herr Prescott auch empfinden mochte, in seinem Benehmen gab sich nicht die mindeste Veränderung kund. Der Leser wird mit Vergnügen erfahren, daß, obgleich das Gesicht des berühmten Historikers noch. immer schwach ist, es sich doch insoweit verbeffert hat, daß er ohne Hülfe eines Apparats schreiben kann."

*) Portugal und seine Kolonieen im Jahre 1854. Stuttgart und Augsburg, J. G. Cottascher Verlag, 1855.

**) A Vacation Tour in the United States and Canada. By Charles Richard Weld, Barrister-at-Law. London, Longman & Co. Herr Weld ist, wie wir aus seinem Buche erfahren, der Stiefbruder eines früheren, durch seine auch ins Deutsche überseßten,,Travels in America in 1795-97" bekannten Reisenden dieses Namens, den er öfter citirt, um die unermeßlichen Veränderungen zu zeigen, die in dem zwischen dem Erscheinen der beiden Werke verflossenen, fast sechzigjährigen Zeitraume in den Vereinigten Staaten stattge= funden haben.

Böchentlich erscheinen 3 Nummern. Breis fährlich 3 Thlr. 10 Sgr., halbjährlich 1 Thlr. 20 Sgr. und vierteljährlich 25 Sgr., wofür bas Blatt im Julande portofrei und in Berlin frei ins Haus geliefert wird.

No 101.

für die

Bestellungen werben von jeder deutschen Buchhandlung (in Berlin bei Beit u. Comp., Jågerstr. Nr. 25, und beim Spediteur Neumann, Niederwallflr. Nr. 21), so wie von allen königl. Post-Aemtern, angenommen.

Literatur des Auslandes.

Italien.

Berlin, Donnerstag den 23. August

A. v. Reumont's Beiträge zur italiänischen Geschichte.*) Die von dem neuesten Biographen Newton's erfolgte Wiederauffrischung einer einst mit großer Leidenschaftlichkeit geführten Kontroverse hat uns bereits Gelegenheit gegeben, auf die beiden leßten Bände von A. v. Reumont's Beiträgen zur italiänischen Geschichte hinzuweisen und über die darin enthaltene Abhandlung zu berichten, welche Leibniz in seinen Beziehungen zu italiänischen Gelehrten darstellt. Je weniger die Hervorhebung einer solchen Einzelnheit geeignet ist, die große Mannigfaltigkeit, welche die neueste Publication des gelehrten Kenners der italiänischen Geschichte auszeichnet, in das gebührende Licht zu stellen, desto mehr halten wir uns verpflichtet, darauf zurückzukommen, obgleich wir fühlen, daß es gerade hinsichtlich dieses Hiftorikers besonders schwierig ist, das Reichhaltige und Neue seiner Arbeiten unseren Lesern im Abriß auf entsprechende Weise vor Augen zu führen. Hierzu genügt nicht die Angabe des Haupt-Inhalts der einzelnen Abhandlungen: A. v. Reumont weiß überall die Fülle seiner detaillirten Kenntnisse wucherisch zu verwerthen; er liebt es, in seine Darstellungen zahlreiche Episoden zu verflechten, die in keinem nothwendigen Zusammenhange mit dem Hauptthema stehen, an das Auf treten historischer Persönlichkeiten genealogische Untersuchungen zu knüpfen, die tief in die Jahrhunderte zurücksteigen, und die Erwähnung historischer Lokalitäten mit reichen archäologischen Arabesken zu umgeben. Man findet deshalb in seinen Abhandlungen meistens viel mehr, als ihr Titel besagt, während andere wiederum nur eine Seite des The mas bis in das genaueste Detail ausführen. Manchem Leser wird diese Behandlungsart wenig zusagen: aber wenn der lockere Zusammenhang des Einzelnen, das kecke Zurück- und Hinübergreifen in längst vergangene und in spätere Zeiten, wie es durch die zahlreichen Episoden bedingt wird, der klaren Uebersicht, der künstlerischen Form und dem ruhigen Genuß Abbruch thut, so wird auf der anderen Seite die Wißbegierde des Lesers durch einen Schaß sporadisch eingeschalteter interessanter Notizen reichlich entschädigt. Diese Eigenthümlichkeit des Schriftstellers wird uns entschuldigen, wenn wir, Angesichts der Unmöglichkeit, eine vollständige Uebersicht deffen zu bieten, was der Leser im dritten und vierten Bande der Beiträge zur italiänischen Geschichte finden kann, bei den meißten Artikeln uns mit einigen kurzen Andeutungen begnügen und nur bei einem längere Zeit verweilen.

