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hat das heilige Buch erklärt: der Geift wehe, wohin er will, und wähle Aus dem Tagebuch eines Bürgers von Paris unter Franz I.

zum Rüstzeug, wer ihm wohlgefällt.

Alles hat demnach dazu beigetragen, die Uebergriffe der Industrie zu begünstigen: die Nothwendigkeit eines neuen Ziels für die mensch, liche Thätigkeit, die gründliche Zerstörung der Vergangenheit durch die französische Revolution, der Mangel an einem allgemein angenommenen und zum Glaubenssaß erhobenen moralischen Prinzip, die Fahrlässig. keit, die Sorglosigkeit oder der Schlendrían der Staatsmänner. Dank dem Verein all dieser Ursachen, wächst die Industrie gleich der indischen Banane und überwucherte den ganzen Boden, den man ihr preisgab. Ist nun diese allmächtige Herrschaft ein Gut? Ist sie ein Uebel? Ich weiß, was man mir einwerfen kann: „Du beklagst es, daß die Industrie, eine bloße Thatsache, die Grundlage der gegenwärtigen Gefellschaft sei; allein, die alte Gesellschaft, wurzelte sie nicht in einer noch bei weitem brutaleren Thatsache als die Industrie? War sie nicht aus der Eroberung hervorgegangen, und kann all ihr Ruhm, all ihre Kunst uns ihren ungerechten Ursprung vergessen machen?" Ja, es ist wahr, die alte Gesellschaft hatte ihren Ursprung in der Eroberung; allein diese brutale Thatsache wurde von den damals in der Welt herrschenden moralischen Prinzipien bekämpft und besiegt. Ueber sie waltete das Christenthum und beschränkte die Rechte der Eroberer. Das Christenthum übernahm es, die Folgen der Eroberung zu über wachen, daß sie nicht in Tyrannei ausarteten. Aus der Eroberung selbst ging der Adel hervor, der der Bevölkerung einen zwar barbarischen, rohen Schuß gewährte, der aber doch immer beffer als gar keiner war. Durch gegenseitige Obliegenheiten waren Lehnsherr und Vasall verbunden; der Gehorsam gab dem Vasallen gewiffe Rechte, und die Macht legte dem Lehnsherrn gewisse Pflichten auf. Beide anerkannten daffelbe moralische Prinzip, beide waren vereint durch die Bande der Religion. Ueber beide übte das Königthum seine Obacht, die oft bekämpft oder umgangen, doch stets thätig war. Das Mittelalter war traun kein goldenes Zeitalter; allein, troß seiner brutalen Sitten, seiner Gewaltsamkeiten, seiner Unwissenheit, seinem Aberglauben, zeigt es uns ein aus dem Groben gezeichnetes, aber doch wahres und treffendes Bild dessen, was eine Gesellschaft sein soll. Da fehlte keines der Prinzipien, die zur Existenz einer Gesellschaft nothwendig find, und von Jahrhundert zu Jahrhundert gestaltete sich diese Gesell schaft um und wurde vollkommener, bis sie endlich dem Geseze verfiel, dem sich Alles unterwerfen muß, was der Erde angehört. Wir dürfen uns unserer Humanität, unserer Gerechtigkeit, unserer Erfindungen rühmen; wir können aber ohne Beschämung einräumen, daß unser sozialer Zustand mit dem unserer Väter keinen Vergleich aushält; daß wir nicht durch so starke Bande an einander gebunden sind. Die Gewaltthätigkeit ist bei uns nicht so groß, dagegen hat der Egoismus zugenommen. Wir leben zersplittert, vereinzelt, und die angebliche Verschmelzung der Klassen konnte wohl das Zusammenrücken der Gattungen bewirken, dafür schuf sie aber die Jsolirung der Personen. Wir machen viel Rühmens von unserer Civilisation und dem sozialen Fortschritt. Die Details find allerdings vollkommener als sonst; das Ensemble aber fehlt der Gesellschaft. Wir haben eine beffere Polizei, das Räderwerk der Verwaltung spielt beffer, das Heer ist besser organisirt; allein die große Angelegenheit der Gesellschaften: die Beziehungen des Menschen zum Menschen, sind die besser? Wahrlich nein! Denn es giebt gar keine.

Ist die Industrie fähig, diese Beziehungen zu schaffen? Hoffen wir es; denn am Ende ist sie ja noch die einzig lebendige Thatsache, die nicht mit Unfruchtbarkeit geschlagen ist. Bis jezt ist ihr es noch nicht gelungen. Sie hat Manufakturen, Hüttenwerke errichtet; die Insassen nahe gebracht hat sie nimmer im Gegentheil, sie hat sie nur noch mehr getrennt und Zwietracht und Haß unter ihnen gesäet. Die Erscheinung ist erschreckend, von der man aber nicht den beobachtenden Blick abwenden darf. Die Industrie versammelt unzählige Haufen an einem Ort, unter dem Befehl eines Oberhaupts. Diese Haufen find frei und abhängig zumal, d. h. in die schiefste Stellung gebracht, in die nur ein Mensch gerathen kann. Sie haben einen Herrn und doch wieder keinen. Keine fittliche Beziehung verbindet den Fabrikherrn mit seinen Arbeitern. Irgend eine Obhut über sie übt er nicht und hat auch nicht das Recht, sie zu üben. Er fordert keinen anderen als mechanischen Gehorsam. Herr und Diener sehen sich felten, haben keinen Umgang mit einander, treffen nicht an demselben Orte zusammen; in einem Raume beisammen, leben sie doch faft isolirt. Beten sie denselben Gott an? Glauben fie an dieselben Prinzipien? Keiner von Beiden kümmert sich darum. Die einzige Beziehung unter ihnen ist das Geld. Alle Samstag bewirkt die Auszahlung des WochenJohns einen augenblicklichen Verkehr unter ihnen, und auch den kaum; denn meistens vertritt die Kaffe des Herrn seine Person. So von einander geschieden, leben sie in gegenseitiger Gehäffigkeit und Verachtung. (Fortsegung folgt.)

Ueber die Regierungszeit Franz' I. sind, außer den Werken des durch Aufschneiderei berüchtigten Brantome, die Memoiren des Marschalls de Fleuranges und Martin du Pellay's vorhanden, Bücher, welche für die Geschichte, wie fie früher aufgefaßt wurde, von hohem Werthe sind, insofern sie über die Kriege, die Gesandtschaften, die Hofereignisse ihrer Zeit genaue Berichte enthalten. Diejenigen Thatsachen, für welche man heutzutage sich am meisten interessirt, die Thatsachen, aus denen man ein Bild von den sittlichen Zuständen, von dem gesammten Volksleben jener Zeit gewinnen kann, sind in jenen Memoiren ganz und gar übergangen. In dieser Beziehung sind die Tagebuch-Notizen, welche die „Gesellschaft für die Geschichte Frankreichs" im vorigen Jahre durch Herrn Ludovic Lalanne der Deffentlichkeit übergeben hat,°) eine nügliche Ergänzung zu den genannten Memoiren. Wir lernen aus diesem Tagebuche eines Pariser Bürgers den Zustand des Landes unter der Regierung Franz' I. besser kennen, als aus den genannten offiziellen Memoiren.

