Billeder på siden
PDF
ePub

DIE ANTILLFN.

Neben Guarianex in der Vega real herrschte (zur Zeit der Conquista) Guacanaguari in der Vega Marien und die Wittwe des Königs Higuanama (Haniguayaba) in Higuey, wo König Cotubanama von Behechio oder Bechio in Xaragua (Behechio oder König Xaragua) abgefallen war, während dessen Schwester Anacaona sich (nach Torquemada) dem Fürsten Caonabo in Maguana vermählt hatte (de otras islas convecinas, llamadas de los Lucayos). Die kriegerischen Stämme der Guahava, Sabana, Amigayahua und Guacayarima (auf Hayti) wohnten in Höhlen (bei Santa Maria de la Paz). Ueber die Provinzen in Hayti herrschten die Häuptlinge Guarinex, Guacanagari, Behechio, Caonabo und Higuey (nach Las Casas) ein Wechsel der Landes- und Herrscher

namen.

Dem Caciquen Guarionex, dessen (dem der Yucayos der Antillen verwandter) Dialect als Verkehrssprache neben den Sprachen Marolis oder Maronis und Huhuici (s. Roman) über die Insel verbreitet war, (obwohl von den langhaarigen Ciguayos, dem Caciquen Mayomanex oder Mayobanex, sowie von den Mazorigas nicht adoptirt) leistete Uxmatex (un cosi valente huomo) in Ciboa (oder Hayti) Vasallendienste, wogegen Mayobanex (Fürst der Ciguayos) sich unabhängig gemacht hatte. Im Norden herrschte der König Guacanagari (dem König Guarionex in der Mitte der Insel unterwürfig), im Westen der Behechio (in Xaragua), im Osten (bis zum Flusse Haina) Caonabo in dem Gebirge der Ciguayos oder Pfeilschiesser (mit Giftverwendung bei Cariben). Im Gegensatz zu den friedlichen Bewohnern von Magua, Marien und Jaragua waren die

von Maguana und Higuei kriegerisch (auf Hayti). Neben der allgemeinen Sprache (lengua cortesana oder Taino) in Hayti wurden zwei verschiedene Dialecte in den Provinzen Macorix de arriba und Macorix de abajo gesprochen. Die Tradition wurde in den Tanzgesängen') der Areytos bewahrt.

Die von den (den caribischen benachbarten) Inseln nach Hayti (in Caonabo) gekommenen Ciguayos gebrauchten die Pfeile der Cariben, aber ohne Gift, obwohl Caonabo wieder als Caribe sich bezeichnet findet (während er sonst von den Lucayen hergeleitet wird). Caonabo cioe signor de la casa del oro. In Hayti hörten die Spanier von (dem König) Gazichius Canobam (dem Caziken des goldenen Hauses) erzählen (Michael Herr). Nach Ziguayo empörte sich Tamayo auf Hayti.

Der Cacique Hatuey hatte sich aus Guahaba (in Haiti) nach Cuba begeben und dort in Maysi niedergelassen. Nach Gomara war die Sprache Cuba's von der Hayti's etwas verschieden.

Die Könige (Hayti's)') wurden mit dem Titel Mathusery

1) Ay-el-Ay (in Cuba), canto vulgar muy comun y favorito de los campesinos, cuyas letrillas (décimas regularmente) principian las mas de las vezes con esta interjeccion, y en que compiten los travadores entusiasmados y a gritos, acompañado del Tiple, guitarra o harpa. Dicenle otros el Ey ó el Llanto. No deja de ser sentimental (Pichardo). [Linos].

2) In Hayti herrschten die Könige Guarionex in der Vega real (mit seinem Va sallen Uxmatex in Ciboa oder Hayti), Guacanaguari in Marien, Behechio in Xaragua, Caonabo in Maguana (mit Behechio's Schwester Anacaona vermählt) und Higuanama (neben Cotubanama) in Higuey, sowie (im Norden) der König Haniguayaba und Mayobanex, als König der Ciguayos (s. Torquemada). Die Sprache auf Hayti war der auf den Antillen verwandt.,,Turci, Himmel, Boa, Haus, Cauni, Gold, Toyno, ein frommer Mann, Maxani, nichts, Gazichius, König“ (auf Hayti)

[blocks in formation]
[blocks in formation]

angeredet, die Edlen als Bahari, die Vornehmen als Guaoxori (s. Torquemada).