Der dritte Band beginnt mit einer Abhandlung, „Kardinal Wolsey und der heilige Stuhl“, in welchem die Bemühungen auseinandergesezt werden, dem englischen Prälaten nach dem Tode Leo's X. und Hadrian's VI. die Papftwürde zu verschaffen. Es werden zu diesem Behufe Auszüge aus den von Lanz veröffentlichten Aktenstücken und Briefen zur Geschichte Karl's V. und aus dem sechsten und siebenten Bande der in London herausgegebenen,,State Papers" mitgetheilt. Ungleich mannigfaltiger ist der folgende Auffah: „Gaeta. Erinnerungen aus dem Jahre 1849", - in welchem wir einen bunten Kranz historischer Reminiszenzen und archäologischer Bemerkungen finden, wie sie einem so gründlichen Kenner Italiens in dem genannten Jahre bei Nennung des Namens Gaeta wohl beifallen mochten. Nachdem der Verfasser daran erinnert, daß auch Papst Eugen IV. im Jahre 1434 Rom verlassen und nach Livorno flüchten mußte, daß im Jahre 1118 der eben gewählte Papst von den Kaiserlichen aus Rom vertrieben wurde, in Gaeta sich weihen ließ und hier den Namen Gelasius II. annahm, bei welcher Gelegenheit die Ansprüche der Familie der Caetani, welche diesen Papft und die alten Herzoge von Gaeta in ihre Genealogie zieht, zurückgewiesen werden; nachdem er des großen Kirchen-Schismas gedacht, welches zwar nicht in Gaeta, aber in dessen Nähe, in Fondi, durch die hier erfolgte Wahl des Gegenpapstes Clemens VII. seinen Ursprung nahm und in den Kreis der an Gaeta sich knüpfenden Erinnerungen um so mehr eingereiht zu

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*) Dritter und vierter Band. Berlin, Decker, 1855.

1855.

werden verdient, als dieser Papst sich hier einschiffte, um sich nach Avignon zu begeben, und später der von dem Konzil zu Pisa abgefeßte Papst Gregor XII. fich längere Zeit in Gaeta aufhielt: nach Anführung dieser Einzelnheiten wendet sich der Verfaffer zur Schilderung dieses abgelegenen Ortes, die er wiederum durch zahlreiche historische Episoden zu beleben sucht. Wir heben nur einzelne Züge zur Charakteristik des armseligen Städtchens hervor, welches im Jahre 1849 das Oberhaupt der katholischen Christenheit und den König von Neapel in seinen Mauern beherbergte und seine friedliche Stille plößlich mit dem bewegten Treiben vertauschte, das von der Anwesenheit fo hoher Gäfte unzertrennlich war.