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Wir erfahren zunächst, in wie geringem Maße die Regierung Franz' I. der ersten Pflicht jeder Regierung, die Personen und das Eigenthum sicher zu stellen, entsprochen hat. Ein Jahr nach der Thronbesteigung Franz' I. durchzogen Räuberbanden, 200 bis 300 Mann stark, plündernd und mordend die um Paris herum liegenden Ortschaften. Es wurden zu Rouen und zu Paris viele von diesen Räubern verbrannt; es wurde dadurch aber dem Uebel nicht abgeholfen. Sieben Jahre später erschien ein Edikt des Königs, durch welches die untergeordneten Richter ermächtigt wurden, die mauvais garçons" (fo nannte man das Raubgesindel) hängen zu lassen, um den großen Uebelständen, den Diebstählen, den Plünderungen, den Mordthaten zu Ateuern." In Folge der Schlacht von Pavia drangen zahlreiche Schaaren, die seit mehreren Jahren ihr Weseù in Italien getrieben hatten, in Frankreich ein. Eines Tages erfuhr man in Paris, daß bewaffnete Italiäner und Franzosen in den Umgegenden von Pontoise hausten und die Nonnen des Klosters Maubuisson mit einem Angriff bedrohten. Glücklicherweise kamen der Gouverneur von Paris und der Vorsteher der Kaufmannschaft, von den beiden Scharfrichtern der Stadt, einer großen Anzahl von Henkersknechten, Armbrust- und Büchsenschüßen begleitet, noch zur rechten Zeit an, um den Angriff zu verhindern. Eine bedeutende Anzahl des Raubgefindels wurde sofort gehängt. Troßdem wurden im folgenden Jahre wieder die Umgegenden von Chartres, von Melun, von Provins von fünf- bis sechstausend Menschen zu Fuß und zu Pferde durchstreift, die unter dem Vorwande, daß sie nicht richtig bezahlt worden seien, die Bauern des platten Landes und die Bewohner der offenen Städte erbarmungslos brandschaßten. Und man konnte dem Uebel nicht abhelfen“, sagt der Bürger von Paris in seinem Tagebuche,,,wegen der großen Anzahl, die sich daran betheiligte."

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Am 24. Mai 1524 wurde die Stadt Troyes in Brand gesteckt; sie wurde fast ganz ein Raub der Flammen. Diese damals industriereichste und blühendfte Stadt Frankreichs hatte die Raublust einiger Menschen erweckt; fie wollten die durch eine zugleich an mehreren Stellen ausbrechende Feuersbrunst verursachte Unordnung zum Plündern benußen. Eine Untersuchung stellte heraus, daß das Feuer an mehreren Stellen von sieben- bis achtjährigen Kindern, denen verkleidete Männer Geld gegeben hatten, angelegt worden war. Sieben große Kirchen brannten nieder, und mehr als dreitausend reiche Leute wurden vollständig zugrundegerichtet. Die Anzahl der niedergebrannten Häuser belief sich auf sechzehnhundert. Einige von den Kindern, welche eingestanden, das Feuer angelegt zu haben, wurden in Troyes und in Paris theils verbrannt, theils gehängt. Es verbreiteten sich in Paris und ganz Frankreich die entseßlichsten Gerüchte. Man erzählte sich, daß der Brand von Troyes durch den Connetable von Bourbon in Italien angeordnet worden wäre, daß die zur Anlegung des Feuers geeigneten Stoffe geheimnißvoll in Neapel gemacht worden wären, daß die Stadt Paris und andere Städte Frankreichs mit demselben Schicksal bedroht wären. In Paris traf man alle Vorkehrungen gegen die gefürchtete Brandstiftung. Man erzählte“, sagt der Verfaffer des uns vorliegenden Tagebuchs, „daß zehn Tage nach dem Brande von Troyes in Paris Fenster und Thüren mit schwarzen St. Andreas-Zeichen bezeichnet gefunden wurden, die in der Nacht von unbekannten Leuten gemacht worden waren." Es wurde in Paris eine große Anzahl von Leuten, die `als Mordbrenner galten, aufgehängt. Die Pariser fuhren, in der Furcht einer Brandstiftung, zwei Jahre lang fort, Feuerwachen zu unterhalten. Die Bürger von Montargis hätten wohl daran gethan, es eben so zu machen; ihre Stadt wäre dann nicht am 25. Juni 1525 vollständig niedergebrannt. Die Brandstifter waren hier Soldaten, welche, nachdem fie mit den Bürgern, denen sie nicht bezahlen wollten, Streit gehabt, die Häuser derselben in Brand fteckten.

