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de necando Arione. Ich denke, daß überflüssige und zugleich störende eo ist zu streichen als entstanden vor Corinthios: eo corinthios 15).

III 1, 13. Nam si avaritia sola summa omnes hominis partesque affectionesque occupet et si ad incuriam usque corporis grassetur ut per illam unam neque virtutis neque virium neque corporis neque animi cura adsit, tum denique id vere dici potest effeminando esse et animo et corpori qui neque sese neque aliud curent nisi pecuniam. Der Schlußsaß bietet darin Auffälliges, daß man lateinisch wohl nicht gut sagt: ego sum effeminando corpori 'ich verweichliche meinen Körper'; denn Gronov's Ansicht, bei dieser Schreibung intellegendum esse 'animo et corpori eius qui . . . curet' (den Sing. hat er auch im Text) halte ich für nicht richtig. Der Sprecher kommt nach der langen Auseinandersetzung, welche Uebel die avaritia nach sich ziehe (incuria virtutis, virium u. s. m.) zu dem Saz, um welchen die ganze Discussion sich dreht, inwiefern Sallustius sagen könne 'avaritia . . . corpus animumque virilem effeminat'. Indem dies der Sprecher in den vorhergehenden Worten beweist, kommt er schließlich zur Beantwortung des fraglichen Punktes mit den bestimmten Worten 'tum denique id vere dici potest effeminando esse et animo et corpori si qui neque sese neque aliud curent nisi pecuniam'. Durch diese leichte Aenderung wird eine schwierige Erklärung vermieden. Fovorinus erkennt jene Argumentation an und sagt 'aut hoc, quod dixisti, probabile est, aut Sallustius odio avaritiae plus quam potuit (vielleicht debuit?) eam criminatus est'.

XVIIII 10, 1. Herz giebt ein sehr hartes Asyndeton in den Worten: atque ibi introducti sumus offendimus eum cubantem u. s. w. Gronov und Thysius schreiben: atque ibi qui introducti sumus offendimus . . . Jch ändere ibi in ubi. rgl. Tac. dial. 3, 1.

XVIIII 10, 12. Gellius überliefert eine Stelle aus der Jphigenia des Ennius, welche noch der Heilung bedarf, wie Herz mit seiner crux andeutet. Die corrumpierten Worte in Ordnung zu brin gen, fommt mir nicht in den Sinn, ich möchte aber die ersten beiden Zeilen, wo Muße und Nichtmuße' sich einander gegenübergestellt werden, so schreiben:

ótio qui néscit uti

plús negoti habét quam cum est negotium in necótio. Auf diese Aenderung bringt mich der Bembinus in Terent. Adelph. 20 quorum ópera in bello in ótio in necótio Ueber necotium s. Schömann Redeth. p. 154, ganz verfehlt M. Crain, Progr. des Wilhelm-Gymnas. zu Berlin 1864 p. 20.

XIII 8, 1. Das fehlende Verbum finitum wird sehr leicht so

15) 3ft XII 3, 1 nicht zu schreiben: quod... crura eius et manus ligari vincirique a viatore solita sint isque qui . . wie Gronov hat?

bergestellt: eximie hoc atque verissime Afranius de gignenda conparandaque sapientia opinatust, quod eam filiam Vsus et Memoriae dixit.

XII 7, 3 eadem mulier virum et filium eodem tempore venenis clam datis vita interfecerat. So Herz, wie auch Gronov und Thysius mit Anführung von Plaut. Truc. II 6, 37. Wenn Plautus sich aber einmal solche Verbindung erlaubt, so wird sie dadurch bei Gellius noch nicht gerechtfertigt. Ich schreibe für vita einfach una s. v. a. ‘an einem Orte'. Die Häufung der Ausdrücke für das ‘Zugleich' hebt das Schauerliche der That hervor.

Charlottenburg.

Hermann Müller.

Ein griechischer Büchercatalog aus Aegypten.

Als Schluß seiner schönen Abhandlung über die Werke Theophraft's und deren Verzeichniß bei Diog. Laert. V, 50 spricht Herr Usener die Ueberzeugung aus, daß alle nívaxes dieser Art die Cataloge wirklicher Bibliotheken waren, sei es von Alexandrien, sagt er, sei es von Perga mum 1). Ein Fezen Papyrus, den weder Tischendorf, welcher ihn von Mariette geschenkt erhielt, noch Ed. Muralt, welcher ihn zu Petersburg im Facsimile herausgab 2) des Versuchs einer Entzifferung werth achteten, scheint mir darum troß der abschäßigen Bemerkung 3) des ersteren doch nicht ohne Interesse, da er auf zwei Columnen, wovon die zweite fast ganz zerstört, folgenden Catalog enthält, dessen Herkunft aus der Nähe von Alexandrien (aus Sakkarah) feststeht (Muralt a. a. D. p. 1).

Die auf dem Facsimile von Petersburg (a. a. D. Nr. 13) mir unleserlichen Buchstaben sind durch Punkte, die zerstörten durch Striche

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8. Ποσειδωνίου σύνταγμα [pbet συντάγματα] περὶ ὀργῆς κ.