Von dem Gebirgsknoten bei Itri und Fondi zieht sich ein Hügelrücken füdoßtwärts nach dem Meere hin, wo er sich, nachdem er sich bereits faft ganz verflacht hat, plöglich zu zwei durch eine Einsattelung getrennten koloffalen Felsenmassen erhebt, welche als drohendes Vorgebirge mit fteilen Wänden in die See hineinragen. Auf diesen Felsenkuppen, die durch einen schmalen sandigen Ifthmus mit dem Festlande zusammenhängen, liegt Gaeta, der größere Theil der Stadt und das alte Kastell auf der weftlichen niedrigeren Kuppe. „Es giebt kaum einen eigenthümlich überraschenderen Anblick, als den, welchen diese Maffen von der Seeseite darbieten. Schroff freigen sie aus der an ihrem Fuße brandenden Fluth empor, die sie gleichsam überhangen; tief eindringende Spalten klüften die Kalkfelsen, welche, von dunkler, schwärzlich-brauner Färbung, mit der weißschäumend in ihre Riffe und Grotten dringenden Welle einen schlagenden Kontraft bilden. Ueber die halbe Höhe hinaus beginnen auf der größeren der Maffen die Feftungswerke und umfangreichen Kasematten, welche sich um die Felsen nach der Landseite herumziehen, und Mauerlinien steigen aufwärts nach einem prächtigen Rundbau altrömischer Zeit (dem Grabmal des Munatius Plancus), deffen ragende Lage die Gegenwart zu einem Telegraphen benußt hat. Die niedrigere Kuppe jedoch ist auf der Seeseite bis zu ihrer von Kastell und Leuchtthurm überragten Spiße ohne Werke: die Natur ist hier der Kunft zuvorgekommen, indem sie einen festen Plaß schuf, mit welchem, sieht man auf dieses Naturwirken, wenige fich messen dürften." Der Hafen der Stadt ist nicht groß, aber tief und gegen die Westwinde vollkommen gesichert. „Gaeta hat wahrscheinlich keinem Reisenden, kam er nicht direkt von der Barbareskenküfte, einen angenehmen Eindruck gemacht. Die ganze Stadt besteht eigentlich aus einer einzigen, am Fuße der Felsenmassen sich hinziehenden, zu verschiedenen Pläßen sich verbreitenden Straße, welche diesen Namen verdient; denn längs derselben fteigt das Erdreich sogleich in die Höhe, und an einigen Stellen ist der Raum so beschränkt, daß nur auf der einen Seite Wohnungen stehen, während die andere nach dem Strande zu nichts als Mauer und Batterie hat. Auf der kleineren Kuppe jedoch, dem Haupttheil der alten eigentlichen Stadt, decken die Häuser die ganze Nordseite bis zur Spize. Man steigt Gäßchen hinan, so enge, daß zu Zeiten zwei einander Vorübergehende nur mit Mühe Raum finden, theils aus ordentlichen Stufen gebildet, theils in den Felsen gehauen, häufig von Bogen überwölbt, durch welche die himmelhohen Mauern fich gegenseitig ftüßen, häufig von gewölbten Durchgängen überbrückt, unter denen die Hausthüren fich öffnen. Alles so schmal und winklig, als wäre es die Absicht gewesen, das Tageslicht völlig auszuschließen. Es ist der entschieden maurische Charakter, wahrscheinlich durch die Aragonesen dahin verpflanzt, gefördert durch die Enge des Raumes, bedingt durch die Eigenthümlichkeit des Terrains. Kaum begreift man, wie es möglich ist, in manchen dieser Häuser zu leben, in welche nie der Sonnenstrahl dringt, wenn man etwa die obersten Räume ausnimmt, zu welchen einige Dußend beschwerlich zu erklimmender Stufen hinaufführen. An vielen Stellen hat sich das Mauerwerk der Felswand vermählt: man kriecht wie durch eine Kluft, und eifig-feuchte Luft erzeugt auch im höchsten Sommer ein Frösteln.“

Das ist der elende Ort, der 1849 den Papft und den König, geiftliche und weltliche Würdenträger, das diplomatische Corps Roms und Neapels in sich aufnehmen sollte. Nie mochten diese vornehmen Herren mit solchen Unbequemlichkeiten zu kämpfen gehabt haben als

in diesem traurigen Exil. Im Winter", sagt A. v. Reumont,,,erfroren fie, im Sommer erstickten sie, und alle Sorge, welche der aufmerksame und gefällige General-Quartiermeister und Helfer in aller Noth, der neapolitanische Major de Jongh, seinen Pflegebefohlenen angedeihen ließ, vermochte die Wohnungen nicht zu beffern, die winterliche Feuchtigkeit nicht zu bannen, die Thüren und Fenster der italiänischen Eigenthümlichkeit des Nichtschließens nicht zu entwöhnen, die Treppen nicht zu ebnen, noch den in solchen Standesverhältnissen gewöhnlichsten Comfort herbeizuschaffen. Das Mögliche geschah, wenn man die Hülfsmittel eines solchen Ortes in Erwägung zieht, welchen der König nur gelegentlich zu militairischen Zwecken auf kurze Zeit besucht, und wo Reisende einige Stunden zubrachten, die merkwürdige Lage und die berühmten Werke zu betrachten. Und nun plöglich diese ganz unvorhergesehene Ueberfluthung, wie bei einem großen StaatenKongreß: päpstlicher und königlicher Hof, Kardinals-Kollegium, hohe Geistlichkeit, Botschafter und Gesandte, und was daran hängt - man man denke sich die Verlegenheit und Roth!"

Das stattlichste Gebäude Gaeta's ist der sogenannte königliche Palast, ein bescheidenes zweistöckiges Haus im schmalsten Theile der Stadt, welches von seinem oberen Geschoß eine angenehme Aussicht auf den Golf darbietet. Hier wurden in das obere Stockwerk der Papst und der Kardinal Antonelli einquartiert; im unteren wohnte der neapolita nische Gesandte Graf Ludolf. König Ferdinand hielt in dem ehema ligen Offizier-Casino Hof. Die anderen Würdenträger mußten in Privathäusern ein Unterkommen suchen.