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Was der Verfaffer des vorliegenden Tagebuchs von der in seiner Zeit begangenen Verbrechen und von der Bestrafung derselben erzählt, beweist zur Genüge, daß die Menschen jener Zeit nicht beffer waren, als die des neunzehnten Jahrhunderts. Im Jahre 1535", heißt es in dem Tagebuche,,,am 8. Mai wurde der Sohn des Herrn de Gapanes in Paris von dem Sohne des verstorbenen Präsidenten Clutin getödtet, und zwar aus Eifersucht, um der Frau eines Richters willen, in deren Hause sich Beide eingefunden hatten." Ein Jahr vorher hatte die Frau eines Beamten mit ihrem Kammermädchen und zwei Liebhabern, Söhnen des Amtmanns de St. Mesmin in Orleans, das Haus ihres Mannes verlassen; Silberzeug und Kleinodien hatte fie mitgenommen. Als sie nach einigen Monaten nach Paris zurückkehrte, wurde sie auf Requisition ihres Mannes und ihrer Verwandten zuerst bei einem Huissier, dann in dem Kloster der Haudri-Nonnen in Haft gebracht. Es wurde ihr der Prozeß gemacht: des Ehebruchs, der Blutschande und des Diebstahls in Bezug auf ihren Mann überführt, wurde fie zu dreijährigem Gefängniß im Kloster der Franziskanerinnen verurtheilt. Die Brüder St. Mesmin wurden freigesprochen. Das Parlament, an welches die Ankläger appellirten, entschied dahin, daß die Schuldige mit Ruthen gepeischt werden sollte; daß sie zeitlebens das Nonnenkleid tragen und von der Aebtisfin des Klosters drei Freitage hinter einander die Ruthenstreiche erhalten sollte. Der Mann sollte achtzig Livres jährlich für ihren Unterhalt und ihre Kleidung geben. Es dauerte nicht lange, so erfuhren die Pariser zu ihrem Erstaunen, „daß der König der Frau des Civil-Lieutenants des Châtelet ihre Freiheit unverkürzt zurückgegeben." Eine große Anzahl von Todesurtheilen, die in ihrer ganzen Unmenschlichkeit ausgeführt wurden, beweist, daß Franz 1. das Recht der Begnadigung nicht zu oft ausübte. Wie oft erfuhren die Lutheraner, die der Erpreffung angeklagten Finanzbeamten, die Falschmünzer seine Härte! Die Leßtgenannten ließ man damals zu Tode kochen. ,,Am 9. November 1527 wurde Yon de Lescut, Kaufmann von Paris, auf dem Markte gekocht, weil er, länger als funfzehn Jahre, falsches Gold- und Silbergeld gemacht und dadurch sich sehr bereichert hatte." Die von Franz I. gegen die Lutheraner ausgeübte grausame Verfolgung gereicht ihm am meisten zur Schande. Auch wer ihn dafür loben will, daß er die Fortschritte der neuen Keßerei in Frankreich verhindert, wird sich gegen die Unmenschlichkeit und die Barbarei, die er in seinem Kreuzzuge gegen die Protestanten an den Tag gelegt, exklären müssen. Franz I. rechnete es sich zum Ruhme, an seinem Hofe Gelehrte zu haben, deren Beruf es war, ihn mit den Meisterwerken des griechischen und lateinischen Alterthums vertraut zu machen. Es ist befremdend, daß das Studium des Alterthums ihm nicht mehr Humanität beigebracht hat. Hunderte von Malen wurden unter seiner Regierung auf demselben Schweinemarkt, auf welchem die Falschmünzer gekocht wurden, und auf dem Grève-Plaß Scheiterhaufen für die Anhänger Luther's errichtet. In dem uns vorliegenden Tagebuche kommen Beschreibungen von Kezerverbrennungen häufig vor. Und nicht blos die Anhänger der neuen Religion wurden mit dem Tode bestraft, sondern auch diejenigen, welche dieselben dem Gericht zu über liefern unterließen.,,Am ersten Sonnabend des April 1530", erzählt der Pariser Bürger,,,wurde bekannt gemacht, daß, wer geheime Luthe raner kenne, dieselben dem Parlaments-Gerichte angeben solle, daß er dafür zwanzig Thaler bekommen, im Unterlassungsfalle verbrannt wer den solle." Um diese Zeit verbannte der König einen reichen Privatmann, genannt Meigret le Magnifique, unter Confiscation seiner Güter, auf fünf Jahre, weil er Lutheraner war und in der Fastenzeit und an den Freitagen und Sonnabenden Fleisch aß." Besonders thätig wurde gegen Ende des Jahres 1534 und im Anfange des Jahres 1535 die grausame Verfolgung gegen die Lutheraner betrieben. Am 28. Oktober 1534 wurden sechs, am 10. November sieben in Paris auf verschiedenen Plägen verbrannt; den meisten wurde vorher die Hand abgehauen. Die Anzahl der in dieser Zeit allein in Paris verbrannten Lutheraner wird von unserem Pariser Bürger auf mehr als dreißig angegeben. In den mittleren und höheren Schichten der Ge. sellschaft war das Widerstreben gegen diese grausamen Hinrichtungen allgemein. Sogar der Papst Paul fand sich bewogen, Franz I. zur Anwendung_milderer Maßregeln zu ermahnen. Unser Pariser Bürger erzählt, daß im Monat Juni 1535 in Paris das Gerücht ging, der Papst habe, von dem schrecklichen Gericht, welches der König von Frank reich in seinem Reiche gegen die Lutheraner ausübe, in Kenntniß gefest, obwohl er glaube, daß es in guter Absicht geschehe, den König in seinen Briefen gebeten, er möge seine Wuth und Strenge mäßigen und Gnade und Vergebung eintreten laffen.

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Die Verfolgung verlor nun den leidenschaftlichen und barbarischen Charakter, durch welchen sie zehn Jahre lang alle gemäßigten Men schen mit Unwillen erfüllt hatte. Die Lutheraner, welche in den Gefängnissen seufzten, wurden begnadigt und in Freiheit gefeßt; sechs

undsiebzig Lutheraner, die einen Monat vorher verbannt waren, wur den zurückgerufen. Eine Erklärung vom 16. Juli 1535, die den flüch tigen Keßern die Rückkehr nach Frankreich gestattet, wenn sie die Keßerei sie abschwören wollten, giebt eine Vorstellung von den Grausamkeiten, zu denen die Regierung sich hatte fortreißen lassen. Leider war die Mahnung des Papstes Paul der Mutter Karl's IX. und den Ministern Ludwig's XIV. nicht mehr gegenwärtig.

Mannigfaltiges.

- Der Krieg und seine Gegner. Unter den vielen Citaten aus älteren und neueren Schriftstellern, Kraftstellen und Randgloffen, die der Apostel der amerikanischen Friedensfreunde, Herr Elihu Burritt, in die Journale aller Welt einrücken läßt, befindet sich auch folgende Betrachtung: Die öffentliche Meinung hat einen schnellen und merkwürdigen Wechsel erfahren. Einst wurde das Recht des Krieges nur von sehr Wenigen in Zweifel gezogen; gegenwärtig wird die Gefeßlichkeit deffelben von einer großen Anzahl mit Bestimmtheit bestritten. Einst wurde der Krieg von den Philosophen befürwortet, die Staatsmänner huldigten ihm und Schriftsteller machten ihn zum HauptThema ihrer Lobreden: jeßt aber vereinigen sie sich, den Krieg als eine Zusammenstellung von Abscheulichkeiten und Leiden zu verwünschen und denselben als ein Uebel zu bezeichnen, welches nur in der höchsten, schrecklichsten Nothwendigkeit geduldet werden könne. Einst hielt man den Krieg für einen Zeitvertreib großer Geister und für den einzigen Weg zum Ruhme; jezt wird es bald dahin kommen, daß derselbe einer allgemeinen Verachtung und dem Abscheu eines Jeden anheimfallen wird, als blos passend für wilde Bestien oder dämonische Wesen. Einst war der Krieg die Haupt-Beschäftigung der Völker; jezt ist es die anerkannte Aufgabe derfelben, ihn zu vermeiden. Einst war das Schlachtfeld der einzige Schauplag des Emporstrebens; jezt ist die Scene auf das Gebiet des Handels und Fabrikwesens verlegt. Auch in vielen anderen Beziehungen hat sich die öffentliche Meinung über diesen Gegenstand geändert. Die ehemals heilig gehaltenen Täuschungen des Krieges schwinden, der wunderbare und fündliche Zauber deffelben verliert seine Macht, den er fünf Jahrtausende lang über die allgemeinen Ansichten und Gesinnungen behauptet hat. Man fängt an, über das entsegliche Blutvergießen, so wie über die unermeßliche Kosten-Verschwendung, welche damit verbunden, nachzudenken; man berücksichtigt die furchtbare Zusammenhäufung von Verbrechen und Leiden. Wenn also eine Möglichkeit vorhanden ist, diesen Brauch aufzuheben, so werden die Völker bald deffen Abschaffung fordern, und dadurch wird die Einführung eines solchen Planes, wie wir ihn vorgeschlagen haben, herbeigeführt werden, um diesen Gräueln auf immer ein Ende zu machen.“

