Zehnter Auftritt. Vorige. Seni. Dann Bürgermeister. Page. Kammerfrau. Bediente rennen schreckensvoll über die Scene. Seni (der mit allen Zeichen des Schreckens aus der Galerie kommt). Oblutige, entsegensvolle That! Verflucht ist euer Haus auf ew'ge Tage! Bürgermeister. Das wolle Gott nicht! (Stürzt hinaus) Uns alle! Erster Bedienter. Flicht! Flieht! Sie ermorden Sweiter Bedienter (Silbergeräth tragend). Plat! Platz dem Generalleutnant! (Bei diesen Worten richtet sich die Gräfin aus ihrer Erftarrung auf, faßt fic, und geht schnell ab.) Hinter der Scene. Besetzt das Thor! Das Volk zurückgehalten! Silfter Auftritt. Vorige ohne die Gräfin. Octavio Piccolomini tritt herein mit Gefolge. Deverour und Macdonald kommen zugleich aus dem Hintergrunde mit Hellebardierern. Wallensteins Leichnam wird in einem rothen Teppich hinten über die Scene getragen. Octavio (rasch eintretend). Es darf nicht sein! Es ist nicht möglich! Buttler! Gordon (ohne zu antworten, weist mit der Hand nach hinten. Octavio sieht hin und flebt von Entsetzen ergriffen), Deveroux (zu Buttler). Hier ist das goldne Vließ, des Fürsten Degen. Macdonald. Befehlt ihr, daß man die Kanzlei Buttler (auf Octavio zeigend). Der jetzt allein Befehle hat zu geben. Hier steht er, (Deverour und Macdonald treten ehrerbietig zurück; alles verliert sich still, dař nur allein Buttler, Octavio und Gordon auf der Scene bleiben.) Octavio (zu Buttlern gewendet). War das die Meinung, Buttler, als wir schieden? Nicht schuldig. Buttler. Eure Hand ist rein. Ihr habt Die meinige dazu gebraucht. Octavio. Ruchloser! So mußtest du des Herrn Befehl mißbrauchen Buttler (gelassen). Ich hab' des Kaisers Urthel nur vollstreckt. Octavio. Fluch der Könige, der ihren Worten Mußt' es so rasch gehorcht sein? Konntest du Buttler. Was scheltet ihr mich? Was ist mein Verbrechen? |