Nach dieser Stizze wendet sich der Verfasser zu den architektonischen Merkwürdigkeiten der Stadt, zunächst zu den Kirchen, wobei er eine anschauliche Schilderung der Kathedrale St. Erasmo liefert, dann zu den Festungswerken, deren Beschreibung ihm Gelegenheit zu ausführlicheren historischen Episoden über die Belagerungen Gaeta's bietet, endlich zu den römischen Alterthümern, unter denen das Grabmal des Munatius Plancus die erste Stelle einnimmt. Hierauf führt er den Leser in die Umgegend, zu Formia's weinreichem Strande. Es ist eine wunderbar schöne Gegend. Von den Bergen, die in geringer Entfernung vom rasch aufsteigenden Ufer sich erheben, hat der Regen allmählich den größten Theil des angesammelten Erdreichs weg geschwemmt; an ihrem Fuße hat es sich geftaut, und theils zwischen Felsenblöcken gehemmt, theils durch zahlreiche Steinwälle und Mauern zurückgehalten, bildet es eine ziemlich breite Zone tiefen, braunrothen, fruchtbaren Bodens, in deren oberen mehr steinigen Regionen Delbaum und Rebe vortrefflich gedeihen, während die unteren, dem MeeresAtrande fich nähernden Abhänge große Gärten bilden, in welchen Eitrone und Orange in der seltenften Fülle blühen. Wenige Orte Jta liens vergegenwärtigen gleich diesem Mignon's Lied. Von den mit des Südens edlen Bäumen waldähnlich gefüllten Terraffen blicken weißschimmernd die Villen der beiden an einander gehängten, meist unter dem gemeinsamen Namen Mola di Gaeta begriffenen Ortschafe ten Caftellone und Mola. Die beiden ansehnlichsten dieser Villen find in Gasthöfe verwandelt, Villa Cicerone, welche diesen Namen wohl usurpirt hat, und Villa Caposele... Ueberaus anmuthig ist der Blick vom Portikus der legteren, namentlich aber von dem dem Meere zugewandten Balkon aus. In Terraffen fenken sich die Gärten nach dem Strande hinab, mit Laubbächern, an denen Nebenguirlanden fich emporranken, weithin schweift das Auge über einen Wald von Limonien- und Orangenbäumen, aus denen hier und da die glühenden Blüthen des Granatbaumes neben dem glänzenden Weiß der Magno. lie, die dunkle Cypresse neben dem falben Laub des Delbaums hervor, ragen, der Duft an warmen Abenden von betäubender Stärke. Zu beiden Seiten beschreibt die Bucht, in deren Tiefe wir uns befinden, einen Bogen: zur Rechten thürmen sich die ernsten Bergmaffen, an denen auf der römischen Straße Itri und Fondi liegen; zur Linken zieht sich in den schönsten Formen das Gebirge hingegen den Garigliano und Volturno, Europa's fruchtbarsten Landstrich, Terra di Lavoro, fäumend, um sich mit der großen Apenninenkette zu verbinden.“ Nun wirft der Verfaffer einen Blick auf die Geschichte der reizenden Gegend. Anknüpfend an die noch vorhandenen Ueberrefte des Alterthums, verweilt er bei den glänzenden Zeiten des alten Rom, in denen: sich auch am Golf_von_Gaeta Villa neben Villa erhob, schildert die Ruinen von Cicero's Formianum im Garten von Capofele, das angebliche Sepolcro di Cicerone, die kyklopischen Bauten bei Mola u. s. w., und gedenkt schließlich der kriegerischen Ereigniffe des Jahres 1503, als Gonsalvo de Cordova, am Garigliano die. Franzosen schlug und, den Flüchtlingen nachstürmend, Gaeta zur Uebergabe zwang.

Nach diesen zum Theil anziehenden Episoden wendet sich A. von Reumont wieder zu seinem Hauptgegenstande, dem Aufenthalte des Papstes in Gaeta. Am Abend des 24. Novembers hatte der heilige Vater, in Begleitung des bayerischen Gesandten, Grafen Spaur, Rom verlaffen; er stieg zu Gaeta in einem bescheidenen Gasthause, il Giar dinetto, ab, während sein-Reisegefährte nach Neapel eilte. Bald erschien in Gaeta auch König Ferdinand mit seiner Familie,,,bleibenden