- Krimsche Todtenliste. Wenn man bedenkt, daß während des zehnmonatlichen Feldzugs in der Krim keine eigentliche Hauptschlacht geschlagen worden und die Operationen sich auf den engen Rapon einer einzigen Festung beschränkt haben, so erstaunt man über die wirklich unberechenbaren Opfer, welche dieser streng lokalisirte" Krieg bereits gekostet. Es ist zweifelhaft, ob wir jemals genaue Angaben über die Zahl der Gefallenen und der den Seuchen oder den Beschwerden aller Art Erlegenen besigen werden; wie sehr aber der Tod auch unter den höheren Befehlshabern der kriegführenden Heere aufgeräumt hat, geht aus folgendem Verzeichniß hervor. Getödtet oder tödtlich verwundet wurden: im Treffen an der Alma die russischen Generale Goginov und Schtschelkanov, bei Inkjerman die englischen Generale Sir George Cathcart, Goldie, Strangways und Adams, der französische General Lourmel und der ruffische General Soimonov, bei Eupatoria der ägyptische General Selim-Pafcha, im Gefecht vom 22. Mai der russische General Adlerberg, bei Eroberung des Mamelon der französische General Lavarande und der russische General Timofejev, beim Angriff auf den Malachov-Thurm die französischen Generale Mayran und Brunet und der englische General Sir John Campbell, während des Bombardements von Sebastopol die russischen Admirale Kornilov, Istomin und Nachimov und der französische General Bizot. An der Cholera und anderen Krankheiten gestorben find: der französische Marschall St. Arnaud, die Generale Herzog von Elchingen und Carbuccia, der englische Feldmarschall Lord Raglan, die Generale Tylden, Estcourt und der Admiral Borer, die piemontesischen Generale Alexander della Marmora und Asnaldi, die russischen Generale Tolstoi und Bewad und Tis fik-Pascha. Im Ganzen haben also einunddreißig Generale und Admirale das Leben eingebüßt, darunter die beiden Oberbefehlshaber der Alliirten; die Zahl der durch Wunden oder Krankheit kampfunfähig gewordenen ist natürlich noch ungleich größer.

Böchentlich erschauen 2 Nummern. Preis jährlich 8 Thlr. 10 gr., halbjährlich 1 Thír. 20 Sgr. und vierteljährlich 25 Sgr., wofür das Blatt m Julande portofrei und in Berlin frei ins Haus geliefert wird.

No 91.

für die

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Literatur des Auslandes.

Italien.

Literatur-Berichte aus Italien.

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Berlin, Dienstag den 31. Juli

Ein neues Journal von Vieusseur. Die Temi von Florenz. über die Wichtigkeit ländlicher Colonisation.

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Preisschrift Die traurigen Einflüsse des Mazzinismus. Ein politisches Lustspiel von Brofferio. Der um die italiänische Literatur so hochverdiente G. P. Vieusseur zu Florenz hat ein neues literarisches Unternehmen angekündigt, das gewissermaßen die frühere so sehr und mit Recht beliebte „, Antologia di Firenze" erseßen wird, vielleicht auch,' was man bisher in Italien schmerzlich vermißt hat, einen Verlags-Katalog der in Italien neu herauskommenden Bücher bringt. Das bisher von Vieuffeur herausgegebene Archivio storico, welches die bekannte schägbare Sammlung bisher unedirter Urkunden und andere für die Angelegenheiten Italiens aus der Vergangenheit wichtige Nachrichten mittheilt, soll nämlich jezt auch die Neuzeit umfassen und in fortlaufenden Heften erscheinen,°) welche vier Abtheilungen enthalten: 1) Bisher ungedruckte oder selten gewordene Urkunden, die Geschichte, besonders die von Italien betreffend; 2) Original-Abhandlungen, denselben Gegenstand betreffend; 3) Anzeige der in Italien erschienenen Werke und auch der ausländischen, welche sich auf Italiens Geschichte und Geographie beziehen; 4) Nekrologieen, Korrespondenzen und bibliographische Anzeigen. Die Namen der Mitarbeiter verbürgen die Gediegenheit dieser Zeit schrift. Es befinden sich darunter: Ritter Bonaini, Vorsteher des Staats-Archive, dem wir die berühmte Geschichte von Pisa verdanken; Marchese Gino Capponi, ein Mann, der als Gelehrter und Staatsmann sich in Florenz der höchsten Achtung erfreut und von jedem Ita liäner mit Stolz genannt wird; unser deutscher Landsmann Alfred v. Neumont (preußischer Geschäftsträger in Florenz), den die Italiäner für den besten ausländischen Kenner Italiens und der alten italiänischen Literatur halten, °°) u. A. m. Da Vieuffeur alle Verfasser und Verleger Italiens auffordert, ihm wenigstens die Anzeigen ihrer Werke zuzusenden, so darf man hoffen, daß die neuen literarischen Erscheinungen Italiens jezt mehr bekannt werden dürften, als es bisher der Fall war.

Eine andere in Florenz herauskommende wissenschaftliche Zeitschrift, die Temi, verdient ebenfalls rühmlich erwähnt zu werden. Es spricht für dieselbe der Umstand, daß sie sich seit dem Jahre 1847 erhalten hat, ein Alter von acht Jahren, bis zu welchem es die italiänischen Zeitschriften wegen der dasigen politischen Verhältnisse felten gebracht haben. Dieses der Rechtswissenschaft gewidmete Journal wurde von dem Advokaten Guarnacci in Verbindung mit dem Advokaten Panattoni begründet, welcher Lestere das erste Heft mit einer sehr schägbaren Abhandlung über die Rechtswissenschaft im Allgemeinen, ihren Umfang, ihre Würde und Wichtigkeit eröffnete. Der Advokat Benvenuto lieferte zu diesem ersten Heft: Erinnerungen aus der römischen Rechtsgeschichte, das Leben des Acursino und sein Wirken. Dr. Sobatini gab eine Abhandlung über die Nothwendigkeit einer Reform der Geseßgebung und über die Schädlichkeit theilweiser Verbesserungen, besonders in Ansehung der Prozeß-Ordnung. Auf dergleichen Aufsäge folgten Korrespondenzen über wichtige Rechtsfälle, über richterliche Entscheidungen in Frankreich, Italien und besonders Toskana, so wie Beurtheilungen von juridischen Werken. Seit dem Jahre 1849 trat der obengedachte Panattoni allein als verantwortlicher

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*) Archivio storico Italiano, nuova serie, dal G. P. Vieusseux, Direttore Editore. Firenze, 1855. 8.

**) Neben Neumont ist auch noch unter den Deutschen als gründlicher Kenner der alten italiänischen Literatur Prof. Dr. Karl Witte in Halle zu nennen, der seine,,Nuova Centuria al Convito del Dante Alighieri” (Leipzig, 1854) dem Könige Johann von Sachsen gewidmet, welcher Lestere, der sich bekanntlich ebenfalls sehr viel mit Dante beschäftigt hat, der erste König ist, den die Florentinische Accademia della Crusca zu ihren Mitgliedern zählt, zu welchen auch Witte und Reumont gehören. Leßterer hat dem gekrönten Afademifer ebenfalls eine Huldigung dargebracht durch Widmung seiner Rede: „Dei socj esteri della Accademia della Crusca, di Alfredo Reumont" (Florenz, 1855, in hundert Cremplaren abgezogen), die an eine andere kleine Schrift desselben Verfassers: „Delle relazioni tra la Letteratura italiana e quella di Germania" (Florenz, 1853), anknüpft. D. R.

1855.