9.

1) Usener Analecta Theophrastea p. 24.

Omnibus antiquorum

πινάκων reliquiis si librorum tabulas ab ipsis scriptoribus aut discipulis familiarissimis confectas, ut par est excipias id proprium est, quod ea tantum quae in certis bibliothecis, sive Alexandrina sive Pergamena sive aliis conlecta erant respici solent volumina.

2) Ed. de Muraft Catalogue des Manuscrits Grecs de la bibliothèque impériale publique de Petersbourg. Petersb. 1864. Avec 9 planches lithographiées.

3) Tischendorf Anecdota LV p. 75 Imprimis gravia sunt ratione palaeographica; ipse textus non magni momenti esse videtur. Inter ea quae legi in vocem incidi ιματιοπωλίω.

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22. Αριστοτέλους πολιτεία νεοπο | | | | 23. Αισχί] . ης σωκρατικός

Zeile 4 überlasse ich bessern Augen zu entziffern.

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5 Der Hain Daphne bei Antiochia.

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8 fehlt im Verzeichniß der Werke des Posidonius von Apamea bei Fabric. Bibl. Graec. III, 409.

10. Im Verzeichniß von Theophraft's Werken bei Diog. Saert. V, 50 περὶ παιδείας ἢ περὶ ἀρετῶν ἢ περὶ σωφροσύνης ά

Woher und aus welcher Zeit stammt dieser Catalog? Läßt er sich vielleicht außer weiterer und besserer Entzifferung auch so vervoll: ständigen, daß ähnliche Bruchstücke (er steht auf einem Quartblättchen von 12 Centimetres Höhe und 9 Breite) aufzutreiben sind, obwohl unter den 14 übrigen Blättchen der Petersburger Sammlung keiner diesen nivus fortseßt?

Auf alle diese Fragen liegt die Antwort darin, daß sich in Berlin ähnliche viereckige Bruchstücke von Papyrus aus den Jahren 232-335 p. C. befinden, welche, wie wir jest nachweisen wollen, demselben Fund anzugehören scheinen, wie die Petersburger Sammlung. Seitdem nämlich die Papyrus im Preise sehr gestiegen sind, kommen in Aegypten meistens nur noch viereckige Stückchen auf den Markt, weil die Araber jedes neu ausgegrabene Exemplar zerschneiden und unter alle Finder vertheilen. Da es aber umgekehrt den Europäern zuweilen gelang, die also in verschiedene Museen verschlagenen Fragmente wieder zusammen: zufügen, wie denn z. E. H. Chabas den hieratischen Papyrus Lee in Hartwell mit dem Papyrus Rollin zu Einer Anklageakte zusammengesezt hat, so hielt es H. G. Parthey für Pflicht, auch die disiecta membra eines durch Dr Brugsch in Memphis erworbenen und nach Berlin gebrachten Fundes dem Publicum vorzulegen mit seinen Entzifferungen und Erklärungen 4). Man sieht, sagt er, sehr deutlich,

4) G. Parthey frammenti di papiri greci asservati nella Regia biblioteca di Berlino. Estratto delle Memorie dell' Instituto di corrispondenza archeol. vol. II Lipsia, Brockhaus 1865.

daß wir die Ueberbleibsel des Hausarchivs und Aktenschrankes eines römischen Beamten vor uns haben, welcher zur Zeit der Kaiser Ale= xander Severus und Maximinus in Memphis lebte". Wir zweifeln nicht, daß H. Parthey, der von 57 Feßen (pezzetti) nur 32 veröffentlichte, auch die übrigen 25 einer genaueren Untersuchung für würdig halten wird, wenn das Folgende ihn überzeugt, daß beide Sammlungen, an demselben Ort, in Memphis gefunden und ungefähr zur selben Zeit von Tischendorf und Brugsch erworben, auch von den= selben Personen und Sachen handeln, folglich einander ergänzen. Denn die Ansicht des H. v. Muralt, daß die Petersburger Sammlung darum gleichzeitig sei mit dem Pariser Papyrus vom Jahr 137 p. C., weil auf deren erstem Fragment sich die Namen Commodus und Marius fänden, beruht, wie ich glaube, auf der falschen Lesung zóμuodos für κομίσαι in 3eile 4, wo es heißt: τὴν τιμὴν δὲ κομίσαι παρὰ τοῦ . . . und in 3. 7, wo ftebt κομίσας μήτε ἀφ' ὑμῶν μήτε ἀπὸ

Unter Alexander Severus nennt eine Inschrift (Böckh C. I. III, 4705) einen Bräfelt von legypten (ἐπὶ Μηουΐου Ονωρ[ια νοῦ ἐπάρχου Αιγύπτου), befen bisher nit ristig ergängten Slas men wir jegt bet parthen gr. 17 tefen Μηου[ί]ου Ονωρατιανοῦ. Der theilweise Abglanz des kaiserlichen Namens Marcus Aurelius Severus Alexander erscheint in der Sammlung:

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Es wird wahrscheinlich, daß wir in Pet. 7 den Anfang haben von

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