Wohnsiz nehmend neben feinem erhabenen Gaste, welchem er nicht müde ward auf jede Weise und in allen Vorkommnissen des öffentlichen und Privatlebens die aufrichtigste Ehrfurcht und Anhänglichkeit zu bezeugen." Allmählich fanden sich in Gaeta auch die Notabilitäten der Kirche und Diplomatie ein; zunächst die auswärtigen Gesandten und ein Theil des Hofftaates; dann viele Kardinäle, die, zum Theil mit Noth der Verfolgung entronnen, hier ihren Wohnfig aufschlugen. Als vorübergehende Gäfte stellten sich einige römische Fürsten und Deputationen der Provinzen ein, um den Papst ihrer Treue zu versichern, und nach Ankunft des österreichischen Gesandten, Grafen Moris Efterhazy, begannen die diplomatischen Unterhandlungen, deren Resultat die Quadrupel-Intervention war. Schiffe aller Nationen füllten den Hafen, den sonst nur unbedeutende Küstenfahrzeuge besuchten: eine spanische Flottille erschien, das französische Linienschiff,,Jena“, englische und französische Dampfer, piemontesische und neapolitanische Kriegsschiffe kamen und gingen; Stadt und Umgegend wimmelten von Truppen. Hier wurde die leßte Mannschaft eingeschifft, welche dem Fürsten von Satriano bei seinen Operationen gegen Palermo dienen sollte; von hier aus führte der König die neapolitanischen Truppen im April gegen Rom. Mit lebhaften Farben schildert der Verfaffer die Unruhe und Ungewißheit jener stürmischen Zeiten, die sich an dem Orte des Exils doppelt fühlbar machen mußten. „Um sich von der hier herrschenden Spannung einen Begriff zu machen, genügt es, fich des Mangels an Einverständniß zwischen den zu gleichem Zweck intervenirenden Mächten zu erin nern, eines Mangels an Einverständniß, der die Mazzinische Republik fich zu schönster Blüthe entwickeln ließ, der die lange Belagerung und die traurigen de Lessepsschen Unterhandlungen herbeiführte, der den Zweck der Expedition König Ferdinand's vereitelte und das Gefecht von Velletri, wo die völlige Vernichtung der Streitkräfte der römischen Republik in des Königs Hände gegeben war, wenn derselbe seinen Vortheil hätte verfolgen können, in den Augen der Römer gewissermaßen in einen Sieg Garibaldi's verwandelte, weil die Neapolitaner, nachdem sie den Feind geworfen, den Rückzug aus ihrer vorgeschobenen Stellung nach dem eigenen Lande antraten, da die Franzosen gemeinschaftlich mit ihnen zu handeln verweigerten." Endlich, am 4. Juli, gelangte die Nachricht von der Einnahme Noms nach Gaeta, und die Kardinäle della Genga, Altieri und Casoni übernahmen die Verwaltung des Kirchenstaats. Doch erst am 4. September verließ. Pius IX. in König Ferdinand's Gesellschaft Gaeta und begab sich nach Portici, wo er den Herbst und den Winter zubrachte. Am 4. April 1850 brach er von hier auf, besuchte am 7ten noch einmal Gaeta, um dem Volke, unter dem er drei Vierteljahre verweilt, seinen Segen zu ertheilen, nahm noch an dem Abende desselben Tages bei dem Gränzorte l'Epitaffio Abschied vom Könige Ferdinand und hielt am 12ten seinen Einzug in Rom. Es war eine ernßte Prüfung, die das Papftthum durchgemacht hatte", so schließt A. v. Reumont seine mannigfaltige Skizze. „Mehr denn fünf Jahre sind seit der Wiederherstellung der päpstlichen Regierung verfloffen, und noch ist der größte Theil des Kirchenstaates von fremben Truppen beseßt, noch laftet auf allen Ständen, aller von oben gemachten Bemühungen ungeachtet, die quälende Ungewißheit der Zukunft zusammt dem unbehaglichen Gebahren der Gegenwart. Nach all den Erfahrungen, nach all den Verlaften, nach all den Demüthi gungen, nach all dem Unglück ist von einer moralischen und religiösen Regeneration wenig zu spüren. In Neapel, in Toskana, im Kirchenstaat ist man, was die politische Organisation betrifft, im Allgemeinen zu dem zurückgekehrt, was vor 1848 bestand. Aber das „alte Zeit wird wieder neu" bewährt sich am wenigsten in politischen Dingen. Hoffen wir jedoch, daß für Italien auch die gegenwärtige Zeit, wenn sie selbst schwerlich Etwas gründet für die Zukunft, nicht ganz ohne Früchte und Lehre sein werde." (Schluß folgt.)