Herausgeber auf, ein Mann, welcher nicht nur in Florenz, sondern bei allen Rechtsgelehrten Italiens in besonderem Ansehen steht. Er fing damit an, die Constitution des österreichischen Kaiserstaates vom 4. Mai 1849 mitzutheilen. Der Advokat Rosellini lieferte eine Abhandlung über die des allgemeinen Besten wegen nothwendigen Erpropriationen. Aus dem neunzehnten Hefte ist besonders eine Abhandlung des Herausgebers über die Geschichte der Theorieen von der Souverainetät und den Staatsgrundgesehen zu bemerken; aus dem vierundzwanzigsten Hefte: über den Fortschritt der Rechtswissenschaft in Italien, und sind insbesondere die Vorlesungen Mancini's über die Nationalität als Grundlage des Völkerrechts zu erwähnen. Wir erwähnen ferner aus dem fünfundzwanzigsten Hefte die Abhandlung:,,über Krieg und Frieden"; aus dem siebenundzwanzigsten: „über die Schicksale der neuesten Conftitutionen und über deren Unverleßlichkeit". Vielfache Abhandlungen beschäftigen sich auch mit Deutschland, besonders mit unserem berühmten Mittermaier, unter Anderem im achtunddreißigsten Hefte über seine Darstellung des Zustandes des Strafrechts in Deutschland, über deffen Beurtheilung des Strafgeseßbuches für Malta u. s. w. Auch in dem leßten vorliegenden Hefte°) bespricht Rosellini aus Modena Mittermaier's gründliche Ansichten über das mündliche Verfahren und die Geschwornen.

Man hat auch in Italien vielfach darüber geftritten, was vortheilhafter sei, seine ländlichen Grundstücke in Zeitpacht zu geben, oder sie mit einem Baueru um die Hälfte der Früchte zu bewirthschaften, oder auch durch gemiethete Knechte und Arbeiter selbst zu bestellen. Die Akademie von Mailand hatte zur Beantwortung dieser Fragen im Jahre 1847 einen Preis ausgeschrieben; leßteren hat nunmehr Herr Ofenga in seinem Werke über den Kolonisten-Vertrag ) davongetragen. Der Verfasser hält die in Italien gewöhnliche Art, um die Hälfte der Früchte zu bauen, für die vortheilhaftefte. Er hält die in Deutschland gewöhnliche Art, die Industrie des Ackerbaues durch Knechte und Lagelöhner zu betreiben, für die Pflanzschule des Pauperismus auf dem Lande, für die Hauptquelle der Unwissenheit und der Sittenverderbniß und für höchst nachtheilig für das Familienleben, dessen Wohl der Staat befördern muß, der in der Familie und der Gemeinde seine Grundlagen befißt.

Ein Mann, welcher bei den legten italiänischen Revolutionen eine nicht unbedeutende Rolle gespielt hat, Montanelli, hat eine Denkschrift über die damaligen Verhältnisse Italiens, besonders aber von Toskana, veröffentlicht. ***) Er war Profeffor des Rechts an der Universität Pisa und stand bei den italiänischen Gelehrten - Kongreffen in nicht unbedeutendem Ansehen. Nachdem der Großherzog von Toskana seinen Landen eine Constitution gegeben hatte, aber zu dem Papst nach Gaëta gegangen war, überstürzte sich auch in diesem sonst so ruhigen Lande Alles. Montanelli, welchen der Großherzog zum Minister ernannt hatte, wurde einer der Triumvirn der provisorischen Regierung zu Florenz, die aber bald durch die Bürgerschaft selbst gestürzt wurde, welche ihren Großherzog wieder zurückrief. Montanelli wanderte seitdem aus und gehörte zu dem Ausschusse der so gefürchteten Ausgewanderten, welche von London aus noch Manchen in Schrecken segen. Montanelli sollte dort sein Vaterland Toskana vertreten; er ist aber der Meinung, daß Ausgewanderte durch solches Gebahren ihrem Vaterlande nur schaden können, daher er an ihren fruchtlosen Bestrebun= gen keinen Theil nehmen wollte. Dafür wurde er von ihnen als Verräther angesehen. Nach diesen Vorgängen kann man abnehmen, daß der Verfasser seine Zeit und sein Land kennt, aber jezt auch anders und ruhiger darüber denkt, als im Jahre 1848. Der erste vorliegende Band geht bis zu der Zeit, als Pius IX. seine Reformen begann. Der Verfaffer erinnert daran, daß die Kultur im blühenden Toskana sehr alt ist. Von hier erhielten die Römer ihre Bildung, hier wurde das Lehnwesen durch die Selbstverwaltung der Städte gebrochen, und hier

*) La_Temi, giornale di legislazione e di giurisprudenza. Fascicolo 45. Dall' Avv. G. Pannatoni. Firenze, 1854. 4.

**) Del contratto colonico, memoria premiata di Giuseppe Osenga. Milano, 1854.

***) Memorie sull'Italia e specialmente sulla Toscana dal 1814 al 1850, di Giuseppe Montanelli. Torino, 1854.

war es, wo die Macht des Handels die Grundlage der fürstlichen Macht der Mediceer ward, deren Nachfolger, der Philosoph Leopold I., in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts seiner Zeit vorauseilte. Die fer edle Fürst hob die Tortur, die Inquisition, die Todesstrafe und den privilegirten Gerichtsstand auf, so daß die Geistlichen damals schon den bürgerlichen Geseßen unterworfen wurden. Der Code Napoléon machte nachmals tabula rasa in der Landesgeseßgebung. Es hatte zwar Gleichheit vor dem Gefeß bestanden; allein es war ein wahres Chaos von einzelnen Gefeßen, Statuten und Gewohnheiter vorhanden gewesen, so daß die Einführung des franzöfifchen Gefeßbuches jezt noch dort als eine wahre Wohlthat angesehen wird. Im Jahre 1814 wurde jedoch in Toskana Napoleon's Gefeßbuch wieder abgeschafft, und das römische Recht mit den alten Gewohnheiten trat neuerdings auf, wozu, wie in Neapel und Piemont, der damalige Einfluß der von dem Papste wiederhergestellten Jesuiten kam, die einer seiner Vorgänger als staatsgefährlich verdammt hatte. Von da leitet der Verfaffer die Carbonari, die allgemeine Un zufriedenheit und die Revolution her. Unter einem Leopold I. wäre fie nicht möglich gewesen.