Guajiro (campesino in Cuba) entre los Indios de Yucatan significaba Señor (Pichardo). Zur Anrede diente Guajoti (Usted). Mit Guamiquini wurde das Oberhaupt bezeichnet (in Cuba). Zibaro (Orejano in Santo Domingo) montaraz, rustico, indomable (in Cuba), auch perro (s. Pichardo). Der neu angekommene Neger heisst Guari-guari (in Cuba). Die Mexicaner heissen Guachirange auf den Antillen (von dem alten Sang Guachinanga).

Als erste Ansiedler Quizqueia's oder des (steinigen) Hayti sollen aus Matutine (Mantinino oder Martinique) Vertriebene am Flusse Camotece gelandet sein (s. Thevet), oder in Cahonao (s. Petrus Martyr) und das am Flusse Bahaboni erbaute Haus Camateia wurde noch von späteren Generationen (wie die Casa Romuli in Rom)1) heilig gehalten, als Tempel Camoteia neben dem Höhlentempel Jouanaboina (bei Cap Francis). Von ihnen wurden sprachlose Menschen angetroffen, die man noch später im Lande Guaccaiorima (zum Reiche Goacamari gehörig) lebend vermuthete. Dagegen galten die menschenfressenden Cariben (Bohio's oder Hayti's) als einäugig auf Cuba.

Nach den einheimischen Mythen führte Gua-ha-hiona oder Vagoniano die aus der Sonnenhöhle in Caunau geraubten Frauen nach der Insel Mantinino (Martinique), ein Frauenreich zu stiften, und als er nach dem Antreffen Cobo's (mit Seemuscheln), durch die Verführungen einer schönen Frau in der Unterwelt zurückgehalten, bringt er (als Zeichen seines Zusammentreffens mit Handelsvölkern) aus dem Wasser) die, Libas (Cibas) genannten, Perlstückchen, die von den Häuptlingen Hayti's zu hohem Werthe geschätzt wurden (s. Garcia), auf Wanderungen umherirrend, wie Votan (dessen Erinnerung im Vaudouxdienst vermuthet wird).

Nee, Mond.

Cotcha, Schlaf.

Ueber die Tula s. Zeitschr. f. Erdk. 1873.

Caupah, Hängematte.
Doolah, Wasser.

1) Bei der Rückkehr zum Himmel liess Izanagi no Mikoto eine Hütte in Awaji, als Zeichen seiner Anwesenheit auf der Erde. In Polynesien wurde mit Awaii oder Hawaii, wie die Unterwelt, die Heimath der Vorfahren bezeichnet.

2) Die auf Hayti Maguacochios (bekleidete Menschen) genannten Spanier hiessen Balanaele (Meermenschen) bei den Caraiben, weil im Meer geboren. Colon wurde als Guamiquuna (grosser Häuptling) auf Hayti bezeichnet. Aus Cibao (bei Maguana) schloss Colon auf Cipango.

Eben dieser Vaguoniona (Yocahu) aber wieder ist es, der die Besiedler aus Matinino nach dem Fluss Bahoboni gebracht und dort das erste Haus Camoteia baute (nach anderer Version).

Von der ersten Frau Atabeira (Ataves oder Jiella), oder Mamona (Guacarapita oder Guimozoa) geboren, sandte der höchste Gott Yocauna (Guamaonocon) oder Yocahu-vaguaniao-vocoti (Bruder des Guaca) seinen aufständischen Sohn Jaiel in's Exil und als er getödtet war, verwandelten sich seine in einer Calabasse im Hause des Vaters aufgehängten Knochen in Fische. Indem das gleichzeitig (mit dem Tode seiner Mutter Itaba tahuana) geborene Brüderpaar auf Anrathen des Aeltesten (des aussätzigen Caracaracol) die Fische zu essen begann, erschreckte die Erscheinung Yocauna's, so dass mit dem Niederfallen der Calabasse das Wasser die Seen und Flüsse bildete. Als die nicht in den Sonnenschein sich wagenden Männer einst im Regen aus waren und schlüpfrige Creaturen sahen, fingen sie dieselben mit Hülfe Caracaracol's und seiner Brüder und verwandelten sie in Frauen (s. Pane) auf Hayti. Nach anderer Version hatten sich die von Jaia (und seiner Frau) in einer Calabasse unter dem Dach des Hauses aufbewahrten Knochen Jaiael's in Fische verwandelt, und als beim Essen davon, die Brüder des Aussätzigen Dimivan (Söhne der Itiba Tahuvava), durch Jaia's Rückkehr überrascht, die Calabasse fallen liessen, kam soviel Wasser daraus hervor, um das Meer zu bilden, worauf sie sich (nach Begegnung des stummen Conel) nach Basamanaco begaben, und als dort Dimivan von Aiamavaco, den er um Casabe gebeten, mit einer (mit Cogioba gefüllten) Calabasse einen Schlag auf die Schulter erhalten, schnitten die Brüder aus der dadurch entstandenen Geschwulst mit einem Rohr eine Schildkröte hervor, die sich zum Haus verarbeitete (auf Hayti).