Frankreich.

Nichtpolitische Briefe aus Paris. Ethnographische Uebersicht der Universal-Ausstellung. (Schluß.)

So hätten wir nun der deutschen Staaten und ihrer Nebenländer in allgemeinen Umriffen erwähnt und dürfen uns jezt den fremden Staaten zuwenden. Wir beginnen mit Belgien, welches Defterreichs Nachbar im Industrie-Palaste ist. Zwei Hauptzweige der belgischen Jndustrie treten uns hier sofort entgegen, nämlich die Tuch- und Gewehr-Fabrication, welche in den Städten Verviers und Lüttich ihre Hauptsize haben. Beiden Industriezweigen find auch im Mittelschiff Trophäen errichtet, während unmittelbar dahinter ein großer viereckiger Raum damit gefüllt ist; dort ist auch die königliche Kanonengießerei zu Lüttich durch ein Dußend Stücke von verschiebenem Kaliber vertreten.

Nächst den genannten Artikeln treten in der belgischen Ausstellungnamentlich die prachtvollen Spigen, die Zinkwaaren, ferner die Möbel

und Mosaikparketböden hervor; söbann die Leinen- und Hanf-Gespinnste, die prächtigen Teppiche von Tournay, Fayence- und weiße Glaswaaren, vorzügliche Marmor-Arbeiten, Glasmalereien und Kirchen-Ornamente. Sehr interessant ist Belgiens Ausstellung von Loko. motiven, Dampfmaschinen, Spinnerei- und Weberei-Maschinen, von Bergwerks- und Hütten-Erzeugniffen, endlich von Ackerbaugeräthen und Luruswagen.

Die holländische Ausstellung ist spärlich, aber sehr mannigfaltig ausgefallen. Die hervorragendften Gegenstände sind Teppiche und Leinenwaaren, Schiffsmodelle und Seiler-Arbeiten, Tüche und Seidenftoffe, Möbel und Fayence.

Die skandinavischen Länder bieten manches Interessante dar. So sehen wir aus Schweden eine Reihe von schönen Arbeiten in rothem und grünem Porphyr, vortrefflich ausgeführt. Möbel, Seiden-. und Wollenstoffe, Stickereien in Wolle und Seide, Modelle von Schif. fen und Schleusen, Gold- und Silberwaaren und Eisengußwaaren. Aus Norwegen find die Anfänge einer Baumwollen-Industrie, die von Bauern kunstvoll geschnißten Artikel von Holz, endlich die Chronometer bemerkenswerth. Beide Länder haben schöne Proben ihrer Bergwerke aufgestellt: Eisen, Stahl und namentlich Silber fieht man in der Ausstellung keines anderen Landes in so merkwürdigen Stücken. Dänemark hat ein wenig von Allem gesandt, ohne daß man bei diesem Lande eigentlich einen besonderen National-Industriezweig zu entdecken vermöchte. Doch bemerkt man einige schöne Möbel und Pianos, gute chirurgische Instrumente, Marine-Chronometer, Handschuhe und gedruckte Baumwollenzeuge, leßtere aber find hauptsächlich holsteinischen, d. h. deutschen Ursprunges. Auch hat die Direction der grönländischen und isländischen Handelsgesellschaft Pelze und Bodenprodufte jener beiden Länder ausgestellt.

Den Norden Europa's hätten wir hiermit besprochen, indem Rußland bekanntlich an der Ausstellung nicht Theil genommen hat. Zum Süden übergehend, gelangen wir zunächst zur Schweiz, deren Ausftellung überaus glänzend ist. Wir finden hier vor allen Dingen eine lange Reihe von Schränken mit den schönsten Weißftickereien in Musfelin und Batist, in den mannigfachsten Mustern und Combinationen. Sodann spielen die gedruckten Baumwollen- und Wollenstoffe, so wie die Rothgarne, eine bedeutende Rolle. Zürich hat eine Sammlung von Seidenzeugen ausgestellt, welche den Lyonern wenig zu beneiden haben dürften. Genf und Neuchatel erscheinen mit ihrer Uhren-Industrie, Aargau und Freiburg mit ihren Strohflechtereien, Brienz mit seinen Schnißwaaren in Holz und Elfenbein, Genf, Zürich und St. Gallen mit Pianos von unglaublicher Billigkeit, Ste. Croix im Waadtland mit seinen Spieldosen, Basel und Genf mit ihren Feuerwaffen. An die Schweiz gränzen wohlverstanden im Industrie-Palaste Spanien und Portugal. Spanien hat namentlich Baumwollen, Wollen- und Seidenstoffe, ferner Spigen und Handschuhe ausgestellt. Auch seine Fayencewaaren, Bronzen und Waffen sind bemerkenswerth. Das meiste Interesse aber bieten die Bergwerks- und Boden-Produkte dar; wir sehen hier in unglaublicher Fülle Kohlen, Eisen, Blei, Kupfer und Silber, ferner Schwefel und Marmor, eine vollständige Sammlung der verschiedenen, im Lande vorkommenden Holzarten, Korbund Kork-Arbeiten, so wie den ganzen Reichthum des Bodens an Getraiden, Früchten, Weinen aller Art.