Eine andere, ebenfalls für die Geschichte der italiänischen Revolution wichtige Schrift ist: „Die Darstellung der Schicksale des Mazzinismus von 1832 bis 1854“, von Nicomede Bianchi.") Der Verfaffer geht von dem Grundsage Ugo Foscolo's aus:,,Alles Sektenwesen schadet der Sache Italiens", und zeigt, wie die unüberlegten Schritte der Leiter der geheimen Gesellschaften in Italien den wahren Fortschritten der Verbefferung des Zustandes Italiens geschadet haben und wie durch die Unvorsichtigkeit Mazzini's so viele edle Jünglinge und Männer Opfer des Wahnes geworden sind. Seit 1832 war Mazzini bei allen mißlungenen Aufstandsversuchen der Italiäner betheiligt; er trat namentlich auch nach dem Jahre 1835 gegen Gioberti auf, welcher nicht in der „Giovine Italia”, sondern in nach und nach zu bewirkenden friedlichen Reformen die Wiederherstellung Italiens erstrebte. Gioberti ward darin in Piemont von dem Historiker, Grafen Balbo, und dem Marchese Massimo d'Azeglio unterstüßt, einem als Mensch, Künstler und Dichter auf einer hohen Stufe stehenden Staatsmann; aber die Fortschritte, welche Italien unter Pius IX. und Karl Albert auf dem Wege der Reformen machte, wurden bereits im Jahre 1843 durch die Mazzinische Verschwörung in Neapel unterbrochen. Die französische Revolution von 1848 verleitete endlich Mazzini zu den für Italien verderblichsten Schritten, obwohl Karl Albert schon am 8. Februar, der Großherzog von Toskana am 15ten deffelben Monats und beinahe gleichzeitig der König von Neapel ihren Völkern Conftitutionen gegeben hatten, ohne daß ein Tropfen Blut vergoffen worden war. Als sein größtes Verbrechen wird die von ihm in Genua und in der Armee bewirkte Aufregung gegen Karl Albert im Jahre 1849 bezeichnet. Der Verfaffer glaubt, daß nach den wiederholten Niederlagen, die Mazzini seitdem erfahren, sein politischer Einfluß zu Ende sei, so daß auch seine neuesten Schriften, z. B. „Die NationalPartei",) wenig Einfluß mehr gewannen. Dagegen fürchtet Bianchi eher von den religiösen Lehren des Demagogen, indem Mazzini predigt: „Die katholische Religion ist durch den Despotismus in derselben, die protestantische durch die Anarchie derselben untergegangen; wir müffen zu dem Urchristenthum zurückkehren, welches die wahre Humanität lehrt. Deshalb ist Gott Mensch geworden; die Welt sieht sich nach einer allgemeinen Revolution um. Italien kann diesen großen Beruf erfüllen!" - Der Verfasser wirft hierbei Mazzini vor, daß er dergleichen Lehren den deutschen Philosophen, und namentlich Hegel, (den Herr Bianchi aber wohl nur dem Hörensagen nach kennt) nach geschrieben habe.

Als eine in Italien neue Erscheinung erwähnen wir das Luftspiel „der politische Tartüffe“, von A. Brofferio, deffen Handlung zum Theil in Turin, zur Zeit des dortigen italiänischen Gelehrten-Kongresses, in Florenz während des Karnevals und in Paris 1851 spielt. Der Verfaffer ist ein bekannter Parlamentsredner der äußersten Linken, der im Verdachte des Republikanismus steht; dieses vorgeblich Aristophanische Lustspiel ist hauptsächlich gegen die sardinische Constitution gerichtet und enthält manche grobe Ausfälle gegen fremde Mächte. Daß die Aufführung deffelben nicht hat verstattet werden können, ist sehr natürlich. ***) J. F. Neigebaur.

Frankreich.

Industrie und Materialismus. (Fortseßung.)

Denken wir uns die moderne Industrie in das bald über Gebühr gerühmte, bald maßlos geschmähte Mittelalter versest: der *) Vicende del Mazzinismo politico e religioso per Bianchi (Nicomede). Savona, 1854.

**) Il Partito nazionale. Cenni di Giuseppe Mazzini. 1853. ***) Il Tartuffo politico. Dramma in 3 parti di A. Brofferio. Torino.

Verkehr zwischen Meister und Arbeiter wäre ein ganz anderer gewesen. Es hätte einen Manufakturkaplan gegeben, wie es einen Schloßkaplan gegeben hat. Herren und Knechte hätten an demselben Altar gekniet, von dem Diener Gottes die auf beide anwendbaren Worte gehört, dieselben Glaubenslehren anerkannt. Unter diesem moralischen Einfluß würde sich eine Hierarchie der Arbeit organisirt, gegenseitige Rechte und Pflichten sich festgestellt haben. Der Herr hätte den Diener, zum Lohn für dessen Gehorsam und Fleiß, unter seinen Schuß genommen. Und nur auf diesem Wege kann auch die Industrie neue Beziehungen zwischen den Menschen schaffen; allein die Anwendung dieser Methode verlangt einen Glauben, und so gerathen wir dann immer wieder in die verwirrende Frage: Wo das moralische Prinzip finden, das zum Credo ber industriellen Gesellschaft werden könnte?

Ein großer Schritt zum Ziele wäre indeß gethan, wenn die Fabrikherren, diese Könige der modernen Gesellschaft, weniger bescheiden sein wollten; wenn sie die stolze Ueberzeugung gewännen, daß sie mehr find, als bloße Geschäftsunternehmer; wenn sie sich von der historischen Rolle, die sie auf der Weltbühne zu spielen haben, eine richtige Vorstellung machten. Sie sind viel bedeutender, als sie glauben; sie sind die feudalistischen Barone unserer Epoche. So eben suchten wir das Prinzip, das fähig wäre, die Industrie zu leiten, zu regieren, zu versittlichen, und wir fanden es nicht; und doch giebt es eines: die Arbeit. Jeder Mensch unterliegt der Pflicht zur Arbeit, der sich zu entziehen Keiner das Recht hat. Wie alle mögliche Pflichten, muß auch die Arbeit gewisse Rechte mit sich bringen, sich unter gewissen Bedingungen vollbringen und durch diese Vollbringung eine neue Verantwortlichkeit und neue Mittel zur Thätigkeit schaffen. Die Idee der Arbeit ist gegenwärtig die einzige, die die Menschen vereinen kann, und, sonderbar, ist diese Idee noch nicht aus dem Gebiete der Abstractionen herausgekommen und hat noch nicht den gebührenden Plaz unter den Thatsachen eingenommen. Man hat in der Arbeit nur ein Mittel und kein Prinzip, eine Art, Vermögen zu erwerben, nicht die Erfüllung einer Pflicht gesehen.") Die Arbeit, diese wesentlich soziale Idee, galt nur für eine Sache des Egoismus und des Ehrgeizes, während sie im Gegentheil ein Prinzip der Selbstverleugnung und der Wohlthätigkeit ist. Man hätte sie aus dem wüsten Dunkel, in dem sie vergraben lag, herauswickeln und sie in ihrem wahren Lichte zeigen müssen. Hat man sie als ein Prinzip und einen Zweck aufgenommen, so wird man in der Industrie eben nur das Mittel sehen, dieses Prinzip zur Erscheinung zu bringen, und dann bekommen die Dinge eine ganz andere Gestalt; die Industrie erhält dann eine Seele und ist nicht mehr, was sie heute ist, eine Mühle auf die Mahlmeße. Sie legt ihre harte, egoistische, mitleidlose Natur ab, und im Dienste einer sittlichen, humanen Idee wird sie selbst sittlich und human. Die Industriellen sehen sich dann nicht mehr für Unternehmer an und werden, was sie, ohne Wiffen und Willen, schon find: die Vertreter der Arbeit, mithin die Vertreter ihrer Zeit. Die namenlose, unverantwortliche Macht der gegenwärtigen Industrie wird sich verlieren. Bis es aber dahin kömmt, wird die Industrie unfähig bleiben, neue Sitten zu gründen, und wird sich darauf beschränken, ihre Maschinen arbeiten zu laffen; die Rechte aber und die Pflichten, die sie an das Licht fördern soll, werden so lange ungeboren bleiben, bis die Idee der Arbeit eine Thatsache, ja, mehr als das, ein Glaubensfag, ein Credo geworden.