Die Eingeborenen Cuba's wurden Cibuney's genannt, wie Igneri die der Antillen (und Ciguayos auf Hayti). Von den Bewohnern Hayti's (Quisqueia's oder Bohio's) wurden die Insulaner Cuba's oder Bayaquitiri's, als Ciboneyes, oder (nach Las Casas) Siboneyes bezeichnet. Am Cap San Antonio wohnten (nach Bernal Diaz) die wilden Guanataneyes. Diese Cibuneys oder Cibonays in Cuba (und den Bahama) waren dann durch Einwanderer aus Hayti unterworfen.

Die Fischer Cuba's besuchten die umliegenden Inseln, und Columbus fand in Wachs und andern Artikeln Spuren eines Handelsverkehr's (aus Yucatan) mit Cuba, wohin später auch Böte

[blocks in formation]

von Florida gelangten. Auf hoher See traf Columbus einen Indianer aus San Salvador oder Guanahani in seinem Canoe auf der Reise nach der (mit Isabela oder Saometro) benachbarten Insel Fernandina (bis Juana oder Cuba). Die Indianer von Guanahani bezeichneten die von Colon entdeckte Insel als Cuba (1492). Vom Rio de Mares (Nuevitas) schickte Columbus seine Gesandtschaft nach der Stadt Cuba des Inneren. Grijalva traf bei der Landung in Cozumel eine (spanisch redende) Indianerin, die auf dem Fischfang von Jamayca dorthin verschlagen war (Torquemada).

Caimara, Cacique von Ornofay (zwischen der Bay von Jagua und Cap del Cruz), wird (in Cuba) als über die Guamuhaya, Hanamanaya und Guamaroce herrschend dargestellt, die Menschenopfer verbietend und Gastfreundschaft empfehlend. Cabrera hörte in Cuba von dem aus der Fluth Geretteten, der, als (nach dem Ausbleiben des Raben) die Taube einen Zweig der Hoba - Frucht brachte, sich berauschte (und entblösst gefunden wurde). Verehrt wurde in Tänzen (wie in Mikronesien). Bei der Pest in Rom wurden Tänzer aus Etrurien berufen (nach Livius).

In Cuba, wohin Colon Dolmetscher aus Guanahani mitgenommen, lebten die Indianer in grossen Häusern, jede Familie mit ihrem Feuer (in glimmenden Scheiten getragen), und Baumwoll-Hängematten und Sitze verfertigend, sowie aus Holz die Duchi genannten Sitze in Thierform (mit erhobenem Schwanz als Lehne) indem Augen und Ohren mit Gold verziert waren, das aus der Isla Española oder Haiti (Baveche oder Bochio) gebracht

Auf dem Wege dorthin fand Colon in den eingelaufenen Häfen Cuba's grosse Canoes, sowie in einem Hause einen Todtenkopf und aufgehängte Rippen. In Española wurden goldene Nasengehänge getragen. Der auf einer Sänfte getragene Cazique (Guanacari) redete beim Niedersetzen durch zwei Alte, die zu seinen Füssen Platz nahmen. Am Halse wurden Goldmasken mit grossen Augen und Ohren getragen.

Ocampo fand (in Jagua) lagunas artificiales de barro y encañadas á manera de viveros ó depositos de pesca (auf Cuba). Tatu ist der Armadill bei den Cariben. Der Dämon hiess Tutu huaha bei den Sirineyris (bei Pauca Tumbo).

Die im Innern Porto-Rico's wohnenden Eingeborenen oder in der Weibersprache Eyeri (Ouekelli oder Männer) hiessen (als Waldmenschen) Cavres (bei den Cariben) und gleiche Namensformen erstrecken sich von Darien bis Guayana. Die Cariben

Bastian, America.

19

« ForrigeFortsæt »