Portugal hat recht bemerkenswerthe Porzellanfachen, Möbel-, Seiden- und Wollenstoffe, seine verschiedenen Hütten- und Bodenprodukte, Marmor-Arbeiten und Weine, vor Allem den Porto, nebft Weinbergskarten, gesandt.

Von den italiänischen Staaten sind, außer den österreichischen Provinzen, nur Sardinien, der Kirchenstaat und Toskana erschienen. Die sardinische Ausstellung, die reichhaltigste von allen dreien, zeigt uns, außer den Mineralien, Eisenwaaren und Bodenprodukten, eine Menge der prächtigsten Seidenstoffe, schöne Möbel, Mosaik-Arbeiten und Lederwaaren. Toskana bietet, außer seinen Kupfer-Erzen, Delen und Weinen, eine herrliche Sammlung von Majolika und gebrannten Thon-Geschirren, nächstdem seine meisterhaften Mosaik-Arbeiten in Marmor und Alabaster, seine robe Seide und seine Strohhüte. Die römischen Staaten glänzen in denselben Zweigen; die Mosaik-Arbeiten übertreffen alle übrigen Werke dieser Art in der Ausstellung.

Auch Griechenland ist im Industrie-Palaßie vertreten, doch ist seine Ausstellung eine sehr magere. Außer den Bodenprodukten findet man nichts als einige Nationalkostüme, dazu noch eines, welches in Paris gemacht ist, einige Wollen- und Seidenzeuge, Häute und Schuhe und eine Reihe von Photographieen, die alten Denkmale von Athen darstellend.

Die beiden bedeutendsten Staaten im Industrie-Palaste sind be greiflicherweise England und Frankreich. Während Frankreich die Hälfte des vorhandenen Raumes einnimmt, nimmt England ein Bier tel, also eben so viel Raum ein, als alle übrigen Staaten zusammengenommen. Es ist etwas schwer, in wenigen Worten zu sagen, in welchen Zweigen sich die englische Ausstellung auszeichnet. In allererster Linie