Die Industrie, sagten wir, müßte versittlicht und beschränkt werden. Wie sie zu verfittlichen sei, haben wir gesehen: ihre Vertreter müssen sich bewußt werden, daß sie eine sittliche Idee, die Arbeit, und nicht blos materielle Interessen zu vertreten haben. So lange dieses Bewußtsein nicht erwacht, wird die Industrie brutal, wo nicht gefährlich bleiben. Es widersteht der Vernunft allerdings, zu denken, daß diese Erscheinung nur zur Befriedigung persönlicher Intereffen existire. Daher das Geschrei, die Wuthausbrüche, die Kämpfe mit bewaffneter Hand, wovon wir Zeugen waren. Diese Peft, die vor einigen Jahren durch die Welt zog und die noch jezt im Dunkeln schleicht, die 1848 die Explosion bewirkte und die man heute so gern vergessen möchte.diese moralische Peft, die man Sozialismus nannte, hatte keine anderen als die oben angedeuteten Ursachen. Die Industrie erschien dem großen Haufen als eine Thatsache, die einer Minorität von Bevorrechteten zum Schaden der weit überwiegenden Majorität diente; eine Thatsache, die keine andere Berechtigung zur Existenz aufzuweisen hatte, als den Zweck, einigen Personen die Beutel zu füllen. Strengen wir alle unsere Kräfte an, so lange es noch Zeit ist, der Wiederholung so unseliger Ereignisse vorzubeugen.

Die Macht der Industrie zu beschränken, ist eine Aufgabe, die schwieriger und leichter zugleich ist, als sie zu versittlichen. Die Ereignisse haben es übernommen, den Beweis zu führen, wie gefährlich es sei, eine einzige Thatsache eine zu große Ausdehnung gewinnen zu laffen. Vor kaum zwei Jahren hatte man geglaubt, die Industrie sei

*) Schon die heilige Urkunde stellt die Arbeit an die Spize der menschlichen Pflichten:,,Und Gott der Herr nahm den Menschen und seßte ihn in den Garten Eden, daß er ihn bauete und wahrete." 1. B. M. 2, 15. D.R.

das einzige Geseß der Gesellschaften, und keine andere Thatsache könne neben ihr eine Stelle haben. Allein das Leben hat seine vielfältigen Kundgebungen; die Triebe des Menschen sind verschieden, Jeder verlangt seine Befriedigung, und die Gesellschaft kann nicht vom Brode eines einzigen Prinzips leben. Man hatte im Namen der Industrie erklärt, daß der Friede fürderhin ewig dauern müßte, und hatte vergeffen, daß zur Aufrechthaltung der Gesellschaft der Krieg eben so nothwendig fei, wie der Frieden. Weil das Prinzip des Freihandels die allseitige Losung wurde, fing man an, die Idee der Nationalität und des Vaterlands völlig aus den Augen zu verlieren, ohne zu bedenken, daß diese Idee doch mindestens so wichtig sei, wie der Handel. Ein Schlag nebelhaften Weltbürgerthums, der ausschließenden Eingenommenheit für materielle Interessen entstammt, bemächtigte sich allmälig aller Gemüther. Der Gedanke, wir könnten etwas Heiligeres als Baumwollenballen und Seidenweber zu vertheidigen haben, kam nur Wenigen in den Sinn. Inzwischen rückte der Krieg heran, und die erste Frage, die Jedermann aufwarf, war die: Wird es die Industrie zugeben, daß wir Krieg führen? Dann kroch die knechtische Furcht herbei und fragte, ob es wohl der Mühe lohne, die Interessen und den Vortheil des Handels zu opfern, um die Türkei zu erhalten und Rußlands Ländersucht einen Damm zu seßen.

Alle Versuche einer Verständigung wurden angestellt aus Rücksicht auf Schonung der Handels-Intereffen; nichtsdestoweniger brach der Krieg aus. Traun, der Kampf ist ein berechtigter und nothwendiger, würde er auch nur darum geführt, daß es den englischen und franzöfischen Maschinen freistehe, in Zukunft für Andere und unter Anderen zu arbeiten, als für einen moskowitischen Fabrikherrn und unter einem kosakischen Werkmeister. Und doch, nehmen wir an, die Lage der lezten dreißig Jahre hätte noch einige Zeit fortgedauert; die Furcht, der Kleinmuth, die Liebe zur Ruhe und zu finnlichem Genuß, kurz, alle die feigen, kriegsscheuen Leidenschaften, hätten noch mehr Macht gewonnen: Was wäre daraus geworden? Sehr wahrscheinlich hätte Europa das Knie gebeugt und um Gnade für seine Geldsäcke gebeten. Der Krieg ist ganz zu rechter Zeit gekommen, um diesem Stand der Dinge ein Ende zu machen, der bei längerer Dauer unheilbringend geworden wäre; um zu beweisen, daß die Gesellschaften von etwas Anderem als von materiellen Interessen leben; daß der Reichthum nur eine, und nicht gerade die wichtigste, unter den Mächten der Civilisation sei. Der Krieg wird die Macht, die sich die Industrie angemaßt, beschnei den und dem Plag, den sie in der Gesellschaft eingenommen, die richtigen Gränzen ziehen. Gott und der Zar seien dafür gelobt! Der mächtige Kaiser aller Reußen hat vielleicht nicht geahnt, welches Werk er vollbringe. Er hatte Recht, sich als den Vertreter der Vorsehung zu erflären.

Indessen muß die Macht der Industrie nicht blos begränzt, fie muß auch getheilt werden. Die sittlichen Ideen müssen wieder das ganze Gebiet gewinnen, daß sie seit dreißig Jahren verloren haben. Dieser schmachvolle Gößendienst der Materie muß sich mäßigen und in eine richtige Schäßung umgestalten. Fragt man mich, welche moralische Ideen in der Machttheilung mit der Industrie konkurriren sollen, so artworte ich, daß, bei dem Zustande, in den wir hineingerathen find, zuvörderst die Hingebung an irgend welche Idee eine große Wohlthat wäre; daß es nur darauf ankomme, irgend welche zu lieben und zur Fahne zu nehmen; die Wahl unter den Ideen ist von unter geordnetem Interesse.