fteht natürlich die großartige Manufaktur-Industrie des britischen Reiches. Hunderte von Schränken sind mit den Erzeugniffen der Baum wollen, Leinen- und Wollenfabriken gefüllt, doch müffen wir bemerken, daß die Tuchfabrikate hinter den österreichischen und preußischen zurückstehen. Die englische Seiden-Industrie scheint, nach den in der Aus ́ftellung vorhandenen Proben zu urtheilen, einen bedeutenden Aufschwung genommen zu haben und einer glänzenden Zukunft entgegenzugehen. Vergeffen wir nicht Nottingham und Ufter mit ihren Spigen und Kanten, welche mit den französischen und belgischen wetteifern. Außerordentlichen Beifall finden bei dem französischen Publikum die englischen Fayencen, die in außerordentlicher Menge vorhanden und auch verkauft worden sind; bestände nicht der hohe Eingangszoll in Frankreich, fo würden in diesem Artikel ungeheure Geschäfte gemacht worden sein. An Glas- und Porzellanwaaren haben die Engländer ebenfalls vieles Treffliche gesandt, doch Nichts, was den französischen und deutschen Erzeugnissen dieser Art gleichkäme. Einen Glanzpunkt der englischen Ausftellung bilden die Gold- und Silberwaaren, welche hier in solcher Fülle und Pracht vorhanden sind, wie man sie kaum wohl wiederfinden kann. Die Franzosen suchen durch allerlei kleinliche Kritik das Verdienst dieser Arbeiten herabzuseßen, so viel ist aber gewiß, daß dieselben, ohne durchgängig in der Form den französischen Produkten ebenbürtig zu sein, in einzelnen Stücken sich auch mit den vollendetsten Pariser Arbeiten messen können. In einem Fache stehen die Engländer einzig da, in dem der astronomischen Instrumente, welche hier ein förmliches Museum bilden. Man findet hier nicht allein eine Menge von neueren Instrumenten, sondern auch Modelle von berühmten Teleskopen und älteren Werkzeugen, ferner Modelle von Sternwarten oder Theile derselben. Eben so reichhaltig ist auch die Sammlung von anderen wissenschaftlichen Inftrumenten, von Chronometern und Magneten. Natürlich findet sich auch Alles, was auf die Marine Bezug hat, in großer Fülle in der englischen Ausstellung vor; Nichts ist interessanter, als diese Mannigfaltigkeit von Modellen von Schiffen, Maschinen, Ankern, Leuchtthürmen, Rettungsböten, Taucher-Apparaten. Eben so eins zig in ihrer Art steht die Sammlung der Modelle von Eisenbahn-, Brücken-, Kanal- und Wege-Bauten da. Sheffield und Birmingham haben ihre metallenen Erzeugnisse gesandt, darunter elektro-galvanische Bronzen, welche allgemeine Bewunderung erregen. Erwähnen wir noch die große Masse von Wollen-Teppichen, Krystallen, Kronleuchtern, von Lithographieen und Kupferstichen, die schönen Buchbinder-Arbeiten, die Stahlwaaren und Lurusmöbel, und wir haben das Vorzüglichste genannt, was im Hauptgebäude an englischen Erzeugniffen zu finden ist. In dem Annere herrscht England nicht mit geringerem Glanze, als im Industrie-Palaste selbst. Hier stehen die eisernen Koloffe seiner Maschinen-Industrie, ein ganzes Arsenal von Dampfwagen, Waggons, Gütertransportwagen, Signal-Apparaten; hier finden wir seine Luruswagen, welche unerreicht daftehen; hier find die Produkte seiner Bergwerke und Hütten, die großen Stücke seiner Eisengießereien, seine landwirthschaftlichen Instrumente, welche alle übrigen überragen, seine Nahrungsfubftanzen und Chemikalien, seine großen Uhrwerke, seine eisernen Kamine und Koch-Apparate, seine Parfümerieen' und Seifen.

Was sollen wir in der französischen Ausstellung hervorheben? Frankreich hat Alles, und zwar in großen Massen, ausgestellt; die Wuth aber, sich in Allem zu zeigen, ist dermaßen übertrieben worden, daß die Fabrikanten sogar eine Menge von Dingen nachliefern, welche sie zuvor bei fremden Ausstellern gesehen haben. Doch in Allem ist man nicht Meister; es befindet sich denn auch unter den französischen Erzeugniffen eine große Anzahl von Gegenständen, welche mittelmäßig und schlecht sind, troß alles Reichthumes in der Ausschmückung, troß aller Mannigfaltigkeit der Form. Am meisten zeichnet sich die französische Ausstellung in denjenigen Gegenständen aus, wo es hauptsächlich auf feine, künstlerische Behandlung ankömmt, auf Alles, was dem Lurus und den Sinnen dient. Die Lyoner und Pariser Seidenwaaren, die Spißen der Nord-Departements, die Wollen- und Baumwollenstoffe von Sedan, Elbeuf, Lille, Rouen, Mühlhausen, Rheims u. s. w.; ferner die sogenannten Pariser Artikel, die Kunstbronzen, Lampen, Bijouterieen und Goldschmiedewaaren: alles dies find Glanzpunkte der französischen Industrie. Unübertroffen stehen die Porzellanvasen von Sèvres und die Teppiche und Tapeten der Gobelins, von Beauvais, la Savonnerie, Aubiffon. Die Glas- und Krystallwaaren, namentlich aber die Spiegel, erheben sich im Allgemeinen über die meisten ähnlichen Erzeugnisse anderer Nationen. Wenn die Italianer in den Marmor-Arbeiten von rein künftlerischem Charakter Meister find, so sind ihnen dafür die Franzosen in solchen Marmor-Arbeiten, welche praktischen Zwecken dienen, bei weitem überlegen. Vergeffen wir nicht die Weißstickereien, welche den Schweizern nicht nachstehen, und die künstlichen Blumen, in welchen die Franzosen alle übrigen überragen. Ungeheuer ist die Sammlung musikalischer Instrumente; man rechnet Pianos, Blase-Instrumente, Geigen zu Hunderten, und unter ihnen befinden sich Erzeugnisse allerersten Ranges. Wer wollte mit den Franzosen in der Möbelfabrication wetteifern, wer ihre Boule- und

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