Ja, es wäre die höchste Zeit, daß der Mensch von anderen Lieblingsneigungen eingenommen würde, als von blos materiellen. Wir find an die äußerste Gränze angelangt, die jenes Fieber der Interessen nicht ohne Gefahr für das fittliche Leben überschreiten kann. Noch ist Nichts verloren; noch ist Nichts unheilbar; allein noch ein Anfall, und die Gesundheit unserer Seelen ist aufs höchste gefährdet. Die geiftigen Dinge, denen die legten Generationen einen ganz weltlichen Kultus geweiht und sie dadurch herabgewürdigt hatten, daß sie denselben zu Werkzeugen der Befriedigung ihrer Ehrsucht und besonders ihrer Eitelkeit mißbrauchten, wurden für diesen Gögendienst unserer Vorgänger hart bestraft. Erniedrigt, verachtet, angespieen, ist kein Genuß so roh, der ihnen nicht vorgezogen, kein Interesse so schlecht, dem nicht der Vortritt eingeräumt wird. Sie sind unfähig, auch nur die geringste Hingebung einzuflößen. Keiner würde sich entschließen, für sie Armuth zu ertragen, sein Vermögen, sein Glück, selbst sein Leben zu opfern, wie es vor diesem frohen Muthes so viele Männer gethan ha ben, die nicht alle berühmt waren, deren viele im Dunkeln und unbekannt blieben. Ich zweifle nicht, daß es auch unter uns hin und wieder eine große Seele giebt, die für ein geistiges Gut, wie es sein muß, alle weltlichen Intereffen unter die Füße treten würde; aber lei der ist es nur zu wahrscheinlich, daß er unter uns weder Vertheidiger fände, die bereit wären, feine Sache in die Hände zu nehmen, noch Jünger, die entschloffen wären, sein Mißgeschick zu theilen. Es fehlt uns an großen Männern, das ist wahr und vielleicht ein Glück; mindestens haben wir keine Gelegenheit, zu zeigen, wie weit wir es in der

Lauheit und im Skeptizismus gebracht. Wenn wir große Männer hätten, vielleicht würden wir sie nicht blos anfeinden, sondern, was noch schrecklicher, ihnen gleichgültig den Rücken kehren; wir würden sie in der Abgeschiedenheit verkümmern lassen. Alles in Allem genommen, fände ihre Thatkraft keinen angemessenen Wirkungskreis, und sie würden aus der Welt gehen, ohne eine Spur ihres Wandels zurückzulassen. Sonst war der Name dieser aufopferungsmächtigen Seelen Legion; für eine große Idee und für ihren Vertreter boten sie, wenn es galt, dem Tode kühn die Stirn; der Seelenadel war keine Ausnahme; Tausende waren in seinem Besig. Laufende waren in seinem Besiß. Man sagt freilich, daß, Dank der fortgeschrittenen Aufklärung und dem Reichthum, die Sittlichkeit im Allgemeinen sich gehoben habe. Ich zweifle. Wir essen besser, kleiden uns schöner und sehen mithin respektabler aus; aber ist die Seele stärker geworden? (Schluß folgt.)

England.

Ueber die Authentizität der älteren römischen Geschichte.*)

Der Verfasser des unten angezeigten Werkes bekleidet zur Zeit die britische Schazkanzler-Würde. Sein parlamentarischer Ruf, obwohl nicht minder ehrenvoll, ist jünger, als der schriftstellerische. Man kennt Sir Cornewall Lewis seit lange als Redacteur der Edinburgh Review, so wie als Autor mehrerer staatswirthschaftlichen Schriften von unleugbarem Werthe. Die vorliegende Arbeit scheint hervorgerufen durch Grote's Geschichte Griechenlands, zu deren erftem Bande sie ein Seitenstück bildet, insofern als hier Sir Cornewall die Quellen für die Kenntniß der römischen Vorzeit in Betreff ihrer Glaubwürdigkeit nach denselben Grundsägen prüft, nach denen Grote die altgriechischen Sagen auf ihren geschichtlichen Werth zurückzuführen sucht. Die ersten Kapitel besprechen die Quellen der alten römischen Geschichte im Allgemeinen, die folgenden beurtheilen sie im Einzelnen nach ihrer inneren und äußeren Glaubwürdigkeit. Die Untersuchung umfaßt die Zeit bis zur Expedition des Pyrrhus, von welchem Ereigniß an nach des Verfassers Meinung erst die Zeugnisse von Zeitgenoffen beginnen. Auf genanntem Gebiete trifft der Verfasser natürlich nicht selten mit Niebuhr zusammen, dem er, ohne freilich die großen Verdienste dieses Forschers um die römische Geschichte zu leugnen, in manchen wichtigen Punkten entgegentritt. Mit dem negativen Theile von Niebuhr's Arbeiten ist Sir C. Lewis einverstanden, den positiven aber stellt er in Frage. Er verwirft mit ihm den schulgerechten Inhalt der frühesten römischen Geschichte, mag aber den von ihm versuchten Aufbau einer neuen nicht gelten lassen. Das Mommsensche Werk, das über den interessanten Gegenstand so viele neue Aufschlüffe giebt, scheint der Verfasser nicht zu kennen.

Ueber Niebuhr's und Anderer Bestrebungen, die altrömische Geschichte wiederherzustellen, wird in dem Lewisschén Buche folgendes Urtheil gefällt.

„Der vornehmlichfte Grund, weshalb über die römische Vorzeit so vielfache und so verschiedene Meinungen existiren, liegt in der mangelhaften Methode, welche nicht nur Niebuhr und seine Nachfolger, sondern auch die meisten seiner Gegner anwandten. Anstatt an die Ueberlieferungen mit denjenigen Probemitteln der Glaubwürdigkeit heranzugehen, die bei der Bearbeitung der neueren Geschichte gäng und gäbe find, stüßen sie sich auf sogenannte Zeichen innerer Wahrscheinlichkeit und wollen die Wahrheit vermittelst einer geheimnißvollen historischen Divinationsgabe herausfühlen. So geschieht es, daß ihr Unternehmen in der Luft schwebt, etwa wie eine Untersuchung über den inneren Bau des Erdkörpers, oder über die Frage, ob die Sterne bewohnt sind oder nicht. Bei allem Fleiß und Scharfsinn werden auf solche Weise doch immer nur Vermuthungen zu Tage gefördert, die freilich durch Beibringung von Analogieen gestüßt werden und recht annehmbar erscheinen mögen, aber dessenungeachtet auf keinem haltbaren Grunde ruhen. Es wird daher über dasselbe Volk derselben Zeit eine ganze Reihe von Konjektural-Historien geben; denn jeder nachfolgende Schriftsteller ist berechtigt, die Vermuthungen des Vorgängers ganz oder theilweise umzustoßen und seine eigenen an deren Stelle zu seßen. So ist in der Bearbeitung des ersten Zeitraums der römischen Geschichte trog aller Regsamkeit kein Fortschritt bemerkbar; man ändert, ohne zu verbessern, und bewegt sich fiets in demselben fehlerhaften Zirkel. Kein Zweifel zwar, daß Scharfsinn und Uebung Jemanden befähigen können, die Wahrheit da zu entdecken, wo sie für untergeordnete Geister unfindbar ist. Aber eben so ausgemacht ist es, daß eine entdeckte Wahrheit nur dann in die Ueberzeugung Anderer übergeht, wenn sie von Beweisen begleitet wird. Newton mag durch eine plögliche Intuition die Analogie zwischen dem Fall eines Apfels und der Anziehung der Erde durch die Sonne erkannt haben; hätte er

*) An Inquiry into the Credibility of the Early Roman History. By the Right Hon. Sir George Cornewall Lewis. 2 vols. London,

Parker & Son.

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